Solaris 8 Versionshinweise zu Sun-Hardware-Ergänzungen

Dynamic Reconfiguration

Die Versionshinweise und anderen technischen Informationen in diesem Abschnitt gelten nur für die Version Solaris 8 der Sun Enterprise 10000 Dynamic Reconfiguration (DR).

Allgemeines

Dieser Abschnitt enthält allgemeine Hinseise zu DR auf dem Sun Enterprise 10000-Server. Vor einem Versuch, DR zu installieren oder zu konfigurieren, sollten Sie diesen Abschnitt unbedingt lesen.

Die Variable dr-max-mem

dr-max-mem wird nun anders als noch bei Solaris 2.5.1 verwendet. Eine genaue Beschreibung dieser wichtigen OBP-Variablen entnehmen Sie bitte dem entsprechenden Abschnitt der Solaris 8-Version des Handbuchs Sun Enterprise 10000 Dynamic Reconfiguration User Guide.

DR und gebundene Benutzerprozesse

In der Betriebsumgebung Solaris 8 trennt DR nicht mehr automatisch Benutzerprozesse von CPUs, die abgehängt werden. Die Benutzer müssen diesen Vorgang jetzt selbst ausführen, bevor sie eine DR Detach-Operation ausführen. Der DR Drain-Vorgang schlägt fehl, wenn CPUs mit gebundenen Prozessen gefunden werden.

Position des nicht auslagerungsfähigen Speichers

In der Betriebsumgebung Solaris 8 befindet sich der nicht auslagerungsfähige Speicherbereich (also OBP- und Kernel-Speicher), der sogenannte Kernel-Käfig, im höchsten physischen Adreßraum, der sich normalerweise auf der Systemplatine mit der höchsten Nummer in der Domain befindet. Dieser Bereich wächst in Richtung von den höchsten zu den niedrigsten physischen Adressen. Es gibt allerdings auch Ausnahmen zu dieser Regel. Überprüfen Sie den Speicherstatus einer Platine immer mit drshow(1M).

Bei einigen Kunden muß sich der Kernel-Käfig auf der Systemplatine mit der niedrigsten Nummer befinden. Wenn dies bei Ihrem System zutrifft, können Sie Patch 105873-08 auf den SSP anwenden, um die Position des Kernel-Käfigs zu ändern. In der README-Datei zu dem Patch finden Sie Installationsanweisungen zu dem Patch. Sie erhalten das Patch unter http://sunsolve.corp.sun.com oder vom Kundendienst vor Ort.

DR und SunFDDI

Wenn der Sun Enterprise 10000-Server mit SunFDDI(TM) SBus Adapter 5.0-Schnittstellen ausgestattet ist und Sie DR einsetzen wollen, müssen Sie das Sun-Patch 104572-05 oder die höchste verfügbare Version des Patch installieren. Sie erhalten das Patch auf der folgenden Website:

DR und Sun StorEdge A3000

Für die dynamische Rekonfiguration von Sun(TM) StorEdge(TM) A3000 Arrays auf dem Sun Enterprise 10000 unter der Betriebsumgebung Solaris 8 ist RAID Manager 6.22 oder höher erforderlich, damit die Rekonfiguration ordnungsgemäß erfolgt. Näheres entnehmen Sie bitte dem Dokument Sun StorEdge A3000 Release Notes (Best.Nr. 805-7758-10).

DR und Sun StorEdge A5000

DR wird auf Systemen unterstützt, die mit Sun StorEdge A5000-Geräten und dem neuesten StorEdge A5000-Patch konfiguriert sind. Nähere Informationen zu diesem Patch erhalten Sie vom Kundendienst.

Bei E/A-Platinen, die an den A5000 angeschlossen sind, muß für FC-AL-Festplatten die Firmware-Version ST19171FC 0413 oder höher verwendet werden. Weitere Informationen finden Sie auf der folgenden Website:

DR und pln-/soc-Treiber

Wenn Sie auf dem Server pln- und/oder soc-Treiber einsetzen wollen, müssen die Parameter in der Datei /etc/system richtig eingestellt sein. Die Datei muß die folgenden beiden Einträge enthalten, und zwar genauso, wie im Beispiel dargestellt:


set pln:pln_enable_detach_suspend=1
set soc:soc_enable_detach_suspend=1

Behobene Fehler

Die folgenden wichtigen Fehler wurden seit der letzten DR-Version behoben. Unbedeutendere Fehler sowie Fehler, die über Patches behoben wurden, sind in dieser Liste nicht enthalten.

4083412 - socal und sf müssen DETACH/SUSPEND/RESUME unterstützen.

4090750 - DR-Panik während Detach, wenn dr-max-mem hoch eingestellt ist.

4096048 - Der Befehl disks(1M) löscht Controller-Einträge und beschädigt die Sun StorEdge A3000-Gerätebaumstruktur.

4133607 - DR-Operationen mit mem_board_interleave_ok verursachen Probleme.

4134357 - availrmem wird beim Abhängen von Speicher auf dem Sun Enterprise 10000 nicht reduziert.

4135366 - Das Sun StorEdge A3000-Patch wurde geändert.

4136544 - Bei DR Drain mit offiziellem -20 KU-Patch hängt sich der "Leerungs-Thread" auf.

4100212 - Der Sonoma-Daemon kann nicht angehalten werden.

4229238 - Drain-Operation kann nicht an Systemplatinen unter Solaris 7 durchgeführt werden und die dr_daemon-Segmentation schlägt fehl.

4233315 - Bei DR-Operationen hängt sich die Konsole auf.

4249101 - Durch die Operation sigbcmd(1M) (Break-to-OBP) geht Host in Panikzustand über.

4260500 - DR meldet alle Instanzen von unsicheren Treibern, wenn eine genügen würde.

4260509 - Durch Anhalten des Betriebssystems können referenzierte zum Aushängen ungeeignete Treiber übersehen werden.

4261908 - Eine Wiederholung eines fehlgeschlagenen Detach-Vorgangs kann zur falschen Berechnung des Systemspeichers führen.

4265017 - Die von DR-Treiber und DR-Daemon gemeldete Liste der zum Aushängen ungeeigneten Geräte ist falsch.

4260071 - Während des Vorgangs DR-Detach kann es zum Panikzustand kommen und dadurch zur Beschädigung von Daten.

Fehler in der Dokumentation

Dieser Abschnitt behandelt Fehler in den Dokumenten, die erst nach der Veröffentlichung dieser Version der DR-Funktion gefunden wurden.

PSM-Fehlermeldungen

Die Tabelle mit den PSM-Fehlermeldungen enthält einen falschen Eintrag. In nachstehender Tabelle sehen Sie den korrigierten Eintrag.

Tabelle 5-1 PSM-Fehlermeldungen

Fehlermeldung 

Mögliche Ursache 

Abhilfe 

4 SFDR_ERR_UNSAFE

Das Betriebssystem konnte wegen referenzierter nicht zum Aushängen geeigneter Geräte nicht in Ruhezustand geschaltet werden. 

Ermitteln Sie die E/A-Nutzung von nicht zum Aushängen geeigneten Geräten in der Domäne, und schalten Sie diese von Hand ab. 

Rekonfiguration nach einer DR-Operation

Im Dokument Sun Enterprise 10000 Dynamic Reconfiguration User Guide finden Sie Anweisungen zum Rekonfigurieren der Domäne nach einer DR-Operation. Bei dieser Version von Solaris 8 sorgt das neue DDI-Subsystem devfsadm dafür, daß keine manuelle Rekonfiguration durchgeführt werden muß. Das neue DDI-Subsystem übernimmt alle Rekonfigurationsaufgaben.