Wenn Sie zum ersten Mal eine Desktop-Sitzung starten, wird in der Regel ein Standard-Startbildschirm mit Panels, Fenstern und verschiedenen Symbolen angezeigt. Abbildung 2–1 zeigt einen typischen Desktop.
Der Desktop umfasst die folgenden Hauptkomponenten:
Panels
Panels sind Bereiche auf dem Desktop, über die Sie auf alle Systemanwendungen und Menüs zugreifen können. Viele Parameter der Panels können konfiguriert werden. Ein besonders wichtiger Panel in Abbildung 2–1 ist der Menü-Panel. Der Menü-Panel erstreckt sich über die gesamte Breite des oberen Desktop-Randes. Er enthält zwei besondere Menüs:
Menü Anwendungen:Enthält alle Anwendungen und Konfigurationstools. In diesem Menü befinden sich auch der Datei-Manager und der Hilfe-Browser.
Menü Aktionen:Enthält verschiedene Befehle zum Ausführen von Desktop-Funktionen wie z. B. Nach Dateien suchen und Abmelden.
Klicken Sie auf das Symbol ganz rechts im Menü-Panel, um eine Liste aller geöffneten Fenster anzuzeigen.
Menüs
Alle Desktop-Funktionen sind über Menüs zugänglich. Der Menü-Panel enthält Menüs, sodass Sie eine Kombination aus Menüs und Panels nutzen können, um Ihre Aufgaben auszuführen. Mit den Menüs Anwendungen und Aktionen haben Sie Zugriff auf fast alle Standardanwendungen, Befehle und Konfigurationsoptionen.
Über das GNOME-Menü können Sie ebenfalls auf viele Standardanwendungen, Befehle und Konfigurationsoptionen zugreifen. Die Elemente in den Menüs Anwendungen und Aktionen sind auch über das GNOME-Menü zugänglich. Sie können das GNOME-Menü als Schaltfläche in eines Ihrer Panels einfügen.
Fenster
Sie können viele Fenster gleichzeitig anzeigen. In jedem Fenster können verschiedene Anwendungen ausgeführt werden. Der Fenster-Manager stellt Rahmen und Schaltflächen für die Fenster bereit. Er ermöglicht außerdem die Ausführung von Standardaktionen wie das Verschieben, Schließen und Ändern der Größe von Fenstern.
Arbeitsflächen
Sie können den Desktop in separate Arbeitsflächen unterteilen. Eine Arbeitsfläche ist ein separater Bereich auf dem Desktop, in dem Sie arbeiten können. Sie können die Anzahl der Arbeitsflächen auf dem Desktop festlegen. Es besteht die Möglichkeit, zu einer anderen Arbeitsfläche zu wechseln, wobei jeweils nur eine Arbeitsfläche auf dem Bildschirm angezeigt werden kann.
Nautilus
-Datei-Manager
Der Nautilus
-Datei-Manager bietet einen integrierten Zugriffspunkt auf Ihre Dateien und Anwendungen. Sie können den Inhalt der Dateien in einem Nautilus
-Fenster anzeigen oder die Dateien aus Nautilus
heraus in der entsprechenden Anwendung öffnen. Mit dem Nautilus
-Datei-Manager lassen sich die Dateien und Ordner verwalten.
Desktop-Hintergrund
Der Desktop-Hintergrund liegt hinter allen anderen Komponenten des Desktops. Er ist eine aktive Komponente der Benutzeroberfläche. Sie können Objekte auf dem Desktop-Hintergrund platzieren, um schnell auf Dateien und Verzeichnisse zuzugreifen oder häufig benutzte Anwendungen zu starten. Es besteht auch die Möglichkeit, mit der rechten Maustaste auf den Hintergrund zu klicken, um ein Menü zu öffnen.
Hier starten-Verzeichnis
Das Hier starten-Verzeichnis bietet einen Zugriffspunkt auf die Schlüsselfunktionen des GNOME-Desktops. Der Zugriff auf Ihre GNOME-Anwendungen und Konfigurationstools kann über das Hier starten-Verzeichnis erfolgen. Außerdem haben Sie dort Zugriff auf Programme, mit denen Sie das System als Server konfigurieren und andere Systemeinstellungen auswählen können.
Desktop-Einstellungen
Der GNOME-Desktop enthält dedizierte Einstellungstools. Jedes Tool steuert einen bestimmten Bereich des Desktop-Verhaltens. Zum Starten eines Einstellungstools wählen Sie Anwendungen -> Desktop-Einstellungen. Wählen Sie das zu konfigurierende Objekt in den Untermenüs aus.
Die stärksten Seiten des Desktops sind sein hoher Grad der Konfigurierbarkeit und die zahlreichen Möglichkeiten für die Ausführung von Aufgaben.
Der Desktop bildet die Grundlage für die Interoperabilität der Desktop-Komponenten. In der Regel haben Sie immer mehrere Möglichkeiten, eine Aktion auszuführen. So können Sie beispielsweise Anwendungen über Panels, Menüs oder den Desktop-Hintergrund starten.
Der Systemadministrator kann Konfigurationsänderungen entsprechend Ihren Anforderungen vornehmen, sodass der Desktop unter Umständen nicht exakt mit der Beschreibung in diesem Kapitel übereinstimmt. Dessen ungeachtet liefert dieses Kapitel eine hilfreiche kurze Einführung in die Arbeit mit dem Desktop.