InterDomain-Netzwerke (IDN) sind interne Hochgeschwindigkeits-Hardwareverbindungen, die es dynamischen Systemdomains (in diesem Kapitel Domains genannt) auf dem Sun Enterprise 10000-Server ermöglichen, wie über ein Standardnetzwerk miteinander zu kommunizieren. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Sun Enterprise 10000 InterDomain Networks User Guide in der SSP 3.2 AnswerBook2TM(TM) Collection.
Dieser Abschnitt enthält allgemeine Hinweise zur IDN-Funktion. Lesen Sie diesen Abschnitt bitte, bevor Sie versuchen, ein IDN zu konfigurieren.
Für die Arbeit mit ID-Netzwerken muß SSP Version 3.2 auf dem SSP laufen.
ID-Netzwerke werden in der Domain mit der Datei idn.conf(4) initialisiert. Eine Domain kann also nur IDN-Mitglied sein, wenn sie über eine idn.conf(4)-Datei verfügt. Diese Datei wird zum Bilden aller Instanzen des Treibers und zum Initialisieren mehrerer Parameter verwendet, die sich auf die Leistung und das Verhalten des IDN auswirken können. Sie müssen sicherstellen, daß die Werte der Parameter innerhalb der zulässigen Bereiche liegen. Weitere Informationen zu den idn.conf(4)-Parametern entnehmen Sie bitte dem Sun Enterprise 10000 InterDomain Networks User Guide in der SSP 3.2 AnswerBook2TM Collection.
Bei Werten außerhalb der zulässigen Bereiche kann es nach einem Neustart der Domain zu Panikzuständen der Domain kommen. In diesem Fall stellt der Ereignisdetektor-Dämon den Panikzustand fest und startet die Domain neu, wodurch ein weiterer Panikzustand ausgelöst wird. Das heißt, daß die Domain nicht neu gestartet werden kann, wenn die Datei idn.conf(4) einen unzulässigen Wert enthält. Sun Microsystems empfiehlt die Entfernung aller /etc/hostname.idnX-Dateien, um das automatische Laden des IDN-Treibers bei einem Neustart zu vermeiden.
Beachten Sie bitte folgende Hinweise zur Variable idn-smr-size und zum Umschalten auf die OpenBoot PROM (OBP)-Eingabeaufforderung auf Sun Enterprise 10000-Servern.
Die OBP-Variable für die IDN-Funktion idn-smr-size ist in Solaris 2.6 vorhanden. Wenn Solaris 2.6 auf einer Domain installiert ist, darf dieser Wert ausschließlich auf Null gesetzt sein (Standardwert). Die IDN-Funktion wird unter Solaris 2.6 nicht unterstützt.
Bevor Sie zur OBP-Eingabeaufforderung umschalten, trennen Sie die Domain mit dem Befehl domain_unlink(1M) vom zugehörigen IDN. Schalten Sie nicht zu OBP um, während eine Verbindung der Domain zum IDN aktiv ist.
Die folgenden Fehler in dieser Version der IDN-Funktion sind uns bekannt.
Auf Domains mit der Betriebssystemumgebung Solaris 2.6 können Fehler im Zusammenhang mit der IDN-Funktion auftreten. Einige Meldungen können problemlos ignoriert werden, andere beziehen sich jedoch darauf, daß die OBP-Variable idn-smr-size auf einen anderen Wert als Null eingestellt wurde.
Workaround: Solaris 2.6 unterstützt die IDN-Funktion nicht. Ändern Sie den Standardwert von idn-smr-size auf Domains mit der Betriebssystemumgebung Solaris 2.6 nicht.
Parameterwerte außerhalb des zulässigen Bereichs können Panikzustände auf der Domain verursachen. Sie dürfen nur Werte innerhalb der zulässigen Bereiche verwenden.
Folgende Parameter können zu einem Panikzustand führen, wenn sie in der Datei idn.conf(4) auf einen Wert außerhalb des zulässigen Bereichs gesetzt wurden.
idn_slab_mintotal
idn_slab_bufcount
idn_smr_bufsize
Workaround: Für diesen Fehler gibt es keine Abhilfe. Die Domain verfällt aufgrund der unzulässigen Werte in der Datei idn.conf(4) bei jedem Laden des IDN-Treibers in Panikzustand. Sie müssen sicherstellen, daß nur Werte innerhalb des zulässigen Bereichs verwendet werden.
Durch Setzen des idn.conf(4)-Parameters idn_protocol_nservers auf Eins kann es zum Panikzustand der Domain kommen. Die idn.conf(4)-Parameter werden beim Neustart der Domain und beim Laden des IDN-Treibers initialisiert. Im Fall eines Panikzustands startet der Ereignisdetektor-Dämon die Domain neu, und diese verfällt erneut in Panikzustand, und somit ergibt sich ein nicht behebbarer Fehler.
Workaround: Setzen Sie diesen Parameter nicht auf Eins. Sollte dieser Fehler auftreten, müssen Sie die Domain im Einzelbenutzermodus neu starten und die Datei /etc/hostname.idnX entfernten, damit der IDN-Treiber beim Neustart nicht automatisch geladen wird.
Bestimmte Kombinationen von CPU-IDs und Domain-IDs in einer Domain, die auf eine Verbindungsanfrage antwortet, können dazu führen, daß bei der Verbindungsanfrage falsche Informationen weitergegeben werden.
Workaround: Keiner
Diese Version des IDN-Treibers unterstützt die MIB-II Kernel-Statistik nicht. Netzwerkverwaltungstools, welche die MIB-II Kernel-Statistik anzeigen, können also keine IDN-Statistik ausgeben.
Workaround: Für diesen Fehler gibt es keine Abhilfe und in dieser Version auch keine Korrektur.
Durch Einstellung des idn.conf(4)-Parameters idn_msgwait_nego auf 1 Sekunde können IDN-Vorgänge fehlschlagen. Die idn.conf(4)-Parameter werden beim Neustart der Domain initialisiert. Tritt dieser Fehler auf, müssen Sie den Wert neu setzen und die Domain neu starten, bevor IDN-Vorgänge ausgeführt werden können.
Workaround: Setzen Sie diesen Parameter nicht auf Eins. Für diesen Fehler gibt es in dieser Version keine Korrektur.
Dieser Abschnitt enthält eine Liste der Patches, die vor der Einrichtung eines IDN anzuwenden sind.
Beschreibung: Panikzustand des IDN-Treibers, wenn Eigenschaft (idn_slab_mintotal) auf einen unzulässigen Wert gesetzt wurde.
Korrektur für Fehler: 4273317, 4275051, 4275420
Dieses Patch erhalten Sie auf der SunSolve-Website.
Dieser Abschnitt behandelt Fehler in den Dokumenten, die erst nach der Veröffentlichung der IDN-Funktion gefunden wurden.
In den Man-Pages domain_link(1M) und domain_unlink(1M) fehlt der Hinweis, daß beim Verbinden von Domains oder Trennen dieser Verbindungen der richtige Domainname für die Variable SUNW_HOSTNAME verwendet werden muß. Die Domain muß außerdem die IDN-Funktion unterstützen. Im IDN-Benutzerhandbuch ist dieser Hinweis enthalten.
Einige unter "Configuring InterDomain Networks" im Sun Enterprise 10000 InterDomain Networks User Guide angegebenen Parameterwerte sind falsch. Die nachfolgende Tabelle zeigt die richtigen Werte.
Tabelle 4-2 Korrektur für IDN-Parameterwerte
Parameter |
Minimum |
Maximum |
Standard |
---|---|---|---|
idn_awolmsg_interval |
0 |
3600 |
60 |
idn_hiwat |
1024 |
1048576 |
262144 |
idn_lowat |
1 |
524288 |
1 |
idn_msgwait_cfg |
1 |
300 |
40 |
idn_msgwait_cmd |
1 |
300 |
40 |
idn_msgwait_con |
1 |
300 |
20 |
idn_msgwait_nego |
1 |
300 |
20 |
idn_netsvr_spin_count |
0 |
10000 |
500 |
idn_netsvr_wait_min |
0 |
3000 |
40 |
In einigen der Parameterbeschreibungen unter "Configuring InterDomain Networks" im Sun Enterprise 10000 InterDomain Networks User Guide wird entweder behauptet, daß die Verbindung zwischen Domain und IDN unterbrochen werden muß, bevor Parameter geändert werden können, oder daß die Parameter jederzeit geändert werden können. Diese Aussagen sind nicht korrekt, denn alle Parameter der Datei idn.conf(4) können geändert werden, während eine Verbindung zwischen der Domain und dem IDN besteht. Sie müssen die Domain jedoch neu starten, damit die Werte wirksam werden.
Der Wert des Parameters idn_smr_bufsize muß durch zwei teilbar sein.
Die Tabelle der Parameter in idn.conf(4) enthält auch idn_modunloadable, bei dem es sich um einen ndd(1M)-Parameter handelt. Dies ist kein idn.conf(4)-Parameter.
Die Beschreibung des idn.conf(4)-Parameters idn_smr_size ist nicht korrekt. In der Beschreibung sollte darauf hingewiesen werden, daß die Größe des gemeinsamen Speicherbereichs (SMR) durch den Wert der OBP-Variable idn-smr-size begrenzt ist. Die Größe des SMR wird durch den Mindestwert der Variable idn-smr-size und den Mindestert des Paramters idn_smr_size bestimmt. Wenn idn-smr-size auf Null gesetzt ist, hat die OBP-Variable Vorrang vor dem Wert des idn.conf(4)-Parameters.