Systemverwaltungshandbuch: IP Services

Konfiguration der Systeme im lokalen Netzwerk.

Die Installation der Netzwerksoftware erfolgt zusammen mit der Installation der Betriebssystemsoftware. Hierbei müssen bestimmte IP-Konfigurationsparameter in den entsprechenden Dateien gespeichert werden, so dass sie beim Booten eingelesen werden können.

Zur Netzwerkkonfiguration gehört auch das Erstellen oder Bearbeiten der Netzwerkkonfigurationsdateien. Wie die Konfigurationsinformationen dann dem Systemkernel bereitgestellt werden, hängt von verschiedenen Dingen ab. Die Verfügbarkeit hängt davon ab, ob diese Dateien lokal gespeichert werden (lokale Dateien-Modus), oder ob sie vom Netzwerkkonfigurationsserver abgerufen werden (Netzwerkclient-Modus).

Bei der Netzwerkkonfiguration werden die folgenden Parameter angegeben:

Wenn das Oracle Solaris-Installationsprogramm mehrere Schnittstellen auf einem System erkennt, können Sie die zusätzlichen Schnittstellen optional während der Installation konfigurieren. Vollständige Anweisungen hierzu finden Sie im Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Grundinstallationen.

Diese Kapitel enthalten Informationen zum Erstellen und Bearbeiten von lokalen Konfigurationsdateien. Informationen zum Arbeiten mit Namen-Service-Datenbanken finden Sie im System Administration Guide: Naming and Directory Services (DNS, NIS, and LDAP) .

ProcedureSo konfigurieren Sie einen Host für den lokale Dateien-Modus

Mit dem folgenden Verfahren konfigurieren Sie TCP/IP auf einem Host, der im lokale Dateien-Modus ausgeführt wird.

  1. Nehmen Sie die Rolle eines Primäradministrators an, oder melden Sie sich als Superuser an.

    Die Rolle des Primäradministrators enthält das Primary Administrator-Profil. Informationen zum Erstellen von Rollen und Zuweisen von Rollen zu Benutzern finden Sie in Kapitel 2, Working With the Solaris Management Console (Tasks) in System Administration Guide: Basic Administration.

  2. Wechseln Sie in das Verzeichnis /etc.

  3. Überprüfen Sie, ob der korrekte Hostname in der Datei /etc/nodename ausgewählt ist.

    Wenn Sie den Hostnamen eines Systems während der Installation von Oracle Solaris angegeben haben, wurde dieser Hostname bereits in die Datei /etc/nodename eingetragen. Achten Sie darauf, dass der Eintrag für den Knotennamen den richtigen Hostnamen für das System enthält.

  4. Überprüfen Sie, ob für jede Netzwerkschnittstelle im System eine /etc/hostname.interface-Datei vorhanden ist.

    Informationen zur Dateisyntax und grundlegende Informationen zur Datei /etc/hostname.Schnittstelle finden Sie unter Grundlagen zur Verwaltung physikalischer Schnittstellen.

    Das Oracle Solaris-Installationsprogramm verlangt, dass während der Installation mindestens eine Schnittstelle konfiguriert wird. Die erste von Ihnen konfigurierte Schnittstelle wird automatisch zur primären Netzwerkschnittstelle. Das Installationsprogramm erstellt eine /etc/hostname.Schnittstelle-Datei für die primäre Schnittstelle sowie für alle weiteren Schnittstellen, die Sie optional während der Installation konfigurieren.

    Wenn Sie zusätzliche Schnittstellen während der Installation konfigurieren, prüfen Sie, ob jede über eine entsprechende /etc/hostname.Schnittstelle-Datei verfügt. Während der Installation von Oracle Solaris müssen Sie keine zusätzlichen Schnittstellen konfigurieren. Wenn Sie jedoch zu einem späteren Zeitpunkt Schnittstellen zum System hinzufügen, müssen diese manuell konfiguriert werden.

    Anweisungen zur manuellen Konfiguration von Schnittstellen finden Sie unter Verwalten der Schnittstellen in Solaris 10 3/05 bzw. So konfigurieren Sie eine physikalische Schnittstelle nach der Systeminstallation für Releases ab Solaris 10 1/06.

  5. Stellen Sie bei Solaris 10 11/06 und früheren Releases sicher, dass die Einträge in der /etc/inet/ipnodes-Datei noch aktuell sind.

    Die /etc/inet/ipnodes-Datei wird vom Oracle Solaris 10-Installationsprogramm erstellt. Diese Datei enthält den Knotennamen und die IPv4-Adresse (sowie die IPv6-Adresse, sofern vorhanden) jeder Schnittstelle, die während der Installation konfiguriert wurde.

    Für Einträge in der /etc/inet/ipnodes-Datei verwenden Sie das folgende Format:


    IP-address node-name nicknames...
    

    Nicknamen sind zusätzliche Namen, unter denen eine Schnittstelle bekannt ist.

  6. Prüfen Sie, ob die Einträge in der /etc/inet/hosts-Dateien noch aktuell sind.

    Das Oracle Solaris-Installationsprogramm erstellt Einträge für die primäre Netzwerkschnittstelle, die Loopback-Adresse und, sofern anwendbar, für alle weiteren Schnittstellen, die während der Installation konfiguriert wurden.

    1. Achten Sie darauf, dass die in der /etc/inet/hosts-Datei vorhandenen Einträge noch aktuell sind.

    2. (Optional) Fügen Sie die IP-Adressen und die entsprechenden Namen aller Netzwerkschnittstellen hinzu, die dem lokalen Host nach der Installation hinzugefügt wurden.

    3. (Optional) Fügen Sie die IP-Adresse bzw. -adressen des Dateiservers hinzu, wenn das /usr-Dateisystem NFS-gemountet ist.

  7. Geben Sie den vollständig qualifizierten Domänennamen des Hosts in die /etc/defaultdomain-Datei ein.

    Angenommen, der Host tenere ist Teil der Domäne deserts.worldwide.com. In diesem Fall würden Sie deserts.worldwide.com in die /etc/defaultdomain-Datei eingeben. Weitere Informationen finden Sie unter /etc/defaultdomain-Datei.

  8. Geben Sie den Routernamen in die /etc/defaultrouter-Datei ein.

    Informationen zu dieser Datei finden Sie unter /etc/defaultrouter-Datei.

  9. Geben Sie den Namen des Standard-Routers und dessen IP-Adressen in die /etc/inet/hosts-Datei ein.

    Wie unter So konfigurieren Sie Hosts für den Netzwerkclient-Modus beschrieben, stehen weitere Routing-Optionen zur Verfügung. Sie können die Optionen bei der Konfiguration eines lokale Dateien-Modus anwenden.

  10. Fügen Sie eine Netzwerkmaske für Ihr Netzwerk hinzu (sofern anwendbar):

    • Wenn der Host seine IP-Adresse von einem DHCP-Server bezieht, müssen Sie die Netzwerkmaske nicht angeben.

    • Wenn Sie im Netzwerk dieses Clients einen NIS-Server eingerichtet haben, können Sie die netmask-Informationen in die entsprechende Datenbank auf dem Server eingeben.

    • Bei allen anderen Bedingungen führen Sie folgende Schritte aus:

    1. Geben Sie die Netzwerknummer und die Netzmaske in die /etc/inet/netmasks-Datei ein.

      Verwenden Sie die folgende Syntax:


      network-number netmask

      Für die Klasse C-Netzwerknummer 192.168.83 geben Sie z. B. Folgendes ein:


      192.168.83.0    255.255.255.0
      

      Bei CIDR-Adressen wandeln Sie das Netzwerkpräfix in die entsprechende getrennte dezimale Notation um. Netzwerkpräfixe und deren Entsprechungen in der getrennten dezimalen Notation finden Sie in Tabelle 2–3. Für das CIDR-Netzwerkpräfix 192.168.3.0/22 geben Sie z. B. Folgendes ein.


      192.168.3.0 255.255.252.0
    2. Ändern Sie die Suchreihenfolge für Netzmasken in der /etc/nsswitch.conf-Datei, so dass lokale Dateien zuerst durchsucht werden:


      netmasks:   files nis
  11. Starten Sie das System neu.

ProcedureSo richten Sie einen Netzwerkkonfigurationsserver ein

Informationen zum Einrichten von Installations- und Boot-Servern finden Sie in Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Grundinstallationen

  1. Nehmen Sie die Rolle eines Primäradministrators an, oder melden Sie sich als Superuser an.

    Die Rolle des Primäradministrators enthält das Primary Administrator-Profil. Informationen zum Erstellen von Rollen und Zuweisen von Rollen zu Benutzern finden Sie in Kapitel 2, Working With the Solaris Management Console (Tasks) in System Administration Guide: Basic Administration.

  2. Wechseln Sie in das Root-Verzeichnis (/) des künftigen Netzwerkkonfigurationsservers.

  3. Schalten Sie den in.tftpd-Daemon ein, indem Sie das Verzeichnis /tftpboot erstellen:


    # mkdir /tftpboot
    

    Mit diesem Befehl wird das System als ein TFTP-, bootparams- und RARP-Server konfiguriert.

  4. Erstellen Sie einen symbolischen Link zum Verzeichnis.


    # ln -s /tftpboot/. /tftpboot/tftpboot
    
  5. Aktivieren Sie die Zeile tftp in der /etc/inetd.conf-Datei.

    Prüfen Sie, ob der Eintrag wie folgt lautet:


    tftp dgram udp6 wait root /usr/sbin/in.tftpd in.tftpd -s /tftpboot

    Diese Zeile verhindert, dass der in.tftpd-Daemon andere Dateien außer denen abruft, die sich im /tftpboot-Verzeichnis befinden.

  6. Nehmen Sie Änderungen an der hosts-Datenbank vor.

    Fügen Sie die Hostnamen und IP-Adressen jedes Client im Netzwerk hinzu.

  7. Nehmen Sie Änderungen an der ethers-Datenbank vor.

    Erstellen Sie Einträge für jeden Host im Netzwerk, der im Netzwerkclient-Modus ausgeführt wird.

  8. Nehmen Sie Änderungen an der bootparams-Datenbank vor.

    Lesen Sie bootparams-Datenbank. Verwenden Sie einen Platzhalter oder erstellen Sie einen Eintrag für jeden Host, der im Netzwerkclient-Modus ausgeführt wird.

  9. Wandeln Sie den /etc/inetd.conf-Eintrag in ein Service Management Facility (SMF)-Servicemanifest um, und aktivieren Sie den resultierenden Service:


    # /usr/sbin/inetconv
    
  10. Prüfen Sie, ob der in.tftpd-Daemon korrekt arbeitet.


    # svcs network/tftp/udp6
    

    Es sollte eine Ausgabe ähnlich der Folgenden angezeigt werden:


    STATE          STIME    FMRI
    online         18:22:21 svc:/network/tftp/udp6:default
Verwalten des in.tftpd-Daemon

Der in.tftpd-Daemon wird von der Service Management Facility verwaltet. Administrative Aktionen am in.tftpd-Daemon, z. B. Aktivieren, Deaktivieren oder Neustarten, können mithilfe des Befehls svcadm ausgeführt werden. Die Verantwortung für das Initiieren und Neustarten dieses Services wurde an inetd delegiert. Mit dem Befehl inetadm können Sie Konfigurationsänderungen vornehmen und die Konfigurationsinformationen für den in.tftpd-Daemon anzeigen. Der Status des Services kann mithilfe des Befehls svcs abgefragt werden. Eine Übersicht zur Service Management Facility finden Sie in Kapitel 18, Managing Services (Overview) in System Administration Guide: Basic Administration.

Konfiguration der Netzwerkclients

Netzwerkclients beziehen ihre Konfigurationsinformationen von Netzwerkkonfigurationsservern. Daher müssen Sie vor dem Konfigurieren eines Hosts als Netzwerkclient sicherstellen, dass mindestens ein Netzwerkkonfigurationsserver für das Netzwerk eingerichtet ist.

ProcedureSo konfigurieren Sie Hosts für den Netzwerkclient-Modus

Führen Sie die folgenden Schritte auf jedem Host aus, der im Netzwerkclient-Modus konfiguriert werden soll.

  1. Nehmen Sie die Rolle eines Primäradministrators an, oder melden Sie sich als Superuser an.

    Die Rolle des Primäradministrators enthält das Primary Administrator-Profil. Informationen zum Erstellen von Rollen und Zuweisen von Rollen zu Benutzern finden Sie in Kapitel 2, Working With the Solaris Management Console (Tasks) in System Administration Guide: Basic Administration.

  2. Suchen Sie das /etc-Verzeichnis der nodename-Datei.

    Wenn eine solche Datei vorhanden ist, löschen Sie sie.

    Durch Löschen der /etc/nodename-Datei wird das System gezwungen, das Programm hostconfig zu verwenden, um Hostnamen, Domänennamen und Router-Adressen vom Netzwerkkonfigurationsserver zu beziehen. Lesen Sie dazu Konfiguration der Systeme im lokalen Netzwerk. .

  3. Erstellen Sie eine /etc/hostname.Schnittstelle-Datei, sofern keine vorhanden ist.

    Stellen Sie sicher, dass die Datei leer ist. Eine leere /etc/hostname.Schnittstelle-Datei sorgt dafür, dass das System die IPv4-Adresse vom Netzwerkkonfigurationsserver bezieht.

  4. Stellen Sie sicher, dass die /etc/inet/hosts-Datei nur den localhost-Namen und die IP-Adresse der Loopback-Netzwerkschnittstelle enthält.


    # cat /etc/inet/hosts
    # Internet host table
    #
    127.0.0.1       localhost

    Die IPv4-Loopback-Schnittstelle hat die IP-Adresse 127.0.0.1

    Weitere Informationen finden Sie unter Loopback-Adresse. Die Datei darf die IP-Adresse und den Hostnamen des lokalen Hosts (primärer Netzwerkschnittstelle) nicht enthalten.

  5. Prüfen Sie, ob eine /etc/defaultdomain-Datei vorhanden ist.

    Wenn eine solche Datei vorhanden ist, löschen Sie sie.

    Das hostconfig-Programm richtet den Domänennamen automatisch ein. Um den von hostconfig eingerichteten Domänennamen zu überschreiben, geben Sie den zu verwendenden Domänennamen in die /etc/defaultdomain-Datei ein.

  6. Stellen Sie sicher, dass die Suchpfade in der /etc/nsswitch.conf-Datei auf dem Client die Namensdienst-Anforderungen für Ihr Netzwerk erfüllt.

ProcedureSo ändern Sie die IPv4-Adresse und andere Netzwerkkonfigurationsparameter

In diesem Verfahren wird beschrieben, wie Sie IPv4-Adresse, Hostname und andere Netzwerkparameter bei einem bereits installierten System ändern. Mit diesem Verfahren ändern Sie die IP-Adresse eines Servers oder eines mit einem Netzwerk verbundenen eigenständigen Systems. Dieses Verfahren gilt nicht für Netzwerkclients oder -geräte. Die im Folgenden aufgeführten Schritte erstellen eine Konfiguration, die auch nach einem Neustart gültig bleibt.


Hinweis –

Die Anweisungen gelten speziell für das Ändern der IPv4-Adresse der primären Netzwerkschnittstelle. Informationen zum Hinzufügen einer weiteren Schnittstelle zum System finden Sie unter So konfigurieren Sie eine physikalische Schnittstelle nach der Systeminstallation.


Die im Folgenden aufgeführten Schritte verwenden fast ausschließlich die traditionelle getrennte dezimale IPv4-Notation zur Angabe der IPv4-Adresse und der Teilnetzmaske. Alternativ können Sie die CIDR-Notation verwenden, um die IPv4-Adresse in allen anwendbaren Dateien dieses Verfahrens anzugeben. Eine Einführung in die CIDR-Notation finden Sie unter IPv4-Adressen im CIDR-Format.

  1. Nehmen Sie die Rolle eines Primäradministrators an, oder melden Sie sich als Superuser an.

    Die Rolle des Primäradministrators enthält das Primary Administrator-Profil. Informationen zum Erstellen von Rollen und Zuweisen von Rollen zu Benutzern finden Sie in Kapitel 2, Working With the Solaris Management Console (Tasks) in System Administration Guide: Basic Administration.

  2. Bei Solaris 10 11/06 und früheren Releases ändern Sie die IP-Adresse nur in der /etc/inet/ipnodes-Datei oder der entsprechenden ipnodes-Datenbank.

    Verwenden Sie die folgende Syntax für jede IP-Adresse, die Sie dem System hinzufügen:


    IP-address host-name, nicknames
    IP-address interface-name, nicknames
    

    Der erste Eintrag muss die IP-Adresse der primären Netzwerkschnittstelle und der Hostname des Systems sein. Optional können Sie Nicknamen für den Hostnamen angeben. Wenn Sie weitere physikalische Schnittstellen zu einem System hinzufügen, erstellen Sie Einträge in der /etc/inet/ipnodes-Datei für die IP-Adressen und weisen diesen Schnittstellen Namen zu.

  3. Ändert sich der Hostname eines Systems, bearbeiten Sie den entsprechenden Eintrag in der /etc/nodename-Datei.

  4. Ändern Sie die IP-Adresse und, sofern anwendbar, den Hostnamen in der /etc/inet/hosts-Datei oder der entsprechenden hosts-Datenbank.

  5. Ändern Sie die IP-Adresse in der /etc/hostname.Schnittstelle-Datei für die primäre Netzwerkschnittstelle.

    Sie können eine der folgenden Angaben als Eintrag für die primäre Netzwerkschnittstelle in der /etc/hostname.Schnittstelle-Datei verwenden:

    • IPv4-Adresse im traditionellen getrennten dezimalen Format

      Verwenden Sie die folgende Syntax:


      IPv4 address subnet mask
      

      Der Eintrag für die Netzmaske ist optional. Wenn Sie die Netzmaske nicht angeben, wird die Standard-Netzmaske übernommen.

      Beispiel:


      # vi hostname.eri0
      10.0.2.5 netmask 255.0.0.0
      
    • IPv4-Adresse, in der CIDR-Notation, sofern für Ihre Netzwerkkonfiguration anwendbar.


      IPv4 address/network prefix
      

      Beispiel:


      # vi hostname.eri0
      10.0.2.5/8
      

      Das CIDR-Präfix weist die geeignete Netzmaske für die IPv4-Adresse zu. Beispielsweise gibt die /8 oben die Netzmaske 255.0.0.0 an.

    • Hostname.

      Um den Hostnamen des Systems in der /etc/hostname.Schnittstelle-Datei zu verwenden, achten Sie darauf, dass der Hostname und die zugehörige IPv4-Adresse auch in der hosts-Datenbank angegeben sind.

  6. Wenn die Teilnetzmaske geändert wurde, müssen Sie die Teilnetz-Einträge in den folgenden Dateien bearbeiten:

    • /etc/netmasks

    • (Optional) /etc/hostname.Schnittstelle

  7. Hat sich die Teilnetzadresse geändert, müssen Sie die IP-Adresse des Standard-Routers in der /etc/defaultrouter-Datei zur Adresse des neuen Standard-Routers des Teilnetzes ändern.

  8. Starten Sie das System neu.


    # reboot -- -r
    

Beispiel 5–1 Ändern der IPv4-Adresse und anderer Netzwerkparameter, so dass sie nach einem Neustart gültig bleiben

In diesem Beispiel wird gezeigt, wie die folgenden Netzwerkparameter eines Systems geändert werden, dass in ein anderes Teilnetz verschoben wird:

Prüfen Sie den aktuellen Status des Systems:


# hostname
myhost
# ifconfig -a

lo0: flags=1000849 <UP,LOOPBACK,RUNNING,MULTICAST,IPv4> mtu 8232 index 1
        inet 127.0.0.1 netmask ff000000 
eri0: flags=1000843 <UP,BROADCAST,RUNNING,MULTICAST,IPv4> mtu 1500 index 2
        inet 10.0.0.14 netmask ff000000 broadcast 10.255.255.255
        ether 8:0:20:c1:8b:c3 

Als Nächstes ändern Sie den Hostnamen und die IP-Adresse des Systems eri0 in den entsprechenden Dateien:


# vi /etc/nodename
mynewhostname

In Solaris 10 11/06 and earlier Solaris 10 releases only, do the following:
# vi /etc/inet/ipnodes
192.168.55.14   mynewhostname      #moved system to 192.168.55 net

# vi /etc/inet/hosts
#
# Internet host table
#
127.0.0.1       localhost
192.168.55.14   mynewhostname        loghost
# vi /etc/hostname.eri0
192.168.55.14   netmask  255.255.255.0

Schließlich ändern Sie die Netzmaske und die IP-Adresse des Standard-Routers.


# vi /etc/netmasks.
.
.
192.168.55.0    255.255.255.0
# vi /etc/defaultrouter
192.168.55.200        #moved system to 192.168.55 net
#

Nachdem Sie alle Änderungen vorgenommen haben, booten Sie das System neu.


# reboot -- -r

Überprüfen Sie, ob die gerade eingerichtete Konfiguration auch nach einem Neustart bestehen bleibt:


# hostname
mynewhostname
# ifconfig -a

lo0: flags=1000849 <UP,LOOPBACK,RUNNING,MULTICAST,IPv4> mtu 8232 index 1
        inet 127.0.0.1 netmask ff000000 
eri0: flags=1000843 <UP,BROADCAST,RUNNING,MULTICAST,IPv4> mtu 1500 index 2
        inet 192.168.55.14 netmask ffffff00 broadcast 10.255.255.255
        ether 8:0:20:c1:8b:c3 


Beispiel 5–2 Ändern der IP-Adresse und des Hostnamens nur für die aktuelle Sitzung

In diesem Beispiel wird gezeigt, wie Sie den Hostnamen und die IP-Adresse der primären Netzwerkschnittstelle und die Teilnetzmaske nur für die aktuelle Sitzung ändern. Wenn Sie das System neu starten, nimmt das System wieder die vorherige IP-Adresse und Teilnetzmaske an. Die IP-Adresse der primären Netzwerkschnittstelle eri0 wird von 10.0.0.14 zu 192.168.34.100 geändert.


# ifconfig -a

lo0: flags=1000849 <UP,LOOPBACK,RUNNING,MULTICAST,IPv4> mtu 8232 index 1
        inet 127.0.0.1 netmask ff000000 
eri0: flags=1000843 <UP,BROADCAST,RUNNING,MULTICAST,IPv4> mtu 1500 index 2
        inet 10.0.0.14 netmask ff000000 broadcast 10.255.255.255
        ether 8:0:20:c1:8b:c3 
# ifconfig eri0 192.168.34.100 netmask 255.255.255.0 broadcast + up
# vi /etc/nodename
mynewhostname

# ifconfig -a
lo0: flags=1000849 <UP,LOOPBACK,RUNNING,MULTICAST,IPv4> mtu 8232 index 1
        inet 127.0.0.1 netmask ff000000 
eri0: flags=1000843 <UP,BROADCAST,RUNNING,MULTICAST,IPv4> mtu 1500 index 2
        inet 192.168.34.100 netmask ffffff00 broadcast 10.255.255.255
        ether 8:0:20:c1:8b:c3 
# hostname
mynewhostname


Beispiel 5–3 Ändern der IPv4-Adresse für die aktuelle Sitzung mithilfe der CIDR-Notation

In diesem Beispiel wird gezeigt, wie Sie den Hostnamen und die IP-Adresse mithilfe der CIDR-Notation nur für die aktuelle Sitzung ändern. Wenn Sie das System neu starten, nimmt das System wieder die vorherige IP-Adresse und Teilnetzmaske an. Die IP-Adresse der primären Netzwerkschnittstelle eri0 wird von 10.0.0.14 zu 192.168.6.25/27 geändert.


# ifconfig -a

lo0: flags=1000849 <UP,LOOPBACK,RUNNING,MULTICAST,IPv4> mtu 8232 index 1
        inet 127.0.0.1 netmask ff000000 
eri0: flags=1000843 <UP,BROADCAST,RUNNING,MULTICAST,IPv4> mtu 1500 index 2
        inet 10.0.0.14 netmask ff000000 broadcast 10.255.255.255
        ether 8:0:20:c1:8b:c3 
# ifconfig eri0 192.168.6.25/27 broadcast + up
# vi /etc/nodename
mynewhostname
# ifconfig -a

lo0: flags=1000849 <UP,LOOPBACK,RUNNING,MULTICAST,IPv4> mtu 8232 index 1
        inet 127.0.0.1 netmask ff000000 
eri0: flags=1000843 <UP,BROADCAST,RUNNING,MULTICAST,IPv4> mtu 1500 index 2
        inet 192.168.06.25 netmask ffffffe0 broadcast 10.255.255.255
        ether 8:0:20:c1:8b:c3 
# hostname
mynewhostname

Wenn Sie die CIDR-Notation für die IPv4-Adressen verwenden, müssen Sie die Netzmaske nicht angeben. ifconfig verwendet die Bezeichnung des Netzwerkpräfix, um die Netzmaske festzulegen. Für das Netzwerk 192.168.6.0/27 legt ifconfig die Netzmaske ffffffe0 fest. Wenn Sie die gebräuchlichere /24-Präfixbezeichnung verwenden, wäre die resultierende Netzmaske ffffff00. Bei der Konfiguration einer neuen IP-Adresse entspricht das Verwenden der /24-Präfixbezeichnung der Angabe der Netzmaske 255.255.255.0 gegenüber ifconfig.


Siehe auch

Wie Sie die IP-Adresse einer anderen Schnittstelle als der primäre Netzwerkschnittstelle ändern, lesen Sie im System Administration Guide: Basic Administration und unter So konfigurieren Sie eine physikalische Schnittstelle nach der Systeminstallation.