Sun Java Enterprise System 5 - Handbuch zur Installationsplanung

Java ES-Produktkomponenten und Zonen

Einige der im Abschnitt Gründe für die Verwendung von Zonen für Java ES besprochenen Ziele in Bezug auf die Verwendung von Java ES in einer Multi-Zonen-Umgebung sowie die damit verbundenen Verwendungsszenarien setzen die Verbreitungsfunktionalität der globalen Zone ein, um die Lebenszyklusverwaltung der Java ES-Produktkomponenten zu vereinfachen. In diesen Szenarien erfolgt die Lebenszyklusverwaltung der Java ES-Produktkomponenten in der globalen Zone durch den globalen Administrator, während die Konfigurations- und Laufzeitverwaltung dieser Komponenten in den nicht globalen Zonen durch Zonenadministratoren durchgeführt wird.

Anders gesagt: Produktkomponenten werden in der globalen Zone installiert und aktualisiert, die Instanzen jedoch werden in nicht globalen Zonen konfiguriert und ausgeführt. Dieses Verwendungsszenario kombiniert die Vorteile der zentralen Lebenszyklusverwaltung mit der Isolierung und Sicherheit nicht globaler Zonen.

Dieses Szenario hängt jedoch von der Fähigkeit jeder Produktkomponente ab, in der globalen Zone installiert und in einer nicht globalen Zone konfiguriert und ausgeführt werden zu können. Diese Trennung richtet sich danach, wie eine Produktkomponente konfiguriert wird, wo Konfigurations- und dynamische Anwendungsdaten gespeichert werden, wie Konfigurationsdaten durch Ausführung von Binärdateien ermittelt und wie Upgrades durchgeführt werden. Die Trennung kann beispielsweise davon abhängen, was bei der Ausführung von vor- oder nachbereitenden Installations- oder Upgrade-Skripts geschieht: Start oder Stopp von Komponenteninstanzen, Einrichtung von Links zu Konfigurationsdaten oder Durchführung von anderen Aufgaben, welche die Grenze zwischen Lebenszyklus- und Konfigurationsverwaltung verwischen.

Diese Trennung kann auch davon abhängen, ob die Konfiguration in einer Whole-Root- oder Sparse-Root-Zone erfolgt. Wenn beispielsweise ein Konfigurationsskript für eine Produktkomponente versucht, einen Schreibvorgang in einem schreibgeschützten Dateisystem in einer Sparse-Root-Zone durchzuführen (z. B. /usr), oder wenn ein nicht standardmäßiges Dateisystem (z. B./opt) gemeinsam mit einer Sparse-Root-Zone verwendet wird, kann die Konfiguration einer Komponente fehlschlagen.


Hinweis –

Nahezu alle Java ES-Komponenten werden im Verzeichnis /opt installiert, das per Voreinstellung in Sparse-Root-Zonen beschreibbar ist. Weitere Informationen finden Sie in Sun Java Enterprise System 5 Installationsreferenz für UNIX.


Zurzeit wird für die etwa 20 Java ES-Produktkomponenten die Trennung von Lebenszyklusverwaltung und Konfigurations-/Laufzeitverwaltung zwischen globalen und nicht globalen Zonen noch nicht unterstützt. Die verschiedenen Produktkomponenten verwenden verschiedene Ansätze für Konfiguration und Upgrade. Aufgrund dieser Situation kann sich die Verbreitung der meisten Java ES-Produktkomponenten (ausgenommen Message Queue) schwierig gestalten. Weitere Informationen finden Sie in den Java ES-Verbreitungsrichtlinien.