Unter Solaris 9 4/04 treten folgende Probleme im Zusammenhang mit der Systemverwaltung auf:
In der Regel führt der Befehl cfgadm -l alle dynamisch umkonfigurierbaren Hardwareressourcen eines Systems auf, darunter auch die USB-Geräte. Nach der Installation von Solaris 9 4/04 kann es jedoch vorkommen, dass cfgadm -l USB-Geräte nicht mehr zutreffend aufführt. Dasselbe Problem kann auftreten, wenn Sie das Paket SUNWusb mithilfe von pkgadd einspielen.
Abhilfemaßnahme: Wählen Sie eine der folgenden Problemlösungen:
Führen Sie cfgadm -l nach der Installation von Solaris 9 4/04 ausschließlich als Superbenutzer aus.
Spielen Sie nach der Installation von Solaris 9 4/04 nicht das Paket SUNWusb mit pkgadd ein. Installieren Sie stattdessen den passenden Patch für Ihr System:
SPARC-Systeme: Patch 115553-07 oder eine aktuellere Version
x86-Systeme: Patch 115554-08 oder eine aktuellere Version
Die USBA-Befehle (USB-Architektur) für den modularen Debugger mdb werden auf manchen x86-Systemen unter Umständen nicht automatisch konfiguriert.
Abhilfemaßnahme: Wenn Sie auf die mdb-Befehle für USBA zugreifen möchten, führen Sie nach dem Start von mdb folgenden Befehl aus, um das USBA-Modul nachträglich von Hand zu laden:
> ::load usba |
Sobald das Modul geladen ist, können Sie sich mit folgendem Befehl eine Liste aller USB-Befehle anzeigen lassen:
> ::dcmds ! grep usb |
Werden unter Solaris 9 4/04 DVDs mit einer Kapazität von mehr als 4 GB gelesen oder geschrieben, so treten Probleme auf.
Dies ist sowohl auf 32-Bit-SPARC-Plattformen als auch auf x86-Plattformen der Fall. Auf 64-Bit-SPARC-Plattformen sowie bei der Verwendung von DVDs mit weniger als 4 GB Daten auf den vorgenannten Plattformen treten keine Probleme auf.
Das Problem zeigt sich dadurch, dass dieselben Daten scheinbar alle 4 GB wiederholt werden. Die betroffenen DVDs lassen sich zwar noch zum Lesen einhängen, einige Dateien erscheinen jedoch als beschädigt. Eventuell ist auf bestimmte Dateien auch überhaupt kein Zugriff möglich. Schreibvorgänge an Adressen hinter der 4-GB-Grenze können darüber hinaus dazu führen, dass vorhandene Daten auf der DVD beschädigt werden.
Abhilfemaßnahme: Keine.
Unter den folgenden drei Umständen schlägt der Befehl lucreate zum Erstellen einer neuen Boot-Umgebung fehl:
Der Gerätepfad eines beliebigen eingehängten Speichergeräts ist im Gerätepfad eines anderen eingehängten Speichergeräts enthalten.
Beispiel: Ein Dateisystem ist derzeit in /dev/md/dsk/ d1 eingehängt und ein anderes in /dev/md/dsk/d10.
Der Gerätepfad eines beliebigen eingehängten Speichergeräts ist im Gerätepfad eines Speichergeräts enthalten, der dem Befehl lucreate als Argument übergeben wurde.
Beispiel: Ein Dateisystem ist derzeit in /dev/md/dsk/ d10 eingehängt, und /dev/md/dsk/d100 wird zur Angabe eines Dateisystems für die neue Boot-Umgebung als Option für den Befehl lucreate verwendet.
Es werden die folgenden irreführenden Fehlermeldungen angezeigt:
The file system creation utility /usr/lib/fs/ufsufs/mkfs is not available. |
Unable to create all required file systems for boot-environment. |
Cannot make file systems for boot-environment |
Abhilfemaßnahme: Vergewissern Sie sich, dass keine Dateisysteme auf Speichergeräten in Gebrauch sind, deren Gerätenamen im Gerätenamen anderer Speichergeräte enthalten sind, die ebenfalls gerade verwendet werden.
Sollten unter den eingehängten Dateisystemen derartige Überschneidungen der Gerätenamen bestehen, benennen Sie die vorhandenen Solaris Volume Management-Metageräte um.
In der folgenden Abhilfemaßnahme werden d10 und d100 nur als Beispiele herangezogen. Weitere Beispiele für Überschneidungen zwischen Gerätenamen wären d20 und d200 oder d377 und d37, wobei sich d20 mit d200 und d377 mit d37 überschneiden.
Melden Sie sich als Superbenutzer an.
Verwenden Sie den Befehl metarename, um eines der Metageräte mit mehrdeutigem Namen umzubenennen.
# metarename d10 d300 |
Das Metagerät d10 wird in d300 umbenannt.
Bevor Sie den Befehl metarename ausführen, müssen Sie das Dateisystem auf d10 aushängen.
Während das Dateisystem ausgehängt ist, können Sie nun die Datei /etc/vfstab bearbeiten. Denken Sie dabei auch an eventuelle weitere Konfigurationsdateien, die den Namen des umzubenennenden Metageräts enthalten. Sie müssen jeden Verweis auf den alten Metagerätenamen aktualisieren.
Sollte gerade ein Prozess auf Daten im betreffenden Dateisystem zugreifen, fahren Sie das System in einen Einzelbenutzermodus herunter, um das Dateisystem auszuhängen. Starten Sie das System neu, nachdem Sie die Änderungen vorgenommen haben.
Wenn Sie mit der Solaris Management Console Verwaltungsvorgänge an Benutzer- oder Gruppenkonten durchführen und das betreffende System gleichzeitig als DNS-Server (Domain Name Service) fungiert, treten Fehler auf. Dies ist genauer dann der Fall, wenn auf dem System die Datei /etc/named.conf existiert.
Die folgenden Fehler treten auf, wenn Sie diese Operationen über die grafische Benutzeroberfläche (GUI) oder anhand der Befehlszeilenschnittstellen smuser und smgroup durchführen.
Die Konsole öffnet einen neuen Dialog, oder smuser (bei Anwendung auf ein Benutzerkonto) wird beendet und meldet den Fehler:
"Der Versuch, Benutzer oder Aufgabenbereiche anzuzeigen, ist aufgrund eines unerwarteten Fehlers fehlgeschlagen. Ursache hierfür war folgender Fehler: CIM_ERR_FAILED." |
Die Konsole öffnet einen neuen Dialog, oder smgroup (bei Anwendung auf ein Gruppenkonto) wird beendet und meldet den Fehler:
"Der Versuch, Gruppenkennungen zu lesen, ist mit unerwartetem CIM-Fehler fehlgeschlagen: CIM_ERR_FAILED." |
Abhilfemaßnahme: Wählen Sie eine der folgenden Problemlösungen:
Neustart des DNS-Servers:
Melden Sie sich als Superbenutzer an.
Verschieben Sie die Datei named.conf in ein anderes Verzeichnis. Beispiel:
# mv /etc/named.conf /var/named/named.conf |
Starten Sie den DNS-Server neu.
# pkill -9 in.named |
# /usr/sbin/in.named /var/named/named.conf |
Neustart des WBEM-Servers:
Melden Sie sich als Superbenutzer an.
Bearbeiten Sie die Datei /usr/sadm/lib/wbem/WbemUtilityServices.properties in einem Texteditor.
Ersetzen Sie die Zeichenfolge /etc/named.conf durch /tmp/neuer_Dateiname.
Vergewissern Sie sich dabei, dass der gewählte Dateiname noch nicht auf dem System existiert.
Beenden Sie den WBEM-Server.
# /etc/init.d/init.wbem stop |
Starten Sie den WBEM-Server.
# /etc/init.d/init.wbem start |
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte den Manpages smuser(1M) und smgroup(1M).
Sie booten ein Sun LX50-System, das über eine Service-Partition verfügt und auf dem die Solaris 9 4/04-Software (x86 Platform Edition) installiert ist. Wenn Sie nun bei der entsprechenden Option die Funktionstaste F4 drücken, erscheint nur ein leerer Bildschirm. Die Service-Partition wird nicht gebootet.
Abhilfemaßnahme: Drücken Sie die Taste F4 während der Anzeige des BIOS-Startbildschirms nicht. Nach einer festgelegten Zeit erscheint der Bildschirm "Current Disk Partition Information“. Wählen Sie in der Spalte Part# die zu type=DIAGNOSTIC gehörige Nummer aus. Drücken Sie die Eingabetaste. Das System bootet die Service-Partition.
In Solaris 9 4/04 auf UltraSPARC II-basierten Systemen wird die CP-Ereignismeldung, die einige unkorrigierbare Speicherfehler (Uncorrectable Memory Error) begleitet, nicht immer generiert. Folgende Systeme sind betroffen:
Sun EnterpriseTM 10000-System
Sun Enterprise 6500-System
Sun Enterprise 6000-System
Sun Enterprise 5500-System
Sun Enterprise 5000-System
Sun Enterprise 4500-System
Sun Enterprise 4000-System
Sun Enterprise 3500-System
Sun Enterprise 3000-System
Dies hat zur Folge, dass gewisse Informationen zur Identifikation einer problematischen CPU eventuell nicht immer verfügbar sind.
Abhilfemaßnahme: Aktuelle Informationen zu diesem Problem finden Sie auf der SunSolveSM Website unter http://sunsolve.sun.com.
Der Solaris WBEM Services 2.5-Dämon kann keine Provider finden, auf die über die Schnittstellen com.sun.wbem.provider oder com.sun.wbem.provider20 zugegriffen wird. Auch wenn Sie eine Solaris_ProviderPath Instanz für einen Provider erstellen, der in diese Schnittstellen geschrieben ist, kann der Solaris WBEM Services 2.5 Daemon ihn nicht finden.
Abhilfemaßnahme: Damit der Solaris WBEM Services 2.5-Dämon einen derartigen Provider finden kann, muss er angehalten und neu gestartet werden.
# /etc/init.d/init.wbem stop # /etc/init.d/init.wbem start |
Für Provider, die mit dem javax
-API entwickelt wurden, ist es nicht erforderlich, den Solaris WBEM Services 2.5-Dämon zu beenden und neu zu starten. Der Solaris WBEM Services 2.5-Dämon erkennt javax
-Provider dynamisch.
Wenn Sie Ihre WBEM-Software mit der com.sun-API anstatt mit der javax
-API entwickeln, wird nur der CIM-Fernmethodenaufruf (RMI) vollständig unterstützt (CIM steht für Common Information Model). Andere Protokolle wie XML/HTTP sind mit der com.sun API vielleicht nicht vollständig kompatibel.
In der folgenden Tabelle sehen Sie Beispiele für Aufrufe, die unter RMI erfolgreich verlaufen, aber unter XML/HTTP fehlschlagen:
Methodenaufruf |
Fehlermeldung |
---|---|
CIMClient.close() |
NullPointerException |
CIMClient.execQuery() |
CIM_ERR_QUERY_LANGUAGE_NOT_SUPPORTED |
CIMClient.getInstance() |
CIM_ERR_FAILED |
CIMClient.invokeMethod() |
XMLERROR: ClassCastException |
Das Tool Mounts and Shares von Solaris Management Console ist nicht in der Lage, Mount-Optionen für systemkritische Dateisysteme wie root /, /usr und /var zu ändern.
Abhilfemaßnahme: Wählen Sie eine der folgenden Problemlösungen:
Verwenden Sie den mount-Befehl mit der Option remount.
# mount -F Dateisystem-Typ -o remount,Einhängoptionen \ EinzuhängendesGerät Einhängpunkt |
Mit der Option -remount und dem Befehl mount vorgenommene Änderungen an den Einhängeigenschaften sind nicht dauerhaft. Darüber hinaus werden für alle Einhängoptionen, die nicht explizit im Abschnitt Einhängoptionen des oben stehenden Befehls angegeben werden, die vom System vorgegebenen Standardwerte übernommen. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Manpage mount_ufs(1M).
Wenn Sie die Mount-Eigenschaften des Dateisystems ändern möchten, bearbeiten Sie die Datei /etc/vfstab, und starten Sie das System neu.
Wenn wenig Arbeitsspeicher verfügbar ist, wird folgende Fehlermeldung angezeigt:
CIM_ERR_LOW_ON_MEMORY |
Wenn der CIM Object Manager nur über wenig freien Speicher verfügt, können Sie keine weiteren Einträge hinzufügen. Sie müssen das Repository des CIM Object Manager zurücksetzen.
Abhilfemaßnahme: Setzen Sie wie folgt das Repository von CIM Object Manager zurück:
Melden Sie sich als Superbenutzer an.
Beenden Sie den CIM Object Manager.
# /etc/init.d/init.wbem stop |
Löschen Sie das JavaSpacesTM-Protokollverzeichnis.
# /bin/rm -rf /var/sadm/wbem/log |
Starten Sie den CIM Object Manager neu.
# /etc/init.d/init.wbem start |
Wenn Sie das Repository des CIM Object Manager zurücksetzen, gehen sämtliche proprietären Definitionen in Ihrem Datenspeicher verloren. In diesem Fall müssen Sie die MOF-Dateien mit den entsprechenden Definitionen mit dem Befehl mofcomp neu kompilieren. Hierzu ein Beispiel:
# /usr/sadm/bin/mofcomp -u root -p root-Passwort Ihre MOF-Datei |