Sun Cluster Handbuch Softwareinstallation für Solaris OS

ProcedureSo spiegeln Sie das Root-Dateisystem (/)

Verwenden Sie dieses Verfahren, um das Root-Dateisystem (/) zu spiegeln.


Hinweis –

Mit diesem Verfahren werden die Langformen der SunCluster-Befehle bereitgestellt. Die meisten Befehle haben auch Kurzformen. Mit Ausnahme der Formen der Befehlsnamen sind die Befehle identisch. Eine Liste der Befehle und ihrer Kurzformen finden Sie in Anhang A, Sun Cluster Object-Oriented Commands in Sun Cluster System Administration Guide for Solaris OS.


  1. Melden Sie sich als Superuser an.

  2. Bringen Sie den Root-Bereich in eine Einzelbereichsverkettung (unidirektional).

    Geben Sie den realen Plattennamen des Root-Plattenbereichs (cNtXdY sZ) an.


    phys-schost# metainit -f submirror1 1 1 root-disk-slice
    
  3. Erstellen Sie eine zweite Verkettung.


    phys-schost# metainit submirror2 1 1 submirror-disk-slice
    
  4. Erstellen Sie einen eindirektionalen Spiegel mit einem Unterspiegel.


    phys-schost# metainit mirror -m submirror1
    

    Hinweis –

    Wenn es sich bei dem Gerät um ein lokales Gerät handelt, das zum Einhängen eines Dateisystems für globale Geräte, /global/.devices/node@nodeid, verwendet wird, muss der Name des Datenträgers für den Spiegel im gesamten Cluster eindeutig sein.


  5. Richten Sie die Systemdateien für das Root-Verzeichnis (/) ein.


    phys-schost# metaroot mirror
    

    Dieser Befehl bearbeitet die Dateien /etc/vfstab und /etc/system, damit das System mit dem Root-Dateisystem (/) auf einem Metagerät oder Datenträger gebootet werden kann. Weitere Informationen finden Sie auf der Manpage metaroot(1M).

  6. Löschen Sie alle Dateisysteme.


    phys-schost# lockfs -fa
    

    Dieser Befehl löscht alle Transaktionen im Protokoll und schreibt die Transaktionen in das Master-Dateisystem auf allen eingehängten UFS-Dateisystemen. Weitere Informationen finden Sie auf der Manpage lockfs(1M).

  7. Verschieben Sie alle Ressourcen- oder Gerätegruppen vom Knoten.


    phys-schost# clnode evacuate from-node
    
    from-node

    Gibt den Namen des Knoten an, von dem die Ressourcen- oder Gerätegruppen verschoben werden sollen

  8. Booten Sie den Knoten neu.

    Dieser Befehl hängt das jüngst gespiegelte Root-Dateisystem (/) wieder ein.


    phys-schost# shutdown -g0 -y -i6
    
  9. Hängen Sie den zweiten Unterspiegel an den Spiegel an.


    phys-schost# metattach mirror submirror2
    

    Weitere Informationen finden Sie auf der Manpage metattach(1M).

  10. Wenn die zum Spiegeln der Root-Platte verwendete Platte physikalisch an mehrere Knoten angeschlossen ist (Mehrfach-Hosting), ändern Sie die Eigenschaften der Gerätegruppe, um ihre Verwendung als Spiegel zu unterstützen.

    Stellen Sie sicher, dass die Gerätegruppe die folgenden Voraussetzungen erfüllt:

    • Zur Gerätegruppe der im raw-Modus betriebenen Platte darf nur ein konfigurierter Knoten in der Knotenliste enthalten sein.

    • Die Eigenschaft localonly der Gerätegruppe der im raw-Modus betriebenen Platte muss aktiviert werden. Die Eigenschaft localonly verhindert ein unbeabsichtigtes Schützen eines Knotens vor seinem Boot-Gerät, wenn dieses mit mehreren Knoten verbunden ist.

    1. Verwenden Sie gegebebenfalls den Befehl cldevice, um den Namen der Gerätegruppe der im raw-Modus betriebenen Platte festzulegen.


      phys-schost# cldevice show node:/dev/rdsk/cNtXdY
      

      Tipp –

      Wenn Sie den Befehl von einem Knoten aus ausgeben, der nicht physisch mit der Platte verbunden ist, können Sie als Plattennamen cNtXdY anstatt den vollständigen Namen des Gerätepfads angeben.


      Im folgenden Beispiel ist der Name der Gerätegruppe der im raw-Modus betriebenen Platte dsk/d2 Teil des DID-Gerätenamens.


      === Instanzen von DID-Geräten ===                   
      
      DID-Gerätename:                                /dev/did/rdsk/d2
        Vollständiger Gerätepfad:                      phys-schost-1:/dev/rdsk/c1t1d0
        Vollständiger Gerätepfad:                      phys-schost-3:/dev/rdsk/c1t1d0
      …

      Weitere Informationen finden Sie in der Online-Dokumentation cldevice(1CL).

    2. Zeigen Sie die Knotenliste der Gerätegruppe der im raw-Modus betriebenen Platte an.


      phys-schost# cldevicegroup show dsk/dN
      

      Die Ausgabe für die Gerätegruppe dsk/d2 gestaltet sich ungefähr folgendermaßen:


      Gerätegruppenname:                              dsk/d2
      …
        Knotenliste:                                      phys-schost-1, phys-schost-3
      …
        localonly:                                      false
    3. Falls die Knotenliste mehrere Knotennamen enthält, entfernen Sie alle Knoten mit Ausnahme des Knotens, dessen Root-Platte Sie gespiegelt haben, aus der Knotenliste.

      Nur der Knoten, dessen Root-Platte Sie gespiegelt haben, sollte in der Knotenliste für die Gerätegruppe der im raw-Modus betriebenen Platte verbleiben.


      phys-schost# cldevicegroup remove-node -n node devicegroup
      
      -n node

      Gibt den Knoten an, der aus der Knotenliste der Gerätegruppe entfernt werden soll.

    4. Aktivieren Sie die Eigenschaft localonly der Gerätegruppe der im raw-Modus betriebenen Platte, sofern sie nicht bereits aktiviert ist.

      Wenn die localonly-Eigenschaft aktiviert ist, wird die Gerätegruppe der im raw-Modus betriebenen Platte ausschließlich vom Knoten in der Knotenliste verwendet. Diese Verwendung verhindert das unbeabsichtigte Schützen des Knotens vor seinem Boot-Gerät, wenn das Boot-Gerät mit mehreren Knoten verbunden ist.


      phys-schost# cldevicegroup set -p localonly=true devicegroup
      
      -p

      Stellt den Wert der Eigenschaft einer Gerätegruppe ein.

      localonly=true

      Aktiviert die Eigenschaft localonly der Gerätegruppe.

      Weitere Informationen zur Eigenschaft localonly finden Sie in der Online-Dokumentation cldevicegroup(1CL).

  11. Zeichnen Sie den alternativen Boot-Pfad für eine mögliche spätere Verwendung auf.

    Wenn das primäre Boot-Gerät ausfällt, können Sie von diesem alternativen Boot-Gerät booten. Weitere Informationen zu alternativen Boot-Geräten finden Sie unter Special Considerations for Mirroring root (/) in Solaris Volume Manager Administration Guide oder unter Creating a RAID-1 Volume in Solaris Volume Manager Administration Guide.


    phys-schost# ls -l /dev/rdsk/root-disk-slice
    
  12. Wiederholen Sie Schritt 1 bis Schritt 11 auf jedem verbleibenden Knoten im Cluster.

    Vergewissern Sie sich, dass der Name jedes Datenträgers, auf dem ein Dateisystem für globale Geräte, /global/.devices/node@nodeid, eingehängt werden soll, im gesamten Cluster eindeutig ist.


Beispiel 4–2 Spiegeln des Root-Dateisystems (/)

Das folgende Beispiel zeigt die Erstellung des Spiegels d0 auf dem Knoten phys-schost-1, der aus dem Unterspiegel d10 auf der Partition c0t0d0s0 und dem Unterspiegel d20 auf der Partition c2t2d0s0 besteht. Das Gerät c2t2d0 ist eine Multihostplatte. Demzufolge ist die localonly-Eigenschaft aktiviert. Das Beispiel enthält außerdem den alternativen Boot-Pfad für das Aufzeichnen.


phys-schost# metainit -f d10 1 1 c0t0d0s0
d11: Concat/Stripe is setup
phys-schost# metainit d20 1 1 c2t2d0s0
d12: Concat/Stripe is setup
phys-schost# metainit d0 -m d10
d10: Mirror is setup
phys-schost# metaroot d0
phys-schost# lockfs -fa
phys-schost# clnode evacuate phys-schost-1
phys-schost# shutdown -g0 -y -i6
phys-schost# metattach d0 d20
d0: Submirror d20 is attached
phys-schost# cldevicegroup show dsk/d2
Device Group Name:                              dsk/d2
…
  Node List:                                      phys-schost-1, phys-schost-3
…
  localonly:                                     false
phys-schost# cldevicegroup remove-node -n phys-schost-3 dsk/d2
phys-schost# cldevicegroup set -p localonly-true dsk/d2
phys-schost# ls -l /dev/rdsk/c2t2d0s0
lrwxrwxrwx  1 root     root          57 Apr 25 20:11 /dev/rdsk/c2t2d0s0
–> ../../devices/node@1/pci@1f,0/pci@1/scsi@3,1/disk@2,0:a,raw

Nächste Schritte

Fahren Sie zum Spiegeln des Namensraums für globale Geräte /global/.devices/node@nodeid bei Spiegeln des Namensraums für globale Geräte fort.

Um Dateisysteme zu spiegeln, die nicht ausgehängt werden können, fahren Sie mit So spiegeln Sie außer dem Root-Dateisystem (/) andere Dateisysteme, die nicht ausgehängt werden können fort.

Zum Spiegeln benutzerdefinierter Dateisysteme fahren Sie mit So spiegeln Sie Dateisysteme die ausgehängt werden können fort.

Fahren Sie andernfalls mit Erstellen von Plattensätzen in einem Cluster fort, um einen Plattensatz zu erstellen.

Allgemeine Fehler

Bei einer solchen Spiegelung können einige dieser Schritte zu Fehlermeldungen wie metainit: dg-schost-1: d1s0: not a metadevice führen . Derartige Fehlermeldungen sind unbedenklich und können ignoriert werden.