Die Grafikkarte Sun(TM) PGX32(TM) ist ein gleichzeitig 8-Bit- und 24-Bit-fähiger, auf PCI basierender Grafikbeschleuniger für Sun Workstations(TM) mit PCI-Schnittstellenunterstützung.
Die PGX32-Karte zeichnet sich durch folgende Merkmale und Funktionen aus:
Gleichzeitige 8-/24-Bit-Anzeige
Pixmap-Caching im Nicht-Bildschirmspeicher
Unterstützung von Sun OpenGL, for Solaris(TM) über DPA-Software-Rendering-Pipeline
Unterstützung von bis zu vier PGX32-Karten in einem System
Der 8/24-Modus bietet gleichzeitige Unterstützung für die 8- und die 24-Bit-Anzeige. Dies ist der Standardmodus und eine Lösung für das altbekannte Farbtabellenproblem mit 24-Bit-Anzeige und gleichzeitiger Bereitstellung der für SoftWindows(TM) und zahlreiche bereits vorhandene Anwendungen erforderlichen 8-Bit-Anzeige.
Es stehen PseudoColor und TrueColor zur Verfügung. Die Standarddarstellung ist PseudoColor.
Sofern nicht ausdrücklich mit GFXconfig eingestellt, wird für die Auflösungen bis zu 1280 ¥ 1024 der 8/24-Modus verwendet. Für alle Auflösungen über 1280 ¥ 1024 wird standardmäßig eine 8-Bit-Anzeige verwendet. Eine Liste der unterstützten Auflösungen finden Sie unter "Ändern der Konsolenauflösung".
Alle PGX32-Karten unterstützen das Pixmap-Caching im Nicht-Bildschirmspeicher. Die betroffenen Pixmaps werden im Nicht-Bildschirmspeicher der PGX32-Karte zwischengespeichert. Die derartig zwischengespeicherten Pixmaps ermöglichen eine schnellere Übertragungsrate zu und von Fenstern im Bildschirm. Umfang des verfügbaren Nicht-Bildschirmspeichers hängt von der aktuellen Einstellung für Auflösung und Tiefe ab.
Die Direct Pixel Access (DPA)-Erweiterung bietet Unterstützung für OpenGL. Diese Funktion kann nur dann verwendet werden, wenn OpenGL v1.1.1 oder höher bereits auf dem System installiert ist.
Ein Fehler in der DPA PCI 24-Bit-Unterstützung in Sun OpenGL for Solaris v1.1.1 bewirkt, daß Rot und Blau vertauscht werden. Zur Korrektur dieses Fehlers hat Sun unter http://sunsolve.sun.com ein Patch (ID 106011-04) zur Verfügung gestellt, das in Sun OpenGL for Solaris v1.1.2 bereits fest integriert ist.
Package-Name |
Beschreibung |
---|---|
TSIpgx.u |
Gerätetreiber für Grafikbeschleuniger PGX32 (Raptor GFX) |
TSIpgxmn |
Manual-Pages zu Grafikbeschleuniger PGX32 (Raptor GFX) |
TSIpgxw |
Ladbares X Server-Modul für Grafikbeschleuniger PGX32 (Raptor GFX) |
TSIpgxx.u |
Gerätetreiber für Grafikbeschleuniger PGX32 (Raptor GFX) (64 Bit) |
Der Installationsvorgang muß wiederholt werden, wenn Änderungen am Betriebssystem vorgenommen werden. Es wird ausdrücklich empfohlen, vor allen Änderungen an Betriebssystem oder Betriebspatches die Software zu deinstallieren.
Nach der Installation können die X Windows-Bildschirmauflösung, die Bit-Tiefe und die Bildwiederholrate Ihres Monitors konfiguriert werden. Diese Auflösung ist abhängig von der in "Ändern der Konsolenauflösung" beschriebenen Konsolenauflösung. Sie können aber auch die Standardauflösung akzeptieren und mit "Starten der Desktop-Umgebung" fortfahren.
Die Bildschirmauflösung kann nach der Installation jederzeit mit dem menübasierten Dienstprogramm GFXconfig geändert werden. Eine genaue Beschreibung des Vorgangs finden Sie in der GFXconfig-Manpage.
Das Fenster für die Konfiguration von PGX32 wird geöffnet (Abbildung 11-1).
Tabelle 11-2 beschreibt die Elemente des PGX32-Konfigurationsfensters.
Tabelle 11-2 Das PGX32-Konfigurationsfenster
Funktion |
Beschreibung |
---|---|
Auf- und Abwärtspfeil |
Dienen zum Auswählen des zu bearbeitenden PGX32-Geräts. |
Links- und Rechtspfeil |
Dienen zum Auswählen der zu ändernden Parameter (z. B. Bildschirmauflösung, Bit-Tiefe oder Synchronisation). |
Leertaste |
Dient zum Ändern der Parameter für das gewählte PGX32-Gerät (öffnet gegebenenfalls ein Menü). |
T |
Füllt den gesamten Bildschirm mit einem Testmuster. Drücken Sie eine beliebige Taste, um zum Hauptbildschirm zurückzukehren. |
S |
Speichert die aktuellen Einstellungen und verläßt das Konfigurationsfenster. |
H |
Hilfe |
Q |
Beendet das Programm, ohne die Änderungen zu speichern. |
In manchen Fällen empfiehlt es sich, die PGX32-Karte nicht interaktiv zu konfigurieren. Diese Methode ist besonders für die identische Konfiguration mehrerer Systeme geeignet und dann, wenn Sie die günstigste Konfiguration für das jeweilige System genau kennen.
GFXconfig arbeitet mit denselben Konventionen wie das Dienstprogramm m64config. m64config wird für alle ATI-basierten Grafikkarten, wie zum Beispiel die Grafikkarten auf der Hauptplatine der Sun Ultra 5 und der Sun Ultra 10 (sowohl 8-Bit- als auch 24-Bit-Systeme) oder die PCI-Grafikkarte PGX (8 Bit), verwendet. Bei diesem Verfahren können alle Parameter gesetzt werden, die auch mit der interaktiven Methode eingestellt werden. Sie müssen lediglich die richtige Option gefolgt vom gewünschten Wert angeben. Tabelle 11-3 beschreibt diese Parameter.
Tabelle 11-3 Parameter für die nicht-interaktive Konfiguration
Parameter |
Beschreibung |
---|---|
-dev Gerät |
Zeigt das zu konfigurierende Gerät an. |
-res Auflösung |
Zeigt den Namen der Auflösung an. |
-res \? |
Zeigt die Auflösungen an. |
-file Dateiname |
Zeigt die Konfigurationsdatei system oder machine an. |
-depth Tiefe |
Zeigt die Bit-Tiefe (8 oder 24, Standardwert ist 24) an. |
-defaults |
Setzt das Gerät auf die Standardparameter zurück. |
-24only (true/false) |
Erzwingt die Verwendung der 24-Bit-Anzeige in allen Fenstern. Dadurch können sich Probleme bei der Ausführung einiger 8-Bit-Anwendungen ergeben. |
-gfile Gammadatei |
Zeigt die Gammadatei an. |
-gvalue Gammawert |
Zeigt den Gammawert an. |
-propt |
Zeigt die aktuellen Einstellungen an. |
-prconf |
Zeigt Informationen zur Hardware an. |
-help |
Zeigt Informationen zur Syntax an. |
Die Bit-Tiefe ist standardmäßig auf 8/24 für Auflösungen von bis zu 1280 ¥ 1024 oder auf 8 für höhere Auflösungen gesetzt.
Um die Auflösung der PGX32-Karte auf 1152 x 900 x 66 einzustellen, geben Sie folgendes ein:
# GFXconfig -res 1152x900x66
Wenn Sie die Auflösung nicht direkt festlegen, sondern zunächst testen möchten, geben Sie nach dem Namen der Auflösung das Wort "try" ein. Dadurch wird auf dem Bildschirm so lange ein Testmuster angezeigt, bis Sie die Eingabetaste drücken. Danach können Sie die Auflösung akzeptieren oder verwerfen. Beispiel:
# GFXconfig -res 1152x900x66 try -dev /dev/fbs/gfxp0
Um die Auflösung auf 1024 x 768 x 60 mit einer einfachen TrueColor-Anzeige (keine 8-Bit-PseudoColor-Anzeige) einzustellen:
# GFXconfig -res 1024x768x60 -24only true
Geben Sie folgendes ein, um die aktuellen Einstellungen für /dev/fbs/gfxp0 anzuzeigen:
# GFXconfig -propt -dev /dev/gfx/gfxp0
Wenn Sie die PGX32-Software als Konsole verwenden möchten, gehen Sie wie in den folgenden Abschnitten beschrieben vor.
Wenn Sie die PGX32-Karte in einem Sun Ultra 5- oder Sun Ultra 10-System als Systemkonsole und einzige Grafikkarte einsetzen möchten, müssen Sie zunächst die serienmäßig in diese Systeme integrierte 8-Bit- bzw. 24-Bit-Grafikkarte deaktivieren.
Geben Sie zur Deaktivierung der auf der Hauptplatine integrierten 8-Bit- oder 24-Bit-Grafikkarte folgendes ein:
ok setenv pcib-probe-list 1,3 ok reset
Nach einem Neustart des Systems werden alle Konsolenmeldungen an die PGX32-Karte geleitet.
Soll die auf der Hauptplatine integrierte 8-Bit- bzw. 24-Bit-Grafikkarte wieder als Konsole eingesetzt werden, muß diese lediglich wieder in pcib-probe-list eingefügt werden. Geben Sie hierzu folgendes ein:
ok setenv pcib-probe-list 1,2,3 ok reset
Wenn in einem Sun Ultra 30- oder Sun Ultra 60-System keine andere Grafikkarte vorhanden ist, dann wird die PGX32-Karte standardmäßig als Konsole verwendet, sofern sich die Karte in einem gültigen PCI-Steckplatz befindet, der auch abgetastet wird.
Die PGX32-Karte kann auch dann als Konsole eingesetzt werden, wenn sich im System sekundäre Grafikkarten befinden.
Die in Sun Ultra 5 und Sun Ultra 10 eingebauten Standardgrafikkarten und die PGX32-Karte können nur dann in einem System nebeneinander funktionieren, wenn die eingebaute Grafikkarte als Konsole definiert ist. Andernfalls muß die eingebaute Grafikkarte wie zuvor in ""PGX32-Karte als einzige Grafikkarte"" beschrieben deaktiviert werden.
Um die PGX32-Karte als Konsole zu konfigurieren, wenn UPA-Grafikkarten im System vorhanden sind, muß die Ausgabegerätevariable in NVRAM auf den aktuellen Pfad der gewünschten PGX32-Karte gesetzt werden. Diesen Pfad ermitteln Sie, indem Sie an der Eingabeaufforderung ok in der /-Baumstruktur nach der Zeichenfolge TSI suchen.
Die pci-Geräte finden Sie beispielsweise, indem Sie folgendes eingeben:
ok cd /pci@1f,4000 ok ls
Wenn Sie sich an der richtigen Position befinden, sollten Sie mindestens einen Eintrag finden, der die Zeichenfolge TSI enthält (d. h. TSI,gfxp@#, wobei # eine Ziffer ist, die die Position des PGX32-Steckplatzes angibt).
Verwenden Sie diesen Eintrag als Konsolengerät für die gewünschte PGX32-Karte. Wenn der Pfad zum Gerät TSI,gfxp@# beispielsweise /pcid@1f,4000 (siehe oben) lautet, geben Sie folgendes ein:
ok setenv output-device /pci@1f,4000/TSI,gfxp@# ok reset
Ersetzen Sie hierbei # durch die für Ihr PGX32-Gerät erforderliche Ziffer.
Nach einem Neustart des Systems werden alle Konsolenmeldungen an diese PGX32-Karte geleitet.
Soll die Standardgrafikkarte wieder als Konsole eingesetzt werden, müssen Sie die Ausgabegerätevariable lediglich wieder auf den Standardwert des Bildschirms zurücksetzen. Geben Sie hierzu folgendes ein:
ok setenv output-device screen ok reset
Soll PGX32 als Konsolengerät eingesetzt werden, wenn auch weitere PCI-Grafikkarten im System enthalten sind, muß u. U. die Abtastungsliste pcia-probe-list so bearbeitet werden, daß der PGX32-Steckplatz vor dem Steckplatz der sekundären Grafikkarte abgetastet wird (zusätzlich zu den in ""PGX32-Karte als einzige Grafikkarte"" beschriebenen Änderungen).
Ermitteln Sie die Steckplatznummern für diese Grafikkarten, und vergewissern Sie sich, daß die Nummer des PGX32-Steckplatzes in der Abtastungsliste pcia-probe-list vor den Nummern der sekundären Grafikkarten aufgeführt wird.
Befindet sich die PGX32-Karte beispielsweise in Steckplatz Nr. 3 und die sekundäre Grafikkarte in Steckplatz Nr. 1, bearbeiten Sie pcia-probe-list so, daß Steckplatz Nr. 3 vor Steckplatz Nr. 1 abgetastet wird. So ist z. B. die folgende Konfiguration möglich:
ok setenv pcia-probe-list 3,2,1,4 ok reset
Nach einem Neustart des Systems werden alle Konsolenmeldungen an die PGX32-Karte geleitet.
In diesem Kapitel wird beschrieben, wie Sie die OpenWindows-Umgebung, die Umgebung Common Desktop Environment (CDE) und den X Display Manager auf der PGX32-Karte starten.
In den folgenden Abschnitten wird erläutert, wie die OpenWindows-Umgebung als Konsole oder mit mehreren PGX32-Karten gestartet wird. Der Gerätename der PGX32-Karte lautet gfxp#.
Um die OpenWindows-Umgebung auf zwei PGX32-Geräten, gfxp0 und gfxp1, zu starten, geben Sie folgendes ein:
# openwin -dev /dev/fbs/gfxp0 -dev /dev/fbs/gfxp1
Im Beispiel oben lauten die gfxp-Gerätenummern 0 und 1. Ihre Konfiguration kann davon abweichen. Die richtigen Gerätenummern entnehmen Sie /dev/fbs/ oder dmesg.
Wenn CDE auf Ihrem System installiert ist und auf dem PGX32-Bildschirm angezeigt werden soll, müssen Sie die Datei /etc/dt/config/Xservers bearbeiten. Fungiert die PGX32-Karte als Konsole, muß die Datei Xservers dagegen nicht geändert werden.
In folgendem Beispiel für eine Xservers.gfx-Datei wird vorausgesetzt, daß die PGX32-Karte die einzige Grafikkarte ist, auf der CDE gestartet werden soll:
:0 Local Local_uid@console root /usr/openwin/bin/Xsun \ :0 -dev /dev/fbs/gfxp0 -nobanner
Lautet der Name Ihrer PGX32-Karte anders als gfxp0, muß der entsprechende Name in diese Datei eingesetzt werden.
An das Ende dieser Zeile können Sie jedes beliebige Befehlszeilenargument hinzufügen. Sie können beispielsweise CDE auf mehreren Bildschirmen starten.
In folgender Beispielkonfiguration wird CDE auf dem Bildschirm namens /dev/fbs/gfxp0 angezeigt, und das Gerät /dev/fbs/m640 (die eingebaute Grafikkarte in Sun Ultra 5- und Sun Ultra 10-Systemen) wird als sekundäre Grafikkarte verwendet:
:0 Local Local_uid@console root /usr/openwin/bin/Xsun \ :0 -dev /dev/fbs/gfxp0 -dev /dev/fbs/m640
Die PGX32-Karte unterstützt auch den X Display Manager (xdm). Dafür wird eine einfache Konfigurationsdatei namens /usr/openwin/lib/X11/xdm/Xservers geliefert.
Wenn zuvor bereits eine Xservers-Datei vorhanden war, wurde diese bei der Installation der PGX32-Software als /usr/openwin/lib/X11/xdm/Xservers.nogfx gespeichert.
Standardmäßig wird bei der Installation folgende Zeile hinzugefügt, in der vorausgesetzt wird, daß PGX32 die einzige Grafikkarte ist, auf der xdm gestartet werden soll.
:0 Local Local /usr/openwin/lib/xdm/StartOW \ :0 -dev /dev/fbs/gfxp0
An das Ende dieser Zeile können Sie jedes beliebige Befehlszeilenargument hinzufügen. Sie können beispielsweise xdm auf mehreren Bildschirmen starten.
In folgender Beispielkonfiguration wird xdm auf dem Bildschirm namens /dev/fbs/gfxp0 angezeigt, und das Gerät /dev/fbs/m640 (die eingebaute Grafikkarte in Sun Ultra 5- und Sun Ultra 10-Systemen) wird als sekundäre Grafikkarte verwendet:
:0 Local Local_uid@console root /usr/openwin/bin/Xsun \ :0 -dev /dev/fbs/gfxp0 -dev /dev/fbs/m640
In diesem Abschnitt wird erklärt, wie sich die Standardauflösung der PGX32-Konsole ändern läßt. Außerdem finden Sie hier den Abschnitt "Fehlersuche" mit Beschreibungen der eventuell beim Ändern der Konsolenauflösung auftretenden Probleme und möglichen Abhilfemaßnahmen.
Die Standardkonsolenauflösung ist in der Regel für die meisten Anwender ausreichend. Die Änderung der Standardauflösung kann jedoch erforderlich sein, wenn:
Sie eine andere als die in der Tabelle angegebene Standardtiefe für X Windows verwenden. Dann sollten Sie die Konsolentiefe auf die X Windows-Tiefe abstimmen.
der Bildschirm mit der Standardkonsolenauflösung keine Synchronisierung durchführt ("sync up"). In diesem Fall müssen Sie eine andere Konsolenauflösung wählen.
Bei der Änderung der vorgegebenen Konsolenauflösung sind die folgenden allgemeinen Richtlinien zu berücksichtigen:
Um die X Windows-Umgebung im 8/24-Modus ausführen zu können, muß die Konsolenauflösung auf 24-Bit-Tiefe gesetzt werden.
Standardmäßig werden die Konsolenauflösungen bis zu 1280x1024 automatisch auf den 24-Bit-Modus und höhere Auflösungen auf den 8-Bit-Modus gesetzt.
Bevor Sie eine Konsolenauflösung fest konfigurieren, testen Sie diese mit GFXconfig -i.
In diesem Abschnitt werden folgende Verfahren zum Ändern der Konsolenauflösung beschrieben:
Automatische EDID-Erkennungsfunktion
Ausgabegerätemethode
Video-Modus-Methode
Video-Timing-Methode
Wenn Sie mit einen Bildschirm arbeiten, der das DDC2B/EDID-Protokoll verwendet, wird die Standardauflösung über die automatische Erkennungsfunktion ermittelt.
Bei diesem Protokoll überprüft die GFX-Karte zunächst die Standard-Timing-Kennungen (das erste unterstützte Timing wird verwendet) und versucht dann, eine Übereinstimmung mit den bestimmten Timing-Kennungen herzustellen.
Schlägt diese Methode fehl, wird die Karte standardmäßig auf 1152x900x66 gesetzt.
Damit die PGX32-Karte mit dem Bildschirm kommunizieren kann, muß der Monitor vor dem Systemstart eingeschaltet werden.
Mit den übrigen in diesem Abschnitt beschriebenen Methoden werden sämtliche per EDID ermittelten Informationen umgangen.
Die Konsolenauflösung der PGX32-Karte kann durch die Umgebungsvariable output-device angegeben werden. Hierbei ist das Format screen:rAxBxC zu verwenden, wobei folgendes gilt:
A ist die gewünschte horizontale Auflösung, B die gewünschte vertikale Auflösung und C die gewünschte Bildwiederholrate.
Das System vergleicht diese Werte mit einer internen Auflösungsliste (siehe Tabelle 11-4) und verwendet den entsprechenden Eintrag als Konsolenauflösung.
Um beispielsweise VESA1024x768x75 als Konsolenauflösung einzustellen, geben Sie an der Eingabeaufforderung ok folgendes ein:
ok setenv output-device screen:r1024x768x75 ok reset
Nach dem Neustart wird die neue Konsolenauflösung wirksam und enthält die Auflösungsinformationen, bis die Variable output-device manuell geändert wird.
Im Boot PROM-Modus kann an der Eingabeaufforderung ok die Konsolenauflösung auf den PGX32-Karten einfach auf einen der 34 vorinstallierten Auflösungsmodi eingestellt werden. Diese Auflösungseinstellungen entsprechen den Video-Modi 0-33 (Tabelle 11-4).
Verwenden Sie die Video-Modi 0-25 für eine Konsolentiefe von 24 Bit und die Video-Modi 26-33 für eine Konsolentiefe von 8 Bit.
Modus |
Auflösung |
---|---|
0 |
640 ¥ 480 bei 60 |
1 |
640 ¥ 480 bei 72 |
2 |
640 ¥ 480 bei 75 |
3 |
640 ¥ 480 bei 85 |
4 |
800 ¥ 600 bei 60 |
5 |
800 ¥ 600 bei 72 |
6 |
800 ¥ 600 bei 75 |
7 |
800 ¥ 600 bei 85 |
8 |
1024 ¥ 768 bei 60 |
9 |
1024 ¥ 768 bei 70 |
10 |
1024 ¥ 768 bei 75 |
11 |
1024 ¥ 768 bei 77 * |
12 |
1024 ¥ 768 bei 85 |
13 |
1024 ¥ 800 bei 85 * |
14 |
1152 ¥ 900 bei 60 |
15 |
1152 ¥ 900 bei 66 * |
16 |
1152 ¥ 900 bei 70 |
17 |
1152 ¥ 900 bei 75 |
18 |
1152 ¥ 900 bei 76 * |
19 |
1152 ¥ 900 bei 85 |
20 |
1280 ¥ 800 bei 76 * |
21 |
1280 ¥ 1024 bei 60 |
22 |
1280 ¥ 1024 bei 67 * |
23 |
1280 ¥ 1024 bei 75 |
24 |
1280 ¥ 1024 bei 76 * |
25 |
1280 ¥ 1024 bei 85 |
26 |
1600 ¥ 1200 bei 66 * |
27 |
1600 ¥ 1200 bei 76 * |
28 |
1600 ¥ 1200 bei 60 |
29 |
1600 ¥ 1200 bei 65 |
30 |
1600 ¥ 1200 bei 70 |
31 |
1600 ¥ 1200 bei 75 |
32 |
1600 ¥ 1200 bei 76 |
33 |
1600 ¥ 1200 bei 80 * |
* Diese Auflösung unterstützt die Composite-Synchronisation.
Eine Beschreibung der nvedit-Befehle finden Sie unter "Bearbeiten des NVRAM mit nvedit".
Um die Konsolenauflösung zum Beispiel auf 1024x768 bei 60 Hz und den Video-Modus 8 einzustellen, geben Sie folgendes ein:
ok nvedit 0: 8 value video-mode 1: <ctrl-c>ok nvstoreok setenv use-nvramrc? trueok reset
Die letzten drei Befehle aktivieren den NVRAM. Ohne diese Zeilen werden die mit nvedit vorgenommenen Änderungen ignoriert.
Wenn bei Ihrer Konfiguration alle zuvor beschriebenen Verfahren fehlgeschlagen sind, können die genauen Timing-Werte für eine bestimmte Auflösung angegeben werden. Bei dieser letzten Methode zur Einstellung der Konsolenauflösung wird ebenfalls nvedit verwendet. Diese Methode ist komplexer, und alle Timing-Parameter für die gewünschte Auflösung müssen bekannt sein. Deshalb ist sie nur für Bildschirme gedacht, deren Auflösung mit der Video-Modus-Methode nicht konfiguriert werden kann. Eine Beschreibung der nvedit-Befehle finden Sie unter "Bearbeiten des NVRAM mit nvedit".
Sie sollten diese Methode nur dann anwenden, wenn die zuvor beschriebenen Verfahren fehlgeschlagen sind.
Beispiel: Einstellung der Konsolenauflösung auf 1280x1024 bei 76 Hz:
ok nvedit 0: : video-timing " 1280, 384, 32, 64, \ 1024, 43, 3, 8, 135000000, 0" ; 1: <ctrl-c>ok nvstoreok setenv use-nvramrc? trueok reset
Die Syntax ist sehr wichtig. Die Leerzeichen im Beispiel müssen exakt übernommen werden.
Die letzten drei Befehle aktivieren den NVRAM. Ohne diese Zeilen werden die mit nvedit vorgenommenen Änderungen ignoriert.
Es folgt eine kurze Beschreibung der zehn in diesem Verfahren verwendeten Parameter.
Horizontale Auflösung (in Pixeln)
Gesamthorizontalaustastung
Horizontale vordere Schwarzschulter
Horizontale Synchronisationsbreite
Vertikale Auflösung (in Zeilen)
Gesamtvertikalaustastung
Vertikale vordere Schwarzschulter
Vertikale Synchronisationsbreite
Punkttakt in Hz
Synchronisationswert:
1 separate Synchronisation
1 Grün-Synchronisation
512 positiver vertikaler Synchronisationsimpuls
1024 positiver horizontaler Synchronisationsimpuls
2048 Composite-Synchronisation
Um mehr als einen Wert zu wählen, addieren Sie die gewünschten Werte.
Die für diese Methode erforderlichen Timing-Parameter erhalten Sie bei Angabe der Daten Ihres Monitors vom SunService unter 1-800-USA-4SUN.
Problem |
Lösung |
---|---|
Nach Durchführung der in diesem Anhang beschriebenen Methoden zum Konfigurieren der Konsolenauflösung wird die Karte trotzdem auf eine andere als die angegebene Auflösung zurückgesetzt. |
Die Boot-Konsolenauflösung wird nach einem Prioritätsschema festgelegt. Die PGX32-Firmware prüft die verschiedenen Methoden in der unten angegebenen Prioritätenreihenfolge. Wenn die Auflösung anhand der aktuellen Methode gefunden werden kann, wird diese verwendet. Andernfalls wird die Prioritätsliste abwärts nach den Auflösungsinformationen durchsucht. Können keine Auflösungsinformationen gefunden werden, wird die Standardauflösung verwendet. Die Methoden zur Einstellung der Auflösung sind mit absteigender Priorität aufgeführt: 1. output-device-Methode 2. video-timing-Methode 3. video-mode-Methode 4. DDC2B/EDID 5. Standardauflösung für die Karte |
Die gewählte Auflösung auf PGX32 ist mit meinem Bildschirm kompatibel, es wird aber trotzdem kein Bild angezeigt. |
Für die Unterstützung der Composite-Synchronisation ist bei frühen Versionen der PGX32-Karte ein Adapter erforderlich. |
Anwendungen, die mit PHIGS, XGL oder PEX arbeiten, bringen das Fenstersystem bei einer PGX32-Grafikkarte manchmal zum Abstürzen. |
Das Problem ist nicht auf die PGX32-Grafikkarte zurückzuführen, Fehler in der PEX-Bibliothek sind dafür verantwortlich. Als Abhilfe kann vor der Ausführung von PHiGS-, PEX- oder XGL-Anwendungen die Variable XGLNOPEX gesetzt werden. Geben Sie dazu folgendes ein: % setenv XGLNOPEX TRUE Um ShowMe TV auszuführen, müssen die XIL-Patches 105361-06, 107013-01 und 105570-03 installiert werden. |
Wie Sie den nvedit-Editor verwenden, ist unter "Video-Timing-Methode" beschrieben. Zum Bearbeiten der Variablen im NVRAM stehen einige Tastenfolgen zur Verfügung:
Tabelle 11-6 NVRAM-Editor
Tastenfolge |
Beschreibung |
---|---|
Rückschritt |
Löscht das Zeichen vor dem Cursor. |
ctrl-1 |
Listet die aktuellen NVRAM-Werte auf. |
ctrl-p |
Wechselt zur vorherigen Zeile. |
ctrl-n |
Wechselt zur nächsten Zeile |
ctrl-b |
Wechselt zum vorherigen Zeichen |
ctrl-l |
Löscht alles bis zum Anfang der Zeile. |
ctrl-k |
Fügt die aktuelle und die nächste Zeile zusammen. |
ctrl-u | Löscht die aktuelle Zeile. |
ctrl-c |
Beendet den nvram-Editor (zurück zur Eingabeaufforderung ok). |
Die Änderungen werden nur dann wirksam, wenn sie mit dem Befehl nvstore an der Eingabeaufforderung ok gespeichert werden. Wenn die Änderungen gespeichert sind, muß der NVRAM aktiviert werden, bevor die Ausführung durch das System erfolgen kann. Hierzu ist die Umgebungsvariable use-nvramrc? auf true zu setzen.