Für das Desktop ist folgende Basisnetzwerkkonfiguration erforderlich:
Benutzer müssen über ein Anmeldeabrechnungskonto am Session-Server und auf jedem System, das Desktop-Services für den Session-Server zur Verfügung stellt, verfügen. Dem Benutzer muß an allen Client- und Server-Systemen dieselbe Benutzer- und Gruppen-ID zugeordnet sein.
Systeme müssen auf ferne Dateisysteme mit Daten, die die Session und andere Anwendungen verwenden, Zugriff haben.
Der Druck-Spooler lp muß für den Zugriff auf ferne Drucker konfiguriert sein.
sendmail muß für E-mail-Services konfiguriert sein.
X-Berechtigung muß eingerichtet sein.
Dieser Abschnitt beschreibt, welche Anmeldeabrechnungen für das Desktop im Netzwerk erforderlich sind.
Benutzer müssen ein Anmeldeabrechnungskonto für folgende Server und Systeme haben:
alle Systeme, die Services für das Desktop zur Verfügung stellen, einschließlich Anwendungs-Server, Datei-Server und Systeme, die Drucker im Netzwerk zur Verfügung stellen.
alle Session-Server, auf die der Benutzer zugreift. Session-Server werden normalerweise mit Xstations verwendet.
UNIX-Benutzer werden durch einen Anmeldenamen und eine numerische Benutzer-ID (UID) identifiziert. In einem Desktop-Netzwerk sollten Anmelde- name und UID des Benutzers an allen Client- und Server-Systemen dieselbe sein.
UNIX-Benutzer werden auch einer oder mehreren Anmeldegruppen zugeordnet. Jede Gruppe verfügt über einen Gruppennamen und eine numerische Gruppen-ID (GID). In einem Desktop-Netzwerk sollten alle Systeme konsistente Gruppennamen und Gruppen-IDs verwenden.
Weitere Informationen können den Hilfeseiten id(1) or id(1M) entnommen werden.
Das Desktop verwendet NFS damit Dateien von verschiedenen Systemen gemeinsam benutzt werden können. Alle Dateisysteme im Netzwerk, die gemeinsam benutzte Dateien enthalten, müssen identifiziert werden, und es muß sichergestellt werden, daß sie korrekt an allen betreffenden Systemen angehängt sind.
In der Regel muß der folgende Zugriff auf ferne Dateien zur Verfügung gestellt werden:
Das Home-Verzeichnis des Benutzers muß von allen Client- und Server-Systemen des Desktop gemeinsam benutzt werden. Dies ist notwendig, weil:
das Home-Verzeichnis Datendateien enthält, auf die von Anwendungen auf fernen Systemen zugegriffen wird. Beispielsweise verwenden Anwendungen, die mit Datendateien arbeiten, häufig das Home-Verzeichnis als die Standarddatendateiposition.
Das Home-Verzeichnis ist das Standardidentifikationsverzeichnis dtspcd. Weitere Informationen zu dtspcd können dem Abschnitt "Den Steuerungsdämonprozeß für Unterprozesse konfigurieren" entnommen werden.
Möchten Benutzer auf Datendateien zugreifen, die sich nicht in ihrem Home-Verzeichnis befinden, müssen diese Datendateien von allen Client- und Server-Systemen des Desktop, die mit den Datendateien arbeiten, gemeinsam benutzt werden.
Die Desktop-Installations- und Konfigurationsverzeichnisse (/usr/dt und /etc/dt) müssen von allen Client- und Server-Systemen des Desktop gemeinsam benutzt werden, so daß alle Anwendungen des Benutzers auf dieselben Desktop-Konfigurationsdateien zugreifen.
Ein Desktop-Netzwerk arbeitet am effektivsten, wenn Benutzer über ein einziges Home-Verzeichnis verfügen, das alle Client- und Server-Systeme im Netzwerk gemeinsam benutzen.
Ein Home-Verzeichnis im Netzwerk erlaubt einem Benutzer, verschiedene Systeme im Netzwerk zu verwenden, ohne daß die von ihm durchgeführten Anpassungen und Konfigurationen verlorengehen. Dies kommt daher, weil die Anpassungen des Benutzers und Informationen, die für die Wiederherstellung einer vorherigen Session notwendig sind, in Unterverzeichnissen des Home-Verzeichnisses gespeichert sind.
Ein gemeinsames Home-Verzeichnis ist ebenfalls erforderlich für:
den standardmäßigen X-Identifikationsmechanismus. Weitere Informationen hierzu können dem Abschnitt "X-Berechtigung konfigurieren" entnommen werden.
den Desktop-Steuerungsdämonprozeß für Unterprozesse, der beim Start ferner Anwendungen beteiligt ist, und in das Home-Verzeichnis des Benutzers schreiben können muß.
Das Netzwerk sollte so konfiguriert sein, daß Benutzer von allen Systemen aus mit demselben Namen auf ihre Datendateien zugreifen können. Dies wird Dateinamenkonsistenz genannt und wird normalerweise erreicht, indem die entsprechenden symbolischen Verbindungen erstellt werden. Beispielsweise kann jedes System so konfiguriert werden, daß das Home-Verzeichnis jedes Benutzers als /users/anmeldung_name zur Verfügung steht, indem eine symbolische Verbindung zur tatsächlichen Mount-Position des Verzeichnisses hergestellt wird.
Das Desktop verwendet den Druck-Spooler lp für den Zugriff auf lokale oder ferne Drucker. Weitere Informationen zur Konfiguration des Druck-Spoolers lp kann der Hilfeseite lpadmin(1M) entnommen werden.
Bevor der Benutzer versucht, über die grafische Schnittstelle des Desktops zu drucken, sollte er testen, ob mit dem Befehl lp an allen Druckern problemlos gedruckt werden kann.
Verwenden Sie in jedem Fall konsistente Druckereinheitennamen. Ist beispielsweise ein bestimmter Drucker dem System, mit dem er direkt verbunden ist, als Postscript1 bekannt, sollten alle weiteren Systeme, die auf den Drucker fern zugreifen, den Namen Postscript1 verwenden.
Das Desktop-Postprogramm verwendet sendmail, um Post zwischen Systemen zu versenden.Weitere Informationen zur Konfigurierung von E-mail-Konnektivität können der Hilfeseite sendmail(1M) entnommen werden.
Bevor der Benutzer versucht, Post über das Desktop zu senden oder zu empfangen, sollte er testen, ob er Post problemlos mit dem Befehl mailx senden und empfangen kann.
Das Desktop verwendet den standardmäßigen X-Mechanismus, um ferne Anwendungen (X-Clients) zum Zugriff auf einen lokalen Bildschirm zu berechtigen. Der einfachste Weg, dies zu erreichen, ist , ein Home-Verzeichnis im Netzwerk für jeden Benutzer zur Verfügung zu stellen. Hierdurch wird sichergestellt, daß folgende Erfordernisse erfüllt sind:
Der Benutzer muß über Schreib- und Leseberechtigung für die Datei Home-Verzeichnis/.Xauthority verfügen.
Die Datei .Xauthority auf einemAnwendungs-Server muß den Eintrag für den Bildschirm enthalten, auf dem die Anwendung ausgeführt wird.
Weitere Informationen können den Hilfeseiten X(1) oder xauth(1) entnommen werden.