Die folgenden Fehler (Bugs) können möglicherweise während oder nach der Installation der Oracle Solaris 11 Express-Version auftreten.
Das Passwort des primären Benutzers oder/und root-Benutzers kann/können ungültig werden, wenn sie das textbasierte Installationsprogramm verwenden.
Problemumgehung: Sie müssen während der Installation das root-Passwort und das Benutzerpasswort eingeben, bevor die Zusammenfassung angezeigt wird. Vergewissern Sie sich an diesem Punkt, dass Sie die Installation beginnen, ohne zum Benutzerbildschirm zurückzukehren. Wenn die Installation bereits abgeschlossen ist und Sie mit dem entsprechenden Passwort sich nicht anmelden können, verwenden Sie eine der folgenden Problemumgehungen:
Installieren Sie das Betriebssystem erneut.
Ändern Sie manuell die Datei /etc/passwd im soeben installierten ZFS-Pool, indem Sie den Boot-Vorgang von einem externen Datenträger durchführen.
Während der Installation wird Ihnen möglicherweise eine Fehlermeldung ähnlich der folgenden angezeigt:
$ more install_log <AI Oct 15 17:32:50> /tmp/ai_combined_manifest.xml is a valid manifest <AI Oct 15 17:32:50> Auto reboot enabled <AI Oct 15 17:33:11> Cannot find the specified disk c7t2d0 on the targetsystem. <AI Oct 15 17:33:11> Target validation failed <AI Oct 15 17:33:11> ai target device not found <AI Oct 15 17:33:11> Auto install failed /$ |
Problemumgehung: Trennen Sie die Verbindung mit einem der Zwei-Wege-SAS-JBOD-Kabel.
Eine Live-CD-Installation wird auf Systemen mit 1 Gigabyte Speicher mit einer NVIDIA-Grafikkarte und mehreren e1000g-Ethernet-Treibern möglicherweise nicht korrekt ausgeführt.
Problemumgehung: Verwenden Sie eine der folgenden Problemumgehungen für die Live-CD-Installation:
Verwenden Sie die vesa-Option.
Deaktivieren Sie die e1000g-Ethernet-Treiber, indem Sie die Zeichenfolge -B disable-e1000g=true am Ende des kernel$-Befehls im GRUB-Menü anfügen.
Einige der Konsolenfunktionen, die vom textbasierten Installationsprogramm verwendet werden, werden von SPARC-basierten Systemen mit XVR-2500-Grafikkarten nicht vollständig unterstützt. Daher wird das textbasierte Installationsprogramm auf der Konsole dieser Systeme nicht korrekt angezeigt.
Problemumgehung: Wenden Sie eine der folgenden Lösungen an:
Führen Sie das textbasierte Installationsprogramm, falls verfügbar, über eine Remote-Konsole statt über eine lokale Framepuffer-Konsole aus.
Booten Sie das automatische Installationsprogramm entweder von einem Datenträger oder einem Netzwerk aus, um die Installation durchzuführen.
Das Umbenennen der Boot-Umgebung schlägt möglicherweise fehl, wenn eine abhängige Kopie vorhanden ist und diese derzeit bereitgestellt wird oder anderweitig aktiv ist.
Dies tritt normalerweise auf, nachdem die aktive Boot-Umgebung erfolgreich aktualisiert wurde. Wenn Sie anschließend versuchen, die automatisch erstellte und aktualisierte Boot-Umgebung umzubenennen, schlägt dieser Vorgang fehl. Die Umbenennung ist nicht möglich, weil die aktualisierte Boot-Umgebung aktiviert wurde und die aktive Boot-Umgebung nun ihre Kopie ist.
Problemumgehung: Verwenden Sie folgendes Verfahren:
Aktivieren Sie die aktive Boot-Umgebung.
Benennen Sie die aktualisierte Boot-Umgebung um.
Aktivieren Sie die aktualisierte Boot-Umgebung.
Beispiel: Wenn die aktive Boot-Umgebung den Namen solaris hat und der automatisch erstellte Name der aktualisierten Boot-Umgebung solaris-1 lautet, verwenden Sie folgende Befehle:
# beadm activate solaris # beadm rename solaris-1 new_name # beadm activate new_name |
Wenn bereits ein ZFS-Pool namens rpool auf dem System vorhanden ist, der während des aktuellen Boot-Vorgangs vom Benutzer manuell importiert oder erstellt wurde, schlägt der Installationsprozess fehl. Die letzte Meldung in der Installationsprotokolldatei lautet wie folgt:
Root pool rpool exists, we can't proceed with the installation. |
Dies ist beabsichtigt und stellt sicher, dass das automatische Installationsprogramm nicht versehentlich Ihre Daten beschädigt.
Das automatische Installationsprogramm erkennt, wenn rpool vom Installationsprogramm erstellt wurde, der Installationsprozess jedoch fehlgeschlagen ist oder unterbrochen wurde. In solchen Fällen löscht das Installationsprogramm rpool automatisch nach dem Neustart.
Problemumgehung: Wählen Sie eine der folgenden Lösungen:
Um Daten in rpool zu erhalten, starten Sie das System neu und importieren Sie nicht den Pool. Der Pool ist für das automatische Installationsprogramm weiterhin unsichtbar. Wenn der Pool jedoch auf dem Zieldatenträger erstellt wurde, kann der Pool nicht erhalten werden.
Wenn Sie die Daten in rpool nicht beibehalten möchten, löschen Sie den Pool vor dem Starten des automatischen Installationsprogramms. Verwenden Sie dazu folgenden Befehl:
# zpool destroy -f rpool |
Wenn ein System über ein Oracle Solaris ZFS-Dateisystem verfügt, kann Distribution Constructor in folgenden Fällen den Build-Bereich nicht als ZFS-Dateisystem erkennen und behandeln:
Ein neues Unterverzeichnis des ZFS-Dateisystems ist als Build-Bereich festgelegt, der Einhängepunkt jedoch anstatt des zpool festgelegt.
Der Build-Bereich ist bereits als ZFS-Dateisystem vorhanden, der Einhängepunkt jedoch anstatt des zpool festgelegt.
Betrachten wir zum Beispiel folgenden zpool:
$ zfs list disk2_pool/ib/pia |
Der folgende Befehl wird ausgeführt, bei dem der Build-Bereich in slim_cd.xml als <build_area>/export/home/ib/pia</build_area> festgelegt ist:
# distro_const build -p 1 slim_cd.xml |
Die folgende Fehlermeldung wird angezeigt:
/export/home/ib/pia: No such file or directory /export/home/ib/pia: No such file or directory Checkpointing is not available Rerun the build without -p |
Fehlerbehebung: Nehmen Sie folgende Änderung im Distribution Constructor-Manifest vor:
Ändern Sie <build_area>/export/home/ib/pia</build_area> in <build_area>disk2_pool/ib/pia</build_area>.
Wenn eine neue Boot-Umgebung erstellt wird, hat diese unabhängig davon, wie viele Einträge die Quell-Boot-Umgebung hat, nur einen Eintrag in der GRUB-menu.lst-Datei. Der erste menu.lst-Eintrag der Quell-Boot-Umgebung wird verwendet, um den Eintrag für die neue Boot-Umgebung zu erstellen. Alle weiteren Einträge werden ignoriert. Dieser Fall tritt auf, wenn Sie die neue Boot-Umgebung entweder über den beadm-Befehl oder den pkg update-Befehl erstellen.
Wenn Sie weitere Einträge für die neue Boot-Umgebung benötigen, sind diese nicht verfügbar.
Problemumgehung: Bearbeiten Sie die /rpool/boot/grub/menu.lst -Datei und kopieren Sie die gewünschten Einträge aus der Original-Boot-Umgebung. Ersetzen Sie den Namen der Boot-Umgebung in den Quelleinträgen durch den Namen der Ziel- Boot-Umgebung.
Distribution Constructor zeigt nach erfolgreicher Ausführung seiner Funktion möglicherweise die folgende Fehlermeldung an:
Unhandled exception in thread started by Error in sys.excepthook: Original exception was: |
Problemumgehung: Diese Fehlermeldung wird direkt vor Abschluss angezeigt und kann ignoriert werden.
Das automatische Installationsprogramm erstellt immer einen ZFS-Root-Pool namens rpool. Der ZFS-Boot-Prozess wird beeinträchtigt, wenn mehr als eine Oracle Solaris-Instanz auf demselben Laufwerk installiert wird. Nur das automatische Installationsprogramm ist von diesem Bug betroffen. Das GUI-Installationsprogramm unterstützt die Erstellung mehrerer Oracle Solaris-Instanzen auf einem Laufwerk nicht.
Problemumgehung: Wenn Sie mehr als eine Instanz von Oracle Solaris auf einem System installieren müssen, stellen Sie sicher, dass jede Instanz auf einem separaten Laufwerk installiert wird.
Das automatische Installationsprogramm unterstützt keine Multihomed-Server.
Problemumgehung: Verwenden Sie das automatische Installationsprogramm nicht auf Servern mit mehreren Netzwerkverbindungen. Wenn Sie das automatische Installationsprogramm verwenden müssen, ändern Sie die folgenden Datenquellen:
DHCP
Berücksichtigen Sie Folgendes:
Welches Subnetz soll konfiguriert werden
Welcher Router soll zur Verfügung gestellt werden
Welcher Boot-Dateispeicherort soll zur Verfügung gestellt werden
Sie müssen die DHCP-Einträge manuell erhalten, indem Sie die Makrowerte von BootSvrA und BootFile nach Bedarf ändern.
mDNS
Überlegen Sie, welche IP-Adresse dem Webserver des automatischen Installationsprogramms zugewiesen werden soll
Sie müssen die Client-Weiterleitung an die vom dns-sd-Prozess, der auf dem Server des automatischen Installationsprogramms ausgeführt wird, zugewiesene IP-Adresse sicherstellen.
GRUB
Berücksichtigen Sie Folgendes:
Welche install_media-IP-Adresse soll zur Verfügung gestellt werden
Welche install_svc_address-IP-Adresse soll zur Verfügung gestellt werden
Sie müssen die /tftpboot/menu.lst.<service-name>-Datei sorgfältig bearbeiten.
WAN-Boot
Überlegen Sie, in welchem Netzwerk die wanboot.conf-Dateien abgelegt werden sollen.
Dieses Problem kann durch Erstellen symbolischer Links mit ln -s <src> <tgt> für alle vom /etc/netboot-Verzeichnis unterhaltenen Netzwerke gelöst werden.
Siehe hierzu die folgenden Bugs:
installadm-Tools unterstützen keine Installationsserver mit mehreren Subnetzen (6182).
Benutzerdefinierte wanboot.conf-Dateien werden von automatischen Installationsservern mit mehreren NIC-Karten (7115) ignoriert.
Mithilfe des installadm-Befehls können Benutzer normalerweise wählen, welche Subnetze sie verwenden (7149).
Wenn ein Dienstname des automatischen Installationsprogramms länger als 59 Zeichen ist, wird der dns-sd-Prozess auch nach Ausführung des delete-service-Befehls weiterhin ausgeführt. Wenn der Dienstname länger als 64 Zeichen ist, schlägt der create-service-Befehl fehl und es entstehen verwaiste Dateien, die von keinem der automatischen Installationsprogrammdienste zurückverfolgt werden können.
Problemumgehung: Verwenden Sie keine Dienstnamen für automatische Installationsprogramme mit mehr als 59 Zeichen.
Die automatische Installation schlägt fehl, weil in Bereich 0 des Zielgeräts kein Speicherplatz mehr vorhanden ist. Daraufhin wird die folgende Fehlermeldung angezeigt:
Auto install failed |
Abhilfemaßnahme: Wählen Sie eine der folgenden Lösungen:
Erstellen Sie Bereich 0 auf dem Zielgerät und weisen Sie dem Bereich mehr als 8 Gigabyte Festplattenspeicher zu.
Wenn ein anderer Bereich mit mehr als 8 Gigabyte Festplattenspeicher verfügbar ist, ändern Sie das automatische Installationsmanifest so, dass dieser Bereich verwendet wird. Um z. B. Bereich 4 des Zielgeräts c0t0d0 zu verwenden, fügen Sie die folgenden Zeilen zu Ihrem automatischen Installationsmanifest hinzu:
<ai_target_device> <target_device_name>c0t0d0</target_device_name> <target_device_install_slice_number>4</target_device_install_slice_number> </ai_target_device> |
Das automatische Installationsprogramm ermöglicht es Ihnen, ein Ziellaufwerk für die Installation auszuwählen, indem Sie die Kriterien für die Wahl des Laufwerks im Manifest des automatischen Installationsprogramms festlegen. Ein Kriterium, das Sie im Manifest festlegen können, ist der Laufwerk-Controller-Typ. Verwenden Sie hierfür die Registerkarte target_device_type für die Wahl des Laufwerks. Die folgenden Werte werden zurzeit unterstützt:
SCSI
ATA
Fibre Channel
USB
Zurzeit stehen keine Informationen zum Controller-Typ für SATA-Treiber mit einem Gerätenamen im c#t#d#-Format zur Verfügung. Solche Treiber werden vom Oracle Solaris SATA-Framework verwaltet. Informationen zum Controller-Typ des Laufwerks können Sie vom automatischen Installationsprogramm-Client erhalten, indem Sie den Zielerkennungs-Testtreiber mit Root-Berechtigungen ausführen, wenn das automatische Installationsprogramm gebootet wird. Beachten Sie, dass sich im folgenden Beispiel der Controller-Typ unter der ctype-Spalte befindet:
# /opt/install-test/bin/test_td -dv Disk discovery Total number of disks: 1 ------------------------------------------------------------------------------- num | name| vendor| ctype| mtype| rem| lbl| bsize|#of blocks|size [MB]| ------------------------------------------------------------------------------- 1 |* c7d0| unknown| ata| FIXED| No| VF| 512|1953520128| 953867| ------------------------------------------------------------------------------- |
Problemumgehung: Verwenden Sie andere Kriterien für die Wahl des Laufwerks, um das gewünschte SATA-Laufwerk auszuwählen. Weitere Informationen finden Sie auf der Manpage sata(7D).
Die vom automatischen Installationsprogramm verwendeten XML-Manifestdateien können von allen Benutzern auf dem automatischen Installationsprogrammserver gelesen werden. Diese Dateien sind im gesamten Netzwerk über den automatischen Installationsprogramm-HTTP-Manifestdienst frei zugänglich. Passwörter, die als Teil des Konfigurationsmanifests zur Verfügung gestellt werden, sind nicht sicher.
Abhilfemaßnahme: Wählen Sie eine der folgenden Lösungen:
Um die Lesbarkeit der Manifeste auf dem automatischen Installationsprogrammserver einzuschränken, verwenden Sie den folgenden Befehl:
# chmod -R og-r /var/ai/*/AI_data
Zugang zu Manifesten über HTTP kann durch Verwendung der IP-Filterfunktion von Oracle Solaris eingeschränkt sein, die es ermöglicht, den Zugang zu den Manifestdienst-Ports nur für spezifische Netzwerke oder Clients zuzulassen.
Während des ersten Starts nach der Installation eines Systems mithilfe des automatischen Installationsprogramms sollten Sie sich anmelden und die Passwörter ändern, die durch Verwendung des automatischen Installationsprogramms erstellt wurden. Für optimale Sicherheit starten Sie das System im Einzelbenutzermodus. Auf SPARC-basierten Systemen fügen Sie die Option -s zum Boot-Befehl hinzu. Bearbeiten Sie auf x86- und x64-basierten Systemen das GRUB-Menü interaktiv und weisen Sie die -s-Option dem kernel$-Befehl zu.