SunLink Server Administrationshandbuch

Kapitel 6 Fehlerbehebung

Dieses Kapitel erläutert die Fehlerbehebung auf einem Computer, auf dem die SunLink Server-Software läuft. Es stellt die verschiedenen Programme vor, die Ihnen für die Fehlerbehebung zur Verfügung stehen, und erläutert wirksame Verfahren, die Sie anwenden können, wann immer eine Fehlerbehebung erforderlich ist.

Die Fehlerbehebung bei einem SunLink Server-System umfaßt das Sammeln von Daten zu einem Problem und die Analyse dieser Daten, um den genauen Grund des Problems festzustellen. Das SunLink Server-Programm stellt dafür eine Reihe von Programmen zum Sammeln von Daten zur Verfügung. Weitere, komplexere Programme zum Sammeln von Daten kann Ihnen unter Umständen das Unterstützungspersonal zur Verfügung stellen.

Dieses Kapitel erläutert die verschiedenen Programme, die in der SunLink Server-Software enthalten sind, und beschreibt, in welchen Situationen die jeweiligen Programme sinnvoll eingesetzt werden können.

Als Administrator können Sie den Zeitaufwand für die Lösung eines Problems oftmals verringern, indem Sie sich an die folgenden Richtlinien halten:

Bestimmte Probleme erfordern unter Umständen eine komplexere Art der Datensammlung, als das SunLink Server-Standardproduktpaket zur Verfügung stellen kann. In einer solchen Situation ist eine spezielle Debugging-Version der Software erforderlich, um detailliertere Daten zu dem Problem zu sammeln. Für diese Art der Datensammlung ist unter Umständen die Hilfe der technischen Unterstützung nötig. Dort kann man Ihnen die Verwendung der erforderlichen Programme erklären.

Fehlerbehebungsprogramme in SunLink Server

SunLink Server enthält eine Reihe von Programme, die Sie bei der Fehlerbehebung einsetzen können. Diese Programme lassen sich den folgenden drei Kategorien zuordnen:

In den folgenden Abschnitten werden die Programme der einzelnen Kategorien kurz dargestellt und ihre Verwendung im Zusammenhang mit der Fehlerbehebung kurz beschrieben.

Programme zum Feststellen des Server-Status

SunLink Server enthält mehrere Programme, mit deren Hilfe der Server-Betriebsstatus zu jeder Zeit festgestellt werden kann. Eine häufige Überprüfung des Server-Status trägt dazu bei, daß Sie als Server-Administrator ein Problem oder einen Trend schnell erkennen können.

Eine periodische Überprüfung des Server-Status läßt Sie mit der Zeit in recht zuverlässiger Weise erkennen, wie ein normaler, problemfreier Server aussieht, so daß Ihnen Abweichungen von der Norm auffallen und Sie diese als Hinweis auf eine Veränderung interpretieren können, die Ihre Aufmerksamkeit erfordert.

Programme zum Feststellen des Server-Status werden in den folgenden Abschnitten erläutert.

Ereignisprotokolle

Eine Reihe von Ereignissen im Zusammenhang mit dem routinemäßigen Server-Betrieb lassen sich anhand der SunLink Server Manager-Ereignisprotokolle nachverfolgen (siehe Kapitel 3). Die Ereignisse werden in einem von drei Ereignisprotokollen gespeichert: dem System-, dem Sicherheits- bzw. dem Anwendungsprotokoll. Als Administrator sollten Sie Richtlinien zur Verwendung der Ereignisprotokolle entwickeln und implementieren und die Durchsicht der Ereignisprotokolle mit in die regelmäßigen Fehlerbehebungsaufgaben aufnehmen.

Um die Merkmale des typischen Server-Betriebs herauszuarbeiten, ist es besonders nützlich, die Ereignisprotokolldaten in Tabellenkalkulationsprogrammen oder Textverarbeitungsprogrammen zu erfassen und zu untersuchen. Auf diese Weise können Sie ein Standardbetriebsprofil des Servers generieren und Trends bei der Server-Verwendung voraussagen.


Hinweis -

Sie können sich Ereignisprotokolle auch mit dem Befehl elfread anzeigen lassen. Weitere Informationen können Sie abrufen, indem Sie an der SunLink Server-Eingabeaufforderung den Befehl man elfread eingeben.


Server-Status

SunLink Server führt detaillierte Statistiken über seine aktuelle Nutzung und über die kumulative Nutzung in einem bestimmten Zeitraum. Es ist in jedem Fall sinnvoll, diese Statistiken regelmäßig und auch bei akuten Server-Problemen durchzusehen.

Server-Informationen

Um die Daten zur aktuellen Server-Nutzung anzeigen zu lassen, benötigen Sie die Informationsansicht von SunLink Server Manager (siehe "So zeigen Sie SunLink Server-Informationen an"). In dieser Ansicht sehen Sie Detailinformationen zu den aktuellen Client-Server-Sitzungen und den Ressourcen, die von diesen Sitzungen verwendet werden:

Kumulative Statistiken

Zum Anzeigen kumulativer Server-Nutzungsdaten können Sie den Befehl net statistics an der SunLink Server-Eingabeaufforderung eingeben. Mit diesem Befehl rufen Sie kumulative Daten zur einer Vielzahl von Server-Aktivitäten ab. Administratoren, die mit diesem Befehl regelmäßig Server-Statistiken abrufen, werden Veränderungen im Server-Betrieb schneller erkennen und kompetenter darauf reagieren können.

Folgende Statistiken werden für das SunLink Server-System geführt und können mit dem Befehl net statistics abgerufen werden:

Tabelle 6-1 Beschreibung der kumulativen Statistiken

Statistik 

Beschreibung 

Refreshed at 

Gibt an, wann die Erfassung dieser statistischen Daten begann (entweder beim letzten Server-Start oder nach dem letzten Löschen der Statistikdaten). 

Sessions accepted 

Gibt an, wie oft Benutzer eine Verbindung zum Server hergestellt haben. 

Sessions timed-out 

Gibt an, wie viele Benutzersitzungen aufgrund von Inaktivität geschlossen wurden. 

Sessions errored-out 

Gibt an, wie viele Benutzersitzungen aufgrund von Fehlern geschlossen wurden. 

Kilobytes sent 

Gibt an, wie viele KB an Daten der Server übertragen hat. 

Kilobytes received 

Gibt an, wie viele KB an Daten der Server empfangen hat. 

Mean response time (msec) 

Gibt die durchschnittliche Antwortzeit für die Verarbeitung von Remote-Server-Anforderungen an. Der Wert beträgt für Solaris-System-Server immer 0. 

System errors 

Dies gilt nicht für Solaris-System-Server. 

Permission violations 

Gibt an, wann ein Benutzer versucht hat, ohne die nötigen Berechtigungen auf Ressourcen zuzugreifen. 

Password violations 

Anzahl der falschen Kennwörter, die verwendet wurden. 

Files accessed  

Anzahl der Dateien, die verwendet wurden. 

Comm devices accessed 

Im SunLink Server-Programm nicht verwendet. 

Print jobs spooled 

Anzahl der Druckaufträge, die in Druckerwarteschlangen auf dem Server zwischengespeichert wurden. 

Times buffers exhausted 

Anzahl der Überläufe bei großen Puffern und bei Anforderungspuffern. Bei Solaris-System-Servern immer auf 0 setzen. 

So zeigen Sie Sitzungsinformationen von einer Windows NT-Arbeitsstation aus an

Administratoren können Sitzungen zwischen Clients und dem Server anzeigen lassen und steuern. Anhand dieser Informationen können Sie die Auslastung eines bestimmten Servers feststellen.

So zeigen Sie mit dem Server-Manager Sitzungsinformationen von einem Windows NT Workstation-Computer oder einem Windows-Client-Computer aus an:

  1. Starten Sie den Server-Manager.

  2. Wählen Sie das SunLink Server-System aus, zu dem Sie Sitzungsinformationen anzeigen lassen wollen.

  3. Klicken Sie auf die Schaltfläche "Benutzer".

Sie können Sitzungsinformationen auch anzeigen lassen, indem Sie an der SunLink Server-Eingabeaufforderung den Befehl net session eingeben.


Hinweis -

Unter Umständen werden Sitzungen ohne Benutzernamen angezeigt. Diese Sitzungen sind das Ergebnis von administrativen Aktivitäten und sollten nicht gelöscht werden.


So schließen Sie Sitzungen von einem Microsoft Windows-Computer aus

Ein Administrator kann einen Benutzer jederzeit vom Server trennen. Das Schließen einer Benutzersitzung verhindert nicht, daß der Benutzer erneut eine Verbindung zu dem betreffenden Server herstellt.

So schließen Sie mit dem Server-Manager eine Benutzersitzung von einem Windows NT-Computer oder einem Windows-Client-Computer aus:

  1. Starten Sie den Server-Manager.

  2. Wählen Sie das SunLink Server-System aus, zu dem Sie Sitzungsinformationen anzeigen lassen wollen.

  3. Klicken Sie auf die Schaltfläche "Benutzer".

  4. Heben Sie den Benutzer hervor, und wählen Sie die Schaltfläche "Trennen".

Sie können eine Benutzersitzung auch schließen, indem Sie an der SunLink Server-Eingabeaufforderung den Befehl net session eingeben.

So schließen Sie offene Ressourcen von einem Microsoft Windows-Computer aus

Wenn ein Benutzer mit einer freigegebenen Datei arbeitet, ist diese Datei geöffnet. Manchmal bleibt eine Datei aufgrund eines Anwendungsprogrammfehlers oder eines anderen Problems geöffnet, mitunter sogar mit einer Sperre. Solche Dateien bleiben offen und stehen anderen Benutzern nicht zur Verfügung. Administratoren können solche Dateien schließen.

So schließen Sie mit dem Server-Manager eine offene Ressource von einem Windows NT-Computer oder einem Windows-Client-Computer aus:

  1. Starten Sie den Server-Manager.

  2. Wählen Sie das SunLink Server-System aus, zu dem Sie Daten anzeigen lassen wollen.

  3. Klicken Sie auf die Schaltfläche "In Benutzung".

  4. Heben Sie die offene Ressource hervor, und wählen Sie die Schaltfläche "Ressource schließen".

Sie können eine offene Ressource auch schließen, indem Sie an der SunLink Server-Eingabeaufforderung den Befehl net file eingeben.

Ereignisprotokolle im Druckteilsystem

SunLink Server führt ein separates Druckprotokoll für jede Druckfreigabe und jeden verwendeten Drucker im Solaris-System. In diesen Protokolldateien werden alle Meldungen aufgezeichnet, die aufgrund eines Druckerfehlers oder eines Fehlers in einem Druckauftrag generiert werden.

Der Administrator sollte diese Protokolldateien in regelmäßigen Abständen überprüfen, um festzustellen, ob solche Fehler auftreten. Auf die Protokolle können Sie über einen Client-Computer zugreifen, indem Sie eine Verbindung zu der freigegebenen Ressource PRINTLOG herstellen.

Auch vom Server aus können Sie auf die Protokolle zugreifen. Sie befinden sich in dem folgenden Verzeichnis: /opt/lanman/shares/printlog

Programme, die den Server-Status automatisch angeben

Kurze Reaktionszeiten sind bei der Behandlung von Server-Problemen ein kritischer Faktor. Wenn man ein Problem schon im Moment des Auftretens erkennt, lassen sich die Auswirkungen des Problems auf die Benutzer oftmals wesentlich mildern.

Sie können die SunLink Server-Software so konfigurieren, daß bestimmte Benutzer benachrichtigt werden, sobald ein Problem auftritt. Darüber hinaus können Sie das Solaris-System so konfigurieren, daß es bei Problemen eine Meldung generiert und Sie benachrichtigt. Im folgenden werden diese Funktionen erläutert.

Warndienst

Die SunLink Server-Software enthält einen Warndienst, mit dessen Hilfe bestimmte Benutzer über das Auftreten bestimmter Ereignisse informiert werden können. Ein Administrator sollte diesen Dienst dazu verwenden, Server-Probleme unverzüglich bekannt zu machen. Eine prompte Reaktion auf Server-Probleme kann deren Auswirkungen in vielen Fällen minimieren. Es folgt eine Liste von Beispielen für Situationen, in denen Warnungen generiert werden können:

Funktionen des Solaris-Systems und von SunLink Server

Einer der Vorzüge der SunLink Server-Software ist die Verfügbarkeit der systemeigenen Skriptfunktionen des Solaris-Betriebssystems. Wenn der Administrator diese Funktionen mit den Datensammelprogrammen der SunLink Server-Software kombiniert, kann er ein leistungsstarkes Programm kreieren, mit dem sich der Zustand eines SunLink Server-Systems jederzeit untersuchen läßt.

Zum Beispiel kann ein Administrator unter Verwendung der Auftragsplanungsfunktion (CRON) im Solaris-System, verschiedener Datensammelprogramme in SunLink Server und einiger der Standardbefehle im Solaris-System zum Überprüfen von Dateisystemintegrität und freiem Speicherplatz Skripts schreiben, die verschiedene System- und Server-Überprüfungen durchführen und die Ergebnisse in regelmäßigen Abständen an die Administratoren des Solaris-Systems schicken.

Programme zum Debugging von Server-Problemen

Die SunLink Server-Software enthält Befehle des Solaris-Systems, mit denen Server-Probleme behoben werden können. Diese Befehle werden an der SunLink Server-Eingabeaufforderung eingegeben. In diesem Abschnitt werden diese Befehle zusammengefaßt. Außerdem wird ihre Rolle bei der Fehlerbehebung an einem Server beschrieben.

Weitere Informationen zu den einzelnen Befehlen können Sie mit dem Befehl man befehl an der SunLink Server-Eingabeaufforderung abrufen.

lmshell

Der Befehl lmshell bietet sich zur Emulation einer MS-DOS-Client-Sitzung an, wenn kein Zugriff auf einen echten MS-DOS-Client besteht. Dieser Befehl ist insbesondere bei der Behebung eines Konnektivitätsproblems zwischen Client und Server nützlich. Mit dem Befehl lmshell können Sie eine Client-Anmeldung und die Herstellung einer Verbindung zu einer Ressource simulieren, indem Sie die Befehle net logon und net use in lmshell an der SunLink Server-Eingabeaufforderung ausführen.

lmstat

Der Befehl lmstat fragt ein Bild des freigegebenen Server-Speichers ab und sammelt auf diese Weise eine Reihe von Daten zum aktuellen Zustand des Servers. Dieser Befehl ist besonders nützlich, wenn Sie feststellen wollen, bei welchem Server-Prozeß eine Client-Sitzung gerade ist.

Die SunLink Server-Software besteht aus einer Reihe kooperierender Prozesse. Wenn der Server läuft, geben Sie folgenden Befehl ein:

ps -ef | grep lmx

Dieser Befehl ruft eine Anzeige wie die folgende ab:

root 17726 1 0 12:03:36 0:00 lmx.alerter

root 17713 17461 0 12:03:32 0:00 lmx.srv -s 1

root 17722 17874 0 12:03:35 0:00 lmx.srv -s 2

root 17726 1 0 12:03:36 0:01 lmx.dmn

root 17728 1 0 12:03:36 0:01 lmx.browser

root 17744 1 0 12:03:28 0:00 lmx.ctrl

In diesem Beispiel gibt es zwei lmx.srv -Server-Prozesse (17713 und 17722). Der Server kann neun Clients mit aktuellen Sitzungen haben.

Woher soll der Administrator wissen, mit welchem lmx.srv-Prozess ein Client verbunden ist? Der Befehl lmstat -c, eingegeben an der Server-Eingabeaufforderung, gibt in der Regel die Antwort. Das System zeigt eine Ausgabe wie die folgende an:

Clients:

BANANA.SERVE~X (nwnum=0, vcnum=0) on 17713

ORANGE (nwnum=0, vcnum=0) on 17713

PEAR (nwnum=0, vcnum=0) on 17722

Beachten Sie, daß jeder Client-Name eine zugehörige Prozeß-ID hat. Dabei handelt es sich um die Prozeß-ID des lmx.srv-Prozesses, der gerade dem betreffenden Client zur Verfügung steht. Der Wert vcnum gibt an, ob es sich dabei um die erste oder eine weitere virtuelle Verbindung des Client-Computers handelt.

Die Prozeß-ID des lmx.srv -Prozesses feststellen zu können, der einem Client zur Verfügung steht, ist besonders nützlich, wenn Sie den Befehl lmstat -w oder den Befehl truss( ) aus dem Solaris-System verwenden. Beide Befehle benötigen eine Prozeß-ID als Teil ihrer Startargumente. Die Option -w ist allerdings nicht für alle Betriebssysteme gültig.

regconfig

Der Befehl regconfig dient zum Abfragen und Ändern von Schlüsselinformationen in der SunLink Server-Registrierung. Mit diesem Befehl können Sie jeden Wert in der Registrierung ändern. Schlüsselwerte können Sie darüber hinaus auch im Registrierungseditor von Windows NT ändern.

Mit dem Befehl regconfig können Sie die SunLink Server-Registrierung mit den Systemstandardwerten neu initialisieren.

Weitere Informationen zur Registrierung finden Sie in Anhang A.

regcheck

Der Befehl regcheck dient zum Überprüfen und Reparieren der SunLink Server-Registrierungsdatei. Der Befehl überprüft lediglich die interne Struktur der SunLink Server-Registrierungsdatei, nicht jedoch die Gültigkeit der darin gespeicherten Daten.

Findet der Befehl heraus, daß die interne Struktur der Registrierungsdatei ungültig ist, so können Sie sie mit dem Befehl regcheck reparieren.

samcheck

Der Befehl samcheck dient zum Überprüfen, Erstellen von Speicherauswertungen und Reparieren der SAM-Datenbank. Mit diesem Befehl können Sie feststellen, ob die Benutzerkontendatenbank beschädigt ist, und sie auf Wunsch auch reparieren.

Mit dem Befehl samcheck können Sie auch den Inhalt der Benutzerkontendatenbank ausgeben lassen und per stdout eine Ausgabe in einem vom Menschen lesbaren Format erzeugen.

srvconfig

Der Befehl srvconfig dient zum Anzeigen der aktuellen Standardeinstellungen aller Server-Parameter in der Datei lanman.ini. Darüber hinaus bietet er sich an, um den Speicherort und die Schreibung von Parametern zu überprüfen, die Sie ändern wollen.

Die Datei lanman.ini enthält mehrere Konfigurationsparameter, die Sie ändern können. Für die meisten dieser Parameter gelten Standardeinstellungen. Eine gewisse Anzahl davon können Sie jedoch ändern und damit die Standardwerte außer Kraft setzen, die bei der Server-Installation festgelegt wurden.

Um die Standardeinstellungen in der Datei lanman.ini anzeigen zu lassen, geben Sie folgenden Befehl ein:

srvconfig -p | more

Dieser Befehl generiert eine Liste aller Parameter in der Datei lanman.ini und ihrer Standardeinstellungen.

acladm

Der Befehl acladm dient zum Überprüfen und Reparieren der Zugriffskontrolliste.

Bitte machen Sie sich unbedingt mit den Optionen dieses Befehl vertraut, bevor Sie ihn ausführen. Geben Sie dazu an der SunLink Server-Eingabeaufforderung den Befehl man acladm ein.

Fehlerbehebungsverfahren

Im Rahmen der SunLink Server-Fehlerbehebung werden Probleme systematisch isoliert. Dann werden detaillierte Daten gesammelt, um die Module zu identifizieren, die das Problem verursachen. Im folgenden finden Sie eine Reihe einfacher Verfahren zum Isolieren eines Server-Problems. Dann folgenden einige Hinweise zum Sammeln zusätzlicher Informationen zu dem Problem.

Isolieren des Problems

Das SunLink Server-Programm läuft auf einem Solaris-System-Computer. Der Server ist abhängig von einem voll funktionsfähigen NetBIOS-Netzwerk, um seine Datei- und Druck-Server-Funktionen ausführen zu können.

Ein NetBIOS-Netzwerk umfaßt in der Regel die folgenden Komponenten: eine Anwendung, die eine NetBIOS-Protokollschnittstelle zur Verfügung stellt, eine Anwendung, die eine Netzwerktransportprotokollschnittstelle zur Verfügung stellt (zum Beispiel TCP/IP, obwohl bei einigen Transportimplementierungen NetBIOS in einem gemeinsamen Modul enthalten ist), und eine Anwendung, die Treiber für die Netzwerkadapterschnittstelle zur Verfügung stellt (kann auch als Teil des Transportmoduls vorliegen).

Jede NetBIOS-Netzwerkkomponente muß konfiguriert und funktionsfähig sein, damit SunLink Server in einer Netzwerkumgebung funktionieren kann. Darüber hinaus müssen ähnliche Module auf der Maschine laufen, die versucht, die Datei- und Druckdienste des SunLink Server-Programms zu verwenden, zum Beispiel auf einem Windows NT Workstation-Computer oder einem Microsoft Windows-Client-Computer.

Wenn ein NetBIOS-Netzwerk nicht zur Verfügung steht, zeigt das System beim Server-Start in der Regel die folgende Meldung an:


unable to post servername on any network

Wenn man bedenkt, wie viele Module in einer Ende-zu-Ende-Verbindung zwischen einem Client und SunLink Server enthalten sind, dann ist leicht zu verstehen, daß die Isolierung eines Problem in einer Client-Server-Umgebung der erste Schritt zur Lösung dieses Problems ist.

Bevor Sie davon ausgehen, daß ein Problem vom Server verursacht wird, müssen Sie sicherstellen, daß die übrige Netzwerk-Software ordnungsgemäß funktioniert. Dies gilt insbesondere für neue Installationen, bei denen die Wahrscheinlichkeit eines Transport- oder physischen Netzwerkproblems am höchsten ist.

Es ist sinnlos, bei einem Problem, das nur einen einzelnen Client oder Benutzer betrifft, ausführliche Überprüfungen jeder Software-Schicht durchzuführen. Mit wachsender Erfahrung werden Sie ein Gespür dafür entwickeln, wann ein umfassendes und wann ein Server-spezifisches Problemisolierungsverfahren angebracht ist. In den folgenden Abschnitten finden Sie Richtlinien zur Durchführung beider Verfahren. Wenden Sie immer das Verfahren an, das am besten auf das aktuelle Problem paßt.

Überprüfen des Netzwerks

Bevor Sie davon ausgehen, daß immer der Server die Ursache aller Netzwerkprobleme ist, sollten Sie Überprüfungen durchführen, um die Funktionsfähigkeit des Netzwerks zu testen. Dies ist besonders dann wichtig, wenn alle oder sehr viele Server-Benutzer gleichzeitig Probleme melden.

Anhand der folgenden Schritte können Sie die Funktionsfähigkeit des Netzwerks testen.

Schritt 1: Überprüfen des Status des physischen Netzwerks

Zuerst sollten Sie das physische Netzwerk überprüfen. Der größte Teil der heutigen Netzwerk-Hardware ist mit Statusanzeigen ausgestattet, anhand derer Sie den Status der verschiedenen Netzwerkverbindungen erkennen können (10-BASE-T-Hubs verwenden zum Beispiel LEDs). Überprüfen Sie diese Verbindungen immer zunächst auf Probleme am physischen Netzwerk hin, zum Beispiel auf zu viele erneute Übertragungen, auf Unstimmigkeiten bei der Verbindungsintegrität und auf Jabber-Bedingungen.

Selbst in Fällen, in denen nur ein Client betroffen ist, sollten Sie nie die Möglichkeit einer fehlerhaften Kabelverbindung ausschließen. Bei einem einzigen betroffenen Client ist es am einfachsten zu überprüfen, ob das Problem immer auftritt, unabhängig davon, auf welchen Server der Client zuzugreifen versucht.

Wenn ein Client in einem Netzwerk, das in jeder anderen Hinsicht problemlos funktioniert, "nichts sehen kann", können Sie davon ausgehen, daß das Problem mit der Netzwerkkonfiguration dieses Clients zusammenhängt. Wenn ein solcher Client andere Knoten im Netzwerk sehen, jedoch keine Verbindung zu einem bestimmten Server herstellen kann, dann liegt die Ursache des Problems wahrscheinlich im Netzwerkpfad zum Server, im Server selbst oder in dem Konto, das dieser Client verwendet.

Es gibt eine Reihe von Produkten anderer Hersteller zum Überprüfen der physischen Funktionsfähigkeit eines Netzwerks. Es lohnt sich, mit einem solchen Gerät regelmäßig den Netzwerkverkehr zu überprüfen, um zu sehen, ob am physischen Netzwerk Probleme zu erkennen sind.

Schritt 2: Überprüfen des Transportprotokollstatus

Wenn an den physischen Netzwerkverbindungen kein Fehler zu finden ist, besteht der nächste Schritt darin zu überprüfen, ob die verschiedenen Computer im Netzwerk einander im Hinblick auf das Transportprotokoll "sehen" können. Die meisten Transportprotokollanwendungen umfassen ein Programm zum Testen der Konnektivität, mit dem die Verbindung zwischen Client und Server über das Netzwerk auf der Transportschicht überprüft werden kann.

Wenn Sie einen Server von einem bestimmten Client aus nicht mit dem Befehl ping erreichen können, dann kann auch dieser Client keine Verbindung zu dem Server herstellen. Wenn Sie einen Server mit dem Befehl ping von mehreren Client-Computern aus nicht erreichen können, dann liegt unter Umständen eine der folgenden Bedingungen vor: Der Server läuft nicht, das Transportprotokoll läuft nicht oder es gibt ein Konfigurationsproblem, das die Konnektivität im Netzwerk stört.

Schlagen Sie die Empfehlungen in der Software-Dokumentation zu Ihrem Transportprotokoll nach. Führen Sie dann gegebenenfalls die weiteren Verfahren in diesem Kapitel durch, nämlich die Überprüfung des Status des NetBIOS-Protokolls und der SunLink Server-Software.

Schritt 3: Überprüfen des NetBIOS-Protokollstatus

Überprüfen Sie die NetBIOS-Protokollschicht. Die meisten NetBIOS-Module enthalten Testprogramme zum Prüfen der Konnektivität zwischen NetBIOS-Namen im Netzwerk.

Wenn zwar die Konnektivität zwischen Knoten über TCP/IP gegeben ist, zwischen den NetBIOS-Namen jedoch nicht, dann funktioniert die SunLink Server-Software nicht. Die gesamte SunLink Server-Kommunikation basiert auf NetBIOS-Namenssitzungen. Überprüfen Sie mit dem Testprogramm, das zu Ihrer Protokoll-Software gehört, die Konnektivität in der NetBIOS-Schicht. Wenn Sie ein Problem finden, isolieren Sie es, wie in der Dokumentation zum NetBIOS-Protokoll beschrieben.

Schritt 4: Überprüfen der Funktionsfähigkeit des Solaris-Systems

Wenn an den Netzwerkkonnektivitätsmodulen keine Fehler zu finden sind, sollten Sie als nächstes die Solaris-Betriebsumgebung auf dem Computer überprüfen, auf dem das SunLink Server-Programm residiert. Das Betriebssystem enthält eine Reihe von Protokolldateien und Systemprüfungen, anhand derer Sie die Funktionsfähigkeit des Systems überprüfen können. Erläuterungen zu diesen Prüfungen finden Sie in der Administrationsdokumentation zum Solaris-System.

Die SunLink Server-Software ist besonders anfällig für folgende Systemprobleme:

Betriebssystemprobleme betreffen in der Regel alle oder die meisten Client-Computer, die an den Server angeschlossen sind. Wenn es sich also um einen Fehler an einem einzigen Client handelt, sollten Sie in diesen Schritt nicht zu viel Zeit investieren.

Schritt 5: Isolieren von Problemen am SunLink Server-System

Wenn Sie feststellen, daß die gesamte zugrunde liegende Software ordnungsgemäß funktioniert, müssen Sie das SunLink Server-System überprüfen. Die Problemisolierung an einem Server richtet sich oft nach dem Typ des Problems, das von den Benutzern gemeldet wird.

Betrifft ein Problem nur einen einzigen Benutzer, dann können Sie sich bei Ihren Überprüfungen auf die Funktionen konzentrieren, die dieser Benutzer ausführen möchte.

Wenn bei einer Gruppe von Benutzern Probleme auftreten, bei vielen anderen Benutzern jedoch nicht, dann sollten Sie versuchen herauszufinden, welche Gemeinsamkeiten zwischen den Benutzern in der betroffenen Gruppe bestehen. Beispiele:

Tritt bei allen Benutzern an einem Server ein Problem auf, dann sollten Sie mit einer Überprüfung des grundlegenden Server-Status beginnen. Die Fragen, die zu einer solchen Überprüfung gehören, sind im folgenden beschrieben.

Läuft der Server?

Es ist durchaus sinnvoll zu überprüfen, ob der Server läuft. Dies ist ganz einfach. Sie brauchen lediglich an der Systemeingabeaufforderung folgenden Befehl einzugeben:

ps -ef | grep lmx

Daraufhin sollte das System (mindestens) das folgende anzeigen:

root 3554 3452 Feb28 19:39 lmx.srv -s 1

root 3452 1 0 Feb28 5:03 lmx.ctrl

root 3568 1 0 Feb28 2:16 lmx.dmn

An dieser Anzeige können Sie sehen, daß die drei notwendigen Server-Prozesse tatsächlich laufen, nämlich der Dämon (lmx.dmn), der Steuerprozeß (lmx.ctrl) und mindestens ein Arbeitsprozeß (lmx.srv). Darüber hinaus können auch andere Prozesse angezeigt werden, zum Beispiel lmx.browser und lmx.alerter.

Mehrere weitere Arbeitsprozesse, alle mit einer eindeutigen Nummer am Ende der Zeile, können ebenfalls angezeigt werden. Der Server generiert je nach der Anzahl der Clients, die er unterstützt, neue Arbeitsprozesse. Wenn neue Client-Sitzungen gestartet werden, werden in der Regel auch neue lmx.srv-Prozesse gestartet, jeder mit einer eindeutigen Prozeß-ID und Nummer. Das ist normal.

Wenn der Server nicht läuft, geben Sie an der Eingabeaufforderung den Befehl net start server ein.

Laufen alle Server-Dienste?

Wenn einer der notwendigen Server-Prozesse nicht läuft, stellen Sie fest, ob alle Server-Dienste ordnungsgemäß gestartet wurden. Es sind Situationen denkbar, in denen mehrere Server-Prozesse laufen, der Server aber trotzdem nicht zur Verfügung steht, weil ein bestimmter Dienst nicht gestartet wurde. Dies gilt insbesondere für den Anmeldedienst. Mit dem folgenden Befehl, eingegeben an der Eingabeaufforderung, können Sie überprüfen, welche Dienste laufen:

net start

Das System zeigt eine Liste der Dienste an, die zu diesem Zeitpunkt auf dem Server aktiv sind.

Der Anmelde- und der Server-Dienst müssen unbedingt angezeigt werden. Andernfalls liegt am Server ein Problem vor. Oftmals startet der Anmeldedienst nicht, weil am Server-Namen, am Domänennamen oder an der Domänenkonfiguration ein Problem vorliegt.

Überprüfen Sie die Fehlerprotokolle auf Probleme, wie sie im folgenden beschrieben werden.

Enthalten die Fehlerprotokolle Meldungen?

Sehen Sie in den Fehlerprotokollen des Servers nach. Sie können das System-, Sicherheits- und Anwendungsprotokoll mit der Ereignisanzeige von einem Client-Computer aus, mit SunLink Server Manager vom SunLink Server-System aus oder mit dem Befehl elfread von der Systemkonsole aus anzeigen lassen. Auch die Protokolle im PRINTLOG-Freigabebereich können Sie anzeigen lassen, falls ein Problem im Zusammenhang mit dem Drucken vorliegt. Bei Problemen mit dem Server-Start können Sie im Protokoll lmxstart.log im Verzeichnis /var/opt/lanman/logs nachsehen.

Enthalten einige dieser Protokolle Einträge, speichern Sie sie zum späteren Gebrauch. Löschen oder überschreiben Sie Fehlermeldungen nicht, denn diese können auf die Ursache eines Problems hinweisen. Daher sollten Sie sie behalten, um sie gegebenenfalls später dem Unterstützungspersonal vorlegen zu können.

Folgende Meldung weist im besonderen auf ein Server-Problem hin:


A server process has unexpectedly terminated

Diese Meldung besagt, daß ein Server-Prozeß auf einen unerwarteten Fehler gestoßen ist. Je nach Konfiguration des Servers befindet sich auf Ihrem System unter Umständen eine Core-Datei.

Ist der Wert des Schlüsselworts CoreOk in der SunLink Server-Registrierung auf 1 (ja) gesetzt, befindet sich eine Core-Datei irgendwo auf dem System. Der Wert CoreOk befindet sich im folgenden Schlüssel:

SYSTEM\CurrentControlSet\Services\ AdvancedServer\ProcessParameters

Wechseln Sie ins Stammverzeichnis, und führen Sie folgenden Befehl aus, um das Dateisystem nach Core-Dateien zu durchsuchen:

find . -name "core*" -print

Speichern Sie alle Dateien, die Sie finden. Ist der Parameter coreok auf Nein gesetzt, werden keine Core-Dateien angelegt. Daher ist es unter Umständen sinnvoll, das Schlüsselwort CoreOk auf Ja zu setzen, damit Core-Dateien erfaßt werden, die bei der Fehlerbehebung nützlich sind.

Sind alle Server-Ressourcen ordnungsgemäß freigegeben?

Einige Server-Ressourcen werden automatisch jedesmal freigegeben, wenn der Server gestartet wird. Diese Ressourcen werden von Clients im Hintergrund verwendet, während sie andere Server-Aktivitäten ausführen.

Die Liste der standardmäßig freigegebenen Ressourcen umfaßt:

ADMIN$

C$

D$

IPC$

LIB

NETLOGON

PRINTLOG

PRINT$

USERS

Die Ressourcen mit einem Dollarzeichen ($) sind spezielle Ressourcen, die zur Server-Verwaltung und -Kommunikation erforderlich sind. Eine weitere spezielle Ressource -- REPL$ -- steht zur Verfügung, wenn der Verzeichnisreplikationsdienst läuft.

Versuchen Sie nicht, diese Ressourcen zu löschen oder erneut freizugeben. Wenn eine dieser Ressourcen fehlt, funktioniert der Server nicht ordnungsgemäß. Wenn Sie sehen, daß eine dieser Ressourcen fehlt, stoppen Sie den Server, und starten Sie ihn erneut, um festzustellen, ob diese Ressourcen beim Server-Start freigegeben werden. Wenn sie nicht angezeigt werden, wenden Sie sich an Ihren Kundendienst.

Die übrigen Ressourcen sind Standardressourcen, die in der Regel von Clients bei Anmelden (NETLOGON), zum Herstellen von Verbindungen zu Basisverzeichnissen (USERS) und für den Zugriff auf Dienstprogramme oder Fehlerprotokolle (DOSUTIL, OS2UTIL, PRINTLOG) verwendet werden. Diese Komponenten können auf Ihrem Server aus gutem Grund fehlen. Wenn Sie jedoch die Freigabe dieser Ressourcen nicht aufgehoben haben, wurden sie aufgrund eines Problems am Server entfernt.

Kann der Server von der Konsole aus angesprochen werden?

Es gibt einen einfachen Test, um festzustellen, ob der Server über das Netzwerk kommuniziert. Geben Sie dazu den folgenden Befehl an der Systemkonsole ein.

net view

Das System zeigt den Namen des Servers und anderer Server an, die in der gleichen Domäne in Betrieb sind. Wenn der Name Ihres Servers erscheint, führen Sie den gleichen Befehl nochmals aus, und zwar mit dem Server-Namen:

net view \\asutrial

Das System zeigt eine Liste der freigegebenen Ressourcen etwa wie die folgende an:

Shared resources at \\asutrial

SunLink Server Systems

Sharename Type Used as Comment

----------------------------------------------------------------

DOSUTIL Disk DOS Utilities

LIB Disk Programming Aids

NETLOGON Disk Logon Scripts Directory

OS2UTIL Disk OS/2 Utilities

PRINTLOG Disk LP Printer Messages

USERS Disk User Directory

Es können auch weitere Einträge angezeigt werden, wenn Sie freigegebene Ressourcen zu Ihrem Server hinzugefügt haben.

Wenn einer dieser Befehle permanent fehlschlägt, liegt ein Problem an der Broadcast-Kommunikation im Netzwerk vor. Sind die Befehle erfolgreich, können Sie mit den Tests im nächsten Abschnitt fortfahren.

Unterstützt der Server die Höchstzahl an Benutzern?

Wenn ein Konnektivitätsproblem auftritt, stellen Sie sicher, daß die Höchstzahl an Clients, für die der Server konfiguriert ist, nicht überschritten ist. Diese Höchstzahl ist im Parameter maxclients in der Datei lanman.ini des Servers definiert. Sie können sie mit dem Befehl srvconfig - g maxclients anzeigen lassen.

Wurde die SunLink Server-Registrierung beschädigt?

Führen Sie den Befehl regcheck -C aus, um festzustellen, ob das interne Format der Registrierungsdatei beschädigt wurde. Wenn dieser Befehl eine Beschädigung erkennt, führen Sie den Befehl regcheck -R aus, um die Registrierungsdatei zu reparieren.

Wenn in die SunLink Server-Registrierung ungültige Werte eingegeben wurden, können Sie mit dem Befehl regload durch eine Reinitialisierung alle Registrierungswerte auf ihre Standardwerte zurücksetzen.

Kann der Server von einem Client aus angesprochen werden?

Versuchen Sie, sich von einem Client-Computer aus am Server anzumelden. Ist die Anmeldung erfolgreich, verknüpfen Sie die ID eines virtuellen Laufwerks mit einer freigegebenen Ressource. Lassen Sie dann den Inhalt des verknüpften Laufwerks anzeigen.

Wenn bei diesen Schritten Probleme auftreten, isolieren Sie die einzelnen Probleme mit Hilfe des folgenden Verfahrens.

Fehlerbehebung an einer freigegebenen Ressource

Wenn Sie mit dem Server kommunizieren, aber nicht auf eine freigegebene Ressource zugreifen können, gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Überprüfen Sie, ob die freigegebene Ressource existiert. Geben Sie dazu den Befehl net view \\servername ein. Wenn der Name der freigegebenen Ressource nicht angezeigt wird, ist sie nicht vorhanden. In diesem Fall müssen Sie die Ressource erneut freigeben.

  2. Stellen Sie eine Verknüpfung zu der freigegebenen Ressource her, während Sie als Administrator angemeldet sind. Wenn dies fehlschlägt, die Ressource aber existiert, dann wurde die Ressource unter Umständen in fehlerhafter Weise freigegeben. Löschen Sie die Ressource, und geben Sie sie erneut frei. Wenn dies gelingt, fahren Sie mit dem nächsten Schritt fort.

  3. Handelt es sich um eine Festplattenressource, überprüfen Sie beide Berechtigungsstufen der freigegebenen Ressource. Überprüfen Sie zunächst mit dem Server-Manager die Freigabeberechtigungen. Überprüfen Sie dann die Berechtigungen für das freigegebene Verzeichnis mit Windows Explorer an einem Verwaltungs-Client.

    Überprüfen Sie, ob die Ressource verwendet werden kann, und zwar entweder mit der Gruppenmitgliedschaft oder auf der Basis des Kontos des betreffenden Benutzers. Überprüfen Sie auch, ob die Zugriffsberechtigungen auf die Ressource die gewünschte Aktion überhaupt gestatten. Es ist zum Beispiel denkbar, daß ein Benutzer nur eine Leseberechtigung hat, aber versucht, eine Datei zu bearbeiten. Überprüfen Sie ebenfalls, ob die maximale Benutzeranzahl für eine bestimmte freigegebene Ressource überschritten ist.

  4. Überprüfen Sie an der freigegebenen Ressource die Dateiattribute und die Zugriffsberechtigungen des Solaris-Systems.

Lösen von Problemen mit unbekannten Dateisystemen

Das SunLink Server-Programm erkennt nur folgende Typen von Dateisystemen:

Andere als die oben aufgelisteten Dateisysteme werden als Dateisysteme vom Typ s5 aufgefaßt. Sollen alle unbekannten Dateisysteme als Systeme eines anderen Typs als s5 aufgefaßt werden, setzen Sie den Parameter fsnosupport im Abschnitt [fsi] der Datei lanman.ini auf den Namen eines bekannten Dateisystems. Stoppen Sie dann den Server, und starten Sie ihn neu.

Wollen Sie jedes unbekannte Dateisystem einzeln auf ein bestimmtes bekanntes Dateisystem setzen, gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Geben Sie an der Solaris-Eingabeaufforderung den folgenden Befehl ein. Ersetzen Sie dabei pfadname durch den tatsächlichen Pfadnamen zu dem unbekannten Dateisystem, und drücken Sie die Eingabetaste:

df -n pfadname

Das System zeigt den Bereitstellungspunkt und den Dateisystemtyp an, so wie im Solaris-Betriebssystem angegeben.

  1. Setzen Sie den Parameter fsmap im Abschnitt [ fsi ] in der Datei lanman.ini auf folgenden Wert:

unknown:s5,sfs:vxfs,unixdateisystem:dateisystem, ...

Geben Sie für unixdateisystem den Namen des Dateisystemtyps an, der in Schritt 1 zurückgegeben wurde. Geben Sie für dateisystem den Namen des SunLink Server-Dateisystemtyps an, der verwendet werden soll.

  1. Stoppen Sie den Server, und starten Sie ihn neu.

    Das SunLink Server-Programm ordnet das Solaris-Dateisystem nun dem bekannten Dateisystem zu, das Sie angegeben haben.