Sun Cluster 3.2 - Versionshinweise für Solaris OS

Handbuch Systemverwaltung

In diesem Abschnitt werden Fehler und Auslassungen im Sun Cluster System Administration Guide for Solaris OS behandelt.

Solaris Volume Manager-Metaset von Knoten im Nicht-Cluster-Modus nehmen

ProcedureSo nehmen Sie ein Solaris Volume Manager-Metaset von Knoten, die im Nicht-Cluster-Modus gestartet wurden

Führen Sie folgendes Verfahren durch, um eine Anwendung zu Testzwecken außerhalb des Clusters auszuführen.

  1. Ermitteln Sie, ob das Quorum-Gerät im Solaris Volume Manager-Metaset verwendet wird und ob das Quorum-Gerät scsi2- oder scsi3-Reservierungen verwendet.


    # clquorum show
    
    1. Wenn das Quorum-Gerät im Solaris Volume Manager-Metaset vorhanden ist, fügen Sie ein neues Quorum-Gerät hinzu, das nicht Bestandteil des Metasets ist und zu einem späteren Zeitpunkt im Nicht-Cluster-Modus gestartet werden soll.


      # clquorum add did
      
    2. Entfernen Sie das alte Quorum-Gerät.


      # clqorum remove did
      
    3. Wenn das Quorum-Gerät eine scsi2-Reservierung verwendet, entfernen Sie die scsi2-Reservierung von dem alten Quorum-Gerät und vergewissern Sie sich, dass keine weiteren scsi2-Reservierungen vorhanden sind.


      # /usr/cluster/lib/sc/pgre -c pgre_scrub -d /dev/did/rdsk/dids2
      # /usr/cluster/lib/sc/pgre -c pgre_inkeys -d /dev/did/rdsk/dids2
      
  2. Entnehmen Sie den Knoten, der im Nicht-Cluster-Modus gestartet werden soll.


    # clresourcegroup evacuate -n targetnode
    
  3. Nehmen Sie alle Ressourcengruppen offline, die HAStorage- oder HAStoragePlus-Ressourcen sowie Geräte oder Dateisysteme enthalten, die von dem Metaset betroffen sind, das später im Nicht-Cluster-Modus gestartet werden soll.


    # clresourcegroup offline resourcegroupname
    
  4. Deaktivieren Sie alle Ressourcen in den offline genommenen Ressourcengruppen.


    # clresource disable resourcename
    
  5. Beenden Sie die Verwaltung der Ressourcengruppe.


    # clresourcegroup unmanage resourcegroupname
    
  6. Nehmen Sie die entsprechende(n) Gerätegruppe(n) offline.


    # cldevicegroup offline devicegroupname
    
  7. Deaktivieren Sie die Gerätegruppe(n).


    # cldevicegroup disable devicegroupname
    
  8. Booten Sie den passiven Knoten im Nicht-Cluster-Modus.


    # reboot -x
    
  9. Überprüfen Sie, ob der Boot-Vorgang auf dem passiven Knoten abgeschlossen wurde, bevor Sie fortfahren.

    • Solaris 9

      Die Eingabeaufforderung wird erst nach Abschluss des Boot-Vorgangs angezeigt. Es ist keine Aktion erforderlich.

    • Solaris 10


      # svcs -x
      
  10. Ermitteln Sie, ob scsi3-Reservierungen auf den Datenträgern in den Metasets enthalten sind. Führen Sie auf allen Datenträgern in den Metasets folgende Befehle aus:


    # /usr/cluster/lib/sc/scsi -c inkeys -d /dev/did/rdsk/dids2
    
  11. Löschen Sie alle vorhandenen scsi3-Reservierungen auf den Datenträgern.


    # /usr/cluster/lib/sc/scsi -c scrub -d /dev/did/rdsk/dids2
    
  12. Fügen Sie dem entnommenen Knoten das Metaset hinzu.


    # metaset -s name -C take -f
    
  13. Hängen Sie das bzw. die Dateisysteme ein, die sich auf dem angegebenen Gerät im Metaset befinden.


    # mount device mountpoint
    
  14. Starten Sie die Anwendungen und führen Sie den gewünschten Test durch. Wenn der Test abgeschlossen ist, beenden Sie die Anwendung.

  15. Starten Sie den Knoten neu und warten Sie, bis der Startvorgang abgeschlossen wurde.


    # reboot
    
  16. Bringen Sie die Gerätegruppe(n) online.


    # cldevicegroup online -e devicegroupname
    
  17. Starten Sie die Ressourcegruppe(n).


    # clresourcegroup online -eM  resourcegroupname 
    

Verwenden der Solaris IP-Filterfunktion mit Sun Cluster

Sun Cluster unterstützt die Solaris IP-Filterfunktion. Es gelten jedoch folgende Einschränkungen:

ProcedureSo richten Sie die Solaris IP-Filterfunktion ein

  1. Bearbeiten Sie in der Datei /etc/iu.ap die öffentlichen NIC-Einträge, sodass in den Einträgen clhbsndr pfil als Modulliste aufgeführt wird.

    pfil muss das letzte Modul in der Liste sein.


    Hinweis –

    Wenn Sie für öffentliche und private Netzwerke denselben Adaptertyp verwenden, wird durch Ihre Änderung an der /etc/iu.ap-Datei pfil an die privaten Netzwerkdatenströme weitergegeben. Das Cluster-Transportmodul entfernt bei der Datenstromerstellung jedoch alle nicht erwünschten Module, sodass pfil aus den privaten Netzwerkströmen entfernt wird.


  2. Um sicherzustellen , das der IP-Filter im Nicht-Cluster-Modus ordnungsgemäß ausgeführt wird, aktualisieren Sie die Datei /etc/ipf/pfil.ap.

    Aktualisierungen der Datei /etc/iu.ap unterscheiden sich hiervon in manchen Punkten. Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation zum IP-Filter.

  3. Starten Sie alle betroffenen Knoten neu.

    Sie können die Knoten nacheinander starten.

  4. Fügen Sie auf allen betroffenen Knoten der Datei /etc/ipf/ipf.conf Filterregeln hinzu. Informationen zur Syntax von IP-Filterregeln finden Sie auf der Manpage ipf(4)

    Beachten Sie beim Hinzufügen von Filterregeln zu Sun Cluster-Knoten folgende Richtlinien und Anforderungen:

    • Sun Cluster führt Failover über Netzwerkadressen von Knoten zu Knoten aus. Beim Failover ist kein besonderes Verfahren und kein Code erforderlich.

    • Sämtliche Filterregeln, die auf IP-Adressen von Ressourcen für logischen Hostnamen und gemeinsam genutzte Adressen verweisen, müssen auf allen Cluster-Knoten identisch sein.

    • Regeln auf einem Standby-Knoten verweisen auf eine nicht vorhandene IP-Adresse. Diese Regel bleibt Bestandteil des aktiven Regelsatzes des IP-Filters und tritt in Kraft, wenn der Knoten die Adresse nach einem Failover erhält.

    • Alle Filterregeln für NICSs in einer IPMP-Gruppe müssen identisch sein. Das heißt, wenn eine Regel schnittstellenspezifisch ist, müssen dieselben Regeln auch für alle übrigen Schnittstellen in derselben IPMP-Gruppe vorhanden sein.

  5. Aktivieren Sie den SMF-Dienst ipfilter.


    # svcadm enable /network/ipfilter:default