Informationen zu Zweck und Funktion von Cluster-Dateisystemen finden Sie unter Cluster File Systems in Sun Cluster Overview for Solaris OS und Cluster File Systems in Sun Cluster Concepts Guide for Solaris OS.
Sie können alternativ dazu hochverfügbare lokale Dateisysteme konfigurieren. Hiermit kann eine höhere Leistung bei der Unterstützung eines Datendienstes mit hohem E/A erzielt oder die Verwendung bestimmter Funktionen des Dateisystems ermöglicht werden, die in einem Cluster-Dateisystem nicht unterstützt werden. Weitere Informationen finden Sie unter Enabling Highly Available Local File Systems in Sun Cluster Data Services Planning and Administration Guide for Solaris OS.
Beachten Sie folgende Punkte bei der Planung von Cluster-Dateisystemen.
Kontingente - Kontingente werden auf Cluster-Dateisystemen nicht unterstützt. In weitgehend verfügbaren lokalen Dateisystemen werden Kontingente jedoch unterstützt.
Nicht globale Zonen - Wenn über eine nicht globale Zone auf ein Cluster-Dateisystem zugegriffen werden soll, muss es erst in der globalen Zone eingehängt werden. Anschließend wird das Cluster-Dateisystem mithilfe eines Loopback-Mount in die nicht globale Zone eingehängt. Daher muss das Loopback-Dateisystem (LOFS) in einem Cluster, der nicht globale Zonen enthält, aktiviert werden.
Loopback-Dateisystem (LOFS) - Während der Cluster-Erstellung mit der Solaris 9-Version der SunCluster-Software ist die LOFS-Fähigkeit standardmäßig deaktiviert. Während der Cluster-Erstellung mit der Solaris 10-Version von SunCluster ist das LOFS standardmäßig aktiviert.
Wenn der Cluster die beiden folgenden Bedingungen erfüllt, müssen Sie das LOFS manuell auf allen Cluster-Knoten deaktivieren:
Sun Cluster HA für NFS wird auf einem hoch verfügbaren lokalen Dateisystem konfiguriert.
Der automountd-Dämon wird ausgeführt.
Wenn der Cluster beide Bedingungen erfüllt, müssen Sie das LOFS deaktivieren, um Probleme beim Wechseln oder andere Fehler zu vermeiden. Wenn der Cluster nur eine der beiden Bedingungen erfüllt, können Sie LOFS problemlos aktivieren.
Wenn sowohl LOFS als auch der automountd-Dämon bei Ihnen aktiviert sein müssen, schließen Sie alle Dateien aus der Zuordnung für das automatische Einhängen aus, die zum hoch verfügbaren lokalen Dateisystem gehören, das durch Sun Cluster HA für NFS exportiert wird.
Verarbeiten von Abrechnungsprotokolldateien - Platzieren Sie keine Prozessabrechnungs-Protokolldateien auf einem Cluster-Dateisystem oder einem hoch verfügbaren lokalen Dateisystem. Ein Switchover würde durch Schreibvorgänge in die Protokolldatei blockiert, was wiederum zum Stillstand des Knotens führen würde. Verwenden Sie für die Prozessabrechnungs-Protokolldateien nur ein lokales Dateisystem.
Kommunikationsendpunkte - Das Cluster-Dateisystem unterstützt keine der Dateisystemfunktionen der Solaris-Software, bei denen in den Namensraum des Dateisystems ein Kommunikationsendpunkt platziert wird.
Sie können zwar ein UNIX-Domain-Socket erstellen, dessen Name ein Pfadname zum Cluster-Dateisystem ist. Dieses Socket würde jedoch kein Knoten-Failover überstehen.
Auf keine der FIFOs oder Named Pipes, die Sie in einem Cluster-Dateisystem erstellen, wäre ein globaler Zugriff möglich.
Versuchen Sie daher nicht, den Befehl fattach von einem anderen Knoten aus zu verwenden als dem lokalen Knoten.
Spezielle Gerätedateien - In einem Cluster-Dateisystem werden weder spezielle Blockdateien noch spezielle Zeichendateien unterstützt. Erstellen Sie zur Angabe eines Pfadnamens zu einem Geräteknoten in einer Cluster-Datei im Verzeichnis /dev eine symbolische Verknüpfung zum Gerätenamen. Verwenden Sie hierzu nicht den Befehl mknod.
atime - atime wird in Cluster-Dateisystemen nicht beibehalten.
ctime - Wenn auf eine Datei im Cluster-Dateisystem zugegriffen wird, verzögert sich die Aktualisierung des ctime der Datei möglicherweise.
Installieren von Anwendungen - Wenn sich die Binärdateien einer hochverfügbaren Anwendung in einem Cluster-Dateisystem befinden sollen, warten Sie mit der Installation der Anwendung, bis das Cluster-Dateisystem konfiguriert wurde. Wenn die Anwendung mit dem Java System- installer-Programm installiert wird und die Anwendung von gemeinsamen Komponenten abhängt, installieren Sie diese auf allen Knoten im Cluster, die nicht mit der Anwendung installiert werden.