Die Hauptsystemplatine bietet 16 Steckplätze für DIMMs (Dual Inline Memory Modules) hoher Kapazität. Das System unterstützt 200polige Standardspeichermodule von Sun mit 5 Volt, 60 Nanosekunden. Module mit einer Kapazität von 32, 64 oder 256 MB können im System installiert werden. Insgesamt kann der Hauptspeicher auf bis zu 4 GB erweitert werden.
Die Speichersteckplätze sind in vier Bänke (Bank 0 bis 3) unterteilt, wobei jede Bank vier Steckplätze bietet.
Das System führt Lese- bzw. Schreibvorgänge in allen vier DIMMs in einer Bank gleichzeitig aus. Jede Bank muß daher immer mit genau vier DIMMs bestückt sein. Die Anordnung der DIMM-Bänke und das Numerierungsverfahren werden unter "DIMM-Fehler" erläutert.
Speichermodule sind empfindlich. Beachten Sie alle erforderlichen Vorsichtsmaßnahmen, um eine Beschädigung der Module durch elektrostatische Entladungen zu vermeiden. Die Installation bzw. der Austausch von Speichermodulen darf nur von einem qualifizierten Sun-Kundendienst vorgenommen werden. Weitere Information zum Installieren und Austauschen von DIMMs finden Sie im Sun Enterprise 420R Server Service Manual.
Für das System gelten die folgenden Richtlinien zur Hauptspeicherkonfiguration:
Damit das System starten kann, muß mindestens eine Bank (alle vier Steckplätze) vollständig bestückt sein.
In jeder Bank müssen vier DIMMs gleicher Kapazität installiert sein (zum Beispiel: vier 64-MB-DIMMs oder vier 256-MB-DIMMs).
Jede Bank muß immer mit vier DIMMs gleichzeitig bestückt werden.
Beim Sun Enterprise 420R-Server besteht jede Speicherbank aus zwei Steckplätzen auf der Hauptsystemplatine und zwei Steckplätzen auf der Speichereinbauplatte. Wenn Sie Speicher hinzufügen, müssen Sie jede Bank vollständig bestücken, also DIMMs in den beiden Steckplätzen auf der Hauptsystemplatine und der Speichereinbauplatte installieren. Weitere Informationen zum Installieren und Austauschen von DIMMs finden Sie im Sun Enterprise 420R Server Service Manual.
In verschiedenen Bänken können Sie DIMMs unterschiedlicher Kapazität installieren. So ist es zum Beispiel zulässig, vier 64-MB-DIMMs in Bank 0 und vier 256-MB-DIMMs in Bank 2 zu installieren.
DIMMs bestehen aus elektronischen Komponenten, die äußerst empfindlich auf statische Elektrizität reagieren. Ihre Kleidung und die Materialien am Arbeitsplatz können sich elektrisch aufladen. Bei Entladung dieser statischen Elektrizität können die Module zerstört werden. Nehmen Sie DIMMs erst kurz vor der Installation aus der Antistatik-Schutzhülle. Fassen Sie die Module immer am Rand an. Berühren Sie nicht die Komponenten oder irgendwelche Metallteile. Tragen Sie immer ein Erdungsarmband, wenn Sie mit den Modulen arbeiten.
Wenn die Speicherbänke 0 und 1 mit DIMMs gleicher Kapazität bestückt werden, erfolgt bei Lese- und Schreibvorgängen im Hauptspeicher automatisch ein Interleaving zwischen den beiden Bänken. Dies wird als Zwei-Wege-Interleaving bezeichnet. Das Zwei-Wege-Interleaving reduziert die durchschnittliche Speicherlatenzzeit erheblich und verbessert somit die Systemgesamtleistung. Wenn alle vier Bänke mit DIMMs gleicher Kapazität bestückt sind, erfolgt das Interleaving über alle vier Bänke hinweg (Vier-Wege-Interleaving), so daß die durchschnittliche Speicherlatenzzeit weiter reduziert wird.
Eine maximale Systemleistung erzielen Sie, indem Sie in allen vier Speicherbänken DIMMs gleicher Kapazität installieren. In der folgenden Tabelle ist erläutert, wie Sie die Speicherbänke am besten bestücken, wenn Sie einen Server mit 512 MB Hauptspeicher konfigurieren.
Speicherleistung |
Bestückung der Speicherbänke |
---|---|
Gut |
Bank 0 und 3 mit je vier 64-MB-DIMMs (kein Interleaving) |
Besser |
Bank 0 und 1 mit je vier 64-MB-DIMMs (2-Wege-Interleaving) |
Optimal |
Bank 0, 1, 2 und 3 mit je vier 64-MB-DIMMs (4-Wege-Interleaving) |