Aus Sicht des Benutzers bezieht sich die Verfügbarkeit oft eher auf einzelne Dienste als auf die Verfügbarkeit des gesamten Systems. So hat es beispielsweise im Normalfall keine oder nur geringe Auswirkungen auf andere Dienste, wenn keine Instant Messaging-Dienste verfügbar sind. Wenn jedoch Dienste nicht verfügbar sind, von denen viele andere Dienste abhängig sind (z. B. Directory Server), sind die Auswirkungen weitreichender. Genauere Verfügbarkeitsspezifikationen sollten deutlich auf bestimmte Anwendungsfälle und Anwendungsanalysen verweisen, für die eine höhere Verfügbarkeit erforderlich ist.
Es ist hilfreich, Verfügbarkeitsbedürfnisse entsprechend den verschiedenen aufgestellten Prioritäten aufzulisten. In der folgenden Tabelle wird die Verfügbarkeit verschiedener Diensttypen nach Priorität geordnet aufgeführt.
Tabelle 3–4 Verfügbarkeit von Diensten nach Priorität
Priorität |
Diensttyp |
Beschreibung |
---|---|---|
1 |
Unerlässlich |
Dienste, die immer verfügbar sein müssen. Beispielsweise Datenbankdienste (z. B. LDAP-Verzeichnisse) für Anwendungen. |
2 |
Muss verfügbar sein |
Dienste, die verfügbar sein müssen, aber mit reduzierter Leistung verfügbar sein können. Die Verfügbarkeit von Messaging-Diensten ist möglicherweise in einigen Unternehmensumgebungen nicht zwingend erforderlich. |
3 |
Kann verschoben werden |
Dienste, die innerhalb eines angegebenen Zeitraums verfügbar sein müssen. Die Verfügbarkeit von Kalenderdiensten ist möglicherweise in einigen Unternehmensumgebungen nicht erforderlich. |
4 |
Optional |
Dienste, die auf unbegrenzte Zeit verschoben werden können. In einigen Umgebungen können Instant Messaging-Dienste zwar als nützlich aber nicht unbedingt als erforderlich bewertet werden. |