Tools zur Verwaltung von Boot-Umgebungen

Sie können die Boot-Umgebungen in Ihrem System entweder mit dem Befehl beadm oder über den Package Manager verwalten.

Der Package Manager enthält nicht alle Optionen für die Verwaltung Ihrer Boot-Umgebungen wie der Befehl beadm, der unter Informationen zum Dienstprogramm beadm beschrieben ist.

Informationen zum Package Manager

Der Package Manager ist eine grafische Benutzeroberfläche, über die Sie Pakete in Ihrem System installieren und verwalten können. Sie können den Package Manager über die Menüleiste auf dem Desktop des Oracle Solaris-Betriebssystems aufrufen. Wählen Sie in der Desktop-Menüleiste "System > Administration > Package Manager".

Wenn Sie über den Package Manager Pakete auf Ihrem System installieren, besteht die Möglichkeit, dass ein Klon der aktiven Boot-Umgebung mit den in diesem Klon vorgenommenen Änderungen erstellt wird. Dieser Klon wird dann beim nächsten Neustart zur aktiven Boot-Umgebung. Sie können mithilfe des Befehls beadm eine Liste aller Boot-Umgebungen im System anzeigen. Außerdem können Sie die ursprüngliche Boot-Umgebung erneut aktivieren.

Verwalten Sie Ihre Boot-Umgebungen mit dem Package Manager wie folgt:

• Löschen Sie veraltete und nicht verwendete Boot-Umgebungen, um Festplattenspeicher freizugeben

• Aktivieren Sie eine Boot-Umgebung, um sie bei einem Neustart als neue Standard-Boot-Umgebung festzulegen

Anweisungen finden Sie in der Onlinehilfe im Package Manager. Siehe auch Kapitel 2, IPS Graphical User Interfaces in Adding and Updating Oracle Solaris 11 Software Packages.

Informationen zum Dienstprogramm beadm

Mit dem Dienstprogramm beadm können Sie folgende Aufgaben durchführen:

• Erstellen einer auf der aktiven Boot-Umgebung basierenden neuen Boot-Umgebung

• Erstellen einer auf einer inaktiven Boot-Umgebung basierenden neuen Boot-Umgebung

• Erstellen eines Schnappschusses einer vorhandenen Boot-Umgebung

• Erstellen einer neuen Boot-Umgebung auf der Basis eines vorhandenen Schnappschusses

• Erstellen einer neuen Boot-Umgebung und Kopieren dieser Umgebung auf einen anderen ZFS-Pool

• Erstellen einer neuen Boot-Umgebung und Hinzufügen eines benutzerdefinierten Titels zum GRUB-Menü bei x86-Systemen bzw. zum Boot-Menü bei SPARC-Systemen

• Aktivieren einer vorhandenen inaktiven Boot-Umgebung

• Einhängen einer Boot-Umgebung

• Aushängen einer Boot-Umgebung

• Löschen einer Boot-Umgebung

• Löschen eines Schnappschusses einer Boot-Umgebung

• Umbenennen einer vorhandenen inaktiven Boot-Umgebung

• Anzeigen von Informationen zu Schnappschüssen und Datensätzen einer Boot-Umgebung

Das Dienstprogramm beadm besitzt die folgenden Leistungsmerkmale:

• Fasst alle Datensätze in einer Boot-Umgebung zusammen und führt gleichzeitig Aktionen in der gesamten Boot-Umgebung aus. Sie müssen keine ZFS-Befehle mehr eingeben, um jeden Datensatz einzeln zu ändern.

• Verwaltet die Datensatzstrukturen innerhalb von Boot-Umgebungen. Wenn das Dienstprogramm beadm beispielsweise eine Boot-Umgebung klont, die freigegebene Dateisysteme enthält, erkennt das Dienstprogramm diese freigegebenen Dateisysteme automatisch und verwaltet diese für die neue Boot-Umgebung.

• Führt in Ihren Boot-Umgebungen administrative Aufgaben in einer globalen oder in einer nicht globalen Zone durch.

• Verwaltet und aktualisiert das GRUB-Menü (bei x86-Systemen) oder das Boot-Menü (bei SPARC-Systemen) automatisch. Wenn Sie mit dem Dienstprogramm beadm beispielsweise eine neue Boot-Umgebung erstellen, wird diese automatisch dem GRUB-Menü bzw. Boot-Menü hinzugefügt.

Voraussetzungen für das Dienstprogramm beadm

Um das Dienstprogramm beadm für die Verwaltung Ihrer Boot-Umgebungen nutzen zu können, muss Ihr System die in der folgenden Tabelle aufgeführten Anforderungen erfüllen.

Tabelle 1-1 Systemanforderungen

beadm-Einschränkungen in der aktuellen Version

Es gelten die folgenden beadm-Einschränkungen:

• Das Dienstprogramm beadm wurde nur mit ZFS-Unterstützung implementiert.

• Das Dienstprogramm beadm verwaltet nur Boot-Umgebungen und Schnappschüsse, die mithilfe des Dienstprogramms beadm erstellt wurden. Wenn Sie die Datensätze für eine Boot-Umgebung mithilfe des Befehls zfs(1M) manuell erstellen, wird die Boot-Umgebung vom Dienstprogramm beadm erkannt; die verfügbaren Verwaltungsaufgaben für diese Boot-Umgebung werden möglicherweise jedoch nicht definiert oder unterstützt.