Wird der Inhalt eines signierten Patches in dasselbe Verzeichnis wie der signierte Patch entpackt, so kann der entpackte Patch nicht mehr mit /usr/sbin/patchadd installiert werden. Stattdessen wird bei der Ausführung von /usr/sbin/patchadd ./Patch-ID der signierte Patch installiert. Der unsignierte entpackte Patch wird ignoriert.
Unter Umständen kann dabei auch folgende Fehlermeldung auftreten:
Verifying signed patch patchid... ERROR: Unable to open keystore /var/sadm/security/patchadd /truststore for reading ERROR: Unable to lock keystore /var/sadm/security for exclusive access Signature invalid on signed patch patchid. Patchadd is terminating. |
Abhilfemaßnahme: Wählen Sie eine der folgenden Problemlösungen:
Entpacken Sie den signierten Patch in ein anderes Verzeichnis als das, in dem der signierte Patch selber gespeichert ist. Übergeben Sie beim Ausführen von /usr/sbin/patchadd den Pfad des entpackten Patches.
Löschen Sie nach dem Entpacken des signierten Patches die .jar-Datei, bevor Sie /usr/sbin/patchadd ausführen.
Entpacken Sie den signierten Patch nicht. Nehmen Sie stattdessen die erforderlichen Einträge im Package-Keystore vor und installieren Sie den signierten Patch direkt. Führen Sie folgende Schritte durch:
Melden Sie sich als Superuser an.
Führen Sie folgende Befehle aus:
# /usr/bin/mkdir /var/sadm/security |
# /usr/bin/keytool -export -storepass changeit -alias \ gtecybertrustca -keystore usr/java/jre/lib/security/cacerts -file \ /tmp/gte.crt |
# /usr/bin/pkgadm addcert -t -f der /tmp/gte.crt |
Ändern Sie dabei das Standardpasswort changeit auf das korrekte Passwort für den Java-Keystore.
Unter den folgenden Umständen schlägt der Befehl lucreate zum Erstellen einer neuen Boot-Umgebung fehl:
Der Gerätepfad eines beliebigen eingehängten Speichergeräts ist im Gerätepfad eines anderen eingehängten Speichergeräts enthalten.
Beispiel: Ein Dateisystem ist derzeit in /dev/md/dsk/ d1 eingehängt und ein anderes in /dev/md/dsk/d10.
Der Gerätepfad eines beliebigen eingehängten Speichergeräts ist im Gerätepfad eines Speichergeräts enthalten, der dem Befehl lucreate als Argument übergeben wurde.
Beispiel: Ein Dateisystem ist derzeit in /dev/md/dsk/ d10 eingehängt, und /dev/md/dsk/d100 wird zur Angabe eines Dateisystems für die neue Boot-Umgebung als Option für lucreate verwendet.
Es werden die folgenden irreführenden Fehlermeldungen angezeigt:
The file system creation utility /usr/lib/fs/ufsufs/mkfs is not available. |
Unable to create all required file systems for boot-environment. |
Cannot make file systems for boot-environment |
Abhilfemaßnahme: Vergewissern Sie sich, dass keine Dateisysteme auf Speichergeräten in Gebrauch sind, deren Gerätenamen im Gerätenamen anderer Speichergeräte enthalten sind, die ebenfalls gerade verwendet werden.
Sollten unter den eingehängten Dateisystemen derartige Überschneidungen der Gerätenamen bestehen, benennen Sie die vorhandenen Solaris Volume Management-Metageräte um.
In der folgenden Abhilfemaßnahme werden d10 und d100 nur als Beispiele herangezogen. Weitere Beispiele für Überschneidungen zwischen Gerätenamen sind d20 und d200 oder d377 und d37, wobei sich d20 mit d200 und d377 mit d37 überschneiden.
Melden Sie sich als Superuser an.
Verwenden Sie den Befehl metarename, um eines der Metageräte mit mehrdeutigem Namen umzubenennen.
# metarename d10 d300 |
Das Metagerät d10 wird in d300 umbenannt.
Bevor Sie den Befehl metarename ausführen, müssen Sie das Dateisystem auf d10 aushängen.
Während das Dateisystem nun ausgehängt ist, können Sie die Datei /etc/vfstab entsprechend bearbeiten. Denken Sie dabei auch an eventuelle weitere Konfigurationsdateien, die den Namen des umzubenennenden Metageräts enthalten. Sie müssen jeden Verweis auf den alten Metagerätenamen aktualisieren.
Sollte gerade ein Prozess auf Daten im betreffenden Dateisystem zugreifen, fahren Sie das System in einen Einzelbenutzermodus herunter, um das Dateisystem auszuhängen. Starten Sie das System neu, nachdem Sie die Änderungen vorgenommen haben.
Wenn Sie mit der Solaris Management Console Verwaltungsvorgänge an Benutzer- oder Gruppenkonten durchführen und das betreffende System gleichzeitig als DNS-Server (Domain Name Service) fungiert, treten Fehler auf. Dies ist genauer gesagt dann der Fall, wenn auf dem System die Datei /etc/named.conf existiert.
Die folgenden Fehler treten auf, wenn Sie diese Operationen über die grafische Benutzeroberfläche (GUI) oder anhand der Befehlszeilenschnittstellen smuser und smgroup durchführen.
Die Konsole öffnet einen neuen Dialog, oder smuser (bei Anwendung auf ein Benutzerkonto) wird beendet und meldet den Fehler:
"Der Versuch, Benutzer oder Aufgabenbereiche anzuzeigen, ist aufgrund eines unerwarteten Fehlers fehlgeschlagen. Ursache hierfür war folgender Fehler: CIM_ERR_FAILED." |
Die Konsole öffnet einen neuen Dialog, oder smgroup (bei Anwendung auf ein Gruppenkonto) wird beendet und meldet den Fehler:
"Der Versuch, Gruppenkennungen zu lesen, ist mit unerwartetem CIM-Fehler fehlgeschlagen: CIM_ERR_FAILED." |
Abhilfemaßnahme: Wählen Sie eine der folgenden Problemlösungen:
Neustart des DNS-Servers:
Melden Sie sich als Superuser an.
Verschieben Sie die Datei named.conf in ein anderes Verzeichnis. Beispiel:
# mv /etc/named.conf /var/named/named.conf |
Starten Sie den DNS-Server neu.
# pkill -9 in.named |
# /usr/sbin/in.named /var/named/named.conf |
Neustart des WBEM-Servers:
Melden Sie sich als Superuser an.
Bearbeiten Sie die Datei /usr/sadm/lib/wbem/WbemUtilityServices.properties in einem Texteditor.
Ersetzen Sie die Zeichenfolge /etc/named.conf durch /tmp/neuer_Dateiname.
Vergewissern Sie sich dabei, dass der gewählte Dateiname noch nicht auf dem System existiert.
Beenden Sie den WBEM-Server.
# /etc/init.d/init.wbem stop |
Starten Sie den WBEM-Server.
# /etc/init.d/init.wbem start |
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte den Manpages smuser( 1M) und smgroup (1M).
Sie booten ein Sun LX50-System, das über eine Service-Partition verfügt und auf dem die Solaris 9 12/03-Software (x86 Platform Edition) installiert ist. Wenn Sie nun bei der entsprechenden Option die Funktionstaste F4 drücken, erscheint nur ein leerer Bildschirm. Die Service-Partition wird nicht gebootet.
Abhilfemaßnahme: Drücken Sie die Taste F4 während der Anzeige des BIOS-Startbildschirms nicht. Nach einer festgelegten Zeit erscheint der Bildschirm "Current Disk Partition Information“. Wählen Sie in der Spalte Part# die zu type=DIAGNOSTIC gehörige Nummer aus. Drücken Sie die Eingabetaste. Das System bootet die Service-Partition.
In Solaris 9 12/03 auf UltraSPARC II-basierten Systemen wird die CP-Ereignismeldung, die einige unkorrigierbare Speicherfehler (Uncorrectable Memory Error) begleitet, nicht immer generiert. Folgende Systeme sind betroffen:
Sun EnterpriseTM 10000-System
Sun Enterprise 6500-System
Sun Enterprise 6000-System
Sun Enterprise 5500-System
Sun Enterprise 5000-System
Sun Enterprise 4500-System
Sun Enterprise 4000-System
Sun Enterprise 3500-System
Sun Enterprise 3000-System
Dies hat zur Folge, dass gewisse Informationen zur Identifikation einer problematischen CPU eventuell nicht immer verfügbar sind.
Abhilfemaßnahme: Aktuelle Informationen zu diesem Problem finden Sie auf der SunSolveSM Website unter http://sunsolve.sun.com.
Der Solaris WBEM Services 2.5-Dämon findet Provider nicht, auf die über die Schnittstellen com.sun.wbem.provider bzw. com.sun.wbem.provider20 zugegriffen wird. Der Dämon findet den betreffenden Provider selbst dann nicht, wenn für diesen eine Solaris_ProviderPath-Instanz angelegt wird.
Abhilfemaßnahme: Damit der Solaris WBEM Services 2.5-Dämon einen derartigen Provider finden kann, muss er angehalten und neu gestartet werden.
# /etc/init.d/init.wbem stop # /etc/init.d/init.wbem start |
Wenn Sie Ihren Provider unter Verwendung der javax
-API entwickeln, ist kein Neustart des Solaris WBEM Services
2.5-Dämons erforderlich. javax
-Provider werden
vom Solaris WBEM Services 2.5-Dämon automatisch erkannt.
Wenn Sie Ihre WBEM-Software mit der com.sun-API anstatt
mit der javax
-API entwickeln,
wird nur der CIM-Fernmethodenaufruf (RMI) vollständig unterstützt
(CIM steht für Common Information Model). Für andere Protokolle
wie beispielsweise XML/HTTP kann nicht gewährleistet werden, dass eine
vollständige und fehlerfreie Zusammenarbeit mit der com.sun-API möglich ist.
In der folgenden Tabelle sehen Sie Beispiele für Aufrufe, die unter RMI erfolgreich verlaufen, aber unter XML/HTTP fehlschlagen:
Methodenaufruf |
Fehlermeldung |
---|---|
CIMClient.close() |
NullPointerException |
CIMClient.execQuery() |
CIM_ERR_QUERY_LANGUAGE_NOT_SUPPORTED |
CIMClient.getInstance() |
CIM_ERR_FAILED |
CIMClient.invokeMethod() |
XMLERROR: ClassCastException |
Das Tool Mounts and Shares von Solaris Management Console ist nicht in der Lage, Mount-Optionen für systemkritische Dateisysteme wie root /, /usr und /var zu ändern.
Abhilfemaßnahme: Wählen Sie eine der folgenden Problemlösungen:
Verwenden Sie den mount-Befehl mit der Option remount.
# mount -F Dateisystem-Typ -o remount,Einhängoptionen \ EinzuhängendesGerät Einhängpunkt |
Änderungen an den Einhängeeigenschaften, die Sie mit mount und der Option - remount vornehmen, werden nicht dauerhaft beibehalten. Darüber hinaus werden für alle Einhängoptionen, die nicht explizit im Abschnitt Einhängoptionen des oben stehenden Befehls angegeben werden, die vom System vorgegebenen Standardwerte übernommen. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Manpage mount_ufs(1M).
Wenn Sie die Mount-Eigenschaften des Dateisystems ändern möchten, bearbeiten Sie die Datei /etc/vfstab, und starten Sie das System neu.
Bei niedriger Speicherverfügbarkeit erscheint folgende Fehlermeldung:
CIM_ERR_LOW_ON_MEMORY |
Wenn der CIM Object Manager nur über wenig freien Speicher verfügt, können Sie keine weiteren Einträge hinzufügen. Sie müssen das Repository des CIM Object Manager zurücksetzen.
Abhilfemaßnahme: Setzen Sie wie folgt das Repository von CIM Object Manager zurück:
Melden Sie sich als Superuser an.
Halten Sie den CIM Object Manager an.
# /etc/init.d/init.wbem stop |
Löschen Sie das JavaSpacesTM-Protokollverzeichnis.
# /bin/rm -rf /var/sadm/wbem/log |
Starten Sie den CIM Object Manager neu.
# /etc/init.d/init.wbem start |
Beim Zurücksetzen des CIM Object Manager-Repository gehen ggf. gespeicherte eigene Definitionen verloren. In diesem Fall müssen Sie die MOF-Dateien mit den entsprechenden Definitionen mit dem Befehl mofcomp neu kompilieren. Hierzu ein Beispiel:
# /usr/sadm/bin/mofcomp -u root -p root-Passwort mof-Datei |