Sun Cluster Handbuch Softwareinstallation für Solaris OS

ProcedureSo rüsten Sie das Solaris-Betriebssystem und die Volume Manager-Software (Standard) auf

Führen Sie dieses Verfahren auf jedem Knoten im Cluster durch, um das Solaris-Betriebssystem aufzurüsten. Führen Sie alle Schritte im Solaris 10-Betriebssystem nur in der globalen Zone durch. Wenn auf dem Cluster bereits eine Version des Solaris-Betriebssystems ausgeführt wird, die die Software Sun Cluster 3.2 unterstützt, ist eine weitere Aufrüstung des Solaris-Betriebssystems optional. Wenn Sie das Solaris-Betriebssystem nicht aufrüsten möchten, fahren Sie mit So rüsten Sie auf die Sun Cluster 3.2-Software auf (Standard) fort.


Hinweis –

Der Cluster muss bereits auf dem erforderlichen Mindeststand des Solaris-Betriebssystems laufen oder auf diesen aufgerüstet werden, um das Aufrüsten auf die Sun Cluster 3.2 -Software zu unterstützen. Weitere Informationen finden Sie unter Sun Cluster 3.2 - Versionshinweise für Solaris.


Bevor Sie beginnen

Stellen Sie sicher, dass alle Schritte in So bereiten Sie den Cluster für die Aufrüstung vor (Standard) abgeschlossen wurden.

  1. Melden Sie sich für die Aufrüstung beim Cluster-Knoten als Superuser an.

    Wenn Sie eine Aufrüstung von zwei Partitionen durchführen, muss der Knoten Mitglied der Partition sein, die sich im Nicht-Cluster-Modus befindet.

  2. Wenn die Sun Cluster Geographic Edition-Software installiert ist, deinstallieren Sie diese.

    Die Deinstallationsverfahren werden in der Dokumentation zur Ihrer Version der Sun Cluster Geographic Edition-Software beschrieben.

  3. Ermitteln Sie, ob die folgenden Apache-rc-Skripts vorhanden sind und ob diese aktiviert oder deaktiviert sind:


    /etc/rc0.d/K16apache
    /etc/rc1.d/K16apache
    /etc/rc2.d/K16apache
    /etc/rc3.d/S50apache
    /etc/rcS.d/K16apache

    Bei einigen Anwendungen, beispielsweise Sun Cluster HA für Apache, müssen die Apache-rc-Skripts deaktiviert sein.

    • Wenn diese Skripts vorhanden sind und ein K oder S als Großbuchstaben im Dateinamen enthalten, sind die Skripts aktiviert. Für diese Skripts sind keine weiteren Aktionen erforderlich.

    • Wenn diese Skripts nicht vorhanden sind, müssen Sie in Schritt 8 sicherstellen, dass sämtliche, während der Aufrüstung des Solaris-Betriebssystems installierten Apache-rc-Skripts deaktiviert sind.

    • Wenn diese Skripts vorhanden sind und ein k oder s als Kleinbuchstaben im Dateinamen enthalten, sind sie deaktiviert. Sie müssen in Schritt 8 sicherstellen, dass sämtliche während der Aufrüstung des Solaris-Betriebssystems installierten Apache-rc-Skripts deaktiviert sind.

  4. Kommentieren Sie alle Einträge für global eingehängte Dateisysteme in der Datei /etc/vfstab des Knotens aus.

    1. Protokollieren Sie zu späteren Referenzzwecken sämtliche Einträge, die bereits auskommentiert sind.

    2. Kommentieren Sie vorübergehend sämtliche Einträge für eingehängte Dateisysteme in der Datei /etc/vfstab aus.

      Einträge für global eingehängte Dateisysteme enthalten die Einhängeoption global. Kommentieren Sie diese Einträge aus, um zu verhindern, dass die Solaris-Aufrüstung das Einhängen der globalen Geräte versucht.

  5. Legen Sie fest, welches Verfahren Sie zur Aufrüstung des Solaris-Betriebssystems durchführen möchten.

    Datenträger-Manager 

    Verfahren 

    Speicherort der Anweisungen 

    Solaris Volume Manager 

    Alle Solaris-Aufrüstungsmethoden außer der Live-Aufrüstung

    Installationsdokumentation zu Solaris 

    VERITAS Volume Manager 

    “Aufrüsten von VxVM und Solaris” 

    Installationsdokumentation zu VERITAS Volume Manager 


    Hinweis –

    Wenn im Cluster VxVM installiert ist, müssen Sie die vorhandene VxVM-Software erneut installieren oder auf die Version Solaris 9 oder 10 der VxVM-Software als Teil des Solaris-Aufrüstungsprozesses aufrüsten.


  6. Rüsten Sie die Solaris-Software mit dem in Schritt 5 ausgewählten Verfahren auf.


    Hinweis –

    Führen Sie nicht die letzte Anweisung zum Neubooten in der Solaris-Softwareaufrüstung aus. Gehen Sie stattdessen wie folgt vor:

    1. Kehren Sie zu diesem Verfahren zurück und führen Sie Schritt 7 und Schritt 8 aus.

    2. Booten Sie in Schritt 9 im Nicht-Cluster-Modus, um die Aufrüstung der Solaris-Software abzuschließen.


    • Wählen Sie bei Aufforderung die manuelle Option zum Neubooten.

    • Wenn Sie während des Aufrüstungsprozesses angewiesen werden, einen Knoten neu zu booten, booten Sie immer im Nicht-Cluster-Modus. Ergänzen Sie die Befehle boot und reboot mit der Option -x. Die -x-Option stellt sicher, dass der Knoten im Nicht-Cluster-Modus neu gebootet wird. Beide folgenden Befehle booten zum Beispiel einen Cluster im Einzelbenutzer-Nicht-Cluster-Modus:

    • Führen Sie auf SPARC-basierten Systemen einen der folgenden Befehle aus:


      phys-schost# reboot -- -xs
      or
      ok boot -xs
      

      Für den Fall, dass laut Anweisung der Befehl init S ausgeführt werden soll, verwenden Sie stattdessen den Befehl reboot -- -xs.

    • Führen Sie auf x86-basierten Systemen, auf denen das Betriebssystem Solaris 9 ausgeführt wird, einen der folgenden Befehle durch:


      phys-schost# reboot -- -xs
      or
      ...
                            <<< Current Boot Parameters >>>
      Boot path: /pci@0,0/pci-ide@7,1/ata@1/cmdk@0,0:b
      Boot args:
      
      Type  b [file-name] [boot-flags] <ENTER>  to boot with options
      or    i <ENTER>                           to enter boot interpreter
      or    <ENTER>                             to boot with defaults
      
                        <<< timeout in 5 seconds >>>
      Select (b)oot or (i)nterpreter: b -xs
      
    • Führen Sie auf x86-basierten Systemen, auf denen das Betriebssystem Solaris 10 ausgeführt wird, einen der folgenden Befehle durch:


      phys-schost# shutdown -g -y -i0Press any key to continue
      1. Wählen Sie mithilfe der Pfeiltasten im GRUB-Menü den entsprechenden Solaris-Eintrag aus und geben Sie anschließend e ein, um die Befehle zu bearbeiten.

        Das GRUB-Menü sieht ungefähr folgendermaßen aus:


        GNU GRUB version 0.95 (631K lower / 2095488K upper memory)
        +-------------------------------------------------------------------------+
        | Solaris 10 /sol_10_x86                                                  |
        | Solaris failsafe                                                        |
        |                                                                         |
        +-------------------------------------------------------------------------+
        Use the ^ and v keys to select which entry is highlighted.
        Press enter to boot the selected OS, 'e' to edit the
        commands before booting, or 'c' for a command-line.

        Weitere Informationen zum GRUB-basierten Starten finden Sie in Kapitel 11, GRUB Based Booting (Tasks) in System Administration Guide: Basic Administration.

      2. Wählen Sie mithilfe der Pfeiltasten im Startparameterbildschirm den Eintrag kernel aus geben Sie anschließend e ein, um seine Befehle zu bearbeiten.

        Der GRUB-Startparameterbildschirm gestaltet sich ungefähr folgendermaßen:


        GNU GRUB version 0.95 (615K lower / 2095552K upper memory)
        +----------------------------------------------------------------------+
        | root (hd0,0,a)                                                       |
        | kernel /platform/i86pc/multiboot                                     |
        | module /platform/i86pc/boot_archive                                  |
        +----------------------------------------------------------------------+
        Use the ^ and v keys to select which entry is highlighted.
        Press 'b' to boot, 'e' to edit the selected command in the
        boot sequence, 'c' for a command-line, 'o' to open a new line
        after ('O' for before) the selected line, 'd' to remove the
        selected line, or escape to go back to the main menu.
      3. Fügen Sie dem Befehl -x hinzu, um anzugeben, dass das System im Nicht-Cluster-Modus gestartet werden soll.


        [ Eine minimale BASH-artige Zeilenbearbeitung wird unterstützt. Für das erste Wort werden mit TAB mögliche Befehlsabschlüsse aufgelistet. An anderen werden mit TAB die möglichen Abschlüsse eines Geräts/Dateinamens aufgelistet. Mit ESC wird der Vorgang stets beendet. ]
        
        grub edit> kernel /platform/i86pc/multiboot -x
        
      4. Übernehmen Sie die Änderung durch Drücken der Eingabetaste und kehren Sie zum Startparameterbildschirm zurück.

        Der geänderte Befehl wird im Bildschirm angezeigt.


        GNU GRUB version 0.95 (615K lower / 2095552K upper memory)
        +----------------------------------------------------------------------+
        | root (hd0,0,a)                                                       |
        | kernel /platform/i86pc/multiboot -x                                  |
        | module /platform/i86pc/boot_archive                                  |
        +----------------------------------------------------------------------+
        Use the ^ and v keys to select which entry is highlighted.
        Press 'b' to boot, 'e' to edit the selected command in the
        boot sequence, 'c' for a command-line, 'o' to open a new line
        after ('O' for before) the selected line, 'd' to remove the
        selected line, or escape to go back to the main menu.-
      5. Geben Sie b ein, um den Knoten im Nicht-Cluster-Modus zu starten.


        Hinweis –

        Diese Änderung am Kern-Startparameterbefehl bleibt nicht über den Systemstart hinaus bestehen. Beim nächsten Start des Knotens wird dieser im Cluster-Modus gestartet. Um den Knoten stattdessen im Nicht-Cluster-Modus zu starten, führen Sie diese Schritte erneut aus und fügen Sie dem Befehl für den Kernel-Startparameter die Option -x hinzu.


      Wenn die Anweisungen festlegen, den Befehl init S auszuführen, müssen Sie das System abschalten und dann den GRUB-Kernel-Boot-Befehl stattdessen in /platform/i86pc/multiboot -sx ändern.

  7. Entkommentieren Sie in der Datei /a/etc/vfstab die Einträge für global eingehängte Dateisysteme, die Sie in Schritt 4 auskommentiert haben.

  8. Wenn Apache-rc-Skripts deaktiviert wurden oder vor der Aufrüstung des Solaris-Betriebssystems nicht vorhanden waren, müssen Sie sicherstellen, dass alle Skripts, die während der Solaris-Aufrüstung installiert wurden, deaktiviert werden.

    Um Apache-rc-Skripts zu deaktivieren, benennen Sie die Dateien mithilfe der folgenden Befehle in Namen mit k bzw. s als Kleinbuchstaben um.


    phys-schost# mv /a/etc/rc0.d/K16apache /a/etc/rc0.d/k16apache
    phys-schost# mv /a/etc/rc1.d/K16apache /a/etc/rc1.d/k16apache
    phys-schost# mv /a/etc/rc2.d/K16apache /a/etc/rc2.d/k16apache
    phys-schost# mv /a/etc/rc3.d/S50apache /a/etc/rc3.d/s50apache
    phys-schost# mv /a/etc/rcS.d/K16apache /a/etc/rcS.d/k16apache
    

    Alternativ können Sie die Skripts so umbenennen, dass sie ihren üblichen Verwaltungspraktiken entsprechen.

  9. Booten Sie den Knoten im Nicht-Cluster-Modus neu.

    Fügen Sie doppelte Bindestriche (--) in folgenden Befehl ein:


    phys-schost# reboot -- -x
    
  10. Wenn auf dem Cluster VxVM ausgeführt wird, führen Sie die übrigen Schritte im Verfahren “Upgrading VxVM and Solaris” aus, um VxVM neu zu installieren oder aufzurüsten.

    Nehmen Sie folgende Änderungen am Verfahren vor:

    • Überprüfen Sie nach dem Abschluss der VxVM-Aufrüstung, jedoch vor dem Neubooten die Einträge in der Datei /etc/vfstab.

      Wenn einer der in Schritt 7 entkommentierten Einträge auskommentiert wurde, entkommentieren Sie diesen Eintrag erneut.

    • Wenn Sie in den VxVM-Verfahren angewiesen werden, ein abschließendes Rekonfigurations-Neubooten durchzuführen, verwenden Sie nicht allein die Option -r. Booten Sie stattdessen mithilfe der Option -rx im Nicht-Cluster-Modus neu.

      • Führen Sie in SPARC-basierten Systemen den folgenden Befehl aus:


        phys-schost# reboot -- -rx
        
      • Führen Sie auf x86-basierten Systemen die Abschalt- und Bootverfahren aus, die in Schritt 6 beschrieben werden, außer dass Sie -rx statt -sx dem Kernel-Boot-Befehl hinzufügen.


    Hinweis –

    Wenn eine Nachricht angezeigt wird, die der folgenden ähnelt, geben Sie das Root-Passwort ein, um den Aufrüstungsprozess fortzusetzen. Führen Sie weder den fsck-Befehl aus noch drücken Sie Strg-D.


    WARNING - Unable to repair the /global/.devices/node@1 filesystem.
    Run fsck manually (fsck -F ufs /dev/vx/rdsk/rootdisk_13vol). Exit the
    shell when done to continue the boot process.
    
    Type control-d to proceed with normal startup,
    (or give root password for system maintenance):  Type the root password
    

  11. (Optional) SPARC: Rüsten Sie VxFS auf.

    Befolgen Sie die in der VxFS-Dokumentation enthaltenen Anweisungen.

  12. Installieren Sie alle erforderlichen Solaris-Software- und Hardware-bezogenen Patches und laden Sie die erforderliche Firmware der Hardware-Patches herunter.


    Hinweis –

    Booten Sie nach dem Hinzufügen der Patches nicht neu. Warten Sie mit dem Neubooten des Knotens, bis die Sun Cluster-Software aufgerüstet ist.


    Informationen zum Speicherort der Patches und Installationshinweise finden Sie unter Korrekturversionen und erforderliche Firmware-Ebenen in Sun Cluster 3.2 - Versionshinweise für Solaris.

Nächste Schritte

Auf Sun Cluster 3.2-Software aufrüsten. Lesen Sie So rüsten Sie auf die Sun Cluster 3.2-Software auf (Standard).


Hinweis –

Wenn Sie die Aufrüstung auf eine neue Marketing-Version des Solaris-Betriebssystems beenden möchten, z.B. von Solaris 8 auf Solaris 10, müssen Sie auch die Sun Cluster-Software und die abhängige Software auf die Version aufrüsten, die mit der neuen Version des Solaris-Betriebssystems kompatibel ist.