Solaris 7 (SPARC-Plattform Edition) Versionshinweise

Kapitel 2 Aktuelle Solaris-Laufzeitprobleme

In diesem Kapitel werden bekannte Laufzeitprobleme beschrieben. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie außerdem in der Online-Datei runtime_bugs des SUNWerdm-Pakets auf der Solaris-CD.


Hinweis -

Die Informationen in diesem Kapitel ergänzen sämtliche in der Datei runtime_bugs aufgeführten Daten. Diese Datei ist Bestandteil des SUNWerdm-Pakets der Solaris 7-CD. Wenn Sie von der Solaris 7-CD booten, befindet sich die Datei runtime_bugs in folgendem Verzeichnis:

/cdrom/sol_7_sparc/s0/Solaris_2.7/Docs/release_info/C

Der standardmäßig installierte Speicherort für die Datei runtime_bugs befindet sich in folgendem Verzeichnis:

/usr/share/release_info/Solaris_2.7/C



Hinweis -

Der Name des Produkts lautet Solaris 7, es kann jedoch vorkommen, daß in Code-, Pfad- oder Paketpfadnamen die Bezeichnung Solaris 2.7 oder SunOS 5.7 verwendet wird. Verwenden Sie bitte die Code- bzw. Pfadangaben immer genauso, wie diese angegeben sind.


Lokalisierungsfehler

Abgeschnittene Arabische Zeichen in 16-Bit-Proportionalschriftarten (4167851)

Wenn Sie arabische proportionale 16-Bit-Schriftarten mit einem Solaris 7-Betriebssystem verwenden, werden die Zeichen nur teilweise auf dem Bildschirm angezeigt.

Problemlösung: Setzen Sie lediglich Nicht-Proportionalschriften ein.

Für statischen Desktop-Text ist das komplexe Textlayout nicht aktiviert (4170194)

Für statischen Text, z. B. Text in Symbolen und Arbeitsbereichfenstern, ist das komplexe Textlayout nicht aktiviert. Daher werden die arabischen und hebräischen Übersetzungen des englischen statischen Texts nicht fehlerfrei angezeigt.

OW wird in einigen lokalisierten Versionen nicht als Desktop-Option unterstützt

OW wird in folgenden lokalisierten Versionen bzw. Teilgebieten nicht als Desktop-Option unterstützt:

Tabelle 2-1 Nicht unterstützte Desktop-Optionen

Desktop-Option 

Name des Landes 

en_GB.ISO8859-15

Großbritannien 

de.ISO8859-15

Deutschland 

fr.ISO8859-15

Frankreich  

it.ISO8859-15

Italien 

es.ISO8859-15

Spanien 

sv.ISO8859-15

Schweden 

da.ISO8859-15

Dänemark 

de_AT.ISO8859-15

Österreich 

en_IE.ISO8859-15

Irland 

pt.ISO8859-15

Portugal 

nl_BE.ISO8859-15

Belgien 

nl.ISO8859-15

Niederlande 

fr_BE.ISO8859-15

Belgien 

fi.ISO8859-15

Finnland 

el_EURO

Griechenland 

th

Thailand 

th_TH

Thailand 

he

Israel 

ar

Ägypten 

de.UTF-8

Deutschland 

fr.UTF-8

Frankreich 

it.UTF-8

Italien 

es.UTF-8

Spanien 

sv.UTF-8

Schweden 

en_EU.UTF-8

Europa 

ja_JP.UTF-8

Japan 

ja_JP.PCK

Japan 

ko.UTF-8

Korea 

zh.GBK

VRC 

zh_TW.BIG5

Taiwan 

CDE-Fehler

Der Befehl restore aus sys-suspend stellt manchmal CDE nicht wieder her (4174133)

sys-suspend(1M) funktioniert möglicherweise nicht ordnungsgemäß und führt auf einigen langsamen Systemen keine Aktualisierung der Anzeige durch. Wenn das System erneut weiterarbeitet, wird standardmäßig die Bildschirmsperre aktiviert. Dieses Problem tritt nach der Eingabe eines Benutzerpaßworts auf. Statt des CDE-Bildschirms (Common Desktop Environment) wird ein weißer Bildschirm angezeigt. Sie können zwar über eine Fernverbindung auf das System zugreifen, Sie können jedoch keine Eingabe vornehmen, da der Bildschirm nach wie vor gesperrt ist. Wenn dieses Problem auftritt, können Sie die CDE-Sitzung wiederaufnehmen, indem Sie sich über eine Fernverbindung als Superuser beim System anmelden und den Prozeß sys-suspend abbrechen.

Problemlösung: Wenn das Problem nach der Ausführung von autoshutdown aufgetreten ist, können Sie mit Hilfe der Anwendung dtpower(1M) autoshutdown deaktivieren. Das Problem tritt nicht auf, wenn Sie sys-suspend ohne die Option für die Bildschirmsperre ausführen.

Befassen Sie sich mit dem Thema "Disabling the Screen Lock" in Using Power Management, um eine Erläuterung zur Deaktivierung der Bildschirmsperre für sys-suspend zu erhalten, die mit der Taste zum Ein- und Ausschalten auf der Tastatur verursacht wurde. So deaktivieren Sie die Bildschirmsperre für den Befehl sys-suspend, die über das CDE-Arbeitsbereichmenü hervorgerufen wurde:

  1. Melden Sie sich als Superuser an.

  2. Erstellen Sie folgende dtaction-Datei: /etc/dt/appconfig/types/lokal/sunOW.dt. Bei lokal handelt es sich um die Sprachoption, die Sie beim Starten von CDE ausgewählt haben.

  3. Kopieren Sie die Definition ACTION SDTsuspend { ... } von /usr/dt/appconfig/types/lokal/sunOW.dt nach /etc/dt/appconfig/types/lokal/sunOW.dt.

  4. Fügen Sie die Option -x dem Befehl sys-suspend in der Datei /etc/dt/appconfig/types/lokal/sunOW.dt hinzu.

  5. Beenden Sie die CDE-Sitzung, und melden Sie sich erneut an.

Dateisystemfehler

cpr_reset_properties: Öffnen von /.cpr_default auf /pci@1f,4000/scsi@3/disk@0,0 nicht möglich (4163575)

Die obige Meldung wird so oder ähnlich immer dann angezeigt, wenn bei einem Neustart nach cpr Suspend die Anmeldefunktion für das Dateisystem aktiviert ist.

Die Funktion zum Aussetzen bzw. Wiederaufnehmen von cpr funktioniert nicht mit der Funktion zum Anmelden beim Dateisystem, wenn die Anmeldung entweder beim Root-Dateisystem oder beim für die Statusdatei cpr ausgewählten Dateisystem erfolgt.

Für die Verwendung von cpr gelten folgende Kriterien:

Problemlösung: Wählen Sie für die cpr-Statusdatei ein Dateisystem aus, das sich von root unterscheidet oder bei dem die Anmeldefunktion aktiviert ist.

Fehler in der 64-Bit-Version von Solaris

64-Bit-libmail ist nicht verfügbar (4169295)

Die 64-Bit-Bibliothek libmail ist nicht vorhanden. Sie können keine 64-Bit-Anwendungen erstellen, für die diese Bibliothek erforderlich ist.

Sicherheitsfehler

Gefahr der Sicherheitsverletzung in ufsdump und ufsrestore (4132365)

Eine Gefahr der Sicherheitsverletzung liegt bei den Befehlen ufsdump(1M) und ufsrestore(1M) vor. Wenn Sie bereits auf ein eingerichtetes Solaris-System zugreifen, können Sie diese Anfälligkeit ausnutzen, um einen root-Zugriff zu erlangen. Für die vorliegende Version können diese Probleme durch die Installation von verschiedenen Patches behoben werden: Patch-ID 106793-01, ein Patch für SPARC-Systeme, oder Patch-ID 106794-01, ein Patch für x86-Systeme.

Wenn Sie über den entsprechenden Patch noch nicht verfügen und die Installation noch nicht vorgenommen haben, können Sie das Problem folgendermaßen beheben.

Problemlösung: Wenn Sie den Befehl chmod für die Programme ufsdump und ufsrestore so verwenden, daß das Bit set-uid entfernt wird, sind die Programme nicht länger anfällig für Sicherheitsverletzungen. Sie können das set-uid-Bit durch Ausführen des folgenden Befehls in der Eigenschaft als Root entfernen:


# chmod 0555 /usr/lib/fs/ufs/ufsdump /usr/lib/fs/ufs/ufsrestore
Einige der Funktionen von ufsdump/ufsrestore stehen nun lediglich dem root zur Verfügung. Dabei handelt es sich insbesondere um den Zugriff auf Sicherungsgeräte im Netzwerk anhand des Protokolls rmt(1M).