JavaScript is required to for searching.
Navigationslinks überspringen
Druckansicht beenden
Erstellen und Verwalten von Oracle Solaris 11-Boot-Umgebungen     Oracle Solaris 11 Information Library (Deutsch)
search filter icon
search icon

Dokumentinformationen

Vorwort

1.  Einführung in die Verwaltung von Boot-Umgebungen

2.  Zonenunterstützung von beadm

3.  Erstellen von Boot-Umgebungen und Schnappschüssen

Erstellen einer Boot-Umgebung

beadm create-Befehlsoptionen

So erstellen Sie eine neue Boot-Umgebung

Beispiele für das Erstellen von Boot-Umgebungen

Erstellen und Kopieren von Schnappschüssen

Erstellen eines Schnappschusses einer Boot-Umgebung

Erstellen einer Boot-Umgebung anhand eines vorhandenen Schnappschusses

So erstellen Sie eine neue Boot-Umgebung anhand eines Schnappschusses

4.  Verwalten von Boot-Umgebungen

Erstellen einer Boot-Umgebung

Wenn Sie eine Sicherungskopie einer vorhandenen Boot-Umgebung erstellen möchten (z. B. vor dem Vornehmen von Änderungen an der ursprünglichen Boot-Umgebung), können Sie mit dem Befehl beadm eine neue Boot-Umgebung erstellen und einhängen, die ein Klon der aktiven Boot-Umgebung ist. Dieser Klon wird als alternative Boot-Umgebung im GRUB-Menü (bei x86-Systemen) oder im Boot-Menü (bei SPARC-Systemen) angezeigt.

Beim Klonen einer Boot-Umgebung mithilfe des Befehls beadm create werden alle unterstützten Zonen in dieser Boot-Umgebung in die neue Boot-Umgebung kopiert.

beadm create-Befehlsoptionen

Der Befehl beadm create umfasst folgende Optionen; von diesen gibt BeName den Namen der zu erstellenden Boot-Umgebung an.

Syntax: beadm create [-a] [-d description] [-e non-activeBeName | BeName@snapshot] [-o property=value]...[-p zpool] BeName

So erstellen Sie eine neue Boot-Umgebung

  1. Übernehmen Sie die Root-Rolle.
  2. Erstellen Sie die Boot-Umgebung.
    # beadm create BeName

    BeName ist eine Variable für den Namen der neuen Boot-Umgebung. Diese neue Boot-Umgebung ist inaktiv.


    Hinweis - beadm create erstellt keine partielle Boot-Umgebung. Der Befehl erstellt entweder erfolgreich eine vollständige Boot-Umgebung oder schlägt fehl.


  3. (Optional) Hängen Sie die neue Boot-Umgebung mithilfe des Befehls beadm mount ein.
    # beadm mount BeName mount-point

    Hinweis - Wenn das Verzeichnis für den Einhängepunkt nicht existiert, wird es vom Dienstprogramm beadm erstellt. Die Boot-Umgebung wird dann in dieses Verzeichnis eingehängt.

    Wenn die Boot-Umgebung bereits eingehängt ist, schlägt der Befehl beadm mount fehl. Es erfolgt kein erneutes Einhängen der Boot-Umgebung an dem neu angegebenen Ort.


    Die Boot-Umgebung wird eingehängt, bleibt jedoch inaktiv. Sie können ein Upgrade einer eingehängten inaktiven Boot-Umgebung ausführen.

  4. (Optional) Aktivieren Sie die Boot-Umgebung.
    # beadm activate BeName

    BeName ist eine Variable für den Namen der zu aktivierenden Boot-Umgebung.

    Beim Neustart wird die neu aktivierte Boot-Umgebung als Standardauswahl im GRUB-Menü bzw. im SPARC-Boot-Menü angezeigt.


    Hinweis - Im GRUB-Menü oder im Boot-Menü wird immer die zuletzt aktivierte Boot-Umgebung als Standard-Boot-Umgebung angezeigt.


Beispiele für das Erstellen von Boot-Umgebungen

Die folgenden Beispiele zeigen, wie Boot-Umgebungen erstellt werden und welche Unterschiede sich dabei je nach Zone und Datensatzstruktur ergeben.


Hinweis - Weitere Informationen zu Zonen und Datensätzen finden Sie hier:


Beispiel 3-1 Erstellen einer Boot-Umgebung in einer globalen Zone, die nicht globale Zonen enthält

Dieses Beispiel zeigt die Auswirkungen, die Zonen auf den Befehl beadm create beim Klonen einer Boot-Umgebung, die zwei nicht globale Zonen enthält, haben.

Übernehmen Sie die Root-Rolle und führen Sie folgenden Befehl aus, um die Boot-Umgebung zu klonen und solaris-1 als Namen für die neue Boot-Umgebung festzulegen:

# beadm create solaris-1

Der Root-Datensatz für die neue Boot-Umgebung befindet sich unter rpool/ROOT/solaris-1. Der Root-Datensatz der Kopie der Zone z1 für die neue Boot-Umgebung befindet sich unter rpool/zones/z1/rpool/ROOT/solaris-1.

Beispiel 3-2 Erstellen einer neuen geklonten Boot-Umgebung mit Datensätzen

Das folgende Beispiel zeigt, wie Datensätze in einer neu erstellten Boot-Umgebung eingerichtet werden.

Übernehmen Sie die Root-Rolle und geben Sie folgenden Befehl ein:

# beadm create BE2

In diesem Beispiel ist die ursprüngliche Boot-Umgebung BE1. Die neue Boot-Umgebung BE2 enthält eigene, von BE1 geklonte Datensätze. Falls BE1 eigene Datensätze für herkömmliche Dateisysteme wie /var enthält, werden diese Datensätze ebenfalls geklont.

rpool/ROOT/BE1
rpool/ROOT/BE1/var
rpool/ROOT/BE2
rpool/ROOT/BE2/var

rpool ist in diesem Beispiel der Name des Speicherpools. Der Pool wurde zuvor bei der Erstinstallation oder bei einem Upgrade eingerichtet und ist daher im System bereits vorhanden. ROOT ist ein spezieller Datensatz, der ebenfalls zuvor bei der Erstinstallation oder einem Upgrade erstellt wurde. ROOT ist der Verwendung durch Roots der Boot-Umgebung vorbehalten.

Beispiel 3-3 Erstellen einer neuen Boot-Umgebung mit freigegebenen Datensätzen

In diesem Beispiel wird eine neue Boot-Umgebung mit gemeinsam genutzten Datensätzen erstellt.

Übernehmen Sie die Root-Rolle und geben Sie folgenden Befehl ein:

# beadm create BE2

Die gemeinsam genutzten Datensätze rpool/export und rpool/export/home werden nicht zusammen mit der Boot-Umgebung geklont. Die gemeinsam genutzten Datensätze sind nicht in den Datensätzen rpool/ROOT/<BeName> enthalten und werden von der geklonten Boot-Umgebung an ihren Originalspeicherorten referenziert.

Die ursprüngliche Boot-Umgebung BE1 und ihre Datensätze sind:

rpool/ROOT/BE1
rpool/ROOT/BE1/var
rpool/export
rpool/export/home

Die geklonte Boot-Umgebung BE2 besitzt neue Root-Datensätze, die ursprünglichen gemeinsam genutzten Datensätze rpool/export und rpool/export/home bleiben jedoch gleich.

rpool/ROOT/BE2
rpool/ROOT/BE2/var
rpool/export
rpool/export/home