Solaris 10 4/09: Ab dieser Version wird IPsec in der Service Management Facility (SMF) als Satz verschiedener Services verwaltet.
Standardmäßig werden beim Booten des Systems zwei IPsec-Services aktiviert:
svc:/network/ipsec/policy:default
svc:/network/ipsec/ipsecalgs:default
Standardmäßig sind die Schlüsselmanagement-Services beim Booten des Systems deaktiviert:
svc:/network/ipsec/manual-key:default
svc:/network/ipsec/ike:default
Gehen Sie wie folgt vor, um die IPsec-Richtlinien in SMF zu aktivieren:
Fügen Sie der Datei ipsecinit.conf IPsec-Richtlinieneinträge hinzu.
Konfigurieren Sie die Internet Key Exchange (IKE), oder konfigurieren Sie die Schlüssel manuell.
Aktualisieren Sie den Service für die IPsec-Richtlinie.
Aktivieren Sie den Schlüsselmanagement-Service.
Weitere Informationen zu SMF finden Sie in Kapitel 18, Managing Services (Overview) in System Administration Guide: Basic Administration. Lesen Sie hierzu auch die Manpages smf(5) und svcadm(1M).
Ab dieser Version steht für die Befehle ipsecconf und ipseckey die Option -c zur Verfügung. Hiermit wird die Syntax der jeweiligen Konfigurationsdateien überprüft. Außerdem wird das neue Rechteprofil für das Netzwerk-IPsec-Management bereitgestellt. Dies wird zur Verwaltung von IPsec und IKE benötigt.
Solaris 10 7/07: Ab diesem Release implementiert IPsec vollständig Tunnel im Tunnelmodus. Die Dienstprogramme, die Tunnel unterstützen, wurden modifiziert.
IPsec implementiert Tunnel im Tunnelmodus für virtuelle private Netzwerke (VPNs). Im Tunnelmodus unterstützt IPsec mehrere Clients hinter einem einzelnen NAT. Im Tunnelmodus kann IPsec mit Implementationen von IP-in-IP-Tunneln von anderen Anbietern zusammenarbeiten. IPsec unterstützt weiterhin Tunnel im Transportmodus, ist also mit früheren Solaris-Releases kompatibel.
Die Syntax zum Erzeugen eines Tunnels wurde vereinfacht. Zur Verwaltung der IPsec-Richtlinie wurde der Befehl ipsecconf erweitert. Der Befehl ifconfig zur Verwaltung der IPsec-Richtlinie wird nicht unterstützt.
Ab diesem Release ist die Datei /etc/ipnodes nicht mehr vorhanden. Verwenden Sie die Datei /etc/hosts zur Konfiguration der IPv6-Netzwerkschnittstellen.
Solaris 10 1/06: Ab diesem Release ist IKE vollständig konform mit NAT-Traversal-Unterstützung gemäß der Normen RFC 3947 und RFC 3948. IKE-Operationen nutzen die PKCS #11-Bibliothek des Solaris Cryptographic Framework (SCF), was die Leistung verbessert.
Das Kryptographie-Framework stellt einen Softtoken-Schlüsselspeicher für Anwendungen bereit, die den Metaslot verwenden. Wenn IKE den Metaslot verwendet, können Sie die Schlüssel auf einer Festplatte, einem angehängten Board oder im Softtoken-Schlüsselspeicher speichern.
Informationen zur Verwendung des Softtoken-Schlüsselspeichers finden Sie in der Manpage cryptoadm(1M).
Eine vollständige Liste der neuen Funktionen in Solaris sowie eine Beschreibung der Solaris-Versionen finden Sie in Neuerungen in Oracle Solaris 9 10/10.