Solaris 8 Handbuch zur Hardware-Plattform von Sun

Aktualisierung von AP

In diesem Abschnitt finden Sie Aktualisierungsanweisungen für AP 2.3 auf Sun Enterprise-Servern. AP 2.0, AP 2.0.1, AP 2.1 und AP 2.2 werden in der Betriebsumgebung Solaris 8 2/00 nicht unterstützt. Die Aktualisierung umfaßt folgende Schritte:

Zur Vereinfachung dieses Vorgangs stehen in /Download-Verzeichnis/ap_2_3_sparc/Tools aus dem Internet oder auf CD-ROM in /cdrom/cdrom0/Alternate_Pathing_2.3/Tools Skripts zur Verfügung.


Hinweis -

Wenn Sie in allen Sun Enterprise 10000-Domains auf AP 2.3 aufrüsten, können Sie das Package SUNWapssp problemlos mit pkgrm von der SSP-Workstation entfernen. Wenn in einer Domain jedoch eine frühere Version von AP beibehalten werden soll, dürfen Sie die AP-Software auf der SSP-Workstation nicht entfernen. In jedem Fall hat es keine Auswirkung auf AP 2.3, wenn die AP-Software auf SSP-Workstations vorhanden ist.


Für die Installation der Packages sind etwa 2,7 Megabyte Festplattenspeicher erforderlich. In der folgenden Tabelle ist die Gesamtgröße der AP-Software nach Dateisystem aufgelistet.

Tabelle 8-2 Größe der AP-Software nach Dateisystem

Dateisystem 

Größe 

/usr

317 KByte 

/

1,3 MByte 

/etc

13 KByte 

/kernel

1528 KByte 

/sbin

1481 KByte 


Hinweis -

Beim Partitionieren des Festplattenlaufwerks während der Installation von Solaris müssen Sie eine ganze Festplattenpartition mit mindestens 300 Kilobyte für jede Datenbankkopie dediziert zur Verfügung stellen. Näheres zum Partitionieren für die AP-Datenbanken finden Sie in Kapitel 2, "Alternate Pathing Database" im Alternate Pathing 2.3 User Guide.


Sichern des Servers

Erstellen Sie unbedingt immer eine Sicherungskopie eines vorhandenen Servers, bevor Sie eine Software-Aktualisierung vornehmen. Am sichersten ist ein Speicherabzug der Ebene 0 (ufsdump(1M)) der Dateisysteme, die an den zu aktualisierenden Server angeschlossen sind. Wenn Sie noch kein Sicherungsverfahren erarbeitet haben, schlagen Sie bitte im Handbuch System Administration Guide nach.

Es ist nicht erforderlich, installierte Patches zu sichern und zu deinstallieren, bevor Sie die Software aktualisieren.


Hinweis -

Wenn Sie in einer AP-Pfadgruppe enthaltene Hardware entfernen wollen, müssen Sie dies vor der Aktualisierung oder nach Abschluß der Aktualisierung tun. Generell sollten Sie es vermeiden, die Hardware so zu modifizieren, daß sich die Controller-Numerierung ändert.


Nicht bestätigte AP-Datenbankeinträge

Bevor Sie ap_upgrade_begin ausführen, müssen Sie alle nicht bestätigten Einträge in der AP-Datenbank bestätigen. Metageräte, die erstellt, aber nicht bestätigt wurden, gehen bei der Aktualisierung verloren. Analog sind alle Metageräte, die Sie gelöscht, aber nicht bestätigt haben, nach der Aktualisierung weiterhin vorhanden.

Hinweise in der Dokumentation zu anderer Software

Bevor Sie die Option Aufrüstung im Dienstprogramm suninstall verwenden, sollten Sie die Dokumentation zu anderer Software auf Ihrem System, wie z.B. zu den Festplatten-Volume-Managern, zu Rate ziehen. Dort finden Sie möglicherweise zusätzliche Anweisungen, die zu befolgen sind, wenn vorhandene Konfigurationen erhalten bleiben sollen. Lesen Sie bitte auch unbedingt die Versionshinweise zu AP und den verwendeten Volume-Managern.

Gleichzeitige Aktualisierung von AP und Solaris

Das AP-Aktualisierungsverfahren in diesem Abschnitt arbeitet mit zwei Skripts, ap_upgrade_begin und ap_upgrade_finish. Das erste Skript speichert die aktuelle AP-Konfiguration. Das zweite Skript stellt diese Konfiguration nach Installation der AP 2.3-Packages wieder her. Bei der Aufrüstung der Software auf AP 2.3 werden Sie möglicherweise gleichzeitig die Betriebsumgebung Solaris aktualisieren, da AP 2.3 nur unter Solaris 2.6, Solaris 7 und Solaris 8 unterstützt wird. Da die AP-Konfiguration wiederhergestellt wird, die vor der Aktualisierung der Betriebsumgebung Solaris vorhanden war, müssen Sie die in den folgenden Abschnitten beschriebenen Aspekte berücksichtigen.

AP-Datenbankpartitionen

Die AP-Aktualisierungsskripts versuchen, die AP-Datenbanken in denselben Partitionen wiederherzustellen, in denen sie sich vor der Aktualisierung der Betriebsumgebung Solaris befunden haben. Beachten Sie jedoch, daß Solaris 7 und Solaris 8 mehr Plattenspeicher belegen als frühere Versionen der Betriebsumgebung Solaris. Deshalb haben Sie bei suninstall die Möglichkeit, die Boot-Plattenpartitionierung zu ändern. Modifizieren Sie nicht die AP-Datenbankpartitionen. Wenn Sie von der Betriebsumgebung Solaris 7 auf Solaris 8 aufrüsten, ist dies kein Problem. Wenn Sie jedoch von einer früheren Version von Solaris aufrüsten und Dateisysteme in alle zuvor für AP-Datenbanken verwendete Partitionen stellen, kann ap_upgrade_finish keine Datenbanken wiederherstellen und die Aktualisierung schlägt fehl.

Wenn Sie außerdem ein Dateisystem in irgendeine zuvor für eine AP-Datenbank verwendete Partition stellen und dieses Dateisystem bei der Ausführung von ap_upgrade_finish nicht eingehängt ist, wird außerdem das Dateisystem durch eine Kopie der AP-Datenbank überschrieben.

Root-Plattenpartitionen

Das AP-Aktualisierungsprogramm geht davon aus, daß die Partitionierung der Root-Platte (der Platte, die die Partition / (Root) enthält) während der Aktualisierung nicht modifiziert wird. Für Solaris 7 und Solaris 8 wird jedoch mehr Festplattenspeicher benötigt als für frühere Versionen. Eine Möglichkeit, mehr Speicherplatz zur Verfügung zu stellen, besteht darin, vor der Aktualisierung von Solaris die ursprüngliche Platte mit Standardbefehlen neu zu partitionieren oder die Root-Platte in zwei Platten zu teilen. Wenn Sie die Root-Platte neu partitionieren wollen, müssen Sie dies vor der Aufrüstung auf AP 2.3 tun.

Wenn Sie suninstall ausführen und nicht genug Festplattenplatz zur Verfügung steht, haben Sie die Möglichkeit, die Plattenpartitionierung zu ändern. Sie dürfen bei suninstall jedoch nicht die Partitionen / (Root) oder /usr auf eine andere Platte verschieben, da das AP-Aktualisierungsskript ansonsten fehlschlägt.

So rüsten Sie auf AP 2.3 auf

  1. Melden Sie sich gegebenenfalls als Superuser an, und bestätigen Sie alle nicht bestätigten Einträge in der AP-Datenbank:


    # apdb -C
    

  2. Beenden Sie alle Prozesse, die direkt oder indirekt auf AP-Metageräte zugreifen.

    Wenn ein Volume-Manager von einem Fremdhersteller auf dem System installiert ist, dekonfigurieren Sie diesen jetzt anhand der vom Hersteller gelieferten Dokumentation.

    Im Hinblick auf AP sind keine weiteren Schritte erforderlich. Sie müssen lediglich den Volume-Manager nach den Empfehlungen des Herstellers dekonfigurieren.


    Achtung - Achtung -

    Nachdem der Volume-Manager dekonfiguriert wurde und Sie angewiesen werden, das neue Betriebssystem zu installieren, entfernen Sie jetzt zunächst die vorherige AP-Version. Installieren Sie zu diesem Zeitpunkt nicht die Solaris 8-Software.


    Es ist dabei unerheblich, ob die eingehängten ufs-Dateisysteme oder TCP/IP-Netzwerke mit AP-Metageräten arbeiten.

    Das Skript ap_upgrade_begin, das Sie später ausführen werden, und der nachfolgende Befehl reboot bewirken, daß die ufs-Dateisysteme und alle in /etc/vfstab konfigurierten Swap-Geräte physische Pfade anstelle von AP-Metageräten verwenden.

    ap_upgrade_begin bewirkt auch die Umbenennung aller TCP/IP-Netzwerkschnittstellen (/etc/hostname.xxxx), die eventuell AP-Metageräte verwenden.


    Hinweis -

    Dies gilt für alle ufs-Dateisysteme, die in vfstab konfiguriert sind, sowie für alle Netzwerke, die mit /etc/hostname.xxxx-Dateien konfiguriert sind.


  3. Entfernen Sie die aktuelle AP-Konfiguration.

    1. Melden Sie sich als Superuser am Server an, und führen Sie das folgende Skript zum Dekonfigurieren von AP und zum Speichern der AP-Konfiguration für die spätere Wiederherstellung aus:


      # /path/Alternate_Pathing_2.3/Tools/ap_upgrade_begin 
      ...
      ap_upgrade_begin complete. (State saved in /var/tmp/apstate.) Now you can safely remove the old AP packages, upgrade Solaris if necessary, and install new AP packages. Run the ap_upgrade_finish script when you're done to restore the AP configuration. Please read the upgrade directions in the Sun Enterprise Server Alternate Pathing 2.3 Installation and Release Notes for specific details.

      Dieses Skript speichert die Daten zur aktuellen AP-Konfiguration in der Datei /var/tmp/apstate. Außerdem generiert das Skript ein ausführbares Shell-Skript, mit dem Sie die AP-Konfiguration wiederherstellen können. Sie können die Datei /var/tmp/apstate anzeigen, dürfen sie jedoch nicht modifizieren oder löschen. Andernfalls schlägt die Aktualisierung möglicherweise fehl.

    2. Entfernen Sie die Packages SUNWapdoc, SUNWapr, SUNWapu, SUNWabap und SUNWapdv (sofern vorhanden) mit dem Befehl pkgrm(1M).

  4. Aktualisieren Sie jetzt gegebenenfalls die Betriebsumgebung Solaris.


    Hinweis -

    Sie müssen die Betriebsumgebung Solaris aktualisieren, wenn Sie mit einer früheren Version als Solaris 2.6 arbeiten.



    Achtung - Achtung -

    Achten Sie darauf, den richtigen Plattenbereich zu aktualisieren. Wenn bisher mit einem Volume-Manager die Boot-Platte gespiegelt wurde und mit AP die Alternativpfadbestimmung für alle Boot-Plattenspiegel aktiviert war, gibt es vier physische Pfade, die bisher potentielle Pfade auf die Boot-Platte darstellten (zwei Alternativpfade für jeden Boot-Plattenspiegel). Nach der Dekonfiguration von AP und des Volume-Managers müssen Sie anhand von /etc/vfstab den physischen Pfad ermitteln, der dem Dateisystem root (/) entspricht. Wenn Sie suninstall ausführen, geben Sie diesen Pfad als zu aktualisierende Platte an. Beim Wiederherstellen des Volume-Managers müssen Sie diese Platte später als primären Spiegel angeben. In der Dokumentation zu Ihrem Volume-Manager finden Sie weitere Informationen dazu, wie Sie feststellen können, welcher physische Bereich beim Booten verwendet wird.



    Hinweis -

    Beim Partitionieren des Festplattenlaufwerks während der Installation von Solaris müssen Sie eine ganze Festplattenpartition mit mindestens 300 Kilobyte für jede Datenbankkopie dediziert zur Verfügung stellen. Näheres zum Partitionieren für die AP-Datenbanken finden Sie in Kapitel 2, "Alternate Pathing Database" im Alternate Pathing 2.3 User Guide.


    Weitere Informationen dazu finden Sie unter "Aktualisieren eines Systems" in der Solaris 8 (SPARC-Plattform)-Installationsbibliothek. Beachten Sie bitte, daß Sie die Option Aufrüstung wählen müssen, wenn Sie die Betriebsumgebung Solaris aktualisieren wollen.

  5. Sobald die Aktualisierung der Solaris-Software vollständig abgeschlossen ist, können Sie auf AP 2.3 aufrüsten.

    1. Melden Sie sich als Superuser an, und geben Sie folgendes ein:

      Wenn Sie Software aus dem Internet heruntergeladen haben:


      # cd /Download-Verzeichnis/ap_2_3_sparc/Tools
      

      Wenn Sie die Aktualisierungssoftware von der CD-ROM aus installieren:


      # cd /cdrom/cdrom0/Alternate_Pathing_2.3/Tools
      

    2. Installieren Sie die erforderlichen AP 2.3-Packages:


      # pkgadd -d . SUNWapdv SUNWapr SUNWapu SUNWapdoc
      

    3. Führen Sie das folgende Skript aus, um die ursprüngliche AP-Konfiguration wiederherzustellen:


      Hinweis -

      Lesen Sie unbedingt den Abschnitt "Gleichzeitige Aktualisierung von AP und Solaris", bevor Sie den folgenden Befehl ausführen.


      # /path/Alternate_Pathing_2.3/Tools/ap_upgrade_finish
      ...
      ap_upgrade_finish complete. (State saved in /var/tmp/apstate.) Now you can upgrade and configure any volume managers or other software to use AP metadevices. Please read the upgrade directions in the Sun Enterprise Server Alternate Pathing 2.3 Installation and Release Notes for specific details.


    4. Booten Sie das System neu.

  6. Wenn auf dem System ein Volume-Manager von einem Fremdhersteller installiert werden soll, installieren und konfigurieren Sie diesen jetzt gemäß den Anweisungen des Herstellers.


    Achtung - Achtung -

    Wenn die Boot-Platte gespiegelt war, müssen Sie die aktualisierte Platte als primären Spiegel angeben.


    Die Aktualisierung ist damit abgeschlossen.