Das Desktop verwendet NFS damit Dateien von verschiedenen Systemen gemeinsam benutzt werden können. Alle Dateisysteme im Netzwerk, die gemeinsam benutzte Dateien enthalten, müssen identifiziert werden, und es muß sichergestellt werden, daß sie korrekt an allen betreffenden Systemen angehängt sind.
In der Regel muß der folgende Zugriff auf ferne Dateien zur Verfügung gestellt werden:
Das Home-Verzeichnis des Benutzers muß von allen Client- und Server-Systemen des Desktop gemeinsam benutzt werden. Dies ist notwendig, weil:
das Home-Verzeichnis Datendateien enthält, auf die von Anwendungen auf fernen Systemen zugegriffen wird. Beispielsweise verwenden Anwendungen, die mit Datendateien arbeiten, häufig das Home-Verzeichnis als die Standarddatendateiposition.
Das Home-Verzeichnis ist das Standardidentifikationsverzeichnis dtspcd. Weitere Informationen zu dtspcd können dem Abschnitt "Den Steuerungsdämonprozeß für Unterprozesse konfigurieren" entnommen werden.
Möchten Benutzer auf Datendateien zugreifen, die sich nicht in ihrem Home-Verzeichnis befinden, müssen diese Datendateien von allen Client- und Server-Systemen des Desktop, die mit den Datendateien arbeiten, gemeinsam benutzt werden.
Die Desktop-Installations- und Konfigurationsverzeichnisse (/usr/dt und /etc/dt) müssen von allen Client- und Server-Systemen des Desktop gemeinsam benutzt werden, so daß alle Anwendungen des Benutzers auf dieselben Desktop-Konfigurationsdateien zugreifen.
Ein Desktop-Netzwerk arbeitet am effektivsten, wenn Benutzer über ein einziges Home-Verzeichnis verfügen, das alle Client- und Server-Systeme im Netzwerk gemeinsam benutzen.
Ein Home-Verzeichnis im Netzwerk erlaubt einem Benutzer, verschiedene Systeme im Netzwerk zu verwenden, ohne daß die von ihm durchgeführten Anpassungen und Konfigurationen verlorengehen. Dies kommt daher, weil die Anpassungen des Benutzers und Informationen, die für die Wiederherstellung einer vorherigen Session notwendig sind, in Unterverzeichnissen des Home-Verzeichnisses gespeichert sind.
Ein gemeinsames Home-Verzeichnis ist ebenfalls erforderlich für:
den standardmäßigen X-Identifikationsmechanismus. Weitere Informationen hierzu können dem Abschnitt "X-Berechtigung konfigurieren" entnommen werden.
den Desktop-Steuerungsdämonprozeß für Unterprozesse, der beim Start ferner Anwendungen beteiligt ist, und in das Home-Verzeichnis des Benutzers schreiben können muß.
Das Netzwerk sollte so konfiguriert sein, daß Benutzer von allen Systemen aus mit demselben Namen auf ihre Datendateien zugreifen können. Dies wird Dateinamenkonsistenz genannt und wird normalerweise erreicht, indem die entsprechenden symbolischen Verbindungen erstellt werden. Beispielsweise kann jedes System so konfiguriert werden, daß das Home-Verzeichnis jedes Benutzers als /users/anmeldung_name zur Verfügung steht, indem eine symbolische Verbindung zur tatsächlichen Mount-Position des Verzeichnisses hergestellt wird.