Solaris 7 (SPARC-Plattform Edition) Versionshinweise

Kapitel 3 Aktuelle Neuigkeiten

In diesem Kapitel werden die aktuellen Funktionen aufgeführt, die nicht rechtzeitig für die Veröffentlichung in folgendem Paket vorlagen: "Alle Neuerungen im Detail" in Solaris 7 (SPARC-Plattform)-Installationsbibliothek. Weitere Informationen zu den neuen Funktionen finden Sie außerdem in der Online-Datei new_features des SUNWerdm-Pakets auf der Solaris-CD.


Hinweis -

Die Informationen in diesem Kapitel ergänzen sämtliche in der Datei new_features aufgeführten Daten. Diese Datei ist Bestandteil des SUNWerdm-Pakets der Solaris 7-CD. Wenn Sie von der Solaris 7-CD booten, befindet sich die Datei new_features in folgendem Verzeichnis:

/cdrom/sol_7_sparc/s0/Solaris_2.7/Docs/release_info/C

Der standardmäßig installierte Speicherort für die Datei new_features befindet sich in folgendem Verzeichnis:

/usr/share/release_info/Solaris_2.7/C



Hinweis -

Der Name des Produkts lautet Solaris 7, es kann jedoch vorkommen, daß in Code-, Pfad- oder Paketpfadnamen die Bezeichnung Solaris 2.7 oder SunOS 5.7 verwendet wird. Verwenden Sie bitte die Code- bzw. Pfadangaben immer genauso, wie diese angegeben sind.


Namensänderung bei Solaris

Diese Solaris-Version erhält statt Solaris 2.7 den Namen Solaris 7. Da die Produktlinie von Solaris weiterhin wächst, fällt es Ihnen nach dieser Namensänderung leichter festzustellen, welche Produkte aus der Solaris-Familie Sie einsetzen möchten.

In Solaris 7 ist die Übergangsphase zum neuen Namen noch nicht abgeschlossen. Sie werden also nach wie vor Verweise auf Solaris 2.7 oder gar Solaris 2.x finden.

Der Name des Hauptbetriebssystems wurde nicht geändert. In dieser Version handelt es sich um SunOS 5.7.

Unterstützung der Euro-Einheit

Dem Befehl "Einheiten" wurde die Unterstützung der neuen Währung "Euro" hinzugefügt. Mit dieser neuen Funktion können Sie das neue Währungssymbol für den Euro eingeben, anzeigen und drucken. Darüber hinaus wird die Formatierung der Währungszeichensätze in Euro vom System unterstützt.

Eine Umrechnungsfunktion zwischen Euro und anderen Währungen steht jedoch nicht zur Verfügung. Dafür ist die Anwendungsebene besser geeignet.

Unterstützung der 64-Bit-Version von Solaris für den Assembler

In SPARC V9 ABI wurde ein Mechanismus eingebunden, um die Überprüfung der Verwendung des globalen Registers zu ermöglichen, so daß diese globalen Register zuverlässiger eingesetzt werden können.

Dieser Mechanismus wird in SPARC V9 ABI erläutert. Es wurden ELF-Datensätze für die Registerverwendung eingeführt. V9 ABI-kompatible Programme müssen diese Datensätze einsetzen, um die Verwendung des globalen Registers aufzuzeichnen. Während einer bestehenden (statischen oder dynamischen) Verbindung werden die Datensätze verglichen, um die konsistente Verwendung der globalen Register zwischen unterschiedlichen zu verbindenden Objekten sicherzustellen. Wenn eine nicht konsistente Verwendung auftritt, wird beim Verbindungsvorgang eine Fehlermeldung ausgegeben.

Um diesen Mechanismus zu implementieren, muß der Compiler die ELF-Registerdatensätze ausgeben. Das erreichen Sie momentan, indem Sie die Option -Wc,-Qiselect-regsym=1 für C oder die Option -Qoption cg -Qiselect-regsym=1 für C++ dem Compiler bei der Kompilierung von v9 hinzufügen. Die ELF-Registerdatensätze werden von Linkern, die mit Solaris 2.5.1, Solaris 2.6 und Solaris 7 verbunden sind, akzeptiert. Linker, die mit älteren Solaris-Versionen verbunden sind, akzeptieren die neuen ELF-Registerdatensätze nicht; eine Fehlermeldung wird ausgegeben.

Da der SPARC-Assembler außerdem zu verknüpfende Objekte erstellen kann, ist die Ausgabe dieser Datensätze für den SPARC-Assembler unbedingt erforderlich. Der Assembler benötigt Informationen darüber, wie Sie bei der Verwendung der globalen Register vorgehen möchten, auf die in jeder Eingabedatei .s verwiesen wird. Hierfür müssen Sie eine neue Pseudo-Operation für den Assembler einführen; dadurch wird diese Funktion zur Verfügung gestellt.

Da der Compiler möglicherweise auch Assembler-Sprache ausgibt, z. B. mit den -S-Optionen, und da diese Sprache später vom Assembler bearbeitet werden kann, ist für den Compiler die Ausgabe der neuen Pseudo-Operationen erforderlich, um die richtige Dokumentation für die Verwendung des globalen Registers zu gewährleisten.

Neue SPARC V9-Pseudo-Anweisungen:

.register %g {2 | 3 | 6 | 7}, {#scratch | Symbolname}

Die neue Pseudo-Operation wird vom SPARC-Assembler bei sämtlichen Architektur-Einstellungen akzeptiert. Sie wirkt sich lediglich auf V9 aus. Dadurch können Sie anhand der neuen natürlichen Assembler-Pseudo-Operationen Assembler-Codes für V8 und V9 schreiben. Bei V8 der Versionen 2.5.1 und 2.6 der SPARC-Architektur wird die Pseudo-Operation akzeptiert, jedoch ignoriert.

Bei -xarch=v9 gilt: Wenn der SPARC-Assembler die Verwendung eines globalen Registers entdeckt, die nicht von einer neuen Pseudo-Operation abgedeckt ist, zeigt der SPARC-Assembler eine Fehlermeldung an.

Bei -xarch=v9 gilt: Wenn der SPARC-Assembler mehrere verschiedene Pseudo-Operationen entdeckt, die sich auf dasselbe globale Register beziehen, wird vom SPARC-Assembler eine Fehlermeldung ausgegeben. Andernfalls erstellt der SPARC-Assembler eine Liste der entsprechenden ELF-Registerdatensätze nach Festlegung des Benutzers. Der SPARC-Assembler kann bestätigen, daß die festgelegte Verwendungsbeschreibung korrekt ist. Diese Bestätigung ist jedoch nicht obligatorisch.

Unterstützung von Arabisch und Hebräisch

Die Unterstützung von Arabisch und Hebräisch ist Bestandteil der umfassenden CTL-Unterstützung (Complex Text Layout) im Solaris 7-Betriebssystem. Auch Thai ist ein Teil dieser Unterstützungsfunktion. Folgende Informationen bieten einen Überblick über die wichtigsten Merkmale dieser Unterstützung. Dazu gehören Sprachfunktionen, Informationen zur Eingabe von arabischen und hebräischen Zeichen sowie das Drucken dieser Zeichen.

Folgende Funktionen für Arabisch und Hebräisch werden in der Solaris 7-Betriebssystemumgebung unterstützt:

Keine Unterstützung für 3,3 V

Der pcic nexus-Treiber für die PCMCIA-Schnittstelle bietet keine Unterstützung für 3,3 V bei Geräten. Karten mit 3,3 V funktionieren nicht fehlerfrei und können ein System zum Absturz bringen. Dieses Problem wird durch mehrere in Verbindung stehende Gründe verursacht:

Einige der neuen PC-Karten sind nur noch in der 3,3 V-Version erhältlich. Dadurch kommt es zu unterschiedlichen unterstützten Geräten, z. B. PC ATA und SRAM. Neue Bus-Bridges, z. B. TI PCI1130/1131, unterstützen sowohl 3,3 V als auch 5 V.