Sun Cluster Handbuch Softwareinstallation für Solaris OS

ProcedureSo erstellen Sie einen Plattensatz

Führen Sie dieses Verfahren durch, um Plattensätze zu erstellen.


Hinweis –

Mit diesem Verfahren werden die Langformen der Sun Cluster-Befehle dargestellt. Die meisten Befehle haben auch Kurzformen. Mit Ausnahme der Formen der Befehlsnamen sind die Befehle identisch. Eine Liste der Befehle und ihrer Kurzformen ist in Anhang A, Sun Cluster Object-Oriented Commands in Sun Cluster System Administration Guide for Solaris OS zu finden.


  1. SPARC: (Solaris 9) Bestimmen Sie, ob der Cluster nach dem Erstellen der neuen Plattensätze mehr als drei Plattensätze aufweist.

    • Wenn der Cluster nicht mehr als drei Plattensätze aufweist, gehen Sie weiter zu Schritt 9.

    • Wenn der Cluster mindestens vier Plattensätze aufweist, fahren Sie mit Schritt 2 fort, um den Cluster vorzubereiten. Sie müssen diese Aufgabe ausführen, unabhängig davon, ob Sie Plattensätze das erste Mal installieren oder ob Sie einem voll konfigurierten Cluster weitere Plattensätze hinzufügen.

    • Wenn der Cluster unter Solaris 10 OS ausgeführt wird, führt Solaris Volume Manager automatisch die notwendigen Konfigurationsänderungen durch. Gehen Sie weiter zu Schritt 9.

  2. Prüfen Sie auf irgendeinem Knoten des Clusters den Wert der Variablen md_nsets in der Datei /kernel/drv/md.conf.

  3. Wenn die Gesamtanzahl der Plattensätze im Cluster höher als der vorhandene Wert der Variablen md_nsets minus eins ist, erhöhen Sie den Wert von md_nsets auf den gewünschten Wert.

    Die maximal zulässige Anzahl von Plattensätzen ist der konfigurierte Wert von md_nsets minus eins. Der maximal zulässige Wert von md_nsets ist 32. Aus diesem Grund ist die maximal zulässige Anzahl an Plattensätzen, die Sie erstellen können, 31.

  4. Stellen Sie sicher, dass die Datei /kernel/drv/md.conf auf allen Knoten des Clusters identisch ist.


    Caution – Caution –

    Die Nichtbeachtung dieser Richtlinie kann zu schweren Fehlern von Solaris Volume Manager und Datenverlusten führen.


  5. Falls Sie die Datei md.conf an einem beliebigen Knoten geändert haben, führen Sie die folgenden Schritte aus, damit die Änderungen wirksam werden.

    1. Melden Sie sich auf einem Knoten als Superuser an.

    2. Fahren Sie den Cluster von einem Knoten herunter.


      phys-schost# cluster shutdown -g0 -y
      
    3. Booten Sie jeden Knoten des Clusters neu.

      • Führen Sie auf SPARC-basierten Systemen Folgendes aus:


        ok boot
        
      • Führen Sie auf x86-basierten Systemen Folgendes aus:

        Wenn das GRUB-Menü angezeigt wird, wählen Sie den entsprechenden Solaris-Eintrag aus und drücken Sie die Eingabetaste. Das GRUB-Menü sieht ungefähr folgendermaßen aus:


        GNU GRUB version 0.95 (631K lower / 2095488K upper memory)
        +-------------------------------------------------------------------------+
        | Solaris 10 /sol_10_x86                                                  |
        | Solaris failsafe                                                        |
        |                                                                         |
        +-------------------------------------------------------------------------+
        Use the ^ and v keys to select which entry is highlighted.
        Press enter to boot the selected OS, 'e' to edit the
        commands before booting, or 'c' for a command-line.

        Weitere Informationen zum GRUB-basierten Starten finden Sie in Kapitel 11, GRUB Based Booting (Tasks) in System Administration Guide: Basic Administration.

  6. Führen Sie auf jedem Knoten des Clusters den Befehl devfsadm(1M) aus.

    Sie können diesen Befehl auf allen Knoten des Clusters gleichzeitig ausführen.

  7. Aktualisieren Sie ausgehend von einem Knoten des Clusters den Namensraum für globale Geräte.


    phys-schost# cldevice populate
    

    Weitere Informationen sind auf der Manpage cldevice(1CL) zu finden.

  8. Überprüfen Sie auf jedem Knoten, ob der Befehl abgeschlossen wurde, bevor Sie mit der Erstellung von Plattensätzen beginnen.

    Der Befehl wird zwar nur auf einem Knoten gestartet, er wird jedoch entfernt auf allen Knoten ausgeführt. Um festzustellen, ob der Befehl fertig verarbeitet wurde, führen Sie folgenden Befehl auf jedem Knoten des Clusters aus.


    phys-schost# ps -ef | grep scgdevs
    
  9. Stellen Sie sicher, dass der Plattensatz, den Sie erstellen möchten, eine der folgenden Anforderungen erfüllt.

    • Wenn der Plattensatz mit genau zwei Plattenverkettungseinheiten konfiguriert ist, muss der Plattensatz an genau zwei Knoten angeschlossen sein und genau zwei Vermittlerhosts verwenden. Bei diesen Vermittlerhosts muss es sich um dieselben Hosts handeln, die für den Plattensatz verwendet wurden. Einzelheiten zur Konfiguration von Doppelverkettungsvermittlern finden Sie unter Konfigurieren von Doppelverkettungsvermittlern.

    • Wenn der Plattensatz mit mehr als zwei Plattenverkettungseinheiten konfiguriert wird, stellen Sie sicher, dass die Summe der Anzahl von Plattenlaufwerken von zwei beliebigen Plattenverkettungseinheiten S1 und S2 die Anzahl von Laufwerken der dritten Verkettungseinheit S3 übersteigt. Diese Anforderung kann wie folgt als Formel dargestellt werden: count(S1) + count(S2) > count(S3).

  10. Stellen Sie sicher, dass lokale Zustands-Datenbankreplikate vorhanden sind.

    Anweisungen finden Sie unter So erstellen Sie Zustands-Datenbankreplikate.

  11. Melden Sie sich als Superuser bei dem Cluster-Knoten an, der den Plattensatz unterstützen soll.

  12. Erstellen Sie den Plattensatz.

    Der folgende Befehl erstellt den Plattensatz und registriert den Plattensatz als Sun Cluster-Gerätegruppe.


    phys-schost# metaset -s setname -a -h node1 node2
    
    -s setname

    Gibt den Plattensatznamen an.

    -a

    Fügt den Plattensatz hinzu (erstellt den Plattensatz)

    -h Knoten1

    Gibt den Namen des Primärknotens an, der den Plattensatz unterstützen soll

    node2

    Gibt den Namen des Sekundärknotens an, der den Plattensatz unterstützen soll


    Hinweis –

    Wenn Sie den metaset-Befehl ausführen, um eine Solaris Volume Manager-Gerätegruppe auf einem Cluster zu konfigurieren, bestimmt der Befehl standardmäßig einen Sekundärknoten. Sie können die gewünschte Anzahl Sekundärknoten in der Gerätegruppe ändern. Hierzu verwenden Sie das Dienstprogramm clsetup, nachdem die Gerätegruppe erstellt wurde. Weitere Informationen zum Ändern der numsecondaries-Eigenschaft finden Sie unter Administering Device Groups in Sun Cluster System Administration Guide for Solaris OS .


  13. Wenn Sie eine replizierte Gerätegruppe für DiskSuite oder Solaris Volume Manager erstellen, richten Sie die Replikationseigenschaft für die Gerätegruppe ein.


    phys-schost# cldevicegroup sync device-group-name
    

    Weitere Informationen zur Datenreplikation finden Sie in Kapitel 4, Data Replication Approaches in Sun Cluster System Administration Guide for Solaris OS.

  14. Prüfen Sie den Status des neuen Plattensatzes.


    phys-schost# metaset -s setname
    
  15. Richten Sie die Eigenschaften der Gerätegruppe entsprechend Iher Bedürfnisse ein.


    phys-schost# cldevicegroup set -p name=value devicegroup
    
    -p

    Gibt eine Gerätegruppeneigenschaft an.

    Name

    Gibt den Namen einer Eigenschaft an.

    Wert

    Gibt den Wert oder die Einstellung der Eigenschaft an.

    devicegroup

    Gibt den Namen der Gerätegruppe an. Der Name der Gerätegruppe ist mit dem des Plattennamens identisch.

    Informationen sind auf der Manpage cldevicegroup(1CL) zu finden.


Beispiel 4–6 Erstellen eines Plattensatzes

Mit dem folgenden Befehl werden zwei Plattensätze erstellt, dg-schost-1 und dg-schost-2, mit den Knoten phys-schost-1 und phys-schost-2 als potenzielle Primärknoten.


phys-schost# metaset -s dg-schost-1 -a -h phys-schost-1 phys-schost-2
phys-schost# metaset -s dg-schost-2 -a -h phys-schost-1 phys-schost-2

Nächste Schritte

Fügen Sie dem Plattensatz Laufwerke hinzu. Wechseln Sie zu Hinzufügen von Laufwerken zu einem Plattensatz.