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Erstellen und Verwalten von Oracle Solaris 11-Boot-Umgebungen Oracle Solaris 11 Information Library (Deutsch) |
1. Einführung in die Verwaltung von Boot-Umgebungen
Tools zur Verwaltung von Boot-Umgebungen
Informationen zum Package Manager
Informationen zum Dienstprogramm beadm
Voraussetzungen für das Dienstprogramm beadm
beadm-Einschränkungen in der aktuellen Version
2. Zonenunterstützung von beadm
Durch den Einsatz mehrerer Boot-Umgebungen werden die mit Softwareupdates verbundenen Risiken verringert, da Systemadministratoren Sicherungen der Boot-Umgebung erstellen können, bevor ein Update der auf dem System vorhandenen Software durchgeführt wird. Falls erforderlich, kann von der Sicherungskopie gestartet werden.
Anhand der folgenden Beispiele sollen die Vorteile aufgezeigt werden, die sich durch mehrere Boot-Umgebungen unter Oracle Solaris und deren Verwaltung durch das Dienstprogramm beadm ergeben.
Sie können mehr als eine Boot-Umgebung in Ihrem System verwalten und für diese nach Bedarf verschiedene Updates durchführen. So können Sie beispielsweise mithilfe des Befehls beadm create eine Boot-Umgebung klonen. Der Klon, den Sie erstellen, ist eine bootfähige Kopie der ursprünglichen Boot-Umgebung. Dann können Sie in der ursprünglichen Boot-Umgebung sowie im Klon verschiedene Softwarepakete installieren, testen und aktualisieren.
Obwohl zu einem bestimmten Zeitpunkt nur eine Boot-Umgebung aktiv sein kann, können Sie eine inaktive Boot-Umgebung mit dem Befehl beadm mount einhängen. Sie können dann bestimmte Pakete in dieser Umgebung mit dem Befehl pkg in Verbindung mit der alternativen Root-Option (-R) installieren oder aktualisieren.
Wenn Sie an einer Boot-Umgebung Änderungen vornehmen, können Sie mithilfe des Befehls beadm create zu einem beliebigen Zeitpunkt von dieser Boot-Umgebung Schnappschüsse erstellen. Wenn Sie in Ihrer Boot-Umgebung beispielsweise monatlich Upgrades durchführen, können Sie von jedem monatlichen Upgrade einen Schnappschuss erstellen.
Verwenden Sie den Befehl wie folgt:
# beadm create BeName@snapshotNamedescription
Der Name des Schnappschusses muss im Format BeName@snapshotdescription vorliegen, wobei BeName der Name einer vorhandenen Boot-Umgebung ist, von der Sie einen Schnappschuss erstellen möchten. Geben Sie eine snapshotdescription ein, um das Datum oder den Zweck des Schnappschusses anzugeben.
Der Befehl beadm list -s zeigt die für eine Boot-Umgebung verfügbaren Schnappschüsse an.
Ein Schnappschuss ist zwar nicht bootfähig, aber Sie können mit der Option -e des Befehls beadm create eine Boot-Umgebung basierend auf diesem Schnappschuss erstellen. Dann können Sie mithilfe des Befehls beadm activate angeben, dass die Boot-Umgebung beim nächsten Systemneustart die Standard-Boot-Umgebung sein soll.
Durch die Verwendung des Package Manager-Tools oder des Befehls pkg für die Installation oder Aktualisierung von Paketen in Ihrer aktiven Oracle Solaris-Boot-Umgebung kann einen Klon dieser Boot-Umgebung erzeugt werden. Wenn ein Klon erstellt wurde, werden die Pakete im Klon und nicht in der ursprünglichen Boot-Umgebung installiert oder aktualisiert. Nach erfolgreicher Implementierung der Änderungen ist der neue Klon aktiviert. Dieser Klon wird dann beim nächsten Systemneustart zur neuen Standard-Boot-Umgebung. Die ursprüngliche Boot-Umgebung bleibt im GRUB-Menü (bei x86-Systemen) oder im Boot-Menü (bei SPARC-Systemen) als Alternative erhalten.
Sie können sich mithilfe des Befehls beadm list eine Liste aller Boot-Umgebungen im System (einschließlich der Sicherung der Boot-Umgebung, die noch die ursprüngliche, unveränderte Software enthält) anzeigen lassen. Wenn Sie mit den Änderungen an der Umgebung nicht zufrieden sind, können Sie mithilfe des Befehls beadm activate festlegen, dass ab dem nächsten Neustart die Sicherung die Standard-Boot-Umgebung sein soll.