Sun Cluster Handbuch Softwareinstallation für Solaris OS

Einführung in die Datenreplikation

In diesem Abschnitt wird das Konzept der Ausfalltoleranz eingeführt. Daneben werden die von der Sun StorEdge Availability Suite 3.1-Software verwendeten Datenreplikationsmethoden beschrieben.

Was ist Ausfalltoleranz?

Unter Ausfalltoleranz wird die Fähigkeit eines Systems verstanden, eine Anwendung bei Ausfall des Primär-Clusters auf einem anderen Cluster wiederherzustellen. Grundlage der Ausfalltoleranz sind Datenreplikation und Failover.

Unter Datenreplikation wird das Kopieren von Daten von einem primären Cluster auf einen Sicherungs- oder sekundären Cluster verstanden. Dank der Datenreplikation verfügt der sekundäre Cluster über eine aktuelle Kopie der Daten des primären Clusters. Der sekundäre Cluster kann sich vom primären Cluster weit entfernt befinden.

Unter Failover wird die automatische Verschiebung einer Ressourcen- oder Gerätegruppe von einem primären Cluster auf einen sekundären Cluster verstanden. Bei einem Ausfall des primären Clusters stehen die Daten sofort auf dem sekundären Cluster zur Verfügung.

Datenreplikationsmethoden der Sun StorEdge Availability Suite 3.1-Software

In diesem Abschnitt werden die von der Sun StorEdge Availability Suite 3.1-Software verwendeten Replikationsmethoden beschrieben, die Replikation mit remotem Spiegel und die Schnappschuss-Kopie. Diese Software verwendet die Befehle sndradm(1RPC) und iiadm(1II) zur Datenreplikation. Weitere Informationen zu diesen Befehlen finden Sie im Sun Cluster 3.0 and Sun StorEdge Software Integration Guide.

Replikation mit remotem Spiegel

Die Replikation mit remotem Spiegel wird in Abbildung 6–1 veranschaulicht. Daten vom Master-Datenträger der primären Platte werden auf den Master-Datenträger der sekundären Platte über eine TCP/IP-Verbindung repliziert. Ein remotes Spiegel-Bitmap verfolgt die Unterschiede zwischen dem Master-Datenträger auf der primären Platte und dem Master-Datenträger auf der sekundären Platte.

Abbildung 6–1 Replikation mit remotem Spiegel

Die Abbildung zeigt die Replikation mit remotem Spiegel vom Master-Datenträger der primären Platte auf den Master-Datenträger der sekundären Platte.

Die Replikation mit remotem Spiegel kann synchron in Echtzeit oder asynchron erfolgen. Jeder Datenträgersatz im Cluster kann einzeln für synchrone oder asynchrone Replikation konfiguriert werden.

Bei der synchronen Datenreplikation wird ein Schreibvorgang erst nach der Aktualisierung des remoten Datenträgers bestätigt.

Bei der asynchronen Datenreplikation wird ein Schreibvorgang vor der Aktualisierung des remoten Datenträgers bestätigt. Die asynchrone Datenreplikation verleiht höhere Flexibilität im Falle großer Distanzen und geringer Bandbreite.

Schnappschuss-Kopie

Die Schnappschuss-Kopie ist in Abbildung 6–2 abgebildet. Die Daten auf dem Master-Datenträger jeder Platte wird auf den Schattendatenträger derselben Platte kopiert. Das punktuelle Bitmap verfolgt die Unterschiede zwischen dem Master-Datenträger und dem Schattendatenträger. Das punktuelle Bitmap wird beim Kopieren der Daten auf den Schattendatenträger zurückgesetzt.

Abbildung 6–2 Schnappschuss-Kopie

Die Abbildung zeigt eine Schnappschuss-Kopie.

Replikation in der Beispielkonfiguration

Die folgende Abbildung zeigt die Verwendung der Replikation mit remotem Spiegel und mit Schnappschuss-Kopie in Beispielkonfiguration.

Abbildung 6–3 Replikation in der Beispielkonfiguration

Die Abbildung zeigt die Verwendung der Replikation mit remotem Spiegel und Schnappschuss-Kopie in der Beispielkonfiguration.