Solaris 8 6/00 Handbuch zur Hardware-Plattform von Sun

Durchführen einer Erstinstallation

In diesem Abschnitt finden Sie Anweisungen zur Erstinstallation von Solaris 8 6/00. Die Installation umfaßt die folgenden Aufgaben:

Je nachdem, welche Sprachumgebung und Distribution Sie während der Installation wählen, benötigen Sie für die Installation von Solaris zwischen zwei und vier CDs. In der folgenden Liste sind die Titel der während einer Installation mindestens benötigten CDs aufgeführt.


Achtung - Achtung -

Verwenden Sie nicht die Solaris 8 6/00-Installations-CD. Diese CD wird für Installationen auf dem Sun Enterprise 10000-Server nicht verwendet.


So konfigurieren Sie die Domain-Netzwerkinformationen
  1. Melden Sie sich beim SSP als Superuser an.

  2. Bearbeiten Sie die Datei /etc/hosts manuell, und fügen Sie die IP-Adresse der neuen Domain ein.

    Die IP-Adresse erhalten Sie bei Ihrem Netzwerkadministrator.

    Richtige Einträge sehen ungefähr wie die Einträge aus dem folgenden /etc/hosts-Beispiel aus. Beachten Sie bitte, daß der neue Eintrag tacos lautet:


    129.153.49.185 								tacos
    127.0.0.1       								localhost
    129.153.49.179  								snax-ssp vegetables   loghost
    129.153.49.181  								snax-cb0
    129.153.49.182  								snax-cb1
    129.153.49.180  								pizza
    129.153.49.183  								chips
    129.153.49.1    								marvin-49
    110.0.0.1       								vegetables-priv
    110.0.0.5       								chips-priv

    Die Datei /etc/hosts ist eigentlich ein Verweis auf ./inet/hosts.


    Achtung - Achtung -

    Wenn der Eintrag für eine neue Domain nach einem anderen Host- oder SSP-Eintrag eingefügt wird, funktioniert der Befehl add_install_client in Schritt 4 in "So richten Sie den SSP ein" möglicherweise nicht.


  3. Bearbeiten Sie die Datei /etc/ethers manuell, und fügen Sie die Ethernet-Adresse der neuen Domain hinzu.

    Richtige Einträge sehen ungefähr wie die Einträge aus dem folgenden /etc/ethers-Beispiel aus. Beachten Sie bitte, daß der Name der neuen Domain in diesem Beispiel tacos lautet:


    8:0:20:87:58:a5         snax-ssp vegetables
    0:0:be:01:00:1e         snax-cb0
    0:0:be:01:00:57         snax-cb1
    0:0:be:a6:50:2f         pizza
    0:0:be:a6:6f:19         chips-priv
    0:0:be:a6:6f:23         nachos
    0:0:be:a6:6f:2a         tacos
    

    Die Konfiguration der Domain-Netzwerkinformationen ist damit abgeschlossen. Wenn an Ihrem Standort NIS eingesetzt wird, besprechen Sie mit dem Netzwerkadministrator alle Konfigurationsaspekte, die berücksichtigt werden müssen, bevor Sie mit der Installation fortfahren. Die bei NIS zu berücksichtigenden Aspekte können im Rahmen dieses Kapitels nicht behandelt werden. Andernfalls können Sie jetzt wie im folgenden Abschnitt beschrieben den SSP als Boot-Server einrichten.

So richten Sie den SSP ein
  1. Legen Sie CD1 in das CD-ROM-Laufwerk am SSP ein.

    Warten Sie nach dem Einlegen der CD, bis der Volume-Manager die CD-ROM eingehängt hat.

  2. Melden Sie sich beim SSP als Superuser an.

  3. Wechseln Sie in das Verzeichnis Tools auf der CD.


    ssp# cd /cdrom/cdrom0/s0/Solaris_8/Tools
    

  4. Richten Sie die Host-Domain als Installations-Client ein.


    ssp# ./add_install_client Domain-Name sun4u
    

    Wenn die Datei /etc/nsswitch.conf in der Hostliste einen DNS-Eintrag enthält, wird möglicherweise die folgende Warnmeldung ausgegeben:


    Error: Domain-Name does
    not exist in the NIS ethers map.
    

    In diesem Fall müssen Sie den DNS-Eintrag aus der Datei /etc/nsswitch.conf entfernen, den Domain-Namen zur Ethers-Tabelle hinzufügen (falls er noch nicht darin enthalten ist) und den Befehl add_install_client(1M) erneut ausführen.

  5. Geben Sie die CD mit dem Befehl share(1M) für die gemeinsame Nutzung im gesamten Netzwerk frei.


    ssp# share -F nfs -o ro,anon=0 /cdrom/cdrom0/s0
    

  6. Verlassen Sie die Superuser-Ebene.

  7. Überprüfen Sie mit dem Befehl domain_status(1M), ob die OS-Version auf den richtigen Wert eingestellt ist.

    Bei SSP 3.2 und 3.3 muß die OS-Version 5.8 lauten. Wenn die OS-Version auf den richtigen Wert eingestellt ist, fahren Sie mit Schritt 8 fort. Andernfalls führen Sie die folgenden Schritte aus:

    1. Halten Sie die vorhandene Domain an, und entfernen Sie sie.


      ssp% domain_remove -d Domain-Name
      

      Der Befehl domain_remove(1M) fordert Sie wie in dem folgenden Beispiel dazu auf, die Domain-Verzeichnisse zu sichern:


      domain_remove: The following subdirectories contain
      domain 		specific
       						information such as messages files, configuration
      files,
       						and hpost dump files.  You may choose to
      keep these
      						directories if you still need this information.
       This
      						domain may be created with or without this
      information
      						being saved.
      
      			/var/opt/SUNWssp/adm/xf4-b3
      			/var/opt/SUNWssp/etc/allxf4/xf4-b3
      
      Keep directories (y/n)? y
      Domain : xf4-b3 is removed !
      

      Antworten Sie unbedingt mit "yes" (y), damit die Domain-Informationen gespeichert werden. Wenn Sie mit "no" antworten, müssen Sie die Platinennummern und den Plattformnamen für die neue Domain angeben.

    2. Erstellen Sie die neue Domain mit der neuen OS-Versionsnummer.


      ssp% domain_create -d Domain-Name -o 5.8
      

      Wenn Sie die Domain-Informationen gespeichert haben, brauchen Sie die Argumente -b und -p nicht anzugeben. Der Befehl domain_create(1M) erstellt die neue Domain anhand der gespeicherten Domain-Informationen und der Informationen, die Sie für diesen Befehl angeben.

  8. Überprüfen Sie mit dem Befehl domain_switch(1M), ob die Variable SUNW_HOSTNAME auf den richtigen Domain-Namen gesetzt ist.


    ssp% domain_switch Domain-Name
    


    Hinweis -

    Der Befehl domain_switch(1M) muß in einer C-Shell ausgeführt werden. Standardmäßig ist das SSP-Fenster eine C-Shell.


  9. Überprüfen Sie, ob Komponenten ausgeschlossen sind.

    Wenn SBus-Karten zu einer Systemplatine hinzugefügt wurden, müssen Sie sicherstellen, daß die Prozessoren auf diesen Systemplatinen nicht ausgeschlossen sind. Prozessoren werden ab Werk als ausgeschlossen definiert, wenn auf der Systemplatine keine SBus-Karten installiert sind.

    Beobachten Sie während des Hochfahrens die Liste der ausgeschlossenen Komponenten. Informationen zum Abrufen dieser Blacklist-Datei finden Sie auch auf der Manual-Page blacklist(1M).

    Um einen Prozessor aus der Blacklist-Datei zu entfernen, bearbeiten Sie die Datei und löschen die Nummer der Platine aus der Zeile pc. Standardmäßig befindet sich die Blacklist-Datei unter $SSPVAR/etc/Plattformname/blacklist. Der Speicherort der Blacklist-Datei kann jedoch auch neu konfiguriert werden, so daß sich die Blacklist-Datei auf Ihrem Server möglicherweise in einem anderen Verzeichnis befindet.

    Die Einrichtung des SSP als Boot-Server ist damit abgeschlossen. Sie können jetzt wie im folgenden Abschnitt beschrieben die Domain hochfahren.

So fahren Sie die Domain hoch
  1. Fahren Sie die Domain hoch.


    ssp% bringup -A off
    

    Wenn dies die erste Domain ist, die hochgefahren wird, werden Sie dazu aufgefordert, das Centerplane zu konfigurieren. Geben Sie zur Bestätigung "y" ein, wenn Sie sicher sind, daß keine anderen Domains laufen. Wenn Sie mit "yes" antworten, wird die gesamte Plattform zurückgesetzt. Sie müssen daher unbedingt darauf achten, daß keine weiteren Domains laufen.


    This bringup will configure the Centerplane. Please confirm (y/n)? y
    

    Nach einigen Minuten wird die SSP-Eingabeaufforderung angezeigt. Überprüfen Sie die Ausgabe des Befehls bringup(1M). Wenn Fehler aufgetreten sind, müssen Sie diese beheben, bevor Sie fortfahren. Sind keine Fehler aufgetreten, fahren Sie mit dem nächsten Schritt fort.

  2. Öffnen Sie im SSP-Fenster eine netcon(1M)-Sitzung.


    ssp% netcon -g
    

    Nach wenigen Minuten wird die Eingabeaufforderung ok angezeigt. Wie lange dies dauert, hängt ganz von der Größe der Domain ab.

    Das Hochfahren der Domain ist damit abgeschlossen. Sie können jetzt wie im nächsten Abschnitt beschrieben das OpenBoot PROM einrichten.

So richten Sie die OBP-Umgebung ein
  1. Wechseln Sie zur OBP-Eingabeaufforderung, und überprüfen Sie mit dem Befehl devalias, ob devalias-Einträge im OBP doppelt enthalten sind.

    Das Dienstprogramm suninstall funktioniert möglicherweise nicht richtig, wenn Sie im OBP doppelte devalias-Einträge definiert haben. Überprüfen Sie die Aliasnamen mit dem Befehl devalias. Die Ausgabe wird so ähnlich wie im folgenden Beispiel aussehen:


    ok devalias
    net            /sbus@41,0/qec@0,20000/qe@1,0
    ttya           /ssp-serial
    ssa_b_example  /sbus@40,0/SUNW,soc@0,0/SUNW,pln@b0000000,XXXXXX/SUNW,ssd@0,0:a
    ssa_a_example  /sbus@40,0/SUNW,soc@0,0/SUNW,pln@a0000000,XXXXXX/SUNW,ssd@0,0:a
    isp_example    /sbus@40,0/QLGC,isp@0,10000/sd@0,0
    net_example    /sbus@40,0/qec@0,20000/qe@0,0
    net            /sbus@41,0/qec@0,20000/qe@0,0
    ok


    Hinweis -

    Wenn devalias-Einträge mehr als einmal definiert sind (net ist im Beispiel oben zweimal definiert), sollten Sie die überflüssigen devalias-Einträge entfernen.


  2. Wenn in der devalias-Liste Einträge mehr als einmal vorhanden sind, entfernen Sie die überflüssigen Einträge.

    Im folgenden Beispiel wird der zuletzt erstellte net devalias entfernt. Sie müssen den Befehl nvunalias ein zweites Mal ausführen, wenn der zweite net-Alias nicht der richtige ist. Führen Sie dann einen nvalias-Befehl aus, um den richtigen net-Geräte-Alias zu erstellen.


    ok nvunalias net
    

  3. Wenn es für die Netzwerkschnittstelle, die sich in demselben Teilnetz wie der SSP befindet, keinen net-Alias gibt, können Sie einen Alias erstellen, indem Sie einen Befehl wie den unten aufgeführten eingeben:


    ok nvalias net /sbus@41,0/SUNW,hme@0,8c00000
    

    Hierbei bezeichnet /sbus@41,0 die Systemplatine 0 und SBus 1. Mit dem Abschnitt /SUNW,hme@0 des Gerätenamens wird eine in Steckplatz 0 installierte 100BASE-T-Netzwerkschnittstelle definiert. Da diese Daten standortspezifisch sind, kann Ihre Konfiguration davon abweichen.

    In folgender Tabelle sind die in der Datei devalias verwendeten SBus-Nummern aufgeführt.

    Tabelle 9-1 SBus-Nummern in der Datei devalias

    Systemplatine 

    System-E/A 0 

    System-E/A 1 

     

    Systemplatine 

    System-E/A 0 

    System-E/A 1 

    0

    /sbus@40

    /sbus@41

     

    8

    /sbus@60

    /sbus@61

    1

    /sbus@44

    /sbus@45

     

    9

    /sbus@64

    /sbus@65

    2

    /sbus@48

    /sbus@49

     

    10

    /sbus@68

    /sbus@69

    3

    /sbus@4c

    /sbus@4d

     

    11

    /sbus@6c

    /sbus@6d

    4

    /sbus@50

    /sbus@51

     

    12

    /sbus@70

    /sbus@71

    5

    /sbus@54

    /sbus@55

     

    13

    /sbus@74

    /sbus@75

    6

    /sbus@58

    /sbus@59

     

    14

    /sbus@78

    /sbus@79

    7

    /sbus@5c

    /sbus@5d

     

    15

    /sbus@7c

    /sbus@7d

    Mit dem Befehl watch-net-all (keine Leerzeichen) können Sie die funktionierenden Netzwerkschnittstellen anzeigen.

  4. Stellen Sie den Boot-Platten-Alias so ein, daß er auf das Gerät verweist, auf dem Sie die Betriebsumgebung Solaris installieren.


    ok nvalias Boot-Platten-Alias Geräte-String
    

    Wie in diesem Beispiel sollte der Befehl nvalias auf einer einzigen Zeile eingegeben werden.

  5. Setzen Sie mit dem Befehl setenv den Alias für das Standard-Boot-Gerät auf das richtige Gerät.


    ok setenv boot-device Boot-Platten-Alias
    

    Hierbei muß Boot-Platten-Alias dem benutzerdefinierten Alias entsprechen, den Sie in Schritt 4 eingerichtet haben. Das Gerät sollte mit dem Gerät identisch sein, das Sie als Boot-Platte verwenden wollen.

    Die Einrichtung der OBP-Umgebung ist damit abgeschlossen. Jetzt können Sie wie im nächsten Abschnitt beschrieben die Betriebsumgebung Solaris installieren.

So installieren Sie die Betriebsumgebung Solaris 8 6/00

Wenn Sie die Betriebsumgebung Solaris anhand der folgenden Anweisungen installieren, gehen alle vorherigen Dateien verloren.

Bei der Installation wird mit dem Dienstprogramm suninstall gearbeitet, für welches spezielle Anweisungen gelten. Die folgenden Anweisungen beziehen sich ausschließlich auf den Enterprise 10000. Weitere Informationen über das Dienstprogramm finden Sie in der Installationsanleitung zu Solaris im Solaris-Media-Kit.


Achtung - Achtung -

Im nächsten Schritt wird das Dienstprogramm suninstall gestartet. Während der Installation werden Sie nach dem Gerätenamen der Boot-Platte gefragt. Starten Sie die Installation erst, wenn Ihnen der Gerätename bekannt ist.


  1. Starten Sie im netcon(1M)-Fenster das System vom Netzwerk aus.


    ok boot net
    


    Hinweis -

    Im OBP sollte sich ein Alias (normalerweise net) für die richtige Netzwerkschnittstelle befinden. Geben Sie diesen Alias wie im Beispiel oben im Befehl boot(1M) an. Andernfalls müssen Sie den vollständigen OBP-Gerätepfad eingeben. Wenn Sie einen Alias oder einen Pfad eingeben, der nicht der richtigen Netzwerkschnittstelle entspricht, schlägt der Befehl boot(1M) fehl, und Sie müssen die Domain erneut hochfahren.


    Wenn Sie das Betriebssystem auf einem anderen Laufwerk als dem als Boot-Laufwerk definierten installieren, zeigt das Dienstprogramm suninstall eine Warnmeldung wie die folgende an:


    Warnung
    Aufgrund der im Fenster angezeigten Bedingung(en) ist Ihre Plattenkonfiguration ungültig. Fehler müssen behoben werden, um eine erfolgreiche Installation zu gewährleisten. Warnungen können ignoriert werden, ohne daß die Installation fehlschlägt.
    
    > Wählen Sie Abbrechen, um die Fehler oder Warnungen zu beheben.
    > Wählen Sie Weiter, um die Fehlerbedingungen bzw. Warnungen zu akzeptieren und die Installation fortzusetzen.
    
    WARNUNG: Es wurde keine Boot-Platte ausgewählt, oder sie verfügt nicht über den Einhängepunkt "/" (c0t3d0)

    Diese Warnmeldung können Sie ignorieren. Drücken Sie F2, um fortzufahren.

    Mit dem Befehl boot net starten Sie das Dienstprogramm suninstall. Dieses Dienstprogramm fordert Sie dazu auf, standort- und plattformspezifische Informationen einzugeben.In der folgenden Tabelle sind die plattformspezifischen Informationen aufgeführt, die Sie möglicherweise angeben müssen. Bei Fragen zum Dienstprogramm suninstall schlagen Sie bitte in den Installationsanweisungen für Solaris 8 6/00 (Ausgabe für SPARC-Plattform) im Media-Kit nach.

    Wenn Sie einen Installations-Server verwenden, achten Sie darauf, daß nfsd und mountd auf dem Server laufen.

    Tabelle 9-2 Plattformspezifische Informationen zum Dienstprogramm suninstall und zur CD1

    Bei der Aufforderung zum 

    Gehen Sie folgendermaßen vor 

    Eingeben des Terminaltyps 

    Wenn Sie mit dtterm arbeiten, wählen Sie "Andere" und geben dtterm ein.

    Eingeben des Hostnamens des SSP für Domain-Name [Standard-Name]

    Geben Sie den Hostnamen des SSP ein. Beachten Sie bitte, daß standardmäßig -ssp an den Domain-Namen angehängt wird.

    Einstellen der Netzwerkinformationen 

    Wählen Sie die geeignete Ebene an Informationen, die Sie angeben wollen. Wenn Sie eine andere Option als Keine wählen, zeigt das Dienstprogramm suninstall eine Reihe von Dialogfenstern an, in denen Konfigurationsinformationen abgefragt werden. Geben Sie die erforderlichen Informationen ein.

    Auswählen von Solaris - Interaktive Installation 

    Wählen Sie Erstinstallation, wenn Sie eine Erstinstallation durchführen.

    Auswählen des 64-Bit-Betriebsmodus 

    Klicken Sie auf "Mit Solaris 64-Bit Unterstützung", um den 64-Bit-Kernel zu installieren. Anweisungen zum Feststellen des Betriebsmodus, Einstellen des Standardmodus und Umschalten des Betriebsmodus finden Sie in Solaris 8 6/00 Versionshinweise - Ergänzungen oder unter "So schließen Sie die Erstinstallation ab".

    Auswählen der Software 

    Wählen Sie Gesamte Verteilung plus OEM-Unterstützung.

    Auswählen der Laufwerke 

    Wählen Sie die Festplatte(n), auf der bzw. denen die Software installiert werden soll. Wenn Sie ein anderes Laufwerk als das als Boot-Laufwerk definierte wählen, wird eine Warnmeldung angezeigt. Stellen Sie sicher, daß Sie das neue Laufwerk als Boot-Laufwerk angeben. Sie können wählen, ob Sie fortfahren wollen. 

    Auswählen des Auto-Layouts für Dateisysteme auf Platte 

    Wählen Sie Manuelles Layout und dann Anpassen. Das Dienstprogramm suninstall ermöglicht es Ihnen, die Root-Platte durch das Festlegen von Plattenpartitionen anzupassen. In Tabelle 9-5 finden Sie Richtwerte hierzu.

    Einhängen von entfernten Dateisystemen 

    Drücken Sie F4, wenn die Dateisysteme von einem entfernten Dateiserver aus eingehängt werden sollen. Andernfalls drücken Sie F2. 

    Neustart nach der Installation 

    Wählen Sie Automatischer Neustart, und drücken Sie F2, um die Installation zu starten. In diesem Schritt werden die Software und die Patches von der CD1 installiert. Dies kann etwa 40 Minuten in Anspruch nehmen. Achten Sie darauf, daß die Boot-Platte die Platte ist, auf der Sie gerade die Installation vorgenommen haben. Nach dem Neustart fordert WebStart Sie zur Eingabe des Root-Paßworts auf.

    Eingabe des Root-Paßworts 

    Nach der Installation von CD1 wird die Domain neu gestartet, und Sie werden nach dem Root-Paßwort gefragt. Geben Sie das Paßwort zweimal ein. Daraufhin wird WebStart Launcher angezeigt. 

     

    Die Installation der CD1 ist damit abgeschlossen. Fahren Sie anhand von Tabelle 9-3 mit der Installation fort.

    Tabelle 9-3 Plattformspezifische Informationen zum Dienstprogramm suninstall und zur CD2

    Bei der Aufforderung 

    Gehen Sie folgendermaßen vor 

    WebStart Launcher 

    Wählen Sie Network File System. WebStart fordert Sie dazu auf, CD2 einzulegen. Melden Sie sich an dieser Stelle in einem anderen SSP-Fenster als Superuser beim SSP an, und heben Sie die Freigabe für CD1 auf. Lassen Sie CD1 auswerfen, legen Sie CD2 ein, und geben Sie CD2 folgendermaßen frei:

     

    ssp# share -F nfs -o ro,anon=0 /cdrom/cdrom0

     

    WebStart fordert Sie dazu auf, den Pfad auf das Installationsabbild einzugeben. Geben Sie den Pfad, den Sie zum Freigeben der CD verwendet haben, folgendermaßen an: 

     

    SSP-Name:/cdrom/cdrom0

     

    Wählen Sie nach der Installation von CD2 die Option [2] Done. Drücken Sie dann die Eingabetaste, um mit der Installation fortzufahren. WebStart fordert Sie dazu auf, die Sprachen-CD einzulegen, um gegebenenfalls lokalisierte Produkte zu installieren (siehe Tabelle 9-4). Andernfalls ist die Solaris-Installation abgeschlossen, und die Domain wird neu gestartet. Setzen Sie die Installation mit den Schritten unter "So konfigurieren Sie die OBP-Variablen" fort.

    Tabelle 9-4 Plattformspezifische Informationen zum Dienstprogramm suninstall und zur CD "Solaris 8 6/00 Languages"

    Bei der Aufforderung 

    Gehen Sie folgendermaßen vor 

    WebStart Launcher 

    Wählen Sie Network File System. WebStart fordert Sie dazu auf, die Sprachen-CD einzulegen, sofern Sie zusätzliche Sprachumgebungen ausgewählt haben. Melden Sie sich an dieser Stelle in einem anderen SSP-Fenster beim SSP an, falls Sie dies noch nicht getan haben, und heben Sie die Freigabe von CD2 auf. Lassen Sie CD2 auswerfen, legen Sie die Sprachen-CD ein, und geben Sie die CD wie folgt frei:

     

    ssp# share -F nfs -o ro,anon=0 /cdrom/cdrom0

     

    Ignorieren Sie das Installationsfenster, das in der SSP-Konsole geöffnet wird. 

     

    WebStart fordert Sie dazu auf, den Pfad auf das Installationsabbild anzugeben. Geben Sie den Pfad, den Sie zum Freigeben der CD verwendet haben, folgendermaßen an: 

     

    SSP-Name:/cdrom/cdrom0

     

    Nach der Installation der Sprachen-CD wird die Domain neu gestartet. Die Installation der Betriebsumgebung Solaris ist damit abgeschlossen. Setzen Sie die Sun Enterprise 10000-Installation mit den Schritten unter "So konfigurieren Sie die OBP-Variablen" fort.

     

    Schließen Sie das Spracheninstallationsfenster in der SSP-Konsole. 

    Wenn Sie die Betriebsumgebung Solaris 8 6/00 vollständig in einer Domain installieren, erlaubt das Dienstprogramm suninstall die manuelle Eingabe der Größen für die Plattenpartitionen Ihrer Dateisysteme. Verwenden Sie keine Plattenpartitionen, die kleiner sind als die in Tabelle 9-5 angegebenen Mindestgrößen.

    Werden zwei Platten verwendet, müssen sich root (/) und /usr auf dem Gerät befinden, das im OBP-Boot-Alias angegeben ist.

    Tabelle 9-5 Plattenpartitionen (Mindestgrößen)

    Partition 

    Mindestgrößen 

    Hinweise 

    /

    256 MByte 

    Absolute Mindestgröße 

    swap

    1024 MByte 

    Absolute Mindestgröße 

    overlap

     

    Tatsächliche Gesamtgröße der Festplatte 

    /var

    512 MByte 

     

     

    3 MByte 

    Dieser Bereich muß für die Produkte Alternate Pathing und Solstice(TM) DiskSuite(TM) reserviert werden. Andernfalls wird durch spätere Alternate Pathing-Installationen das Betriebssystem überschrieben. 

    /opt

    512 MByte 

    Je nach dem restlichen Speicherplatz kann dieser Bereich auch größer sein. 

    /usr

    1024 MByte 

    Benutzer, die mit asiatischen Sprachen arbeiten, benötigen hier u. U. mehr Platz. 

    Bewegen Sie den Cursor mit der Tabulatortaste, und geben Sie über die Tastatur die gewünschte Größe für die einzelnen Partitionen ein. Drücken Sie F2, wenn Sie fertig sind.


    Hinweis -

    Setzen Sie die Installation mit suninstall anhand Tabelle 9-2 fort.


So konfigurieren Sie die OBP-Variablen
  1. Sobald das Betriebssystem geladen wurde, melden Sie sich als Superuser an und listen den devices-Eintrag für die Boot-Platte auf.


    Domain-Name# ls -l /dev/dsk/Root-Partitionsgerät
    

    Hierbei ist Root-Partitionsgerät in der Form cxtxdxsx anzugeben.

  2. Kopieren Sie den Teil des Strings, der mit /sbus oder /pci anfängt.

    Beispiel:

    /sbus@65,0/SUNW,fas@1,8800000/sd@3,0:a.

    Notieren Sie den Geräte-String hier:


    /
    

    Sie sollten den Geräte-String für das Gerät verwenden, das Sie als Standard-Boot-Gerät verwenden wollen. An dieser Stelle im Installationsverfahren können Sie hier jede gültige Boot-Platte in der Domain einstellen.

  3. Wechseln Sie im netcon(1M)-Fenster zur OBP-Eingabeaufforderung.


    Domain-Name# ~#
    

  4. Weisen Sie den Geräte-String einem Alias zu (Informationen zum Geräte-String finden Sie unter Schritt 2).


    ok nvalias Boot-Platten-Alias Geräte-String
    

    Wie in diesem Beispiel sollte der Befehl nvalias auf einer einzigen Zeile eingegeben werden.

  5. Setzen Sie mit dem Befehl setenv den Alias für das Standard-Boot-Gerät auf das richtige Gerät.


    ok setenv boot-device Boot-Platten-Alias
    

    Hierbei muß Boot-Platten-Alias dem benutzerdefinierten Alias entsprechen, den Sie in Schritt 1 eingerichtet haben. Das Gerät sollte mit dem Gerät identisch sein, das Sie als Boot-Platte verwenden wollen. Dies ist unter Umständen ein anderes Gerät als das, auf dem Sie gerade die Betriebsumgebung Solaris installiert haben.

  6. Beenden Sie OBP, um wieder zur Domain-Eingabeaufforderung zu wechseln.

    Die Konfiguration der OBP-Variablen ist damit abgeschlossen. Jetzt können Sie wie im folgenden Abschnitt beschrieben die Domain hochfahren.

So installieren Sie die Sun Computer Systems Ergänzungs-Packages

Installieren Sie je nach Bedarf die Ergänzungs-Packages von der Ergänzungs-CD.

  1. Heben Sie in einem SSP-Fenster die Freigabe der CD im CD-ROM-Laufwerk auf, und lassen Sie sie auswerfen.

  2. Legen Sie die Ergänzungs-CD in das CD-ROM-Laufwerk am SSP ein.

  3. Melden Sie sich beim SSP als Superuser an, und geben Sie das CD-ROM-Laufwerk als gemeinsam genutzte Ressource frei.


    ssp# share -F nfs -o ro,anon=0 /cdrom/cdrom0
    

  4. Melden Sie sich im netcon(1M)-Fenster als Superuser an.

  5. Erstellen Sie das Verzeichnis /cdrom, und hängen Sie es ein.


    Domain-Name# mkdir /cdrom
    Domain-Name# mount SSP-Name:/cdrom/cdrom0 /cdrom
    

  6. Fügen Sie das AnswerBook2-Package SUNWabhdw hinzu.


    Domain-Name# cd /cdrom/Sun_Hardware_Answerbook/Product
    Domain-Name# pkgadd -d . SUNWabhdw
    


    Hinweis -

    Führen Sie diesen Schritt nur für Domains aus, in denen Sie die AnswerBook2-Dateien verwenden möchten.


    Der Befehl pkgadd(1M) zeigt für jedes Package möglicherweise mehrere Meldungen und Fragen zur Installation an. Einige davon beziehen sich auf den Speicherplatz, andere darauf, ob Sie fortfahren wollen. Beantworten Sie die Fragen, und wenn Sie dann gefragt werden, ob Sie fortfahren wollen, antworten Sie mit "Yes".

  7. Installieren Sie alle weiteren benötigten Software-Packages von der Ergänzungs-CD.

  8. Hängen Sie im netcon(1M)-Fenster die CD aus.


    Domain-Name# cd /
    Domain-Name# umount /cdrom
    

  9. Melden Sie sich beim SSP als Superuser an, und nehmen Sie die Sun Computer Systems Ergänzungs-CD aus dem CD-ROM-Laufwerk.


    ssp# cd /
    ssp# unshare /cdrom/cdrom0
    ssp# eject cdrom
    

  10. Installieren und konfigurieren Sie alle anderen Software-Packages, die Sie erworben haben.

    Die Installation der Software-Packages ist damit abgeschlossen. Sie können jetzt wie im folgenden Abschnitt beschrieben die NTP-Packages (Network Time Protocol) installieren.

So konfigurieren Sie die NTP-Packages

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um die Datei ntp.conf im Verzeichnis /etc/inet/ntp.conf zu konfigurieren.

  1. Melden Sie sich gegebenenfalls über das netcon(1M)-Fenster als Superuser an der Domain an.

  2. Erstellen Sie die Datei ntp.conf in einem Texteditor.

  3. Fügen Sie die folgenden Zeilen in die Datei ein.


    server SSP-Name
    server 127.127.1.0
    fudge 127.127.1.0 stratum 10
    

    Alle Domains sollten den SSP als Taktquelle verwenden, und der SSP sollte zusätzlich zur internen Uhr mindestens zwei weitere Quellen verwenden, um einen Ausfall zu vermeiden, wenn die Uhr des SSP ausfällt.


    Hinweis -

    Die Domain sollte eine stratum-Nummer aufweisen, die mindestens eine Ebene über dem SSP liegt.


    Weitere Informationen zu den NTP-Befehlen finden Sie auf der ntp(1M)-Manual-Page im Abschnitt man Pages(1M): System Administration Commands der Solaris Administration AnswerBook2-Dokumentationsreihe.

    Die Konfiguration der NTP-Packages ist damit abgeschlossen. Sie können jetzt wie im folgenden Abschnitt beschrieben die Erstinstallation abschließen.

So schließen Sie die Erstinstallation ab
  1. Prüfen Sie den Betriebsmodus.


    Domain-Name# isainfo -k
    

    Im 64-Bit-Betrieb sollten Sie folgende Ausgabe erhalten.


    sparcv9

  2. Überprüfen Sie vom SSP-Fenster aus mit dem Befehl ps(1), ob der EDD (Ereigniserkennungsdämon) läuft, und mit dem Befehl edd_cmd(1M), ob der EDD im richtigen Modus läuft, bevor Sie versuchen, die Domain neu zu starten (siehe die Man-Page zu edd(1M)).

  3. Starten Sie die Domain im richtigen Betriebsmodus neu.

    Bei der Betriebsumgebung Solaris 8 6/00 können Sie sowohl mit dem 32-Bit-Modus als auch mit dem 64-Bit-Modus arbeiten. Der 64-Bit-Modus ist Standardmodus für alle sun4u-Plattformen.

    1. Möchten Sie im 32-Bit-Modus arbeiten, geben Sie folgenden Befehl ein.


      Domain-Name# reboot "Boot-Platten-Alias kernel/unix"

    2. Für den 64-Bit-Modus geben Sie einen der folgenden Befehle ein.

      Wenn Sie sich nicht bereits im 32-Bit-Modus befinden, verwenden Sie folgenden Befehl.


      Domain-Name# reboot Boot-Platten-Alias
      

      Wenn Sie vom 32-Bit-Modus in den 64-Bit-Modus umschalten möchten, geben Sie diesen Befehl ein.


      Domain-Name# reboot "Boot-Platten-Alias kernel/sparcv9/unix"

      Die Erstinstallation ist damit abgeschlossen, sofern Sie nicht Ihre Software lizenzieren müssen (siehe nächsten Abschnitt).

Lizenzieren der Software

Die ­Sun Enterprise 10000-Domain erfordert bei der Software-Lizenzierung einen anderen Ansatz als Systeme, bei denen sich keine logischen Partitionen erstellen lassen.

FLEXlm-basierte Lizenzierung

Die Lizenzverwaltung (der Lizenz-Server) ist normalerweise mit der Host-ID eines Rechners verknüpft. Auf einem Sun ­Enterprise 10000-System ist der Lizenz-Server mit der Domain-Host-ID verknüpft. Jede Domain erhält ihre eigene Domain-Host-ID.

Wenn die Lizenzierungs-Software auf einem Sun ­Enterprise 10000-System installiert wird, muß sie deshalb in einer Domain installiert werden, die später nicht entfernt wird. Das Hinzufügen oder Entfernen von Prozessoren hat keine Auswirkungen auf die Lizenzierung, solange die Domain jederzeit über mindestens einen aktiven Prozessor verfügt.

Wenn die Lizenzierungs-Software je aus einer Domain in eine andere verschoben werden muß, müssen die Lizenzen unter Verwendung der neuen Host-ID der Domain neu erzeugt werden. Dies ist mit der Situation identisch, die beim Verschieben des Lizenz-Servers von einem Rechner auf einen anderen vorliegt. Dieser Vorgang wird als eine Server-Verschiebung bezeichnet. Eine Server-Verschiebung können Sie beim Sun License Center beantragen.

Weitere Informationen erhalten Sie unter der folgenden Sun License Center-URL:

Zum Abrufen der Domain-Host-ID des ­Sun Enterprise 10000-Systems geben Sie in einem Shell-Fenster hostid ein.

Lizenzierung anderer Software

Andere Software-Hersteller haben möglicherweise eigene Lizenzbedingungen für Software auf Sun ­Enterprise 10000-Systemen. Alle wichtigen unabhängigen Anbieter wurden informiert und sollten bereits Lizenzbedingungen entwickelt haben. Nähere Informationen erhalten Sie bei dem jeweiligen Anbieter.