Wenn Sie die benutzerdefinierte Installationsmethode scinstall (JumpStart-Vorgehensweise) nicht für die Software-Installation verwenden möchten, führen Sie das folgende Verfahren zur Installation des Solaris-Betriebssystems auf den einzelnen Knoten im Cluster aus. Weitere Informationen zur JumpStart-Installation eines Clusters finden Sie unter So installieren Sie die Solaris- und Sun Cluster-Software (JumpStart).
Um die Installation zu beschleunigen, können Sie das Solaris-Betriebssystem auf jedem Knoten gleichzeitig installieren.
Wenn auf den Knoten bereits das Solaris-Betriebssystem installiert ist aber nicht die Anforderungen für die Sun Cluster-Installation erfüllen, müssen Sie die Solaris-Software möglicherweise erneut installieren. Führen Sie die Schritte in diesem Verfahren aus, um die nachfolgende Installation der Sun Cluster-Software sicherzustellen. Weitere Informationen zur benötigten Root-Plattenpartitionierung und anderen Anforderungen für die Sun Cluster-Installation finden Sie unter Planen von Solaris OS.
Führen Sie folgende Aufgaben aus:
Stellen Sie sicher, dass die Hardware-Konfiguration vollständig ist und dass die Verbindungen überprüft wurden, bevor Sie die Solaris-Software installieren. Einzelheiten finden Sie in der Sun Cluster Hardware Administration Collection und in der Server- und Speichergeräte-Dokumentation.
Stellen Sie sicher, dass die Cluster-Konfigurationsplanung vollständig ist. Weitere Informationen zu den Anforderungen und Richtlinien finden Sie unter So bereiten Sie die Cluster-Softwareinstallation vor.
Vervollständingen Sie das Arbeitsblatt Lokales Dateisystem-Layout.
Wenn Sie einen Benennungsdienst verwenden, fügen Sie allen Benennungsdiensten, die von Clients zum Zugriff auf Cluster-Dienste verwendet werden, die Adressen-Namen-Zuordnungen von allen öffentlichen Hostnamen und logischen Adressen hinzu. Planungsrichtlinien finden Sie unter IP-Adressen von öffentlichen Netzwerken. Informationen zur Verwendung von Solaris-Benennungsdiensten finden Sie in der Solaris-Dokumentation für Systemadministratoren.
Wenn Sie eine Cluster-Verwaltungskonsole verwenden, zeigen Sie einen Konsolenbildschirm für jeden Knoten im Cluster an.
Wenn dieCluster Control Panel (CCP)-Software auf der Verwaltungskonsole installiert und konfiguriert ist, verwenden Sie das Dienstprogramm cconsole(1M) zur Anzeige der einzelnen Konsolenbildschirme.
Verwenden Sie als Superuser den folgenden Befehl zum Starten des Dienstprogramms cconsole:
adminconsole# /opt/SUNWcluster/bin/cconsole clustername & |
Das Dienstprogramm cconsole öffnet auch ein Master-Fenster, von dem Sie die Eingaben an alle einzelnen Konsolenfenster gleichzeitig senden können.
Wenn Sie das cconsole-Dienstprogramm nicht verwenden, stellen Sie mit den Konsolen jedes Knotens einzeln Verbindungen her.
Installieren Sie das Solaris-Betriebssystem gemäß der Solaris-Installationsdokumentation.
Sie müssen auf allen Knoten in einem Cluster dieselbe Version des Solaris-Betriebssystems installieren.
Sie können alle Methoden verwenden, die in der Regel zum Installieren der Solaris-Software verwendet werden. Führen Sie bei der Installation der Solaris-Software folgende Schritte aus:
Installieren Sie mindestens die Solaris-Softwaregruppe Endbenutzer.
Sie können die manuelle Installation der Solaris-Softwarepakete umgehen, indem Sie die gesamte Solaris-Softwaregruppe inklusive OEM-Unterstützung installieren.
Informationen zu zusätzlichen Solaris-Softwarevoraussetzungen finden Sie unter Erwägungen zu Solaris-Softwaregruppen.
Wählen Sie "Manual Layout", um die Dateisysteme zu konfigurieren.
Erstelllen Sie ein Dateisystem mit mindestens 512 MB für die Verwendung durch das Subsystem der globalen Geräte.
Die Sun Cluster-Software benötigt für eine erfolgreiche Installation ein Dateisystem für globale Geräte.
Geben Sie an, dass Bereich 7 mindestens 20 MB groß ist.
Erstellen Sie gegebenenfalls weitere Dateisystem-Partitionen wie in Systemplattenpartitionen beschrieben.
Stellen Sie zur Vereinfachung der Verwaltung dasselbe Root-Passwort auf jedem Knoten ein.
Wenn Sie die rollenbasierte Zugriffskontrolle (RBAC) statt Superuser für den Zugriff auf Cluster-Knoten verwenden möchten, müssen Sie eine RBAC-Rolle mit der Berechtigung für alle Sun Cluster-Befehle einrichten.
Für diese Reihe von Installationsverfahren sind die folgenden RBAC-Genehmigungen von Sun Cluster erforderlich, falls es sich beim Benutzer nicht um den Superuser handelt:
solaris.cluster.modify
solaris.cluster.admin
solaris.cluster.read
Weitere Informationen zur Verwendung von RBAC-Rollen finden Sie unter Role-Based Access Control (Overview) in System Administration Guide: Security Services . Weitere Informationen zur RBAC-Berechtigung für jeden Sun Cluster-Unterbefehl finden Sie auf den Sun Cluster-Manpages.
Wenn Sie einem bereits vorhandenen Cluster einen Knoten hinzufügen, fügen Sie dem neuen Knoten Mount-Punkte für Cluster-Dateisysteme hinzu.
Zeigen Sie am aktiven Cluster-Knoten die Namen aller Dateisysteme im Cluster an.
phys-schost-1# mount | grep global | egrep -v node@ | awk '{print $1}' |
Erstellen Sie auf dem neuen Knoten einen Einhängepunkt für jedes Cluster-Dateisystem im Cluster.
phys-schost-new# mkdir -p mountpoint |
Wenn zum Beispiel der Einhängebefehl den Dateisystemnamen /global/dg-schost-1 zurückgegeben hat, führen Sie den Befehl mkdir -p /global/dg-schost-1 auf dem neuen Knoten aus, den Sie dem Cluster hinzufügen.
Wenn Sie einen Knoten hinzufügen und VxVM auf einem Knoten im Cluster installiert ist, führen Sie folgende Aufgaben aus.
Stellen Sie sicher, dass auf den Knoten, auf denen VxVM installiert ist, dieselbe vxio-Nummer verwendet wird.
phys-schost# grep vxio /etc/name_to_major vxio NNN |
Stellen Sie sicher, dass die vxio-Nummer von allen Knoten verwendet werden kann, auf denen VxVM nicht installiert ist.
Wenn die vxio-Nummer bereits auf einem Knoten ohne VxVM verwendet wird, nehmen Sie in der Datei /etc/name_to_major die entsprechenden Änderungen vor, sodass eine andere Nummer verwendet wird.
Wenn Sie nach der Installation der Solaris-Endbenutzer-Software-Gruppe eine der folgenden Sun Cluster -Funktionen verwenden möchten, müssen Sie weitere Solaris-Softwarepakete zur Unterstützung dieser Funktionen installieren.
Anwendungsprogrammierschnittstelle (API) für gemeinsam genutzten Remote-Speicher (RSM) (RSMAPI)
RSMRDT_Treiber
SPARC: SCI-PCI-Adapter
SPARC: Verwenden Sie für das Solaris 9-Betriebssystem den folgenden Befehl:
phys-schost# pkgadd -d . SUNWrsm SUNWrsmc SUNWrsmo SUNWrsmox |
Verwenden Sie für Solaris 10 OS folgenden Befehl:
phys-schost# pkgadd -G -d . SUNWrsm SUNWrsmo |
Sie müssen diese Pakete nur der globalen Zone hinzufügen. Mit der Option -G fügen Sie Pakete ausschließlich der aktuellen Zone hinzu. Mit dieser Option wird außerdem festgelegt, dass die Pakete nicht in andere vorhandene oder später erstellte nicht globale Zonen weitergegeben werden.
Installieren Sie alle benötigten Solaris-Korrekturversionen und Hardware-bezogene Firmware sowie Korrekturversionen, einschließlich derer für die Speicher-Array-Unterstützung. Laden Sie auch die gesamte benötigte Firmware herunter, die in den Hardware-Korrekturversionen enthalten ist.
Informationen zum Speicherort der Patches und Installationshinweise finden Sie unter Korrekturversionen und erforderliche Firmware-Ebenen in Sun Cluster 3.2 - Versionshinweise für Solaris.
x86: Stellen Sie die Standard-Bootdatei ein.
Durch das Einstellen dieses Werts können Sie den Knoten neu booten, wenn Sie keine Anmelde-Eingabeaufforderung aufrufen können.
Aktualisieren Sie die Datei /etc/inet/hosts oder /etc/inet/ipnodes auf jedem Knoten mit allen öffentlichen IP-Adressen, die im Cluster verwendet werden.
Führen Sie diesen Schritt unabhängig davon durch, ob Sie einen Benennungsdienst verwenden. Die Datei ipnodes kann sowohl IPv4- als auch IPv6-Adressen enthalten. Eine Liste der Sun Cluster-Komponenten, deren IP-Adressen Sie hinzufügen müssen, finden Sie unter IP-Adressen von öffentlichen Netzwerken.
Bei der Erstellung eines neuen Clusters oder Cluster-Knotens wird vom Dienstprogramm scinstall automatisch die öffenltiche IP-Adresse jedes einzelnen Knotens, der konfiguriert wird, der Datei /etc/inet/hosts hinzugefügt. Das Hinzufügen dieser IP-Adressen zur Datei /etc/inet/ipnodes ist optional.
Wenn Sie für den Cluster-Interconnect ce-Adapter verwenden möchten, fügen Sie der Datei /etc/system den folgenden Eintrag hinzu.
set ce:ce_taskq_disable=1 |
Dieser Eintrag wird nach dem nächsten Neubooten des Systems wirksam.
(Optional) Konfigurieren Sie auf Sun Enterprise 10000-Servern die Datei /etc/system so, dass die dynamische Rekonfiguration verwendet wird.
Fügen Sie der Datei /etc/system auf jedem Knoten im Cluster folgenden Eintrag hinzu:
set kernel_cage_enable=1 |
Dieser Eintrag wird nach dem nächsten Neubooten des Systems wirksam. Weitere Informationen zur dynamischen Rekonfiguration finden Sie in der Server-Dokumentation.
(Optional) Konfigurieren Sie die Adapter für das öffentliche Netzwerk in IPMP-Gruppen.
Wenn Sie die IPMP-Gruppen mit mehreren Adaptern, die während der Cluster-Erstellung vom Dienstprogramm scinstall konfiguriert werden, verwenden möchten, müssen Sie die benutzerdefinierten IPMP-Gruppen wie bei einem eigenständigen System konfigurieren. Weitere Informationen finden Sie in Teil VI, IPMP in System Administration Guide: IP Services.
Während der Cluster-Erstellung wird mit dem Dienstprogramm scinstall jeder Adaptersatz des öffentlichen Netzwerks in eine einzige IPMP-Mehrfachadaptergruppe konfiguriert, wenn die Adapter dasselbe Subnetz verwenden und nicht bereits in einer IPMP-Gruppe konfiguriert sind. Der Befehl scinstall ignoriert sämtliche bereits vorhandene IPMP-Gruppen.
Wenn der Server die Spiegelung von internen Festplattenlaufwerken unterstützt und Sie die interne Laufwerk-Spiegelung konfigurieren möchten, lesen Sie So konfigurieren Sie die interne Laufwerk-Spiegelung.
Wenn Sie die Sun Multipathing-Software verwenden möchten, folgen Sie den Anweisungen unter So installieren Sie die Sun Multipathing-Software.
Wenn Sie VxFS installieren möchten, folgen Sie den Anweisungen unter SPARC: So installieren Sie die Software VERITAS File System.
Installieren Sie andernfalls die Sun Cluster-Softwarepakete. Folgen Sei den Anweisungen unter Installieren der Sun Cluster-Framework- und Datendienst-Softwarepakete.
Verfahren für das Durchführen von dynamischen Rekonfigurationsaufgaben in einer Sun Cluster-Konfiguration finden Sie im Sun Cluster System Administration Guide for Solaris OS.