Solaris 7 5/99 Handbuch zur Hardware-Plattform von Sun

Ändern der Konsolenauflösung

In diesem Abschnitt wird erklärt, wie sich die Standardauflösung der PGX32-Konsole ändern läßt. Außerdem finden Sie hier den Abschnitt "Fehlersuche" mit Beschreibungen der eventuell beim Ändern der Konsolenauflösung auftretenden Probleme und möglichen Abhilfemaßnahmen.

Mögliche Gründe für das Ändern der Konsolenauflösung

Die Standardkonsolenauflösung ist in der Regel für die meisten Anwender ausreichend. Die Änderung der Standardauflösung kann jedoch erforderlich sein, wenn:

Richtlinien für die Änderung der Konsolenauflösung

Bei der Änderung der vorgegebenen Konsolenauflösung sind die folgenden allgemeinen Richtlinien zu berücksichtigen:

Methoden zum Ändern der Konsolenauflösung

In diesem Abschnitt werden folgende Verfahren zum Ändern der Konsolenauflösung beschrieben:

Automatische EDID-Erkennungsfunktion für PGX32

Wenn Sie mit einen Bildschirm arbeiten, der das DDC2B/EDID-Protokoll verwendet, wird die Standardauflösung über die automatische Erkennungsfunktion ermittelt.

Bei diesem Protokoll überprüft die GFX-Karte zunächst die Standard-Timing-Kennungen (das erste unterstützte Timing wird verwendet) und versucht dann, eine Übereinstimmung mit den bestimmten Timing-Kennungen herzustellen.

Schlägt diese Methode fehl, wird die Karte standardmäßig auf 1152x900x66 gesetzt.


Hinweis -

Damit die PGX32-Karte mit dem Bildschirm kommunizieren kann, muß der Monitor vor dem Systemstart eingeschaltet werden.


Mit den übrigen in diesem Abschnitt beschriebenen Methoden werden sämtliche per EDID ermittelten Informationen umgangen.

Die Ausgabegerätemethode output-device

Die Konsolenauflösung der PGX32-Karte kann durch die Umgebungsvariable output-device angegeben werden. Hierbei ist das Format screen:rAxBxC zu verwenden, wobei folgendes gilt:

A ist die gewünschte horizontale Auflösung, B die gewünschte vertikale Auflösung und C die gewünschte Bildwiederholrate.

Das System vergleicht diese Werte mit einer internen Auflösungsliste (siehe Tabelle 11-4) und verwendet den entsprechenden Eintrag als Konsolenauflösung.

Um beispielsweise VESA1024x768x75 als Konsolenauflösung einzustellen, geben Sie an der Eingabeaufforderung ok folgendes ein:


ok setenv output-device screen:r1024x768x75
ok reset


Hinweis -

Nach dem Neustart wird die neue Konsolenauflösung wirksam und enthält die Auflösungsinformationen, bis die Variable output-device manuell geändert wird.


Video-Modus-Methode

Im Boot PROM-Modus kann an der Eingabeaufforderung ok die Konsolenauflösung auf den PGX32-Karten einfach auf einen der 34 vorinstallierten Auflösungsmodi eingestellt werden. Diese Auflösungseinstellungen entsprechen den Video-Modi 0-33 (Tabelle 11-4).


Hinweis -

Verwenden Sie die Video-Modi 0-25 für eine Konsolentiefe von 24 Bit und die Video-Modi 26-33 für eine Konsolentiefe von 8 Bit.


Tabelle 11-4 PGX32-Konsolenauflösung

Modus 

Auflösung 

640 ¥ 480 bei 60

640 ¥ 480 bei 72

640 ¥ 480 bei 75

640 ¥ 480 bei 85

800 ¥ 600 bei 60

800 ¥ 600 bei 72

800 ¥ 600 bei 75

800 ¥ 600 bei 85

1024 ¥ 768 bei 60

1024 ¥ 768 bei 70

10 

1024 ¥ 768 bei 75

11 

1024 ¥ 768 bei 77 *

12 

1024 ¥ 768 bei 85

13 

1024 ¥ 800 bei 85 *

14 

1152 ¥ 900 bei 60

15 

1152 ¥ 900 bei 66 *

16 

1152 ¥ 900 bei 70

17 

1152 ¥ 900 bei 75

18 

1152 ¥ 900 bei 76 *

19 

1152 ¥ 900 bei 85

20 

1280 ¥ 800 bei 76 *

21 

1280 ¥ 1024 bei 60

22 

1280 ¥ 1024 bei 67 *

23 

1280 ¥ 1024 bei 75

24 

1280 ¥ 1024 bei 76 *

25 

1280 ¥ 1024 bei 85

26 

1600 ¥ 1200 bei 66 *

27 

1600 ¥ 1200 bei 76 *

28 

1600 ¥ 1200 bei 60

29 

1600 ¥ 1200 bei 65

30 

1600 ¥ 1200 bei 70

31 

1600 ¥ 1200 bei 75

32 

1600 ¥ 1200 bei 76

33 

1600 ¥ 1200 bei 80 *

* Diese Auflösung unterstützt die Composite-Synchronisation.


Hinweis -

Eine Beschreibung der nvedit-Befehle finden Sie unter "Bearbeiten des NVRAM mit nvedit".


Um die Konsolenauflösung zum Beispiel auf 1024x768 bei 60 Hz und den Video-Modus 8 einzustellen, geben Sie folgendes ein:


ok   nvedit  0: 8 value video-mode  1: <ctrl-c>ok   nvstoreok   setenv use-nvramrc? trueok   reset


Hinweis -

Die letzten drei Befehle aktivieren den NVRAM. Ohne diese Zeilen werden die mit nvedit vorgenommenen Änderungen ignoriert.


Video-Timing-Methode

Wenn bei Ihrer Konfiguration alle zuvor beschriebenen Verfahren fehlgeschlagen sind, können die genauen Timing-Werte für eine bestimmte Auflösung angegeben werden. Bei dieser letzten Methode zur Einstellung der Konsolenauflösung wird ebenfalls nvedit verwendet. Diese Methode ist komplexer, und alle Timing-Parameter für die gewünschte Auflösung müssen bekannt sein. Deshalb ist sie nur für Bildschirme gedacht, deren Auflösung mit der Video-Modus-Methode nicht konfiguriert werden kann. Eine Beschreibung der nvedit-Befehle finden Sie unter "Bearbeiten des NVRAM mit nvedit".


Hinweis -

Sie sollten diese Methode nur dann anwenden, wenn die zuvor beschriebenen Verfahren fehlgeschlagen sind.


Beispiel: Einstellung der Konsolenauflösung auf 1280x1024 bei 76 Hz:


ok nvedit 0: : video-timing " 1280, 384, 32, 64, \		1024, 43, 3, 8, 135000000, 0" ; 1:	<ctrl-c>ok nvstoreok setenv use-nvramrc? trueok reset


Hinweis -

Die Syntax ist sehr wichtig. Die Leerzeichen im Beispiel müssen exakt übernommen werden.



Hinweis -

Die letzten drei Befehle aktivieren den NVRAM. Ohne diese Zeilen werden die mit nvedit vorgenommenen Änderungen ignoriert.


Es folgt eine kurze Beschreibung der zehn in diesem Verfahren verwendeten Parameter.

1 separate Synchronisation

1 Grün-Synchronisation

512 positiver vertikaler Synchronisationsimpuls

1024 positiver horizontaler Synchronisationsimpuls

2048 Composite-Synchronisation

Um mehr als einen Wert zu wählen, addieren Sie die gewünschten Werte.


Hinweis -

Die für diese Methode erforderlichen Timing-Parameter erhalten Sie bei Angabe der Daten Ihres Monitors vom SunService unter 1-800-USA-4SUN.


Fehlersuche

Tabelle 11-5 Fehlersuche

Problem 

Lösung 

Nach Durchführung der in diesem Anhang beschriebenen Methoden zum Konfigurieren der Konsolenauflösung wird die Karte trotzdem auf eine andere als die angegebene Auflösung zurückgesetzt. 

Die Boot-Konsolenauflösung wird nach einem Prioritätsschema festgelegt. Die PGX32-Firmware prüft die verschiedenen Methoden in der unten angegebenen Prioritätenreihenfolge. Wenn die Auflösung anhand der aktuellen Methode gefunden werden kann, wird diese verwendet. Andernfalls wird die Prioritätsliste abwärts nach den Auflösungsinformationen durchsucht. Können keine Auflösungsinformationen gefunden werden, wird die Standardauflösung verwendet. Die Methoden zur Einstellung der Auflösung sind mit absteigender Priorität aufgeführt: 

1. output-device-Methode

2. video-timing-Methode

3. video-mode-Methode

4. DDC2B/EDID 

5. Standardauflösung für die Karte 

Die gewählte Auflösung auf PGX32 ist mit meinem Bildschirm kompatibel, es wird aber trotzdem kein Bild angezeigt. 

Für die Unterstützung der Composite-Synchronisation ist bei frühen Versionen der PGX32-Karte ein Adapter erforderlich. 

Anwendungen, die mit PHIGS, XGL oder PEX arbeiten, bringen das Fenstersystem bei einer PGX32-Grafikkarte manchmal zum Abstürzen. 

Das Problem ist nicht auf die PGX32-Grafikkarte zurückzuführen, Fehler in der PEX-Bibliothek sind dafür verantwortlich. Als Abhilfe kann vor der Ausführung von PHiGS-, PEX- oder XGL-Anwendungen die Variable XGLNOPEX gesetzt werden. Geben Sie dazu folgendes ein:

    % setenv XGLNOPEX TRUE

Um ShowMe TV auszuführen, müssen die XIL-Patches 105361-06, 107013-01 und 105570-03 installiert werden. 

Bearbeiten des NVRAM mit nvedit

  1. Zum Bearbeiten des NVRAM starten Sie an der Eingabeaufforderung ok den nvedit-Editor:


    ok nvedit
    

Wie Sie den nvedit-Editor verwenden, ist unter "Video-Timing-Methode" beschrieben. Zum Bearbeiten der Variablen im NVRAM stehen einige Tastenfolgen zur Verfügung:

Tabelle 11-6 NVRAM-Editor

Tastenfolge  

Beschreibung 

Rückschritt 

Löscht das Zeichen vor dem Cursor. 

ctrl-1 

Listet die aktuellen NVRAM-Werte auf. 

ctrl-p 

Wechselt zur vorherigen Zeile. 

ctrl-n 

Wechselt zur nächsten Zeile 

ctrl-b 

Wechselt zum vorherigen Zeichen 

ctrl-l 

Löscht alles bis zum Anfang der Zeile. 

ctrl-k 

Fügt die aktuelle und die nächste Zeile zusammen. 

ctrl-u 

 Löscht die aktuelle Zeile.

ctrl-c 

Beendet den nvram-Editor (zurück zur Eingabeaufforderung ok).

Die Änderungen werden nur dann wirksam, wenn sie mit dem Befehl nvstore an der Eingabeaufforderung ok gespeichert werden. Wenn die Änderungen gespeichert sind, muß der NVRAM aktiviert werden, bevor die Ausführung durch das System erfolgen kann. Hierzu ist die Umgebungsvariable use-nvramrc? auf true zu setzen.