Solaris 9 umfasst die folgenden Verbesserungen für Desktops:
Der Xterm-Terminalemulator unterstützt jetzt Multibyte-Zeichensätze. So können Sie Xterm-Fenster in UTF-8- und anderen Multibyte-Sprachumgebungen einsetzen. Die Xterm-Befehlszeile bietet jetzt Optionen zum Angeben von X-Schriftarten.
Weitere Informationen finden Sie in der Manpage Xterm.
Der Graphical Workspace Manager (GWM) bietet Folgendes:
Eine grafische Darstellung aller Arbeitsbereiche
Die Möglichkeit, sich durch Drücken einer Schaltfläche durch die verschiedenen Arbeitsbereiche zu bewegen
Die Möglichkeit, Anwendungen durch Ziehen und Ablegen in unterschiedliche Arbeitsbereiche zu verschieben.
Außerdem können nicht mehr nur neun Arbeitsbereiche angezeigt werden. Darüber hinaus wurde das Dialogfenster für die GWM-Optionen hinzugefügt, das eine Reihe zusätzlicher Anzeigeoptionen umfasst.
Weitere Informationen finden Sie unter “Graphical Workspace Manager” in Solaris CDE Benutzerhandbuch.
Der Workspace Manager ist eine grafische Benutzeroberfläche, mit der Sie das Verhalten und die Anzahl der Arbeitsbereiche steuern können. Mithilfe eines Schiebereglers können Sie Arbeitsbereiche hinzufügen oder entfernen. Sie können außerdem den Graphical Workspace Manager im Arbeitsbereichsumschalter des vorderen Steuerbereichs anzeigen.
Weitere Informationen finden Sie unter “Workspace Manager” in Solaris CDE Benutzerhandbuch.
In der Fensterliste wird eine Liste der aktuell laufenden Anwendungen angezeigt. In der Fensterliste haben Sie die Möglichkeit, durch Klicken mit einer Maustaste nach einer beliebigen Anwendung zu suchen. Dies gilt auch für Anwendungen, die sich nicht im aktuellen, sondern in einem der anderen Arbeitsbereiche befinden. Darüber hinaus können Sie Fensteraktionen für eine ausgewählte Gruppe von Anwendungen ausführen. Sie können festlegen, ob die Arbeitsbereichsspalte angezeigt wird oder nicht.
Weitere Informationen finden Sie unter “Fensterliste” in Solaris CDE Benutzerhandbuch.
Die X11R6.4-Standards wurden durch Frame Buffer Power Management (FBPM) verbessert, einer Erweiterung des Display Power Management System (DPMS). Diese Erweiterung wurde zur Erfüllung der Kriterien durchgeführt, die das Energy Star-Programm der US-Bundesregierung fordert. Sie ist nur im Zusammenhang mit Energy Star-kompatibler Hardware funktionsfähig.
Standardmäßig verwendet der Befehl dtlp den Befehl mp, bevor er die Ausgabe an den Befehl lp sendet. Dank dieser Funktion können viele nicht ISO-1-kompatible Textdateien im CDE korrekt gedruckt werden. Derselbe Filtereffekt wird auch beim Drucken von dtmail-Mail-Nachrichten angewendet.
Weitere Informationen finden Sie in der Manpage mp(1).
Mit dieser Funktion können Sie das Dialogfeld "Mailer - Anlagen - Hinzufügen“ geöffnet lassen. Sie können dann zwei oder mehr Dateien an eine E-Mail-Nachricht anhängen. Die Funktion "Dateien hinzufügen“ muss also nicht mehr wiederholt im Menü "Anlagen“ ausgewählt werden.
Weitere Informationen zum Mailer finden Sie unter “Verwenden von Mailer” in Solaris CDE Benutzerhandbuch.
Der Manager für Wechsel-Datenträger ermöglicht den Zugriff auf Wechsel-Datenträger über ein einziges Fenster. Sie können Datenträger formatieren, Eigenschaften abfragen, Verzeichnisstrukturen anzeigen und gegebenenfalls Datenträger schützen und in Slices aufteilen. Siehe hierzu Verwaltung von Wechseldatenträgern.
Siehe auch “Verwenden des Managers für Wechsel-Datenträger” in Solaris CDE Benutzerhandbuch.
Zur Betriebssystemumgebung Solaris 9 wurden Audio-Verzeichnisse hinzugefügt. /usr/include/audio ist ein neues Verzeichnis für Audio-Header-Dateien der Anwendungen. Das Audio-Dateiformat wurde um eine neue Header-Datei, /usr/include/audio/au.h, und die Manpage au(4) erweitert.
/usr/share/audio ist ein neues Verzeichnis für diverse Audio-Dateien. Die Audio-Dateien aus /usr/demo/SOUND/sounds wurden in dieses Verzeichnis verschoben. Ein symbolischer Link verweist jetzt von /usr/demo/SOUNDS/sounds auf /usr/share/audio/samples/au. Dadurch können bereits vorhandene Anwendungen und Skripten fehlerfrei ausgeführt werden.
Da zahlreiche Fehler in den Audio-Kernel-Modulen behoben wurden, ist eine größere Zuverlässigkeit gegeben.
Weitere Informationen finden Sie in System Administration Guide: Basic Administration.
Informationen zu GNU grep 2.4.2, GNU tar 1.13, GNU wget 1.6 und Ncftp Client 3.0.3 in Solaris 9 finden Sie unter Verbesserung der Freeware.
GNU grep 2.4.2 ist ein Tool zum Suchen mithilfe von Mustern.
GNU tar 1.13 ist ein Archivierungstool.
GNU wget 1.6 dient zum Abrufen von Dateien aus dem Internet über HTTP und FTP.
Ncftp Client 3.0.3 arbeitet mit FTP (File Transfer Protocol). Dieses Dienstprogramm ist eine Alternative zum UNIX-Programm ftp.