Systemkonfigurationsprobleme

In diesem Abschnitt werden die Konfigurationsprobleme in der Oracle Solaris-Version 11 beschrieben.

Benutzerdefinierte SMF-Siteprofile sollen in einem Unterverzeichnis abgelegt werden (7074277)

Bei der Dekonfiguration einer Oracle Solaris-Instanz werden die benutzerdefinierten SMF-Siteprofile im Verzeichnis /etc/svc/profile/site gelöscht.

Problemumgehung: Legen Sie die benutzerdefinierten Siteprofile während der Dekonfiguration so ab, dass diese in einem Unterverzeichnis des Verzeichnisses /etc/svc/profile/site gesichert werden.

sysconfig create-profile kann keine Netzwerke für gemeinsam genutzte IP-Zonen konfigurieren (7090563)

Wenn Sie ein Profil mithilfe des folgenden sysconfig-Befehls erstellen, werden die Netzwerkkonfigurationsfenster nicht im SCI-Tool (System Configuration Interactive) angezeigt:

# sysconfig create-profile

Dieses Problem tritt nur dann auf, wenn Sie in einer nicht globalen Zone angemeldet sind, die für die gemeinsame IP-Nutzung konfiguriert wurde. Das erstellte Profil enthält keine Netzwerkinformationen, da dem SCI-Tool keine Netzwerke in der Zone angezeigt werden.

Problemumgehung: Wählen Sie eine der folgenden Lösungen:

• Erstellen Sie Profile außerhalb der Zone.

• Fügen Sie dem erstellten Profil die fehlenden Konfigurationsinformationen manuell hinzu.

• Führen Sie sysconfig create-profile aus und geben Sie die korrekten Gruppierungen für eine nicht globale Zone mit gemeinsam genutzter IP an:

  # sysconfig create-profile -g location,identity,naming_services,users

Vereinfachung des Verzeichnisbaums durch Verwendung des sysconfig configure-Befehls mit der Option -c (7094123)

Für eventuelle Systemneukonfigurationen verfügt der sysconfig configure-Befehl über die Option -c, die ein Verzeichnis als Parameter verwenden kann. Dieses Verzeichnis kann Unterverzeichnisse mit Systemkonfigurationsprofilen enthalten.

Wenn sich mehrere Dateien mit demselben Namen im Verzeichnisbaum befinden, wird aufgrund der Vereinfachung der Verzeichnisstruktur eine dieser Dateien für die Neukonfiguration des Systems verwendet. In der Folge würde das System bei Verwendung eines dieser Profile teilweise neu konfiguriert. In diesem Beispiel wird von folgender Verzeichnisstruktur ausgegangen:

directory-name/profiles1/sc_profile.xml
directory-name/profiles2/sc_profile.xml
directory-name/profiles3/sc_profile.xml

Wenn Sie den sysconfig-Befehl mit der Option -c ausführen, wird das System teilweise neu konfiguriert und dafür nur eines der Profile verwendet.

# sysconfig configure -c directory-name

Problemumgehung: Überprüfen Sie, ob jedes Profil einen eindeutigen Namen hat, unabhängig von seiner Position im Verzeichnisbaum. Beispiel:

directory-name/profiles1/sc_profile_a.xml
directory-name/profiles2/sc_profile_b.xml
directory-name/profiles3/sc_profile_c.xml

Dekonfigurationsfehler in einer nicht globalen Zone (7101169)

In den folgenden zwei Szenarien tritt eine destruktive Dekonfiguration des Systems in einer nicht globalen Zone auf:

• Starten einer neu geklonten, nicht globalen Zone

• Ausführen eines destruktiven sysconfig configure- oder sysconfig unconfigure-Befehls innerhalb einer nicht globalen Zone

Wenn sie den Befehl sysconfig unconfigure mit der Option --destructive verwenden, ist der Systemendstatus der Wartungsmodus. Dieser Wartungsmodus verfügt über eine Anmeldeaufforderung, über die Sie sich als root-Benutzer anmelden können, ohne dafür ein Passwort zu benötigen.

# sysconfig unconfigure --destructive

Die desktruktive Dekonfiguration schlägt für svc:/system/config-user in einer nicht globalen Zone fehl. In diesem Fall kann der Dekonfigurationsvorgang die Benutzer- und Root-Konfigurationsinformationen nicht vollständig dekonfigurieren. Folglich können Sie sich über die Eingabeaufforderung des Wartungsmodus ohne ein root-Passwort nicht anmelden. Folgende Fehlermeldung wird möglicherweise angezeigt:

Unconfiguration failed for svc:/system/config-user:default

Diese Fehlermeldung wird ebenfalls angezeigt, wenn Sie eine neu geklonte nicht globale Zone starten oder den Befehl sysconfig configure mit der Option ---destructive ausführen.

# sysconfig configure --destructive

Wenn Sie den Befehl sysconfig configure mit der Option --destructive und einer geklonten Zone ausführen, sind die Auswirkungen minimal.

In beiden Szenarien ist der Endstatus eine konfigurierte und betriebsbereite nicht globale Zone. Einträge in der Datei /etc/sudoers werden möglicherweise nicht wie erwartet entfernt.

Problemumgehung: Melden Sie sich als root-Benutzer mit dem Passwort an, das vor dem Dekonfigurieren der nicht-globalen Zone festgelegt wurde. Sie müssen die Datei /etc/sudoers bearbeiten, um Einträge zu entfernen.

sysconfig create-profile lässt die Erstellung eines lokalen Benutzerkontos nicht zu (7097083)

Um das Erstellen eines Systemkonfigurationsprofils zu vereinfachen, kann der Befehl sysconfig(1M) wie folgt verwendet werden:

# sysconfig create-profile

sysconfig generiert ein Systemkonfigurationsprofil auf Grundlage der Informationen, die in den Konfigurationsfenstern zur Verfügung gestellt werden. Wenn das im Benutzerfenster konfigurierte ursprüngliche Benutzerkonto als lokales Benutzerkonto auf dem System existiert, verweigert sysconfig das weitere Vorgehen und die folgende Fehlermeldung wird angezeigt:

<login> cannot be used

Problemumgehung: Erstellen Sie ein Beispielsystemkonfigurationsprofil mit einem anderen Benutzernamen und ändern Sie das erstellte Profil manuell.