Solaris Live Upgrade ist in der Solaris 9-Software enthalten. Wenn Sie ein Upgrade mithilfe von Solaris Live Upgrade durchführen möchten, müssen Sie die Solaris Live Upgrade-Packages in Ihrem aktuellen Betriebssystem installieren. Eine Boot-Umgebung kann auf die Solaris-Version der auf dem System installierten Solaris Live Upgrade-Packages aufgestuft werden. Wenn Sie beispielsweise in Ihrem akutellen Betriebssystem Solaris 8 die Solaris 9 Live Upgrade-Packages installiert haben, können Sie ein Upgrade einer Boot-Umgebung auf das Solaris 9 Marketing- oder Update-Release durchführen.
In Tabelle 34–1 sind die von Solaris Live Upgrade unterstützten Versionen aufgeführt.
Tabelle 34–1 Unterstützte Solaris-Versionen
Plattform |
Ausgangsversion |
Zielversion |
---|---|---|
SPARC-basiertes System |
Solaris 2.6-, Solaris 7- oder Solaris 8-Betriebssysteme |
Solaris 8-Betriebssystem |
SPARC-basiertes System |
Solaris 2.6-, Solaris 7- oder Solaris 8-Betriebssysteme |
Solaris 9-Betriebssystem |
x86-basiertes System |
Solaris 7-Betriebssystem |
Solaris 8-Betriebssystem |
x86-basiertes System |
Solaris 7- oder Solaris 8-Betriebssystem |
Solaris 9-Betriebssystem |
Ein Upgrade auf Solaris 7 ist nicht möglich.
Sie können die Solaris Live Upgrade-Packages folgendermaßen installieren:
Mit dem Befehl pkgadd. Die Solaris Live Upgrade-Packages heißen SUNWlur und SUNWluu und sind in dieser Reihenfolge zu installieren.
Mit einem Installationsprogramm auf der Solaris-DVD, der Solaris Software 2 of 2-CD oder in einem Netzwerkinstallationsabbild.
Unter Solaris 2.6, Solaris 7 oder Solaris 8 release kann das Installationsprogramm für Solaris Live Upgrade unter Umständen nicht ausgeführt werden. In diesen Versionen ist der für die Ausführung der JavaTM 2-Laufzeitumgebung (J2RE) erforderliche Patch-Satz nicht enthalten. Um das Solaris Live Upgrade-Installationsprogramm ausführen und die Packages installieren zu können, benötigen Sie das für J2RE empfohlene Patch-Cluster. Installieren Sie die Solaris Live Upgrade-Packages mit dem Befehl pkgadd, oder installieren Sie das für J2RE empfohlene Patch-Cluster, das Ihnen unter http://sunsolve.sun.com zur Verfügung steht.
Anweisungen zur Installation der Solaris Live Upgrade-Software finden Sie unter Installieren von Solaris Live Upgrade.
Beachten Sie die allgemeinen Voraussetzungen bezüglich des Festplattenspeichers für ein Upgrade. Siehe Kapitel 5.
Um die nötige Dateisystemgröße für eine neue Boot-Umgebung abzuschätzen, beginnen Sie mit der Erstellung der Boot-Umgebung. Die Größe wird berechnet. Sie können den Vorgang dann abbrechen.
Die Festplatte in der neuen Boot-Umgebung muss als Boot-Gerät fungieren können. Bei einigen Systemen bestehen Einschränkungen bezüglich der Festplatten, die als Boot-Gerät eingesetzt werden können. Schlagen Sie in der Dokumentation zu dem System nach, ob solche Einschränkungen bestehen.
Eventuell sind einige Vorbereitungen an der Festplatte nötig, bevor Sie die neue Boot-Umgebung erstellen können. Stellen Sie sicher, dass die Festplatte korrekt formatiert ist:
Stellen Sie sicher, dass Slices vorhanden sind, die für die zu kopierenden Dateisysteme groß genug sind.
Identifizieren Sie die Dateisysteme, die Verzeichnisse enthalten, die von den Boot-Umgebungen gemeinsam genutzt und nicht kopiert werden sollen. Soll ein Verzeichnis gemeinsam verwendet werden, so müssen Sie eine neue Boot-Umgebung erstellen, in welcher das Verzeichnis ein eigenes Slice einnimmt. Das Verzeichnis wird dadurch zu einem Dateisystem und kann mit künftigen Boot-Umgebungen gemeinsam genutzt werden. Weitere Informationen zum Erstellen von separaten Dateisystemen für die gemeinsame Nutzung finden Sie unter Richtlinien zum Auswählen von Slices für gemeinsam nutzbare Dateisysteme.
Solaris Live Upgrade verwendet die Technologie des Solaris Volume Manager, um Boot-Umgebungen mit Dateisystemen zu erstellen, bei denen es sich um RAID-1-Volumes (gespiegelte Systeme) handelt. Um die Mirroring-Funktionen von Solaris Live Upgrade nutzen zu können, müssen Sie mindestens eine State Database und mindestens drei State Database Replicas anlegen. Eine State Database speichert Informationen zum Status Ihrer Solaris Volume Manager-Konfiguration auf einer Festplatte ab. Die State Database ist eine Sammlung aus mehreren replizierten Kopien der Datenbank. Jede dieser Kopien wird als State Database Replica bezeichnet. Beim Kopieren einer State Database schützt die Replica dank der redundanten Auslegung gegen Datenverlust. Wie Sie eine State Database anlegen, erfahren Sie in “State Database (Overview)” in Solaris Volume Manager Administration Guide.
Solaris Live Upgrade bietet nicht die volle Funktionalität von Solaris Volume Manager. Solaris Live Upgrade unterstützt nur ein RAID-1-Volume (Mirror) mit Verkettungen aus einzelnen Slices auf dem Dateisystem root (/). Ein gespiegeltes System (MIrror) kann maximal aus drei Verkettungen bestehen. Richtlinien zum Anlegen gespiegelter Dateisysteme finden Sie unter Richtlinien zum Auswählen von Slices für gespiegelte Dateisysteme.