Sun Cluster Kurzreferenz für Solaris OS

ProcedureWie Sie das Betriebssystem konfigurieren

Dieses Verfahren beschreibt, wie bestimmte Systemeinstellungen zur Unterstützung der Schnellstartkonfiguration geändert werden.

  1. Aktivieren Sie die Solaris Multipathing-Funktion auf beiden Knoten.


    phys-X# /usr/sbin/stmsboot -e
    
    -e

    Aktiviert Solaris-E/A-Multipathing

    Weitere Information finden Sie auf der Manpage stmsboot(1M).

  2. Aktualisieren Sie die Datei /etc/inet/ipnodes auf beiden Knoten mit allen öffentlichen Hostnamen und logischen Adressen für das Cluster.

    Diese Eingaben sind mit Ausnahme der Eingabe loghost auf beiden Knoten identisch.


    Hinweis –

    Die in diesem Schritt genannten IP-Adressen sind lediglich Beispiele und für die Verwendung im öffentlichen Netzwerk nicht gültig. Ersetzen Sie das Beispiel in diesem Schritt durch Ihre eigene IP-Adresse.



    phys-X# vi /etc/inet/ipnodes
    
    • Fügen Sie auf phys-sun die folgenden Einträge hinzu:


      127.0.0.1         localhost
      192.168.10.1      phys-sun  loghost
      192.168.10.2      phys-moon
      192.168.10.3      apache-lh
      192.168.10.4      nfs-lh
      192.168.10.5      oracle-lh
      192.168.10.6      admincon
      
      192.168.11.1      phys-sun-11
      192.168.11.2      phys-moon-11
      192.168.11.3      se3510fc-11
      192.168.11.4      admincon-11
    • Fügen Sie auf phys-moon die folgenden Einträge hinzu:


      127.0.0.1         localhost
      192.168.10.1      phys-sun
      192.168.10.2      phys-moon  loghost
      192.168.10.3      apache-lh
      192.168.10.4      nfs-lh
      192.168.10.5      oracle-lh
      192.168.10.6      admincon
      
      192.168.11.1      phys-sun-11
      192.168.11.2      phys-moon-11
      192.168.11.3      se3510fc-11
      192.168.11.4      admincon-11
  3. Stellen Sie auf beiden Knoten sicher, dass die folgenden Kernel-Parameter zumindest auf die für Oracle erforderlichen Mindestwerte eingestellt sind.

    1. Zeigen Sie die Einstellungen für das Projekt Standard an.


      phys-X# prctl -i project default
      
    2. Wenn keine Kernel-Parameter eingestellt sind oder wenn ein oder mehrere Kernel-Parameter nicht auf den für Oracle erforderlichen Mindestwert eingestellt sind, wie in der folgenden Tabelle dargestellt, stellen Sie den Parameter ein.


      phys-X# projmod -s -K "parameter=(priv,value,deny)" default
      

      Oracle Kernel-Parameter 

      Erforderlicher Mindestwert 

      process.max-sem-nsems

      256 

      project.max-sem-ids

      100 

      project.max-shm-ids

      100 

      project.max-shm-memory

      4294967295 

    3. Überprüfen Sie die neuen Einstellungen.


      phys-X# prctl -i project default
      

    Diese Einstellungen entsprechen den Werten, die zur Unterstützung der Oracle-Software in einer Sun Cluster-Schnellstartkonfiguration erforderlich sind. Weitere Informationen zu diesen Parametern finden Sie im Oracle10g Installation Guide.

  4. Fügen Sie die folgenden Einträge auf beiden Knoten zur Datei /etc/system hinzu.


    phys-X# vi /etc/system
    set ce:ce_taskq_disable=1
    exclude:lofs
    • Der erste Eintrag unterstützt die ce-Adapter für den privaten Interconnect.

    • Der zweite Eintrag deaktiviert das Schleifendateisystem (Loopback File System, LOFS). Dieses System muss deaktiviert werden, wenn Sun Cluster HA für NFS auf einem hochverfügbaren lokalen Dateisystem konfiguriert ist. Weitere Informationen und Alternativen zum Deaktivieren des Schleifendateisystems (LOFS) bei konfiguriertem Sun Cluster HA für NFS finden Sie in den Informationen zu den Schleifendateisystemen (Loopback File System) unter Funktionsbeschränkungen unter Solaris in Sun Cluster Handbuch Softwareinstallation für Solaris OS.

    Diese Änderungen werden beim nächsten Systemstart wirksam.

  5. Legen Sie auf beiden Knoten NFS Version 3 als Standardversion fest.

    1. Fügen Sie der Datei /etc/default/nfs folgenden Eintrag hinzu.


      NFS_SERVER_VERSMAX=3
    2. Deaktivieren Sie den NFS Service.


      phys-X# svcadm disable network/nfs/server
      
    3. Aktivieren Sie den NFS Service erneut.


      phys-X# svcadm enable network/nfs/server
      
  6. Aktualisieren Sie die Einträge /devices und /dev auf beiden Knoten.


    phys-X# devfsadm -C
    
  7. Bestätigen Sie, dass das Storage-Array sichtbar ist.


    phys-X# luxadm probe