Versionshinweise zu Sun Java System Message Queue 4.2

Hochverfügbarkeits-Broker-Cluster

In Message Queue 4.1 kamen Hochverfügbarkeits-Broker-Cluster neu hinzu. Im Vergleich zu konventionellen Broker Clustern, die nur Nachrichtendienst-Verfügbarkeit (wenn ein Broker ausfällt, ist ein anderer verfügbar, um den Nachrichtendienst bereitzustellen) bieten, bieten Hochverfügbarkeits-Broker-Cluster auch Daten-Verfügbarkeit (wenn ein Broker ausfällt, stehen seine persistenten Meldungen und Statusdaten einem anderen Broker zur Verfügung, der sie verwenden kann, um die Nachrichtenzustellung zu übernehmen.

Die seit Message Queue 4.1 verfügbare Hochverfügbarkeits-Implementierung verwendet einen freigegebenen JDBC-basierten Datenspeicher: Anstatt dass jedes Broker-Cluster seinen eigenen persistenten Datenspeicher besitzt, verwenden alle Broker im Cluster dieselbe JDBC-konforme Datenbank. Wenn ein bestimmter Broker ausfällt, übernimmt ein anderer Broker innerhalb des Clusters die Nachrichtenweiterleitung und Zustellung für den ausgefallenen Broker. Dabei verwendet der Failover-Broker Daten und Statusinformationen aus dem gemeinsam genutzten Datenspeicher. Messaging-Clients des ausgefallenen Brokers stellen eine neue Verbindung zum Failover-Broker her, der ununterbrochenen Nachrichtendienst bietet.

Der freigegebene JDBC-basierte Speicher, der in der Message Queue 4.1-Hochverfügbarkeitsimplementierung verwendet wurde, muss ebenfalls hochverfügbar sein. Wenn Sie keine hochverfügbare Datenbank besitzen oder wenn eine unterbrechungsfreie Nachrichtenzustellung für Sie nicht von hoher Wichtigkeit ist, können Sie weiterhin konventionelle Cluster verwenden, die Dienstverfügbarkeit ohne Datenverfügbarkeit bieten.

Um einen Message Queue 4.1-Hochverfügbarkeits-Broker-Cluster zu konfigurieren, geben Sie für jeden Broker im Cluster folgende Broker-Eigenschaften an:

Um die Implementierung mit Hochverfügbarkeits-Broker-Cluster verwenden zu können, müssen Sie folgende Schritte ausführen:

  1. Installieren einer hochverfügbaren Datenbank.

  2. Installieren der .jar-Datei des JDBC-Treibers.

  3. Erstellen des Datenbankschemas für den hochverfügbaren persistenten Datenspeicher.

  4. Festlegen der Hochverfügbarkeitseigenschaften für jeden Broker im Cluster.

  5. Starten der einzelnen Broker im Cluster.

Eine Beschreibung der Konzepte im Zusammenhang mit Hochverfügbarkeits-Broker-Clustern und einen Vergleich mit konventionellen Clustern finden Sie in Kapitel 4, Broker Clusters in Sun Java System Message Queue 4.2 Technical Overview. Die Vorgehensweise und Referenzinformationen zu Hochverfügbarkeits-Broker-Clustern finden Sie in Kapitel 8, Managing Broker Clusters in Sun Java System Message Queue 4.2 Administration Guide und unter Cluster Configuration Properties in Sun Java System Message Queue 4.2 Administration Guide.

Wenn Sie eine hochverfügbare Datenbank zusammen mit Message Queue 4.0 verwendet haben und nun zu einem Hochverfügbarkeits-Broker-Cluster wechseln möchten, können Sie mit dem Datenbank-Manager-Dienstprogramm (imqdbmgr) die Konvertierung in einen gemeinsam genutzten persistenten Datenspeicher durchführen. Weitere Informationen zu Bekannten Problemen und Einschränkungen finden Sie unter Broker-Cluster.