In diesem Kapitel finden Sie Informationen und Anweisungen zu den Schritten, die Sie vor einem Upgrade von Solaris ausführen müssen.
Bei einem Upgrade werden die neue Version des Betriebssystems Solaris und die vorhandenen Dateien auf der Festplatte des Systems zusammengeführt. Dabei werden möglichst viele der Änderungen gespeichert, die Sie an der vorherigen Version des Betriebssystems Solaris vorgenommen haben.
Sie können ein Upgrade für jedes System ausführen, auf dem Solaris 2.6, Solaris 7 oder Solaris 8 läuft. Geben Sie den folgenden Befehl ein, um zu ermitteln, welche Version der Solaris-Software auf Ihrem System läuft:
$ uname -a |
Bei einem Upgrade der Betriebssystemumgebung Solaris stehen die folgenden Installationsverfahren zur Verfügung.
Für ein Upgrade bei Diskless Clients verwenden Sie den Patch smosservice. Nähere Informationen finden Sie in System Administration Guide: Basic Administration oder in smosservice(1M).
Wenn Sie bereits mit Solaris 9 arbeiten und einzelne Patches installiert haben, hat das Upgrade auf ein aktualisiertes Solaris 9-Release folgende Auswirkungen:
Alle Patches, die als Teil des aktualisierten Solaris 9-Release geliefert wurden, werden erneut auf Ihr System angewendet. Sie haben anschließend keine Möglichkeit mehr, diese Patches zurückzusetzen.
Alle bereits früher installieren Patches, die nicht in dem aktualisierten Solaris 9-Release enthalten sind, werden entfernt.
Mit Patch Analyzer können Sie ermitteln, welche Patches gegebenenfalls entfernt werden, wenn Sie ein Upgrade auf ein aktualisiertes Solaris 9-Release ausführen. Nähere Anweisungen zum Arbeiten mit Patch Analyzer finden Sie unter Upgrade auf eine aktualisierte Solaris-Version.
Tabelle 8-2 IA: Solaris-Upgradeverfahren
Informationen zu Einschränkungen bei der Verwendung von Solaris Live Upgrade finden Sie unter Systemvoraussetzungen für Solaris Live Upgrade.
Sie können kein Upgrade auf eine Softwaregruppe ausführen, die nicht bereits auf dem System installiert ist. Wenn Sie beispielsweise zuvor die End User Solaris Software Group auf Ihrem System installiert haben, können Sie für das System mit der Upgrade-Option kein Upgrade auf die Developer Solaris Software Group ausführen. Sie können jedoch während eines Upgrades Software zu dem System hinzufügen, die nicht Bestandteil der zurzeit installierten Softwaregruppe ist.
Solaris Live Upgrade ermöglicht es Ihnen, ein Upgrade für eine duplizierte, inaktive Betriebssystemumgebung auszuführen und so die Ausfallzeit bei einem Upgrade des Betriebssystems zu verkürzen.
Anweisungen zum Planen und Ausführen eines Upgrades mit Solaris Live Upgrade finden Sie in Kapitel 29.
Für ein Upgrade können Sie das benutzerdefinierte JumpStart-Installationsverfahren verwenden. Geben Sie dazu im benutzerdefinierten JumpStart-Profil install_type upgrade an.
Vor dem Upgrade müssen Sie das benutzerdefinierte JumpStart-Profil testen und mit der Festplattenkonfiguration des Systems und der zurzeit installierten Software abgleichen. Führen Sie zum Testen des Profils den Befehl pfinstall -D auf dem System aus, das Sie aktualisieren wollen. Anhand einer Festplattenkonfigurationsdatei können Sie ein Upgrade-Profil nicht testen. Weitere Informationen zum Testen der Upgrade-Option finden Sie unter Testen eines Profils.
Mit der Upgrade-Option des Installationsverfahrens Solaris Web Start, des Programms Solaris suninstall und des benutzerdefinierten JumpStart-Programms können Sie Festplattenspeicher neu zuweisen. So können Sie zum Beispiel Festplattenspeicher neu zuweisen, wenn in den aktuellen Dateisystemen nicht genug Platz für das Upgrade vorhanden ist. Für einen solchen Platzmangel in Dateisystemen gibt es folgende Gründe:
Die zurzeit auf dem System installierte Solaris-Softwaregruppe enthält im neuen Release neue Software. Neue, in einer Softwaregruppe enthaltene Software wird bei einem Upgrade automatisch zur Installation ausgewählt.
Die auf dem System vorhandene Software hat sich im neuen Release vergrößert.
Die Auto-Layout-Funktion versucht, den Festplattenspeicher neu zuzuweisen, um den gestiegenen Platzanforderungen der Dateisysteme gerecht zu werden. Zunächst versucht Auto-Layout, den Festplattenspeicher auf der Grundlage einer Reihe von Standardeinschränkungen neu zuzuweisen. Wenn eine Neuzuweisung des Festplattenspeichers durch Auto-Layout nicht erfolgreich ist, müssen Sie die Einschränkungen für die Dateisysteme ändern.
Auto-Layout kann Dateisysteme nicht vergrößern. Zum Neuzuweisen von Festplattenspeicher sichert Auto-Layout die Dateisysteme, die geändert werden müssen, partitioniert die Festplatten auf der Grundlage der Änderungen an den Dateisystemen neu und stellt die Dateisysteme wieder her, bevor das Upgrade durchgeführt wird.
Wenn Sie Solaris Web Start verwenden und Auto-Layout keine geeignete Neuzuweisung des Festplattenspeichers ermitteln kann, müssen Sie für das Upgrade das Programm Solaris suninstall oder das benutzerdefinierte JumpStart-Programm verwenden.
Wenn Sie das Programm Solaris suninstall verwenden und die automatische Layoutfunktion keine geeignete Neuzuweisung des Festplattenspeichers ermitteln kann, müssen Sie die Dateisysteme angeben, die verschoben bzw. geändert werden können, und die automatische Layoutfunktion erneut ausführen.
Wenn Sie für das Upgrade das benutzerdefinierte JumpStart-Verfahren verwenden und ein Upgrade-Profil anlegen, kann der Festplattenspeicher ein Problem darstellen. Sollten die aktuellen Dateisysteme nicht genug Festplattenspeicher für das Upgrade bieten, können Sie mit den Schlüsselwörtern backup_media und layout_constraint Festplattenspeicher neu zuweisen. Ein Beispiel für die Verwendung der Schlüsselwörter backup_media und layout_constraint in einem Profil finden Sie in Beispiel 23–5.
Sichern Sie vorhandene Dateisysteme, bevor Sie ein Upgrade des Betriebssystems Solaris ausführen. Indem Sie Dateisysteme auf Wechseldatenträger wie Bänder kopieren, schützen Sie sich vor Datenverlusten und einer Beschädigung der Daten. Detaillierte Anweisungen zum Sichern von Systemen finden Sie in System Administration Guide: Basic Administration.