Solaris 7 Handbuch zur Hardware-Plattform von Sun

Anlegen einer Sicherungskopie der Domain

Erstellen Sie immer eine Sicherungskopie einer vorhandenen Domain, bevor Sie die Option Aufrüstung des Dienstprogramms suninstall verwenden. Das zuverlässigste Sicherungsverfahren ist ein Speicherabzug der Ebene 0 aller Dateisysteme, die mit der aufzurüstenden Domain verbunden sind. Informationen zu Sicherungsverfahren finden Sie im System Administration Guide.


Achtung - Achtung -

In Solaris 2.5 und kompatiblen Versionen befindet sich der Kernel in /platform/arch/kernel/unix, nicht in /kernel/unix. Wenn Sie das Verzeichnis der Boot-Datei außer Kraft setzen, indem Sie explizit /kernel/unix einstellen, läßt sich die Solaris-Software zwar erfolgreich installieren, aber Sie können die Domain nicht starten.


Verwendung der Option Aufrüstung

Die Option Aufrüstung im Dienstprogramm suninstall legt fest, wie die Solaris-Software auf die Festplatte kopiert wird. Bei dieser Option wird die neue Version der Solaris-Software mit den vorhandenen Dateien auf der Festplatte der Domain gemischt. Dabei werden möglichst viele lokale Modifikationen beibehalten.


Hinweis -

Wenn die Platte voll ist und Sie die Option Aufrüstung wählen, kann es erforderlich werden, Software-Packages zu löschen. Tun Sie dies nur, wenn Sie mit den Packages vertraut sind und wissen, wie diese voneinander abhängen.


Aufrüsten bereits installierter Patches

Installierte Patches müssen Sie nicht deinstallieren, bevor Sie die Software aufrüsten.

Hinweise in der Dokumentation zu anderer Software

Schlagen Sie in der Dokumentation zu anderer von Ihnen benutzter Software, wie zum Beispiel Festplatten-Volume-Manager, nach, bevor Sie die Option Aufrüstung benutzen. Unter Umständen sind weitere Anweisungen zu berücksichtigen, damit die vorhandenen Konfigurationen nicht verloren gehen.

Aufrüsten wichtiger Dateien

Die folgenden Dateien müssen auf den Standalone-Systemen, den Servern und allen Diskless Clients vorhanden sein, die aufgerüstet werden sollen.

Beibehalten lokaler Modifikationen

Während der Aufrüstung versucht das Dienstprogramm suninstall, lokale Modifikationen des Servers möglichst beizubehalten. Lokale Modifikationen können jedoch vereinzelt dazu führen, daß die Aufrüstung fehlschlägt oder anders als erwartet ausgeführt wird.


Achtung - Achtung -

AP 2.0 und 2.1 werden in Solaris 7 nicht unterstützt. Befindet sich eine dieser AP-Versionen in der Domain, müssen Sie die Software dekonfigurieren und die Packages entfernen, bevor Sie die Aufrüstung durchführen.


In folgender Tabelle sind die Aufgaben aufgelistet, die Sie vor der Aufrüstung der Domain ausführen sollten.

Tabelle 6-7 Vor einer Aufrüstung auszuführende Aufgaben

Vor der Aufrüstung auszuführen 

Vorgehen 

Gründe 

Beibehalten symbolischer Verweise 

Ersetzen Sie symbolische Verweise, in denen absolute Pfade verwendet werden, durch symbolische Verweise mit relativen Pfaden.  

 

Wenn zum Beispiel /usr/openwin ein symbolischer Verweis auf

 

/export/openwin

 

ist, ändern Sie den symbolischen Verweis in 

 

../export/openwin

 

Während einer Aufrüstung kann das Dienstprogramm suninstall symbolische Verweise mit absoluten Pfaden nicht auflösen, da das Solaris-Installationsprogramm das Root-Dateisystem (/) in /a einhängt. Ein symbolischer Verweis auf /export/openwin würde fehlschlagen, da /export/openwin während der Aufrüstung eigentlich /a/export/openwin ist.

 

Wenn das Dienstprogramm suninstall einen symbolischen Verweis nicht auflösen kann, überschreibt es den symbolischen Verweis und installiert die Software (das Installationsprogramm erkennt die vorhandene Software nicht). Die Software wird also ein zweites Mal installiert, und die Aufrüstung kann fehlschlagen, weil der Speicherplatz nicht ausreicht.

Beibehalten symbolischer Verweise auf automatisch eingehängte Dateisysteme 

Entfernen Sie mit dem Software Manager oder dem Befehl pkgrm(1M) solche Packages, die Dateien oder Verzeichnisse erstellen, die zur Zeit automatisch eingehängt sind.

 

 

Der Automounter ist während der Aufrüstung nicht aktiv, so daß das Dienstprogramm suninstall alle Dateien oder Verzeichnisse eines Package installiert, bei denen es sich um symbolische Verweise auf automatisch eingehängte Dateisysteme handelt. Wenn ein symbolischer Verweis überschrieben wird, kann die Aufrüstung fehlschlagen, weil der Speicherplatz nicht ausreicht.

 

Wenn Sie ein Package nicht entfernen können, können Sie den symbolischen Verweis nach der Aufrüstung ersetzen. 

 

Hinweis: Die Verzeichnisse /var/mail und /var/news, die sich normalerweise auf automatisch eingehängten Dateisystemen befinden, werden von der Aufrüstung nicht beeinflußt.

Verhindern, daß nicht benötigte Dateisysteme eingehängt werden 

Setzen Sie in der Datei /etc/vfstab die Dateisysteme auf Kommentar, die während der Aufrüstung nicht eingehängt werden sollen.

Während der Aufrüstung versucht das Dienstprogramm suninstall, alle in der Datei /etc/vfstab aufgelisteten Dateisysteme in dem Root-Dateisystem einzuhängen, das aufgerüstet wird. Wenn das Solaris-Installationsprogramm ein Dateisystem nicht einhängen kann, wird dies gemeldet, und die Aufrüstung wird abgebrochen.