Der Befehl cpio (copy in/out) kopiert eine Liste von Dateien zwischen Geräten, indem er eine Liste von Namen von der Standardeingabe liest und auf die Standardausgabe schreibt. Dieser Befehl ist vielseitig einsetzbar, Sie müssen dabei jedoch die Standardeingabe und -ausgabe umlenken. cpio kann verwendet werden, wenn für die Datenmenge mehr als ein Volume (eine Bandkassette) benötigt wird.
Beispiel 1:
Das folgende Beispiel zeigt, wie Sie Dateien aus dem Arbeitsverzeichnis /work und allen seinen Unterverzeichnissen auf das erste Bandlaufwerk mit dem logischen Gerätennamen /dev/rmt/0 kopieren.
example# cd /work example# ls -R | cpio -ocB > /dev/rmt/0 |
Beispiel 2:
Dieses Beispiel zeigt, wie Sie die Dateien auf dem Band zurück auf die Festplatte kopieren:
example# cd /work example# cpio -icdB < /dev/rmt/0 |
Wenn Sie die Option o (copy out) angeben, wird die Standardeingabe gelesen, um eine Liste der Pfadnamen zu erhalten. Danach werden diese Dateien auf die Standardausgabe geschrieben.
Wenn Sie die Option i (copy in) angeben, werden die Dateien aus der Standardeingabe extrahiert.
Mit der Option c geben Sie an, daß die Kopfinformationen aus Kompatibilitätsgründen im ASCII-Format geschrieben wurden.
Mit der Option d geben Sie an, daß alle benötigten Verzeichnisse erstellt werden.
Mit der Option B, die Sie beim Kopieren von Dateien oder Dateisystemen auf oder von einem Bandlaufwerk immer verwenden müssen, geben Sie an, daß für die Eingabe ein Blockungsfaktor von 5120 Byte gilt.
Beim Kopieren von Dateien von einem Band auf eine Festplatte müssen Sie denselben Blockungsfaktor angeben, den Sie auch beim Kopieren der Dateien von der Festplatte auf das Band verwendet haben. In solchen Fällen müssen Sie also die Option B angeben.