Sun Java Enterprise System 5 - Technische Übersicht

Grundlegende Hinweise zu Java ES

Beim Erstellen von auf Java ES-Software basierenden Unternehmenslösungen fallen einige Standardaufgaben an. Diese Aufgaben fallen je nach Startpunkt der Einführung von Java ES und der Art der Lösung, die erstellt und bereitgestellt werden soll, unterschiedlich aus.

Dieser Abschnitt behandelt zwei Aspekte des Arbeitens mit Java ES: Den Java ES-Lösungslebenszyklus und die verschiedenen Einführungsszenarios, die in der Regel bestehen.

Java ES-Lösungslebenszyklus

Die Aufgaben, die beim Erstellen von auf Java ES-Software basierenden Unternehmenslösungen anfallen, können in mehrere Phasen unterteilt werden. Diese sind in der folgenden Abbildung dargestellt. Die Abbildung zeigt außerdem, welche Kategorien von Java ES-Benutzern diese Aufgaben normalerweise durchführen.

Abbildung 1–3 Phasen des Lebenszyklus einer Lösung und Benutzerkategorien

Abbildung mit Lebenszyklusphasen und den Kategorien von Java ES-Benutzern, die die in jeder Phase anfallenden Aufgaben durchführen.

Die in der vorherigen Abbildung gezeigten Lebenszyklusphasen können in die folgenden allgemeinen Gruppen unterteilt werden:

Die unter Abbildung 1–3 aufgeführten Aufgaben innerhalb der einzelnen Lebenszyklusphasen sind in Kapitel 4, Java ES-Lösungslebenszyklus genauer dargestellt.

Abbildung 1–3 zeigt die Java ES-Benutzer, die üblicherweise die Aufgaben in den einzelnen Lebenszyklusphasen durchführen. Die folgende Tabelle beschreibt die Kenntnisse und den Hintergrund der einzelnen Benutzerkategorien.

Tabelle 1–5 Java ES-Benutzerkategorien für Aufgaben im Lebenszyklus

Benutzer 

Fähigkeiten und Kenntnisse 

Phasen 

Geschäftsplaner

Systemanalyst 

Eher allgemeines, anstatt tiefer gehendes technisches Wissen. 

Verständnis der strategischen Orientierung des Unternehmens. 

Kenntnis der Geschäftsprozesse, -ziele und -anforderungen. 

Unternehmensanalyse 

Technische Anforderungen 

Logisches Konzept 

Architekt

Sehr technisch orientiert. 

Breite Kenntnis der Bereitstellungsarchitekturen. 

Kenntnis der neuesten Technologien. 

Verständnis der Geschäftsanforderungen und -beschränkungen. 

Technische Anforderungen 

Logisches Konzept 

Bereitstellungskonzept 

Systemintegrator

Außendiensttechniker 

Systemadministrator 

System-Manager 

Sehr technisch orientiert. 

Tiefgehende Kenntnis der IT-Umgebungen. 

Erfahrung mit der Implementierung verteilter Softwarelösungen. 

Kenntnis der Netzwerkarchitektur, Protokolle, Geräte und Sicherheit. 

Kenntnis der Skript- und Programmiersprachen. 

Bereitstellungskonzept 

Bereitstellungsimplementierung 

Spezialisierter Systemadministrator

Delegated Administrator 

Wartungstechniker 

Spezielle technische Kenntnisse oder Produktkenntnisse. 

Gute Kenntnis der Hardware, Plattformen, Verzeichnisse und Datenbanken. 

Geschult in der Überwachung, Fehlerbehebung und Aufrüstung von Software. 

Kenntnis der Systemverwaltung für Betriebssystemplattformen. 

Betrieb 

Java ES-Einführungsszenarios

Der Unternehmensbedarf, der zur Einführung von Java ES führt, ist sehr unterschiedlich. Das übergeordnete Ziel nahezu jeder Java ES-Bereitstellung stimmt jedoch mit einem der folgenden adoption scenarios überein:

Jedes Einführungsszenario bietet eigene Überlegungen und Herausforderungen. Abhängig von Ihrem Einführungsszenario sind die in der Lebenszyklusphase zu lösenden Probleme und die zu investierenden Ressourcen unterschiedlich, wie in Abbildung 1–3 beschrieben.

Die folgenden Punkte gelten abgestuft für die Einführungsszenarios:

Die folgende Tabelle fasst die Art der Punkte zusammen, die bei den einzelnen Einführungsszenarios von Java ES von Bedeutung sind.

Tabelle 1–6 Aspekte unterschiedlicher Java ES-Einführungsszenarios

Einführungsszenario 

Migration 

Integration 

Schulung 

Hardware 

Neues System 

Nicht zutreffend 

Relativ einfache Integration neuer Komponenten 

Kann ein wichtiger Aspekt sein 

Ausgleich zwischen Ausrüstungskosten und Arbeitskosten [Der Einsatz einiger leistungsstarker Computer erhöht im Allgemeinen die Anlagekosten, wenn weniger IT-Ressourcen benötigt werden. Der Einsatz vieler kleiner Computer senkt im Allgemeinen die Anlagekosten, wenn mehr IT-Ressourcen benötigt werden.]

Verbesserung 

Kann ein bedeutender Aspekt sein 

Neue Komponenten müssen in vorhandene Systeme integriert werden 

Kann ein wichtiger Aspekt sein 

Kann wegen vorhandener Anlagen zu signifikanten Einschränkungen führen 

Erweiterung 

Üblicherweise kein Aspekt 

Gegebenenfalls müssen neue Komponenten in vorhandene Systeme integriert werden 

Gegebenenfalls ein wichtiger Aspekt 

Macht üblicherweise neue Hardware notwendig, mit denselben Abwägungen wie bei einem neuen System 

Aufrüstung 

Kann ein wichtiger Aspekt sein 

Relativ einfache Integration aufgerüsteter Komponenten 

Relativ unwesentlicher Aspekt 

Relativ unwesentlicher Aspekt