Dieser Abschnitt enthält Richtlinien für das Planen und Vorbereiten der folgenden Komponenten für die Installation und Konfiguration der Sun Cluster-Software:
Ausführliche Informationen zu den Sun Cluster-Komponenten finden Sie unter Sun Cluster Overview for Solaris OS und im Sun Cluster Concepts Guide for Solaris OS.
Halten Sie alle erforderlichen Lizenzzertifikate bereit, bevor Sie mit der Softwareinstallation beginnen. Die Sun Cluster-Software erfordert kein Lizenzzertifikat, doch alle mit der Sun Cluster-Software installierten Knoten müssen von Ihrem Sun Cluster-Software-Lizenzvertrag gedeckt werden.
Informationen zu den Lizenzanforderungen der Datenträger-Manager- und der Anwendungssoftware finden Sie in der Installationsdokumentation dieser Produkte.
Nach der Installation der einzelnen Softwareprodukte müssen Sie auch alle jeweils erforderlichen Korrekturversionen installieren.
Informationen zu den aktuell erforderlichen Patches finden Sie unter Korrekturversionen und erforderliche Firmware-Ebenen in Sun Cluster 3.2 - Versionshinweise für Solaris oder fragen Sie Ihren Sun-Dienstanbieter.
Allgemeine Richtlinien und Verfahren für die Anwendung von Patches finden Sie in Kapitel 10, Patching Sun Cluster Software and Firmware in Sun Cluster System Administration Guide for Solaris OS.
Informationen zur Verwendung öffentlicher Netzwerke durch den Cluster finden Sie unter Public Network Adapters and Internet Protocol (IP) Network Multipathing in Sun Cluster Concepts Guide for Solaris OS .
Sie müssen je nach Cluster-Konfiguration eine Anzahl von IP-Adressen für öffentliche Netzwerke für verschiedene Sun Cluster-Komponenten konfigurieren. Jeder Knoten in der Cluster-Konfiguration muss mindestens eine öffentliche Netzwerkverbindung mit demselben Satz öffentlicher Teilnetze besitzen.
In der nachfolgenden Tabelle sind die Komponenten aufgeführt, denen die IP-Adressen für öffentliche Netzwerke zugewiesen werden müssen. Fügen Sie diese IP-Adressen folgenden Speicherorten hinzu:
Allen verwendeten Benennungsdiensten
Der lokalen Datei /etc/inet/hosts auf jedem Cluster-Knoten, nachdem Sie die Solaris-Software installiert haben
Bei Solaris 10 der lokalen Datei /etc/inet/ipnodes auf allen Cluster-Knoten nach der Installation der Solaris-Software
Komponente |
Anzahl von benötigten IP-Adressen |
---|---|
1 IP-Adresse pro Subnetz. |
|
Cluster-Knoten |
1 IP-Adresse pro Knoten pro Subnetz. |
1 IP-Adresse pro Domäne. |
|
(Optional) Nicht globale Zonen |
1 IP-Adresse pro Subnetz. |
1 IP-Adresse. |
|
Logische Adressen |
1 IP-Adresse pro logischer Host-Ressource pro Subnetz. |
Quorum-Server |
1 IP-Adresse. |
Weitere Informationen zum Planen von IP-Adressen finden Sie im System Administration Guide: IP Services (Solaris 9 oder Solaris 10).
Sie benötigen Konsolenzugriff auf alle Cluster-Knoten. Wenn Sie die Software Cluster-Steuerbereich auf einer Verwaltungskonsole installieren, müssen Sie den Hostnamen des Konsolenzugriffsgeräts angeben, das für die Kommunikation mit den Cluster-Knoten verwendet wird.
Für die Kommunikation zwischen Verwaltungskonsole und Cluster-Knotenkonsolen wird ein Terminal-Konzentrator verwendet.
Ein Sun Enterprise 10000-Server verwendet einen System Service Processor (SSP) anstelle eines Terminal-Konzentrators.
Ein Sun Fire-Server verwendet einen System-Controller anstelle eines Terminal-Konzentrators.
Weitere Informationen zum Konsolenzugriff finden Sie im Sun Cluster Concepts Guide for Solaris OS .
Wenn Sie eine Verwaltungskonsole direkt an Cluster-Knoten oder über ein Verwaltungsnetzwerk anschließen, geben Sie stattdessen den Hostnamen aller Cluster-Knoten und deren serielle Port-Nummer an, mit der die Verbindung zur Verwaltungskonsole bzw. dem Verwaltungsnetzwerk hergestellt wird.
Für jede Datendienst-Ressourcengruppe, die eine logische Adresse verwendet, muss ein Hostname für jedes öffentliche Netzwerk angegeben werden, von dem auf die logische Adresse zugegriffen werden kann.
Weitere Informationen finden Sie im Sun Cluster Data Services Planning and Administration Guide for Solaris OS . Zusätzliche Informationen zu Datendiensten und Ressourcen finden Sie im Sun Cluster Overview for Solaris OS und im Sun Cluster Concepts Guide for Solaris OS.
Öffentliche Netzwerke kommunizieren außerhalb des Clusters. Beachten Sie folgende Punkte bei der Planung der öffentlichen Netzwerkkonfiguration:
Trennung von öffentlichen und privaten Netzwerken - Für die öffentlichen Netzwerke und das private Netzwerk (Cluster-Verbindung) müssen getrennte Adapter verwendet werden oder Sie müssen ein markiertes VLAN auf damit kompatiblen Adaptern sowie VLAN-kompatible Switches verwenden, um dieselben Adapter sowohl für die private Verbindung als auch für das öffentliche Netzwerk zu verwenden.
Minimum - Alle Cluster-Knoten müssen mit mindestens einem öffentlichen Netzwerk verbunden sein. Für die Verbindungen mit dem öffentlichen Netzwerk können verschiedene Subnetze für verschiedene Knoten verwendet werden.
Maximum - Es kann so viele zusätzliche Verbindungen zum öffentlichen Netzwerk geben wie die Hardwarekonfiguration gestattet.
Skalierbare Dienste - Alle Knoten, auf denen ein skalierbarer Dienst ausgeführt wird, müssen entweder dasselbe Subnetz bzw. denselben Subnetz-Satz oder aber unterschiedliche Subnetze verwenden, die untereinander weitergeleitet werden können.
IPv4 - Sun Cluster Die Software unterstützt IPv4-Adressen im öffentlichen Netzwerk.
Die IPv6 - Sun Cluster-Software unterstützt unter folgenden Bedingungen bzw. Einschränkungen IPv6-Adressen im öffentlichen Netzwerk.
Die Sun Cluster-Software unterstützt keine IPv6-Adressen im öffentlichen Netzwerk, wenn das private Interconnect SCI-Adapter verwendet.
unterstützt die Sun Cluster-Software IPv6-Adressen sowohl für Ausfallsicherung als auch für skalierbare Datendienste.
IPMP-Gruppen - Jeder öffentliche Netzwerkadapter der für Datendienst-Verkehr verwendet wird, muss einer IP-Netzwerk-Multipathing (IPMP)-Gruppe angehören. Wenn ein öffentlicher Netzwerkadapter nicht für Datendienst-Verkehr verwendet wird, brauchen Sie ihn nicht in einer IPMP-Gruppe zu konfigurieren.
In Sun Cluster Version 3.2 konfiguriert das Dienstprogramm scinstall eine IPMP-Einzeladaptergruppe während der Sun Cluster-Erstellung nicht mehr automatisch auf allen unkonfigurierten öffentlichen Netzwerkadaptern. Stattdessen konfiguriert das Dienstprogramm scinstall für alle öffentlichen Netzwerkadapter-Sätze im Cluster, die dasselbe Subnetz verwenden, automatisch eine IPMP-Mehrfachadaptergruppe. Unter Solaris 10 sind diese Gruppen probebasiert. Das Dienstprogramm scinstall ignoriert jedoch Adapter, die bereits in einer IPMP-Gruppe konfiguriert wurden. Wenn ein Adapter in einer IPMP-Gruppe, die vom Dienstprogramm scinstall konfiguriert wird, nicht für Datendienst-Verkehr verwendet wird, können Sie diesen aus der Gruppe entfernen.
Richtlinien und Anweisungen zum Konfigurieren von IPMP-Gruppen finden Sie in Teil VI, IPMP in System Administration Guide: IP Services. Richtlinien und Verfahren zum Ändern von IPMP-Gruppen nach der Cluster-Installation finden Sie unter How to Administer IP Network Multipathing Groups in a Cluster in Sun Cluster System Administration Guide for Solaris OS und unter Administering IPMP (Tasks) im System Administration Guide: IP Services (Solaris 9 oder Solaris 10).
Unterstützung von lokalen MAC-Adressen - Alle öffentlichen Netzwerkadapter müssen Netzwerkschnittstellenkarten (NICs) verwenden, die die Zuweisung lokaler MAC-Adressen unterstützen. Die Zuweisung lokaler MAC-Adressen ist eine Anforderung von IPMP.
local-mac-address Einstellung - Die Variable local-mac-address? muss den Standardwert true für Ethernet-Adapter verwenden. Die Sun Cluster-Software unterstützt nicht den local-mac-address?-Wert false für Ethernet-Adapter. Diese Anforderung ist eine Änderung gegenüber Sun Cluster 3.0, bei der der local-mac-address?-Wert false erforderlich ist.
Weitere Informationen zu öffentlichen Netzwerkschnittstellen finden Sie unter Sun Cluster Concepts Guide for Solaris OS .
Berücksichtigen Sie die folgenden Punkte, wenn Sie Network File System (NFS) in einer Sun Cluster-Konfiguration verwenden möchten.
NFS-Client - Kein Sun Cluster-Knoten kann als NFS-Client eines über Sun Cluster HA für NFS exportierten Dateisystems dienen, das auf einem Knoten im selben Cluster unterstützt wird. Ein derartiges übergreifendes Einhängen von Sun Cluster HA für NFS ist nicht zulässig. Verwenden Sie das Cluster-Dateisystem zur Freigabe von Dateien zwischen Cluster-Knoten.
NFSv3-Protokoll - Wenn Sie Dateisysteme auf den Cluster-Knoten von externen NFS-Servern wie z. B. NAS-Filter einhängen und das NFSv3-Protokoll verwenden, können Sie NFS-Client-Mounts und den Sun Cluster HA für NFS-Datendienst nicht auf demselben Cluster-Knoten ausführen. Wenn Sie dies trotzdem tun, veranlassen bestimmte Sun Cluster HA für NFS-Datendienste die NFS-Dämonen zum Stoppen und Neustarten, wodurch die NFS-Dienste unterbrochen werden. Sie können den Sun Cluster HA für NFS-Datendienst jedoch problemlos ausführen, wenn Sie das NFSv4-Protokoll zum Einhängen externer NFS-Dateisysteme in die Cluster-Knoten verwenden.
Sperren - Anwendungen, die lokal im Cluster laufen, dürfen Dateien in einem über NFS exportierten Dateisystem nicht sperren. Sonst könnten lokale Sperren (z. B. flock(3UCB) oder fcntl(2)) die Möglichkeit zum Neustarten von Lock Manager (lockd(1M)) stören. Beim Neustart könnte einem gesperrten lokalen Prozess eine Sperre gewährt werden, die eigentlich einem Remote-Client vorbehalten sein sollte. Das würde ein unvorhersehbares Verhalten verursachen.
NFS-Sicherheitsfunktionen - Sun Cluster unterstützt die folgenden Optionen des Befehls share_nfs(1M) nicht:
secure
sec=dh
Allerdings unterstützt die Sun Cluster-Software folgende Sicherheitsfunktionen für NFS:
Die Verwendung von sicheren Ports für NFS. Sie aktivieren sichere Ports für NFS durch Hinzufügen des Eintragssatzes nfssrv:nfs_portmon=1 zur Datei /etc/system auf Cluster-Knoten.
Die Verwendung von Kerberos mit NFS. Weitere Informationen finden Sie unter Securing Sun Cluster HA for NFS With Kerberos V5 in Sun Cluster Data Service for NFS Guide for Solaris OS .
Betrachten Sie folgende Diensteinschränkungen für Sun Cluster-Konfigurationen:
Router - Konfigurieren Sie Cluster-Knoten nicht als Router (Gateways). Wenn das System abstürzt, finden die Clients keinen alternativen Router und können nicht wieder hergestellt werden.
NIS+-Servers - Konfigurieren Sie Cluster-Knoten nicht als NIS- oder NIS+-Server. Für NIS oder NIS+ ist kein Datendienst verfügbar. Cluster-Knoten können jedoch NIS oder NIS+-Clients sein.
Booten und Installieren von Servern - Verwenden Sie eine Sun Cluster-Konfiguration nicht zur Bereitstellung eines weitgehend verfügbaren Boot- oder Installationsdienstes auf Client-Systemen.
RARP - Verwenden Sie eine Sun Cluster-Konfiguration nicht zur Bereitstellung eines rarpd-Dienstes.
RPC-Programmnummern - Wenn Sie einen RPC-Dienst auf dem Cluster installieren, darf dieser keine der folgenden Programmnummern verwenden:
100141
100142
100248
Diese Nummern sind den Sun Cluster-Dämonen rgmd_receptionist, fed und pmfd vorbehalten.
Wenn der von Ihnen installierte RPC-Dienst ebenfalls eine dieser Programmnummern verwendet, müssen Sie ihn dahin gehend ändern, dass er eine andere Programmnummer verwendet.
Zeitplanklassen - Sun Cluster unterstützt die Ausführung von Zeitplanklassen mit hoher Priorität auf Cluster-Knoten nicht. Führen Sie keinen der folgenden beiden Prozesstypen auf Cluster-Knoten aus:
Prozesse, die in der Time-Sharing-Zeitplanklasse mit hoher Priorität ausgeführt werden
Prozesse, die in der Echtzeit-Zeitplanklasse ausgeführt werden
Die Sun Cluster-Software beruht auf Kernel-Threads, die in der Echtzeit-Planungsklasse nicht ausgeführt werden können. Time-Sharing-Prozesse, die mit einer höheren als der normalen Priorität ausgeführt werden, oder Echtzeitprozesse können verhindern, dass die Sun Cluster-Kernel-Threads erforderliche CPU-Zyklen erhalten.
Dieser Abschnitt enthält Richtlinien für folgende Sun Cluster-Komponenten, die Sie konfigurieren:
Fügen Sie diese Informationen zum entsprechenden Konfigurationsplanungs-Arbeitsblatt hinzu.
Geben Sie bei der Sun Cluster-Konfiguration einen Namen für den Cluster ein. Der Cluster-Name muss im gesamten Unternehmen einmalig sein.
Der Cluster-Knotenname ist der Name, den Sie dem Rechner zuweisen, wenn Sie das Solaris-Betriebssystem installieren. Informationen zu Anforderungen im Hinblick auf die Benennung finden Sie auf der Manpage hosts(4).
Bei Einzelknoten-Cluster-Installationen ist der Standard-Cluster-Name mit dem Knotennamen identisch.
Bei der Sun Cluster-Konfiguration geben Sie die Namen aller Knoten an, die Sie im Cluster installieren.
Verwenden Sie unter Solaris 10 die Namenskonvention nodename:nodename, um eine nicht globale Zone für einen Sun Cluster-Befehl anzugeben.
Der nodename ist der Name des Cluster-Knotens.
Der nodename ist der Name, den Sie der nicht globalen Zone bei Erstellung der Zone auf dem Knoten geben. Der Zonenname muss auf dem Knoten einmalig sein. Sie können jedoch denselben Zonnenamen auf unterschiedlichen Knoten verwenden, da der gesamte Name der nicht globalen Zone im Cluster durch den unterschiedlichen Knotennamen in nodename :zonename einmalig wird.
Zur Angabe der globalen Zone brauchen Sie lediglich den Knotennamen anzugeben.
Für einen Ein-Knoten-Cluster müssen Sie kein privates Netzwerk konfigurieren. Das Dienstprogramm scinstall weist automatisch die Standardadresse und Netzmaske des privaten Netzwerks zu, und zwar auch dann, wenn vom Cluster kein privates Netzwerk verwendet wird.
Sun Cluster verwendet das private Netzwerk für die interne Kommunikation zwischen Knoten sowie zwischen von Sun Cluster verwalteten nicht globalen Zonen. Eine Sun Cluster-Konfiguration erfordert mindestens zwei Verbindungen mit dem Cluster-Interconnect im privaten Netzwerk. Wenn Sie Sun Cluster auf dem ersten Knoten des Clusters konfigurieren, geben Sie die private Netzwerkadresse und die Netzmaske auf eine der folgenden Arten an:
Übernehmen Sie die Standardadresse des privaten Netzwerks (172.16.0.0) und die Netzmaske (255.255.248.0). Dieser IP-Adressbereich unterstützt eine kombinierte Höchstanzahl von 64 Knoten und nicht globalen Zonen sowie eine Höchstanzahl von 10 privaten Netzwerken.
Die Höchstanzahl Knoten, die ein IP-Adressbereich unterstützen kann, spiegelt nicht die Höchstanzahl der Knoten wider, die von der Hardwarekonfiguration unterstützt werden kann.
Geben Sie eine andere zulässige private Netzwerkadresse an und übernehmen Sie die Standard-Netzmaske.
Übernehmen Sie die Standardadresse des privaten Netzwerks und geben Sie eine andere Netzmaske an.
Geben Sie eine andere private Netzwerkadresse und eine andere Netzmaske an.
Wenn Sie eine andere Netzmaske angeben, werden Sie vom Dienstprogramm scinstall zur Eingabe der Anzahl Knoten sowie der Anzahl der privaten Netzwerke aufgefordert, die der IP-Adressbereich unterstützen soll. In der angegebenen Knotenanzahl soll auch die erwartete Anzahl nicht globaler Zonen enthalten sein, die das private Netzwerk verwenden werden.
Das Dienstprogramm berechnet die Netzmaske für den IP-Mindest-Adressbereich, der die angegebene Anzahl Knoten und private Netzwerke unterstützen soll. Die berechnete Netzmaske unterstützt möglicherweise eine größere Anzahl an Knoten als die angegebene, einschließlich nicht globaler Zonen und privater Netzwerke. Außerdem berechnet das Dienstprogramm scinstall eine zweite Netzmaske, die das Minimum für die Unterstützung der doppelten Anzahl Knoten und privater Netzwerke darstellt. Mit dieser zweiten Netzmaske ist der Cluster in der Lage, weiteren Zuwachs aufzunehmen, ohne dass der IP-Adressbereich neu konfiguriert werden muss.
Anschließend fragt Sie das Dienstprogramm, welche Netzmaske ausgewählt werden soll. Sie können eine der berechneten Netzmasken oder angeben oder eine andere bereitstellen. Die angegebene Netzmaske muss mindestens die Anzahl an Knoten und privaten Netzwerken unterstützen, die Sie im Dienstprogramm angegeben haben.
Informationen zum Ändern der privaten Netzwerkadresse und der Netzmaske nach dem Einrichten des Clusters finden Sie unter How to Change the Private Network Address or Address Range of an Existing Cluster in Sun Cluster System Administration Guide for Solaris OS. Um diese Änderungen vorzunehmen, müssen Sie den Cluster herunterfahren.
Das Ändern der privaten IP-Adresse des Clusters ist möglicherweise erforderlich, um zusätzliche Knoten, nicht globale Zonen oder private Netzwerke aufzunehmen.
Wenn Sie statt der Standardadresse eine andere private Netzwerkadresse angeben, muss diese folgende Anforderungen erfüllen:
Adressen- und Netzmaskengröße - Die private Netzwerkadresse darf nicht kleiner als die Netzmaske sein. So können Sie beispielsweise eine private Netzwerkadresse 172.16.10.0 mit einer Netzmaske 255.255.255.0 verwenden. Sie können jedoch keine private Netzwerkadresse 172.16.10.0 mit einer Netzmaske 255.255.255.0 verwenden.
Akzeptable Adressen - Die Adressen müssen in dem Adressblock enthalten sein, den RFC 1918 für die Verwendung in privaten Netzwerken reserviert. Wenden Sie sich an InterNIC, um Kopien der RFCs zu erhalten, oder zeigen Sie die RFCs online unter http://www.rfcs.org an.
Verwendung in mehreren Clustern - Ein und dieselbe private Netzwerkadresse kann in mehreren Clustern verwendet werden. Auf private IP-Netzwerkadressen kann von außerhalb des Clusters aus nicht zugegriffen werden.
IPv6 - Sun Cluster unterstützt keine IPv6-Adressen für das private Interconnect. Das System konfiguriert jedoch IPv6 Adressen auf den Adaptern für das private Netzwerk so, dass sie Scalable-Dienste unterstützen, die IPv6-Adressen verwenden. Allerdings werden diese IPv6-Adressen nicht für die Kommunikation zwischen den Knoten im privaten Netzwerk verwendet.
Weitere Informationen zu privaten Netzwerken finden Sie unter Planning Your TCP/IP Network (Tasks), im System Administration Guide: IP Services (Solaris 9 oder Solaris 10).
Der private Hostname ist der Name, der für die Verbindung zwischen den Knoten auf der Schnittstelle des privaten Netzwerks verwendet wird. Private Hostnamen werden bei der Sun Cluster-Konfiguration automatisch erstellt. Diese privaten Hostnamen entsprechen der Benennungskonvention clusternodenodeid -priv, wobei nodeid das Numeral der internen Knoten-ID ist. Bei der Sun Cluster-Konfiguration wird die Knoten-ID-Nummer automatisch jedem Knoten zugeordnet, wenn er Cluster-Mitglied wird. Nachdem der Cluster konfiguriert ist, können Sie private Hostnamen mithilfe des Dienstprogramms clsetup(1CL) umbenennen.
Die Erstellung eines privaten Hostnamens für eine nicht globale Zone ist unter Solaris 10 optional. Der private Hostname einer nicht globalen Zone unterliegt keinerlei Namenskonventionen.
Die Cluster-Interconnects stellen Hardware-Bahnen für private Netzwerkkommunikation zwischen Cluster-Knoten bereit. Jeder Interconnect besteht aus einem Kabel, das auf eine der folgenden Arten angeschlossen ist:
Zwischen zwei Transportadaptern,
Zwischen einem Transportadapter und einem Transportverbindungspunkt.
Weitere Informationen zu Zweck und Funktion des Cluster-Interconnects finden Sie unter Cluster Interconnect in Sun Cluster Concepts Guide for Solaris OS .
Für einen Ein-Knoten-Cluster müssen Sie keinen Cluster-Interconnect konfigurieren. Wenn Sie jedoch erwarten, einer Ein-Knoten-Cluster-Konfiguration später Knoten hinzuzufügen, möchten Sie den Cluster-Interconnect für zukünftige Verwendung möglicherweise bereits konfigurieren.
Bei der Sun Cluster-Konfiguration geben Sie Konfigurationsinformationen für ein oder zwei Cluster-Interconnects an.
Die Verwendung von zwei Cluster-Interconnects bietet bessere Verfügbarkeit als die Verwendung eines Interconnects. Wenn die Anzahl der verfügbaren Adapter-Ports begrenzt ist, können Sie markierte VLANs verwenden, um denselben Adapter sowohl für das private als auch das öffentliche Netzwerk freizugeben. Weitere Informationen finden Sie in den Richtlinien für markierte VLAN-Adapter unter Transportadapter.
Die Verwendung eines Cluster-Interconnects verringert die Anzahl der für die private Verbindung verwendeten Adapter-Ports, bietet aber weniger Verfügbarkeit. Darüber hinaus benötigt der Cluster mehr Zeit für die automatische Wiederherstellung, wenn die einzige private Verbindung ausfällt.
Sie können nach der Einrichtung des Clusters mithilfe des Dienstprogramms clsetup(1CL) weitere Cluster-Interconnects konfigurieren.
Richtlinien zur Cluster-Interconnect-Hardware finden Sie unter Interconnect Requirements and Restrictions in Sun Cluster 3.1 - 3.2 Hardware Administration Manual for Solaris OS . Allgemeine Informationen zum Cluster-Interconnect finden Sie unter Cluster-Interconnect Components in Sun Cluster Overview for Solaris OS und im Sun Cluster Concepts Guide for Solaris OS .
Geben Sie für die Transportadapter, wie beispielsweise Ports in Netzwerkschnittstellen, die Namen der Transportadapter und den Transporttyp an. Wenn die Konfiguration ein Zwei-Knoten-Cluster ist, geben Sie auch an, ob Ihre Verbindung eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung ist (Adapter zu Adapter) oder einen Transportverbindungspunkt verwendet.
Beachten Sie folgende Richtlinien und Einschränkungen:
IPv6 - Sun Cluster-Software unterstützt keine IPv6-Kommunikation über die privaten Interconnects.
Zuweisung lokaler MAC-Adressen - Alle Adapter für private Netzwerke müssen Netzwerk-Schnittstellenkarten (NICs) verwenden, die die Zuweisung lokaler MAC-Adressen unterstützen. Link-local-IPv6-Adressen, die bei Adaptern für private Netzwerke zur Unterstüzung von IPv6-Adressen im öffentlichen Netzwerk erforderlich sind, werden aus den lokalen MAC-Adressen abgeleitet.
Markierte VLAN-Adapter – Sun Cluster unterstützt markierte Virtual Local Area Networks (VLANs) zur gemeinsamen Verwendung eines Adapters durch das private Cluster-Interconnect und das öffentliche Netzwerk. Um einen markierten VLAN-Adapter für das Cluster-Interconnect zu konfigurieren, müssen Sie den Adapternamen und die zugehörige VLAN-ID (VID) in einer der folgenden Weisen angeben:
Geben Sie den üblichen Adapternamen an. Hierbei handelt es sich um den Gerätenamen und die Instanznummer des realen Verbindungspunktes (Physical Point of Attachment, PPA). Beispiel: Der Name von Instanz 2 eines Cassini Gigabit Ethernet-Adapters wäre ce2. Wenn das Dienstprogramm scinstall die Frage ausgibt, ob der Adapter Teil eines gemeinsam genutzten virtuellen LAN ist, antworten Sie mit yes und geben Sie die VID-Nummer des Adapters an.
Geben Sie den Adapter anhand seines virtuellen VLAN-Gerätenamens an. Dieser Name setzt sich aus dem Adapternamen und der Nummer der VLAN-Instanz zusammen. Die Nummer der VLAN-Instanz wird aus der Formel (1000*V)+N abgeleitet, wobei V die VID-Nummer und N der PPA ist.
Beispiel: Für VID 73 auf Adapter ce2 wird die VLAN-Instanznummer als (1000*73)+2 berechnet. Daher geben Sie den Adapternamen als ce73002 an, um zu kennzeichnen, dass er Teil eines gemeinsam verwendeten virtuellen LAN ist.
Informationen zum Konfigurieren von VLAN in einem Cluster finden Sie unter Configuring VLANs as Private Interconnect Networks in Sun Cluster 3.1 - 3.2 Hardware Administration Manual for Solaris OS . Allgemeine Informationen zu VLAN finden Sie im Solaris 9 9/05 Sun Hardware Platform Guide .
SBus SCI-Adapter – Das SBus Scalable Coherent Interface (SCI) wird nicht als Cluster-Interconnect akzeptiert. Die SCI-PCI-Schnittstelle wird jedoch unterstützt.
Logische Netzwerkschnittstellen – - Logische Netzwerkschnittstellen sind für die Verwendung durch die Sun Cluster-Software reserviert.
Informationen zu spezifischen Transportadaptern finden Sie in der Online-Dokumentationsfamilie scconf_trans_adap_*(1M).
Geben Sie bei Verwendung von Transport-Switches, z. B. eines Netzwerk-Switch, einen Transport-Switch-Namen für jeden Interconnect an. Sie können den Standardnamen switchN verwenden, wobei N eine Nummer ist, die bei der Konfiguration automatisch zugewiesen wird. Sie können aber auch einen anderen Namen erstellen.
Geben Sie außerdem den Switch-Port-Namen an oder übernehmen Sie den Standardnamen. Der standardmäßige Port-Name ist mit der internen Knoten-ID-Nummer des Knotens identisch, der das Adapterende des Kabels aufnimmt. Für bestimmte Adaptertypen, wie SCI-PCI, können Sie jedoch den Standardnamen nicht verwenden.
Cluster mit drei oder mehr Knoten müssen Transport-Switches verwenden. Direktverbindungen zwischen Cluster-Knoten werden nur bei Zwei-Knoten-Clustern unterstützt.
Auch wenn der Zwei-Knoten-Cluster direkt angeschlossen ist, können Sie einen Transport-Switch für den Interconnect angeben.
Wenn Sie einen Transport-Switch angeben, können Sie dem Cluster später einfacher einen weiteren Knoten hinzufügen.
Sun Cluster-Konfigurationen verwenden Quorum-Geräte, um die Daten- und Ressourcenintegrität zu erhalten. Wenn der Cluster vorübergehend die Verbindung mit einem Knoten verliert, verhindert das Quorum-Gerät Amnesiezustände oder Split-Brain-Probleme, wenn der Cluster-Knoten wieder dem Cluster beitreten möchte. Weitere Informationen zu Zweck und Funktion von Quorum-Geräten finden Sie unter Quorum and Quorum Devices in Sun Cluster Concepts Guide for Solaris OS .
Bei der Sun Cluster-Installation eines Zwei-Knoten-Clusters können Sie das Dienstprogramm scinstall automatisch ein SCSI-Quorum-Gerät konfigurieren lassen. Dieses Quorum-Gerät wird aus den verfügbaren gemeinsam genutzen SCSI-Speicherplatten ausgewählt. Das Dienstprogramm scinstall geht davon aus, dass alle verfügbaren gemeinsam genutzen SCSI-Speicherplatten als Quorum-Geräte unterstützt werden.
Wenn Sie einen Quorum-Server oder ein Network Appliance NAS-Gerät als Quorum-Gerät verwenden möchten. konfigurieren Sie es, nachdem die Verarbeitung durch scinstall abgeschlossen ist.
Nach der Installation können Sie mit dem Dienstprogramm clsetup(1CL) auch zusätzliche Quorum-Geräte konfigurieren.
Für einen Ein-Knoten-Cluster müssen Sie keine Quorum-Geräte konfigurieren.
Wenn zu Ihrer Cluster-Konfiguration gemeinsam genutzte Drittanbieter-Speichergeräte gehören, die nicht als Quorum-Geräte verwendet werden können, müssen Sie das Quorum mit dem Dienstprogramm clsetup manuell konfigurieren.
Beachten Sie folgende Punkte, wenn Sie Quorum-Geräte planen.
Minimum – Ein Zwei-Knoten-Cluster muss mindestens ein Quorum-Gerät enthalten, bei dem es sich um eine gemeinsam genutzte Platte oder ein Network Appliance NAS-Gerät handeln kann. Für andere Topologien sind Quorum-Geräte optional.
Ungerade-Zahl-Regel – Wenn in einem Zwei-Knoten-Cluster oder in einem direkt mit dem Quorum-Gerät verbundenen Cluster-Paar mehrere Quorum-Geräte konfiguriert werden, müssen Sie eine ungerade Anzahl von Quorum-Geräten konfigurieren. Diese Konfiguration stellt sicher, dass die Quorum-Geräte bei einem Ausfall völlig unabhängige Bahnen haben.
Verteilung von Quorum-Stimmen - Stellen Sie für eine weitgehende Verfügbarkeit des Clusters sicher, dass die Gesamtanzahl an von Quorum-Geräten gelieferten Stimmen unter der Gesamtanzahl der Stimmen liegt, die von Knoten geliefert wurden. Andernfalls können die Knoten keinen Cluster bilden, wenn alle Quorum-Geräte nicht verfügbar sind, und zwar auch dann nicht, wenn sämtliche Knoten funktionsfähig sind.
Verbindung – Sie müssen ein Quorum-Gerät mit mindestens zwei Knoten verbinden.
SCSI-Fencing-Protokoll – Wenn ein SCSI-Quorum-Gerät konfiguriert wird, wird dessen SCSI-Protokoll in einem Zwei-Knoten-Cluster automatisch auf SCSI-2 und in einem Cluster mit drei oder mehr Knoten auf SCSI-3 eingestellt. Nachdem ein Gerät als Quorum-Gerät konfiguriert wurde, können Sie sein SCSI-Protokoll nicht ändern.
Replizierte Geräte – Sun Cluster unterstützt keine replizierten Geräte als Quorum-Geräte.
ZFS-Speicherpools - fügen Sie einem Zettabyte File System (ZFS)-Speicherpool kein konfiguriertes Quorum-Gerät hinzu. Wenn ein konfiguriertes Quorum-Gerät einem ZFS-Speicherpool hinzugefügt wird, wird die Platte als EFI-Platte neu gekennzeichnet und die Quorum-Informationen gehen verloren. Die Platte kann dann keine Quorum-Stimme mehr an den Cluster abgeben.
Sobald sich eine Platte in einem Speicherpool befindet, können Sie diese als Quorum-Gerät konfigurieren. Sie können auch die Konfiguration des Quorum-Geräts aufheben, es dem Speicherpool hinzufügen und es anschließend als Quorum-Gerät neu konfigurieren.
Weitere Informationen zu Quorum-Geräten finden Sie unter Quorum and Quorum Devices in Sun Cluster Concepts Guide for Solaris OS und Quorum Devices in Sun Cluster Overview for Solaris OS.