Systemverwaltungshandbuch: IP Services

Bei einem Systemstart fehlende NICs

NICs, die bei einem Systemstart nicht vorhanden sind, stellen einen Sonderfall bei der Ausfallerkennung dar. Beim Booten verfolgen die Startskripten alle Schnittstellen mit /etc/hostname.Schnittstelle-Dateien, für die kein Plumbing stattgefunden hat. Alle Datenadressen in der /etc/hostname. Schnittstelle-Datei einer solchen Schnittstelle werden automatisch unter einer alternativen Schnittstelle in der IPMP-Gruppe gehostet.

In diesem Fall erhalten Sie Fehlermeldungen ähnlich der Folgenden:


moving addresses from failed IPv4 interfaces: hme0 (moved to hme1)
moving addresses from failed IPv6 interfaces: hme0 (moved to hme1)

Falls keine alternative Schnittstelle vorhanden ist, erhalten Sie eine Fehlermeldung ähnlich der Folgenden:


moving addresses from failed IPv4 interfaces: hme0 (couldn't move; 
   no alternative interface) 
 moving addresses from failed IPv6 interfaces: hme0 (couldn't move; 
   no alternative interface) 

Hinweis –

Bei dieser Ausfallerkennung wandern nur die Datenadressen, die explizit in der /etc/hostname.Schnittstelle-Datei aufgelistet sind, zu einer alternativen Schnittstelle. Alle Adressen, die normalerweise über andere Mittel, z. B. RARP oder DHCP erworben wurden, werden nicht übernommen oder verschoben.


Wenn eine Schnittstelle mit den gleichen Namen wie eine beim Booten des Systems fehlende Schnittstellt mit DR wieder angeschlossen wird, führt RCM das Plumbing der Schnittstelle durch. Dann konfiguriert RCM die Schnittstelle gemäß dem Inhalt der zugehörigen /etc/hostname.Schnittstelle-Datei. Schließlich führt RCM ein Failback aller Datenadressen durch, als ob die Schnittstelle repariert wurde. Somit ist die endgültige Netzwerkkonfiguration identisch mit der Konfiguration, die übernommen worden wäre, wenn das System mit vorhandener Schnittstelle gebootet wäre.