Solaris 8 (Intel-Plattform Edition) Installationshandbuch

Upgrade der Solaris-Software

In diesem Abschnitt werden Lösungsvorschläge für Probleme vorgestellt, die beim Upgrade der Solaris-Software auftreten können.

Fehlermeldungen


Keine upgradefähigen Festplatten vorhanden

Problem 

Lösung 

Fehler-ID: 1191792 

Das Upgrade kann aufgrund eines swap-Eintrags in der Datei /etc/vfstab nicht erfolgreich abgeschlossen werden.

Kommentieren Sie die folgenden Zeilen in der Datei /etc/vfstab aus:

  • Alle swap-Dateien und -Bereiche auf Festplatten, für die kein Upgrade vorgenommen werden soll

  • Nicht mehr vorhandene swap-Dateien

  • Alle nicht genutzten swap-Bereiche

Allgemeine Probleme

Problem 

Lösung 

Fehler-ID: 4246188 

Das Upgrade kann nicht erfolgreich abgeschlossen werden, weil Solaris Web Start keine IA-Boot-Partition erkannt hat. Solaris Web Start versucht daher, ein Anfangs-Upgrade vorzunehmen. Schließlich wird die folgende Meldung angezeigt: 

  


Bitte wählen Sie ein anderes 
Installationsverfahren. 
Detailliertere Informationen 
finden Sie in der Dokumentation 
zur Installation von Solaris.
# 
und Solaris Web Start wird beendet.


Hinweis -

Mit Solaris Web Start ist das Upgrade auf Solaris 8 von Solaris 7 oder früher nicht möglich, weil hier ein anderes Verfahren zur Installation von Solaris eingesetzt wird (separate IA-Boot-Partition mit 10 MB).

Verwenden Sie stattdessen das Solaris 8 Interactive Installation Program. Detailliertere Informationen zu diesem Programm finden Sie unter "Using the Solaris 8 Interactive Installation Program" in Solaris 8 Advanced Installation Guide.


Das BIOS des Systems unterstützt den Wechsel des Standard-Boot-Geräts: 

  1. Bauen Sie eine zweite Festplatte im System ein, und legen Sie dort manuell eine Solaris-fdisk-Partition sowie eine IA-Boot-Partition mit mindestens 10 MB an.

     


    Hinweis -

    Bei der zweiten Festplatte muß LBA aktiviert sein (logische Blockadressierung aktiviert; die Sektoren auf der Festplatte werden linear zugeordnet und adressiert), oder die Platte darf nur maximal 1024 Zylinder enthalten. Ermitteln Sie, ob LBA oder CHS bei der zweiten Festplatte aktiviert ist (Zylinder/Schreib-/Lesekopf/Sektor aktiviert; die Adressierung der Festplatte erfolgt über die Angaben zu Zylinder, Schreib-/Lesekopf und Sektor):


    # prtconf -pv | grep lba 
    

    Bei der Anzeige lba-access-ok ist LBA bei der zweiten Festplatte aktiviert. Lautet die Anzeige nicht lba-access-ok, ist CHS bei der zweiten Festplatte aktiviert.


  2. Legen Sie die zweite Festplatte im BIOS des Systems als Standard-Boot-Gerät fest.

  3. Formatieren Sie die Solaris-Partition, und richten Sie einen ausreichend großen swap-Bereich für die Solaris-Software ein (mindestens 256 MB, empfohlen 512 MB; für die Solaris 8 Installation Multilingual Intel Platform Edition sind mindestens 320 MB erforderlich).

  4. Aktualisieren Sie die Solaris-Software auf der ersten Festplatte. Booten Sie hierzu von der zweiten Festplatte.

Problem 

Lösung 

Das Upgrade kann nicht erfolgreich abgeschlossen werden, weil das Installationsprogramm keine Metageräte im System einhängen konnte. 

Die automatische Aktualisierung von Metageräten ist nicht möglich. Anweisungen finden Sie unter "Upgrading to Other Solaris Versions" in Solstice DiskSuite 4.2.1 Reference Guide.

Problem 

Lösung 

Fehler-ID: 1170953 

Die Upgrade-Option steht nicht zur Verfügung, obwohl eine upgradefähige Version der Solaris-Software im System vorliegt. 

 

Grund 1: Das Verzeichnis /var/sadm ist lediglich ein symbolischer Verweis oder wurde von einem anderen Dateisystem aus eingehängt.

Lösung für Grund 1: Verschieben Sie das Verzeichnis /var/sadm in das Dateisystem root (/) oder /var.

Grund 2: Die Datei /var/sadm/softinfo/INST_RELEASE ist nicht vorhanden.

Lösung für Grund 2: Erstellen Sie die Datei INST_RELEASE nach folgendem Muster:

OS=Solaris VERSION=2.x 
REV=0

x bezeichnet hierbei die Version der Solaris-Software im System.

Problem 

Lösung 

Das Upgrade kann aus nicht zu beeinflussenden Gründen nicht erfolgreich abgeschlossen werden, beispielsweise aufgrund eines Netzstromausfalls oder eines Ausfalls der Netzwerkverbindung. In diesem Zustand kann das System nicht mehr gebootet werden.

  1. Starten Sie das System von der Solaris 8 Installation English Intel Platform Edition- oder der Solaris 8 Installation Multilingual Intel Platform Edition-CD bzw. vom Netzwerk neu.

  2. Wählen Sie die Upgrade-Option.

Solaris Web Start ermittelt, ob das System bereits teilweise aktualisiert wurde, und setzt das Upgrade an dem Punkt fort, an dem die Unterbrechung auftrat. 

Problem 

Lösung 

Das Upgrade kann nicht erfolgreich abgeschlossen werden, weil das Installationsprogramm kein Dateisystem einhängen konnte. Beim Upgrade versucht das Installationsprogramm, alle Dateisysteme einzuhängen, die in der Datei /etc/vfstab im zu aktualisierenden Dateisystem root (/) aufgeführt werden. Falls das Installationsprogramm eines der Dateisysteme nicht einhängen kann, wird das Programm beendet.

Stellen Sie sicher, daß alle in der Datei /etc/vfstab des Systems aufgeführten Dateisysteme eingehängt werden können. Kommentieren Sie alle Dateisysteme in der Datei /etc/vfstab aus, die nicht eingehängt werden können oder bei denen ein Problem auftreten könnte, so daß das Installationsprogramm nicht versucht, diese Dateisysteme während des Upgrade einzuhängen.


Hinweis -

Es war nicht möglich, eines der Dateisysteme auszukommentieren, in dem sich zu aktualisierende Software befindet (beispielsweise /usr).


Problem 

Lösung 

Der Speicherplatz im System reicht für die Durchführung des Upgrade nicht aus. Überprüfen Sie, ob einer der folgenden möglichen Gründe vorliegt, bevor Sie den Speicherplatz mit Auto-Layout neu organisieren:

 

Grund 1: Beim Upgrade ist der Automounter nicht aktiv. Aus diesem Grund werden sämtliche Dateien und Verzeichnisse in einem Package installiert, die als symbolische Verweise auf automatisch eingehängte Dateisysteme zeigen. Wird ein symbolischer Verweis überschrieben, kann das Upgrade unter Umständen aufgrund unzureichenden Speicherplatzes nicht erfolgreich abgeschlossen werden.


Hinweis -

Die Verzeichnisse /var/mail und /var/news (befinden sich in der Regel in automatisch eingehängten Dateisystemen) werden beim Upgrade nicht berücksichtigt.


Lösung für Grund 1: Löschen Sie alle Software-Pakete beim Upgrade, mit denen Dateien oder Verzeichnisse in den automatisch eingehängten Dateisystemen erstellt werden. Auf diese Weise überschreibt das Installationsprogramm den symbolischen Verweis nicht mit den Dateien oder Verzeichnissen im Package.

Grund 2: Die zu aktualisierende Software-Gruppe enthält neue Anwendungen, oder die Größe eines Teils der vorhandenen Anwendungen ist gestiegen. Beim Upgrade werden alle neuen Anwendungen in der bislang vorhandenen Software-Gruppe installiert. Darüber hinaus werden alle vorhandenen Packages im System aktualisiert.

Lösung für Grund 2: Löschen Sie alle Software-Pakete beim Upgrade, die sich in den Dateisystemen mit hohem Speicherbedarf befinden. Dies gilt insbesondere für die neu hinzugekommenen, in Ihrem Fall jedoch nicht benötigten Packages in der Solaris-Software.