Wenn das Desktop Dateinamen von einem System zum anderen übermittelt, müssen diese Dateinamen in Namen umgesetzt, bzw. zugeordnet werden, die für das Zielsystem verständlich sind. Diese Zuordnung ist notwendig, weil eine Datei möglicherweise an den verschiedenen Systemen an verschiedenen Positionen eingehängt ist, und deshalb verschiedene Namen verwendet werden müssen, um auf die Datei zugreifen zu können. Beispielsweise wird auf die Datei /projects/big auf sysA von sysB aus mit dem Namen /net/sysA/projects/big zugegriffen.
Um die Dateinamenzuordnung problemlos durchführen zu können, muß einer der folgenden Punkte zutreffen:
Der Befehl mount wird verwendet, um Dateisysteme statisch einzuhängen. Diese Art des statischen Einhängens wird in der Regel in einer Datei wie beispielsweise /etc/checklist, /etc/mnttab oder /etc/filesystems verwendet.
Damit die Dateinamenzuordnung zwischen Systemen problemlos funktioniert, müssen beim Einhängen von Dateisystemen konsistente Host-Namen verwendet werden. Verfügt ein Host über mehrere Namen, (zum Beispiel Alias-Namen, oder der Host hat mehr als eine LAN-Adresse mit verschiedenen Namen), muß bei allen Einhängevorgängen derselbe Name und dasselbe Format verwendet werden.
oder, der Automounter wird verwendet, um Dateisysteme am Standardeinhängepunkt /net einzuhängen.
oder, der Automounter wird verwendet, um Dateisysteme an einer anderen Stelle als /net einzuhängen, und die Umgebungsvariable DTMOUNTPOINT wird gesetzt, um den Einhängepunkt anzugeben. Weitere Informationen hierzu können dem nächsten Abschnitt, "Einen Wert für DTMOUNTPOINT setzen "" entnommen werden.
Weitere Informationen zum automounter können der Hilfeseite automount(1M) entnommen werden.
Treffen die beiden folgenden Bedingungen zu, muß die Umgebungsvariable DTMOUNTPOINT gesetzt werden:
Der Automounter wird verwendet, um Dateisysteme einzuhängen
und, ferne Dateisysteme werden an einer anderen Position als /net eingehängt.
Zu den Prozessen, für die DTMOUNTPOINT gesetzt werden muß, gehören:
die Desktop-Prozesse des Benutzers, die automatisch gestartet werden, wenn der Benutzer sich anmeldet, wie zum Beispiel der Arbeitsbereichsmanager (dtwm) und der Dateimanager (dtfile)
Systemprozesse, wie zum Beispiel rpc.ttdbserver und dtspcd, die durch Mechanismen wie inetd gestartet werden.
Anwendungen, die vom Desktop auf lokalen oder fernen Systemen gestartet werden
Anwendungen, die vom Benutzer über eine Shell-Befehlszeile gestartet werden.
Um DTMOUNTPOINT für diese Prozesse zu setzen, muß der Benutzer
die Datei /etc/inetd.conf folgendermaßen bearbeiten:
den Eintrag dtspcd suchen und folgendes hinzufügen:
-mount_point einhängepunkt
den Eintrag rpc.ttdbserver suchen und folgendes hinzufügen:
-m einhängepunkt
Wird, beispielsweise, der Automounter mit dem Einhängepunkt /nfs verwendet, sehen die Einträge in /etc/inetd.conf folgendermaßen aus:
dtspc stream tcp nowait root /usr/dt/bin/dtspcd /usr/dt/bin/dtspcd -mount_point /nfs rpc stream tcp wait root /usr/dt/bin/rpc.ttdbserver 100083 1 rpc.ttdbserver -m /nfs
Die Systemprozedur ausführen, mit der /etc/inetd.conf erneut gelesen wird. Weitere Informationen können der Hilfeseite inetd(1M) entnommen werden.
DTMOUNTPOINT so setzen, daß der Wert von Benutzeranmeldungen übernommen wird.
Dies geschieht, indem die Variable in /etc/dt/config/Xsession.d gesetzt wird. Weitere Informationen zum Setzen von Umgebungsvariablen können dem Abschnitt "" entnommen werden.