Neuerungen im Betriebssystem Solaris 9 9/04

Systemadministrationstools

Die Version Solaris 9 9/04 umfasst Verbesserungen für Solaris Volume Manager. Diese Leistungsmerkmale für die Systemadministration wurden mit vorigen Versionen eingeführt:

Unterstützung von Mehrbesitzer-Disksets mit Solaris Volume Manager für Sun Cluster

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 9/04 eingeführt.

Solaris Volume Manager für Sun Cluster bietet erstmals spezifisch auf Sun Cluster und Anwendungen wie Oracle9 i Real Application Clusters ausgerichtete Leistungsmerkmale für die Datenträgerverwaltung (das Volume-Management). Mit Solaris Volume Manager für Sun Cluster können Sie in Mehrbesitzer-Disksets (Disksets mehrerer Besitzer) gruppierte Datenträger erstellen und verwalten. Ein Mehrbesitzer-Diskset ermöglicht es, dass mehrere Knoten ein Diskset gemeinsam besitzen. Mehrbesitzer-Disksets bieten Skalierbarkeit, indem auf jedem Knoten im Cluster eine Anwendungsinstanz ausgeführt wird. Da jede Instanz der Anwendung direkt auf die gemeinsamen Datenträger zugreift, wirken sich Mehrbesitzer-Disksets auch positiv auf die Leistung dieser Anwendung aus.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Dokument Solaris Volume Manager Administration Guide. Informationen zu Sun Cluster finden Sie unter http://www.sun.com/software/cluster/.

Erweiterte Diskset-Unterstützung in Solaris Volume Manager

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 9/04 eingeführt.

Mit Solaris Volume Manager wurde der Funktionsumfang von Geräte-IDs erweitert. Neben den Bewegungen in lokalen Sets verfolgt Solaris Volume Manager nun auch automatisch die Bewegungen innerhalb benannter Disksets. Durch diese Unterstützung für Geräte-IDs ist außerdem ein nicht gleichzeitiger Zugriff zweier Host-Systeme auf Disksets möglich, selbst dann, wenn diese eine unterschiedliche Zugriffsorientierung für Raw-Datenträger aufweisen.

Weiterhin wurde Solaris Volume Manager um den Befehl metaimport verbessert. Dieser Befehl nutzt die erweiterte Geräte-ID-Unterstützung und ermöglicht dadurch das Importieren von Disksets, einschließlich solcher, die auf unterschiedlichen Systemen erstellt wurden.

Näheres hierzu entnehmen Sie bitte der Manpage metaimport(1M).

Gestaffelte Volume-Erzeugung mit Solaris Volume Manager

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 4/04 eingeführt.

Das Solaris Volume Manager-Leistungsmerkmal für die gestaffelte Volume-Erzeugung bietet einen neuen Befehl, der Systemadministratoren das schnelle und unkomplizierte Erstellen QoS-basierter Solaris Volume Manager-Konfigurationen ermöglicht. Anstatt Vorgänge wie das Partitionieren von Festplatten und das Erzeugen von Stripes und Mirrors manuell durchführen zu müssen, regelt nunmehr der Befehl metassist die Details und erzeugt funktionsfähige, logische Volumes. Die Volumes basieren dabei auf Kriterien, die entweder an der Befehlszeile oder in referenzierten Konfigurationsdateien angegeben wurden.

Weitere Informationen finden Sie in Solaris Volume Manager Administration Guide.

Signierte Packages und Patches

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 12/03 eingeführt.

In diesem Solaris-Release können Sie digital signierte Solaris-Packages und -Patches mithilfe der aktualisierten Befehle pkgadd und patchadd risikofrei herunterladen. Bei Packages oder Patches mit einer gültigen digitalen Signatur können Sie sicher sein, dass die Packages bzw. Patches nach Anbringung der Signatur nicht mehr verändert wurden.

In vorigen Versionen von Solaris konnten signierte Patches nur unter der Verwendung der Solaris-Patch-Verwaltungstools gemeinsam mit PatchPro 2.1 auf Systeme geladen werden.

In Bezug auf die Softwareverwaltung stehen in diesem Solaris-Release außerdem die folgenden zusätzlichen Leistungsmerkmale zur Verfügung:

Ein signiertes Package unterscheidet sich von einem unsignierten Package lediglich durch die Signatur. Ein solches Package lässt sich mit den herkömmlichen Solaris-Packaging-Tools installieren, abrufen oder entfernen. Signierte Packages sind außerdem binärkompatibel mit unsignierten Packages.

Bevor Sie Packages oder Patches mit digitalen Signaturen auf ein System laden, müssen Sie eine keystore-Datei mit vertrauenswürdigen Zertifikaten einrichten, mit welchen festgestellt wird, ob die digitalen Signaturen der Packages oder Patches gültig sind.

Informationen zur Einrichtung der Keystore-Datei und zum Laden signierter Packages oder Patches auf ein System finden Sie unter Adding and Removing Signed Packages (Task Map) in System Administration Guide: Basic Administration.

Hinweise zum Booten und Abrufen von Solaris-Installationsabbildern von einem HTTP- oder HTTPS-Server entnehmen Sie bitte dem Abschnitt WAN-Boot-Installationsverfahren.

Service für den Umstieg von NIS auf LDAP

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 12/03 eingeführt.

Dieser Service erleichtert Ihnen den Umstieg von NIS auf LDAP als primären Namen-Service in Ihrem Netzwerk. Bei der Verwendung dieses Umstiegsdienstes steht den Administratoren das im Paket enthaltene Produkt Sun ONE Directory Server zur Verfügung, das mit LDAP-Namen-Service-Clients arbeitet.

Weitere Informationen finden Sie in System Administration Guide: Naming and Directory Services (DNS, NIS, and LDAP).

BIND 8.3.3

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 8/03 eingeführt.

In diesem Solaris-Release ist die BIND-Version 8.3.3 enthalten. DNS-Clients können nun per IPv6-Transport mit IPv6-DNS-Servern kommunizieren.

Unterstützung für Multiterabyte-Volumes in Solaris Volume Manager

Die Unterstützung für Multiterabyte-Volumes ist nur für Systeme mit einem 64-Bit-Kernel verfügbar. Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 4/03 eingeführt.

Solaris Volume Manager wurde um die Unterstützung für Multiterabyte-Volumes erweitert. Durch sie ist es nun möglich, große (>1 TB) RAID-0- (Stripe-), RAID-1- (Mirror-), RAID-5- sowie Softpartitions-Volumes mit Solaris Volume Manager zu erzeugen, zu verwalten und zu löschen. Außerdem verleiht diese Unterstützung Solaris Volume Manager die Fähigkeit, Volumes auf großen oder LUNs (Logical Unit Numbers) mit EFI-Label zu erzeugen.

Die Solaris Volume Manager-Unterstützung für große Volumes ist auf Systemen mit einem 32-Bit-Solaris-Kernel nicht gegeben. So können beispielsweise Systeme, auf welchen die Solaris-Software (x86 Platform Edition) oder die Solaris-Software mit dem SPARC 32-Bit-Kernel ausgeführt wird, die Unterstützung für große Volumes nicht nutzen.

Weitere Informationen finden Sie in Solaris Volume Manager Administration Guide.

Siehe auch Unterstützung für Multiterabyte-Volumes mit EFI-Label.

RCM-Unterstützung in Solaris Volume Manager

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 4/03 eingeführt.

Die Unterstützung für RCM (Reconfiguration Coordination Manager) erweitert Solaris Volume Manager um die Fähigkeit, angemessen auf DR-Anforderungen (Dynamic Reconfiguration) zu reagieren. Durch diese Erweiterung ist gewährleistet, dass eine Entfernung von Geräten unter der Kontrolle von Solaris Volume Manager blockiert und von einer entsprechenden Warnung begleitet wird. Die Blockierung bleibt so lange wirksam, wie sich die Geräte in Verwendung befinden. Die Warnung soll verhindern, dass Systemadministratoren versehentlich aktive Volumes aus DR-konfigurierten Systemen entfernen.

Weitere Informationen finden Sie in Solaris Volume Manager Administration Guide.

Solaris-Patch-Aktualisierungsfunktion

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 4/03 eingeführt.

Mit der Aktualisierungsfunktion des Patch-Tools in Solaris Management Console können Sie Systemanalysen durchführen und empfohlene Patches von der SunSolve OnlineSM-Website herunterladen und installieren. Zu diesem Zweck steht außerdem der Befehl smpatch update zur Verfügung.

Diese Solaris-Aktualisierungsfunktion stand zuvor nur für Systeme zur Verfügung, auf welchen Solaris 2.6, Solaris 7 oder Solaris 8 installiert war.

Vor der Ausführung der Aktualisierungsfunktion müssen Sie die Software PatchPro 2.1 auf dem System installieren. Laden Sie die PatchPro 2.1-Packages von http://www.sun.com/patchpro herunter. Befolgen Sie dann die Anweisungen zur Installation der Software auf Ihrem System.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Manpage smpatch(1M).

Zusammenführen von Datenadresse und Testadresse für einzelne IP-Netzwerk-Multipathing-Gruppen

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 12/02 eingeführt.

Die Verwendung einer dedizierten IP-Testadresse für die Erkennung von Fehlern an IP-Netzwerk-Multipathing-Gruppen mit einzelnem Adapter ist nicht mehr erforderlich. Es kann vorkommen, dass das Umschalten von einer ausgefallenen auf eine funktionstüchtige Komponente nicht funktioniert, da in der IP-Netzwerk-Multipathing-Gruppe nur ein NIC (Network Interface Card, Netzwerkkarte) verfügbar ist. In einem solchen Fall können nun die Test- und die Datenadresse miteinander verbunden werden. Wenn keine Testadresse angegeben wurde, verwendet der Dämon in.mpathd zum Erkennen von Fehlern eine Datenadresse.

Weitere Informationen zum IP-Multipathing in Solaris finden Sie in IP Network Multipathing Administration Guide.