Geben Sie Folgendes in die Befehlszeile ein:
$ beadm create beName |
beName ist eine Variable für den Namen der neuen Boot-Umgebung. Diese neue Boot-Umgebung ist inaktiv.
beadm create erstellt keine partielle Boot-Umgebung. Der Befehl erstellt entweder erfolgreich eine vollständige Boot-Umgebung oder schlägt fehl.
(Optional) Mit dem Befehl beadm mount können Sie die neue Boot-Umgebung wie folgt einhängen:
$ beadm mount beName mountpoint |
Wenn das Verzeichnis für den Einhängepunkt nicht existiert, wird es vom Dienstprogramm beadm erstellt. Die Boot-Umgebung wird dann in dieses Verzeichnis eingehängt.
Wenn die Boot-Umgebung bereits eingehängt ist, schlägt der Befehl beadm mount fehl. Es erfolgt kein erneutes Einhängen der Boot-Umgebung an dem neu angegebenen Ort.
Die Boot-Umgebung wird eingehängt, bleibt jedoch inaktiv. Sie können ein Upgrade einer eingehängten inaktiven Boot-Umgebung ausführen.
Hängen Sie die Boot-Umgebung vor dem Neustart aus.
(Optional) Wenn Sie in diese neue Boot-Umgebung booten möchten, verwenden Sie den folgenden Befehl zum Aktivieren der Boot-Umgebung:
$ beadm activate beName |
beName ist eine Variable für den Namen der zu aktivierenden Boot-Umgebung.
Beim Neustart wird die neu aktivierte Boot-Umgebung als Standardauswahl im GRUB-Menü bzw. im SPARC-Boot-Menü angezeigt.
Das GRUB-Menü bzw. das Boot-Menü zeigt stets die zuletzt aktivierte Boot-Umgebung als Standard an.
Das folgende Beispiel zeigt den Datensatz in einer neu erstellten Boot-Umgebung.
Geben Sie folgenden Befehl ein.
$ beadm create BE2 |
In diesem Beispiel ist die ursprüngliche Boot-Umgebung BE1. Die neue Boot-Umgebung BE2 enthält eigene, von BE1 geklonte Datensätze. Falls BE1 eigene Datensätze für herkömmliche Dateisysteme wie /var oder /opt enthält, werden diese Datensätze ebenfalls geklont.
rpool/ROOT/BE1 rpool/ROOT/BE1/usr rpool/ROOT/BE1/var rpool/ROOT/BE1/opt |
rpool/ROOT/BE2 rpool/ROOT/BE2/usr rpool/ROOT/BE2/var rpool/ROOT/BE2/opt |
rpool ist in diesem Beispiel der Name des Speicherpools. In diesem Beispiel ist der Pool auf dem System bereits vorhanden. Er wurde bei der Erstinstallation oder einem Upgrade eingerichtet. ROOT ist ein spezieller Datensatz, der ebenfalls zuvor bei der Erstinstallation oder einem Upgrade erstellt wurde. ROOT ist der Verwendung durch Boot-Umgebungs-Roots vorbehalten.
Das folgende Beispiel zeigt eine neu erstellte Boot-Umgebung mit freigegebenen Datensätzen.
Freigegebene Dateisysteme sind benutzerdefinierte Verzeichnisse wie /export, die in der aktiven und inaktiven Boot-Umgebung denselben Einhängepunkt enthalten. Freigegebene Dateisysteme liegen außerhalb des Bereiches des Root-Datensatzes jeder Boot-Umgebung.
Geben Sie folgenden Befehl ein.
$ beadm create BE2 |
Die freigegebenen Dateisysteme rpool/export und rpool/export/home werden nicht zusammen mit der Boot-Umgebung geklont. Die freigegebenen Datensätze befinden sich außerhalb der rpool/ROOT/<BE>-Datensätze und werden von der geklonten Boot-Umgebung an ihren Originalspeicherorten referenziert.
Die ursprüngliche Boot-Umgebung BE1 und ihre Datensätze sind:
rpool/ROOT/BE1 rpool/ROOT/BE1/usr rpool/ROOT/BE1/var rpool/ROOT/BE1/opt rpool/export rpool/export/home |
Die geklonte Boot-Umgebung BE2 besitzt neue Root-Datensätze, die ursprünglichen freigegebenen Datensätze rpool/export und rpool/export/home bleiben jedoch unverändert.
rpool/ROOT/BE2 rpool/ROOT/BE2/usr rpool/ROOT/BE2/var rpool/ROOT/BE2/opt rpool/export rpool/export/home |