Sun Java Enterprise System 5 Überwachungshandbuch

Knotenagenten

In der Begriffswelt der Überwachung versteht man unter einem Knoten einen einzelnen logischen Host, der durch einen vollständigen Domänennamen bzw. eine IP-Adresse eindeutig identifiziert werden kann. Ein Knoten kann entweder ein gesamtes System oder eine als virtuelles System konfigurierte Solaris Zone sein. Der Knotenagent kommuniziert mit allen instrumentierten Komponenten auf diesem Host und macht alle ihre überwachten Objekte zugänglich. Darüber hinaus verwalten Knotenagenten die gesamte Logik zum Erfassen von Leistungsdaten, überwachen in Regeln definierte Schwellenwerte und generieren Alarme für die in ihnen enthaltenen überwachten Objekte.

Das folgende Schema veranschaulicht den Inhalt eines Knotenagenten auf einem einzelnen Host mit Instanzen von drei Java ES-Produktkomponenten. Es zeigt außerdem, wie die Instrumentierung im Knotenagenten instanziiert wird, um die von den Produktkomponenten bereitgestellten Werte für die Überwachung zugänglich zu machen.

Abbildung 1–1 Schematische Darstellung eines Knotenagenten

Innerhalb des Knotenagenten gibt es Objekte, die instrumentierte Attribute und Überwachungsregeln (z. B. das Achtgeben auf Schwellenwertalarme) repräsentieren.

Ein Knotenagent ist als Modul implementiert, das in den Common Agent Container (der eine Java Virtual Machine darstellt) geladen wird . Die Implementierung von Knotenagenten beruht auf den Java Management Extensions (JMX), des Java-Standarderweiterungspakets für die Überwachung und Fernverwaltung. Alle JMX-fähigen und CMM-kompatiblen Überwachungsanwendungen können auf die überwachten Objekte im Knotenagent zugreifen. Mithilfe der JMX-Funktionalität kann der Knotenagent darüber hinaus über das Simple Network Monitoring Protocol (SNMP) bestimmte überwachte Objekte zugänglich machen.