In diesem Dokument finden Sie Erläuterungen zu verschiedenen Problemen mit der Sun Remote System Control (RSC) 2.2 Hardware bzw. Software. Vollständige Infos zur Verwendung von RSC finden Sie im Sun Remote System Control (RSC) 2.2 Benutzerhandbuch.
RSC 2.2 verfügt über einige neue Funktionen:
Das RSC GUI erfordert eine aktualisierte Version der JavaTM Laufzeitumgebung, Java 2 Standard Edition (J2SE) Laufzeitumgebung Version 1.3.0_02 oder höher. Sie können die entsprechende Version von einer der folgenden Websites herunterladen:
Solaris -- http://www.sun.com/solaris/java
Windows -- http://java.sun.com/j2se/1.3/
Für das Betriebssystem Microsoft Windows 2000 besteht jetzt ebenfalls Client-Support. RSC 2.2 unterstützt Windows 95 nicht.
Sun Fire V480 Server verfügen jetzt über ein neues Hardware-Feature, eine Locator LED auf der Vorder- bzw. Rückseite des Systems. Mithilfe der RSC-Software können Sie den Status dieser LED wechseln, um bestimmte Systeme zu identifizieren, die zusammen mit anderen Servern vielleicht in einem anderen Gestell untergebracht sind.
Außerdem werden jetzt bis zu 16 RSC-Benutzerkonten unterstützt. Bis zu 10 Benutzer können gleichzeitig angemeldet sein. Die Beschränkung auf fünf gleichzeitige telnet oder GUI Login-Sitzungen pro Server bleibt davon allerdings unberührt.
Die RSC-Software ist Teil des Standardinstallationspakets dieser Solaris-Ergänzungs- CD. Installieren Sie die RSC-Serverkomponenten nur auf einem kompatiblen Solaris Server; die Client-Software können Sie auf einem beliebigen Rechner installieren, der die Anforderungen der Solaris bzw. Windows Betriebsumgebung erfüllt. Sie müssen Sie RSC-Software konfigurieren, bevor Sie RSC verwenden können.
Wichtig: Bevor Sie ein Upgrade von einer älteren RSC-Version durchführen oder die Software neu installieren, melden Sie sich beim Server als superuser an und sichern Sie Ihre Konfigurationsdaten mit folgenden Befehlen:
# rscadm show > entferntes_Dateiname # rscadm usershow >> entferntes_Dateiname |
Verwenden Sie einen Dateinamen, der den Namen des Servers enthält, der vom RSC gesteuert wird. Nach der Installation könnne Sie Ihre Konfigurationseinstellungen ggf. mithilfe der Informationen in dieser Datei wiederherstellen. Die Weiterverwendung einer älteren Version der RSC-Serversoftware nach Installation der Version 2.2 ist nicht zu empfehlen. Wenn Sie es trotzdem tun, müssen Sie Ihre Konfigurationsinformationen wiederherstellen und den Server neu starten.
Sie können das RSC 2.2 Serversoftwarepaket SUNWrsc installieren auf:
Einem Sun Fire V480-Server mit der Betriebsumgebung Solaris 8 2/02
Einem Sun Fire V880 Server mit der Betriebsumgebung Solaris 8 7/01 oder einer anderen Solaris Version, die RSC 2.2 unterstützt
Einem Sun Fire 280R-Server mit der Betriebsumgebung Solaris 8 1/01 oder einer anderen Solaris-Version, die RSC 2.2 unterstützt
Einem Sun Enterprise 250-Server mit einer der folgenden Betriebsumgebungen:
Solaris 2.6
Solaris 7
Solaris 8
Sie können die RSC 2.2-Softwarepackages auf folgenden Systemen installieren:
Jedem Rechner mit der Betriebsumgebung Solaris 2.6, 7 oder 8. Die Pakete heißen SUNWrscj (GUI) und SUNWrscd (Dokumentation).
Jedem Rechner mit einer der folgenden Microsoft Windows-Betriebsumgebungen:
Windows 98
Windows 2000
Windows NT 4.0
Die Datei zum Installieren von RSC GUI und Dokumentation für Microsoft Windows Betriebssysteme heißt SunRsc.exe.
Client-Rechner benötigen die Java(TM) Java 2 Standard Edition (J2SE) Laufzeitumgebung Version 1.23.2_05a 0_02 oder eine höhere 1.23.x Version, um RSC 2.1 Update 2 Software ausführen zu können. Die RSC 2.1 Update 2 Software ist mit der J2SE Laufzeitumgebung Version 1.2.x oder höher nicht kompatibel. Sie können die entsprechende Version von einer der folgenden Websites herunterladen:
Solaris -- http://www.sun.com/solaris/java
Windows -- http://java.sun.com/j2se/1.3/
Bei der Installation in der Solaris-Betriebsumgebung wird das Handbuch Sun Remote System Control (RSC) 2.2 Benutzerhandbuch in die Datei /opt/rsc/doc/Sprachumgebung/pdf/user_guide.pdf gestellt. Bei der Installation in der Windows-Betriebssystemumgebung wird das Benutzerhandbuch in die Datei C:\Programme\Sun Microsystems\Remote System Control\doc\Sprachumgebung\pdf\user_guide.pdf gestellt.
In den folgenden Abschnitten werden einige bei Sun Remote System Control (RSC) 2.2 zu beachtende Probleme beschrieben.
In diesem Abschnitt werden Probleme beschrieben, die bei RSC auf allen Plattformen zu beachten sind (Sun Enterprise 250, Sun Fire 280R, Sun Fire V880 und Sun Fire V480 Server):
Wenn die RSC-Variablen page_enabled und mail_enabled auf true gesetzt sind und mehrere Alarmmeldungen innerhalb eines kurzen Zeitraums ausgegeben werden, wird die erste Meldung rechtzeitg angezeigt, alle nachfolgenden aber mit einer Verzögerung von etwa 3-4 Minuten.
Wenn die RSC-Karte mit Batteriestrom betrieben wird, wird der Schlüsselschalter-Steckplatz im RSC GUI als grauer Punkt angezeigt und der beim Positionieren der Maus auf den Schlüsselschalter angezeigte Text lautet "Aktuelle Schlüsselstellung unbekannt".
Beim Konfigurieren der Felder page_info1 und page_info2 können Sie für Pager beliebige Nummern oder alphanumerische Zeichen wie #, @ und , (Komma) verwenden, aber der PIN-Bereich darf nur Zahlen (0-9) enthalten. Im RSC GUI ist die Online-Hilfe für diese Funktion inkorrekt. Weitere Informationen zum Konfigurieren von RSC für das Arbeiten mit einem Pager finden Sie im Sun Remote System Control (RSC) 2.2 Benutzerhandbuch.
Wenn diag-switch? auf true gesetzt ist und Sie den Befehl bootmode -u zum erneuten Booten Ihrer Workstation verwenden, setzt rsc-console, auch wenn Sie vorher die Konsole auf RSC eingestellt haben, nach dem Neustart von Solaris auf die serielle (tip) Verbindung zurück.
Konfigurieren Sie in diesem Fall die Konsolenausgabe nochmals manuell auf RSC, nachdem die erneute Boot-Aktion abgeschlossen ist. Weitere Informationen finden Sie im Sun Remote System Control (RSC) 2.2 Benutzerhandbuch.
Wenn der Status des Systems von Batterie- auf Standby-Strom wechselt und der Schlüsselschalter sich in der Position Aus befindet, gibt die RSC-Software wahrscheinlich die Warnmeldung aus, dass Sie das Sysstem über einen poweron Befehl über das CLI oder GUI nicht neu starten können. Die RSC-Software sollte diese Warnung ausgeben. Bringen Sie den Schlüsselschalter zurück in die Position Ein.
Verwenden Sie in diesem Fall den Befehl resetrsc.
Dieses von Zeit zu Zeit auftretende Problem wurde auf Sun Fire V880 Servern mit OpenBoot PROM Version 4.4.6 festgestellt. Manchmal leitet der Befehl bootmode -u die Konsole nicht an RSC um. Verwenden Sie in diesem Fall den Befehl resetrsc.
Bei Servern mit der OpenBoot PROM Softwareversion 4.4.3 wird beim Zurücksetzen durch RSC folgende Meldung angezeigt:
ERROR: RSC-initiated Reset
Hierbei handelt es sich lediglich um eine Warnmeldung. Es ist kein weiteres Eingreifen nötig.
Wenn Sie den RSC-Client auf einer japanischen Version von Microsoft Windows 98 installieren und Ihr System nicht neu starten, wird RSC nach Beenden des Client nicht neu gestartet und die Meldung javaw stack error wird angezeigt. Diese Situation tritt nur bei der ersten Ausgabe von Windows 98, nicht aber bei anderen Versionen von Microsoft Windows (95, 98 Second Edition, NT) auf.
Lösung: Laden Sie die Microsoft IME98 Serviceversion 1 (IME98-SR1) von der Microsoft Website herunter und installieren Sie sie. Der Absturz sollte danach nicht mehr auftreten.
In diesem Abschnitt werden Probleme beschrieben, die beim Einsatz von RSC auf Sun Fire 280R-, Sun Fire V880 und Sun Fire V480-Servern zu beachten sind.
Wenn die RSC-Karte installiert bzw. ausgebaut wird, solange das Netzkabel des Systems angeschlossen ist, kann das System bzw. die RSC-Karte beschädigt werden. Die RSC-Karte darf nur von qualifiziertem Kundendienstpersonal installiert bzw. ausgebaut werden. Wenden Sie sich hierfür bitte an einen qualifizierten Kundendienst.
Bevor Sie die im Handbuch Sun Fire 280R Server Service Manual oder Sun Fire 880 Server Service Manual beschriebenen Schritte zum Installieren bzw. Ausbauen der RSC-Karte ausführen, gehen Sie wie im folgenden beschrieben vor, um sicherzustellen, dass das System vollständig von der Stromversorgung getrennt ist.
Fahren Sie das System herunter und halten Sie es an.
Wenn am System die Eingabeaufforderung ok angezeigt wird, stellen Sie den Schlüsselschalter in die Position "Off".
Das System befindet sich jetzt im Bereitschaftsmodus, wird also noch mit Strom versorgt.
Entfernen Sie alle Netzkabel von den Buchsen an der Systemrückseite.
Damit stellen Sie sicher, dass am System keine Spannung mehr anliegt.
Führen Sie die erforderlichen Schritte aus, die im Service-Handbuch erläutert sind.
Auf einem Sun Fire 280R- oder Sun Fire V880-Server gibt RSC die folgende Warnmeldung aus, wenn die RSC-Karte nach einem Stromausfall über Batterie mit Strom versorgt wird:
00060012: "RSC operating on battery power."
RSC gibt folgende Warnmeldungen aus, wenn sich das Host-System über RSC heruntergefahren wurde. Die Meldungen werden in der Protokollhistorie aufgeführt.
00040000: "RSC Request to power off host."
00040029: "Host system has shut down."
Wenn Sie das System mit dem Schlüsselschalter herunterfahren oder dazu den OpenBoot PROM Befehl poweroff verwenden, wird nur die o.a. Warnmeldung 00040029 ausgegeben.
Diese Warnmeldungen sind im Sun Remote System Control (RSC) 2.2 Benutzerhandbuch nicht dokumentiert.
Wenn die RSC-Hardware von Batterie- auf Standby-Strom umschaltet, wird die Locator LED auf Sun Fire V480 Servern im GUI, aber nicht für das System eingeschaltet.
Verwenden Sie in diesem Fall den Befehl resetrsc.
In diesem Abschnitt werden Probleme beschrieben, die ausschließlich beim Einsatz von RSC auf Sun Fire 280R-Servern zu beachten sind. Informationen zu weiteren Sun Fire 280R Serverproblemen finden Sie im Dokument Sun Fire 280R Server Product Notes.
Mit dem Befehl xir läßt sich der Server nicht wie erwartet zur Eingabeaufforderung ok herunterfahren. Es kann sein, dass dieses Problem für Ihren Servertyp bereits gelöst wurde. Informationen dazu finden Sie in den Versionshinweisen zu Ihrer Hardware-Plattform.
In seltenen Fällen umgeht das System beim Starten die RSC-Karte. Wenn Sie überprüfen wollen, ob das System gestartet wurde und online ist, verwenden Sie den Befehl ping, um zu erfahren, ob die Karte aktiv ist oder melden Sie sich über telnet oder rlogin an. Wenn das System nicht mit dem Netzwerk verbunden ist, stellen Sie eine tip-Verbindung zum System her. Stellen Sie sicher, dass die Konsolen-Ein-/Ausgabe nicht an die RSC-Karte geleitet wird. Lassen Sie über die tip-Verbindung Boot-Meldungen des Systems anzeigen, an dem der Fehler aufgetreten ist, oder starten Sie das System neu. Hilfe zur Diagnose des Problems finden Sie im Benutzerhandbuch zu der Hardware.
Beim Einschalten des Systems wird möglicherweise fälschlicherweise ein interner Laufwerksfehler gemeldet, der im Sun Remote System Control (RSC)-Protokoll aufgezeichnet wird.
Wenn RSC diesen Fehler meldet, können Sie ihn ignorieren, sofern das System hochgefahren und die Betriebsumgebung Solaris gestartet wird. In den meisten Fällen tritt der fälschlicherweise gemeldete Fehler nicht erneut auf. Nach dem Booten können Sie die Festplatte mit dem Dienstprogramm fsck überprüfen.
Bei allen Festplattenlaufwerksfehlern, die von der Betriebsumgebung Solaris gemeldet werden, handelt es sich um "echte" Festplattenfehler.
Wenn an der Eingabeaufforderung ok ein Festplattenfehler gemeldet und die Betriebsumgebung Solaris auf dem System nicht gestartet wird, liegt am Festplattenlaufwerk möglicherweise ein Fehler vor. Prüfen Sie das Festplattenlaufwerk mit den OpenBoot-Diagnosetests, die im Kapitel "Diagnostics, Monitoring, and Troubleshooting" im Handbuch Sun Fire 280R Server Service Manual dokumentiert sind.
Nach einem Kaltstart bzw. nach dem Einschalten des Systems schlägt der RSC-Befehl rscadm resetrsc fehl. Dieser Fehler ist bekannt. Sie müssen das Hostsystem zurücksetzen, damit der Befehl ordnungsgemäß funktioniert.
Zum Zurücksetzen des Host haben Sie drei Möglichkeiten. Verwenden Sie einen der folgenden Befehle:
Führen Sie an der Eingabeaufforderung ok den Befehl reset-all aus.
Setzen Sie an der Eingabeaufforderung der RSC-Befehlszeilenschnittstelle den Befehl reset ab.
Setzen Sie an der Eingabeaufforderung der Solaris-Befehlszeilenschnittstelle den Befehl reboot ab.
Der RSC-Befehl rscadm resetrsc funktioniert jetzt ordnungsgemäß.
In diesem Abschnitt werden Probleme beschrieben, die ausschließlich beim Einsatz von RSC auf Sun Fire V880-Servern zu beachten sind.
Mit dem Befehl xir läßt sich der Server nicht wie erwartet zur Eingabeaufforderung ok herunterfahren. Es kann sein, dass dieses Problem für Ihren Servertyp bereits gelöst wurde. Informationen dazu finden Sie in den Versionshinweisen zu Ihrer Hardware-Plattform.
In diesem Abschnitt werden Probleme beschrieben, die ausschließlich beim Einsatz von RSC auf Sun Fire 250-Servern zu beachten sind. Informationen zu weiteren Sun Fire 280R Serverproblemen finden Sie im Dokument Sun Fire 250 Server Product Notes.
In RSC 2.2 werden jetzt bis zu 16 RSC-Benutzerkonten unterstützt. Aufgrund von Hardwarebeschränkungen bleibt die Zahl der Benutzerkonten für Sun Enterprise 250 Server allerdings auf vier begrenzt.
Rufen Sie den Befehl fsck nicht von der umgeleiteten RSC-Konsole aus auf.
Setzen Sie die Einstellungen für input-device und output-device des Systems auf ttya zurück. Starten Sie dann das System neu, greifen Sie über die lokale Konsole bzw. das lokale Terminal auf das System zu und führen Sie den OpenBoot PROM-Befehl fsck direkt aus.
Der Befehl boot -s funktioniert nicht, wenn er von der RSC-Konsole ausgeführt wird.
Setzen Sie die Einstellungen input-device und output-device des Systems auf ttya zurück. Starten Sie dann das System neu, greifen Sie über die lokale Konsole bzw. das lokale Terminal darauf zu, und führen Sie den OpenBoot PROM-Befehl fsck direkt aus.
Damit Änderungen an der RSC-Konfigurationsvariablen serial_hw_handshake wirksam werden, muss der Server neu gestartet werden. Dies hat auch Auswirkungen auf das Kontrollkästchen "Hardware-Handshaking aktivieren" in der grafischen RSC-Benutzeroberfläche. Diese Einschränkung wird in der Dokumentation nicht erwähnt.
Für den Sun Enterprise 250 sind die Versorgungsgeräte als 0 und 1 nummeriert, aber die RSC GUI nennt sie im Ereignisprotokoll und im Bereich Alarme "Versorgungsgerät 1" und "Versorgungsgerät 2".