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Oracle Solaris 10 1/13 Installationshandbuch: Netzwerkbasierte Installation     Oracle Solaris 10 1/13 Information Library (Deutsch)
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Dokumentinformationen

Vorwort

Teil I Planung der Netzwerkinstallation

1.  Informationen zur Planung einer Oracle Solaris-Installation

2.  Vorkonfigurieren der Systemkonfigurations- informationen (Vorgehen)

Vorteile der Vorkonfiguration von Systemkonfigurationsinformationen

Vorkonfiguration mit der Datei sysidcfg

Syntaxregeln für die Datei sysidcfg

Schlüsselwörter in der Datei sysidcfg

Schlüsselwort auto_reg

Das Schlüsselwort keyboard

Das Schlüsselwort name_service

Schlüsselwort network_interface

Das Schlüsselwort nfs4_domain

Das Schlüsselwort root_password

Das Schlüsselwort security_policy

Das Schlüsselwort service_profile

Das Schlüsselwort system_locale

Das Schlüsselwort terminal

Das Schlüsselwort timezone

Das Schlüsselwort timeserver

SPARC: Vorkonfigurieren der Power Management-Informationen

3.  Vorkonfigurieren mit einem Naming-Service oder DHCP

Teil II Installation über ein LAN

4.  Installieren über das Netzwerk (Übersicht)

5.  Installieren über das Netzwerk mithilfe von DVDs (Vorgehen)

6.  Installieren über das Netzwerk mithilfe von CDs (Vorgehen)

7.  Patchen des Miniroot-Abbilds (Vorgehen)

8.  Installieren über das Netzwerk (Beispiele)

9.  Installation über das Netzwerk (Befehlsreferenz)

Teil III Installation über ein WAN

10.  WAN-Boot (Übersicht)

11.  Vorbereiten der Installation mit WAN-Boot (Planung)

12.  Installieren mit WAN-Boot (Vorgehen)

13.  SPARC: Installation mit WAN-Boot (Vorgehen)

14.  SPARC: Installation mit WAN-Boot (Beispiele)

15.  WAN-Boot (Referenz)

Teil IV Anhänge

A.  Fehlerbehebung (Vorgehen)

B.  Ausführen einer Installation oder eines Upgrades von einem entfernten System (Vorgehen)

Glossar

Index

Vorkonfiguration mit der Datei sysidcfg

In der Datei sysidcfg können Sie zum Vorkonfigurieren eines Systems eine Reihe von Schlüsselwörtern angeben. Die Schlüsselwörter sind in Schlüsselwörter in der Datei sysidcfg beschrieben.


Hinweis - Das Schlüsselwort name_service in der Datei sysidcfg richtet während der Installation des Betriebssystems Oracle Solaris den Naming-Service automatisch ein. Diese Einstellung hat Vorrang vor den SMF-Services, die zuvor für site.xml eingerichtet wurden. Aus diesem Grund müssen Sie Ihren Name-Service nach der Installation eventuell zurücksetzen.


Für jedes System, für das verschiedene Konfigurationsinformationen gelten sollen, müssen Sie eine eigene sysidcfg-Datei anlegen. Sie können zum Beispiel mit einer sysidcfg-Datei die Zeitzone auf allen Systemen vorkonfigurieren, die derselben Zeitzone zugewiesen werden sollen. Wenn Sie jedoch für jedes dieser Systeme ein anderes Root-Passwort (Superuser-Passwort) konfigurieren wollen, müssen Sie für jedes System eine eigene sysidcfg-Datei anlegen.

Sie können die Datei sysidcfg in einem der in der folgenden Tabelle beschriebenen Speicherorte ablegen.

Tabelle 2-2 sysidcfg-Speicherorte

NFS-Dateisystem
Wenn Sie die Datei sysidcfg in ein gemeinsam genutztes NFS-Dateisystem stellen, müssen Sie beim Einrichten des Systems zur Installation über das Netzwerk die Option -p des Befehls add_install_client(1M) verwenden. Mit der Option -p geben Sie an, wo das System die Datei sysidcfg bei der Installation der Aktuelles Oracle Solaris-Release finden kann.
UFS- oder PCFS-Diskette
Speichern Sie die Datei sysidcfg im Root-Verzeichnis (/) der Diskette.

Wenn Sie eine JumpStart-Installation ausführen und eine sysidcfg-Datei auf einer Diskette verwenden wollen, müssen Sie die sysidcfg-Datei auf die Profildiskette stellen. Informationen zum Erstellen einer Profildiskette finden Sie unter Erstellen einer Profildiskette für Standalone-Systeme in Oracle Solaris 10 1/13 Installationshandbuch: JumpStart-Installation.

Sie können jeweils nur eine sysidcfg-Datei in ein Verzeichnis oder auf eine Diskette stellen. Wenn Sie mehr als eine sysidcfg-Datei anlegen, müssen Sie jede Datei in ein eigenes Verzeichnis oder auf eine eigene Diskette stellen.

HTTP- oder HTTPS-Server
Wenn Sie eine WAN-Boot-Installation durchführen möchten, stellen Sie die Datei sysidcfg in das Dokument-Root-Verzeichnis auf dem Webserver.

Sie können den Naming-Service oder DHCP zum Vorkonfigurieren Ihres Systems verwenden. Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 3, Vorkonfigurieren mit einem Naming-Service oder DHCP.

Wenn Sie die sysidcfg-Datei in einer netzwerkgestützten Installation verwenden möchten, müssen Sie einen Installationsserver einrichten und das System als Installationsclient hinzufügen. Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 4, Installieren über das Netzwerk (Übersicht).

Wenn Sie die sysidcfg-Datei in einer WAN-Boot-Installation verwenden möchten, sind einige zusätzliche Schritte erforderlich. Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 10, WAN-Boot (Übersicht).

Wenn Sie die sysidcfg-Datei in einer JumpStart-Installation verwenden möchten, müssen Sie ein Profil sowie eine rules.ok-Datei erstellen. Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 2, JumpStart (Überblick) in Oracle Solaris 10 1/13 Installationshandbuch: JumpStart-Installation.

Nähere Informationen zur sysidcfg-Datei finden Sie auf der Manpage sysidcfg(4).

Beispiel 2-1 SPARC: sysidcfg-Datei

Dieses Beispiel zeigt eine sysidcfg-Datei für ein SPARC-basiertes System. Hostname, IP-Adresse und Netzmaske dieses Systems wurden durch Bearbeitung des Naming-Service vorkonfiguriert. Da alle Systemkonfigurationsinformationen in dieser Datei vorkonfiguriert sind, können Sie mit einem JumpStart-Profil eine JumpStart-Installation ausführen. In diesem Beispiel wird der NFSv4-Domänename automatisch vom Naming-Service abgeleitet. Da das Schlüsselwort service_profile in diesem Beispiel nicht enthalten ist, wird die Konfiguration für die Netzwerkservices während der Installation nicht geändert.

keyboard=US-English
system_locale=en_US
timezone=US/Central
terminal=sun-cmd
timeserver=localhost
name_service=NIS {domain_name=marquee.central.example.com
                  name_server=nmsvr2(172.31.112.3)}
nfs4_domain=dynamic
root_password=m4QPOWNY
network_interface=hme0 {hostname=host1 
                       default_route=172.31.88.1 
                       ip_address=172.31.88.210 
                       netmask=255.255.0.0 
                       protocol_ipv6=no}
security_policy=kerberos {default_realm=example.com 
                          admin_server=krbadmin.example.com 
                          kdc=kdc1.example.com, 
                          kdc2.example.com}

Beispiel 2-2 x86: sysidcfg-Datei

Die folgende Beispieldatei sysidcfg ist für eine Gruppe von x86-basierten Systemen. In diesem Beispiel wird der NFSv4-Domänenname mit example.com angegeben. Dieser benutzerdefinierte Name überschreibt den Standardnamen. Weiterhin sind in diesem Beispiel die Netzwerkservices deaktiviert oder auf lokale Verbindungen beschränkt.

keyboard=US-English
timezone=US/Central
timeserver=timehost1
terminal=ibm-pc
service_profile=limited_net

name_service=NIS {domain_name=marquee.central.example.com
                  name_server=nmsvr2(172.25.112.3)}
nfs4_domain=example.com
root_password=URFUni9

Beispiel 2-3 sysidcfg-Datei zur Konfiguration mehrerer Schnittstellen

In der folgenden Beispieldatei sysidcfg sind die Konfigurationsinformationen für die Netzwerkschnittstellen eri0 und eri1 angegeben. Die Schnittstelle eri0 wird als primäre Netzwerkschnittstelle und eri1 als sekundäre Netzwerkschnittstelle konfiguriert. In diesem Beispiel wird der NFSv4-Domänename automatisch vom Naming-Service abgeleitet.

timezone=US/Pacific
system_locale=C
terminal=xterms
timeserver=localhost
network_interface=eri0 {primary
                        hostname=host1
                        ip_address=192.168.2.7
                        netmask=255.255.255.0
                        protocol_ipv6=no
                        default_route=192.168.2.1}

network_interface=eri1 {hostname=host1-b
                        ip_address=192.168.3.8
                        netmask=255.255.255.0
                        protocol_ipv6=no
                        default_route=NONE}
root_password=JE2C35JGZi4B2
security_policy=none
name_service=NIS {domain_name=domain.example.com
                  name_server=nis-server(192.168.2.200)}
nfs4_domain=dynamic

Syntaxregeln für die Datei sysidcfg

In der Datei sysidcfg können Sie zwei Typen von Schlüsselwörtern verwenden: abhängige und unabhängige. Abhängige Schlüsselwörter sind nur innerhalb unabhängiger Schlüsselwörter garantiert eindeutig. Ein abhängiges Schlüsselwort existiert nur, wenn es über das zugehörige unabhängige Schlüsselwort identifiziert wird.

In diesem Beispiel ist name_service das unabhängige Schlüsselwort, domain_name und name_server sind die abhängigen Schlüsselwörter:

name_service=NIS {domain_name=marquee.central.example.com
name_server=connor(192.168.112.3)}
Syntaxregel
Beispiel
Unabhängige Schlüsselwörter können in beliebiger Reihenfolge aufgeführt werden.
pointer=MS-S
display=ati {size=15-inch}
Bei Schlüsselwörtern wird nicht zwischen Groß- und Kleinschreibung unterschieden.
TIMEZONE=US/Central
terminal=sun-cmd
Stellen Sie alle abhängigen Schlüsselwörter in geschweifte Klammern ({}), um sie mit dem zugehörigen unabhängigen Schlüsselwort zu verbinden.
name_service=NIS 
       {domain_name=marquee.central.example.com
        name_server=connor(192.168.112.3)}
Werte können Sie wahlweise in Hochkommas (`) oder Anführungszeichen (“) stellen.
network_interface='none'
Für alle Schlüsselwörter außer network_interface gilt, dass nur je eine Instanz eines Schlüsselworts gültig ist. Wenn Sie ein Schlüsselwort mehr als einmal angeben, wird nur die erste Instanz verwendet.
name_service=NIS
name_service=DNS

Schlüsselwörter in der Datei sysidcfg

In der folgenden Tabelle sind die Schlüsselwörter zur Konfiguration der Systeminformationen in der Datei sysidcfg aufgeführt.

Tabelle 2-3 In sysidcfg zu verwendende Schlüsselwörter

Konfigurationsinformationen
Schlüsselwort
Weitere Informationen
Tastaturlayout und -sprache
Tastatur
Naming-Service, Domänename, Namenserver
name_service
Netzwerkschnitt- stelle, Host-Name, IP-Adresse (Internet Protocol), Netzmaske, DHCP, IPv6
network_interface
Domänennamendefinition für NFSv4
nfs4_domain
Root-Passwort
root_password
Sicherheitsrichtlinie
security_policy
Netzwerksicherheitsprofil
service_profile
Sprache für das Installationsprogramm und den Desktop
system_locale
Terminaltyp
terminal
Zeitzone
timezone
Datum und Uhrzeit
timeserver
Einrichten der automatischen Registrierung
auto_reg

In den folgenden Abschnitten sind die Schlüsselwörter beschrieben, die Sie in der Datei sysidcfg verwenden können.

Schlüsselwort auto_reg

Ab Oracle Solaris 10 9/10 können Sie mit dem Schlüsselwort auto_reg die automatische Registrierung, einem Feature von Oracle Solaris, einrichten oder deaktivieren. Die automatische Registrierung von Oracle Solaris ist neu in Oracle Solaris 10 9/10. Wenn Sie Ihr System installieren oder aufrüsten, werden beim Neustart Konfigurationsdaten Ihres Systems automatisch über die vorhandene Service-Tag-Technologie an das Oracle-Produktregistrierungssystem weitergeleitet. Sie können angeben, dass die Konfigurationsdaten anonym an das Oracle-Produktregistrierungssystem gesendet werden, sodass über die an Oracle gesendeten Konfigurationsdaten keine Verbindung zum Namen des Kunden hergestellt werden kann. Sie haben auch die Möglichkeit, die automatische Registrierung zu deaktivieren.

Mit dem Schlüsselwort auto_reg in der Datei sysidcfg können Sie vor einer automatischen Installation oder einem automatischen Upgrade Ihre Support-Berechtigungsnachweise für die automatische Registrierung bereitstellen, eine anonyme Registrierung festlegen oder die automatische Registrierung deaktivieren. Wenn Sie diese Schlüsselwörter in der Datei sysidcfg nicht festlegen, werden Sie zur Eingabe Ihrer Berechtigungsnachweise aufgefordert oder müssen sich während der Installation oder dem Upgrade registrieren.

Die allgemeine Syntax für das Schlüsselwort auto_reg lautet wie folgt:

auto_reg=[anon |none |noproxy |all |disable ] {
oracle_user=username
oracle_pw=oracle-password
http_proxy_host=hostname
http_proxy_port=port-number

http_proxy_user=proxy-username
htty_proxy_pw=proxy-password
}

Geben Sie für die Verwendung dieses Schlüsselworts zunächst einen grundlegenden Registrierungstyp an, indem Sie einen der folgenden Werte auswählen: anon, none, noproxy, all oder disable (siehe Beschreibung in der folgenden Tabelle). Geben Sie anschließend mit weiteren Schlüsselwörtern spezifische My Oracle Support-Berechtigungsnachweise sowie Ihre Proxyinformationen für die automatische Registrierung an.

Welche Werte Sie für das Schlüsselwort auto-reg verwenden, hängt von der Art der automatischen Registrierung ab, die Sie verwenden möchten.

Sekundäre Schlüsselwörter

Sie verwenden die folgenden Schlüsselwörter und Werte im Hauptschlüsselwort auto_reg, um entweder My Oracle Support-Berechtigungsnachweise oder Proxyinformationen bereitzustellen.

Oracle_user- Benutzername
Geben Sie Ihren My Oracle Support-Benutzernamen an. Beispiel: oracle_user=myusername.
oracle_pw oracle-password
Geben Sie Ihr My Oracle Support-Passwort in einfachem, unverschlüsseltem Text ein. Beispiel: oracle_pw=j32js94jrjsW.
http_proxy_host hostname
Geben Sie Ihren Proxyhostnamen an. Beispiel: http_proxy_host=sss.com.
http_proxy_port port-number
Geben Sie Ihren Proxyport an. Beispiel: http_proxy_port=8050.
http_proxy_user proxy-username
Geben Sie Ihren Proxybenutzernamen an. Beispiel: http_proxy_user=proxyusername.
htty_proxy_pw proxy-password
Geben Sie Ihr Proxypasswort in einfachem, unverschlüsseltem Text an. Beispiel: http_proxy_pw=sej47875WSjs.

Beispiel 2-4 Beispiele für die automatische Registrierung

In diesem Beispiel bedeutet der Wert anon, dass Ihre Servicetags anonym bei Oracle registriert werden. In der Datei sysidcfg werden die Proxyinformationen angegeben.

auto_reg=anon {
http_proxy_host=sss.com
http_proxy_port=8040
http_proxy_user=myproxyusername
htty_proxy_pw=si329jehId
}

In dem Beispiel wird durch den Wert none festgelegt, dass Ihre Servicetags anonym bei Oracle registriert wurden und dass Sie keine Proxyinformationen angeben möchten. Dadurch werden die während einer Installation oder eines Upgrades bereitgestellten Proxy-Informationen ignoriert.

auto_reg=none

Beispiel 2-5 Beispiele für Registrierung mit Support-Berechtigungsnachweisen

In diesem Beispiel bedeutet der Wert all, dass Ihre Servicetags mithilfe der My Oracle Support-Berechtigungsnachweise bei Oracle registriert werden, wenn Sie das System nach einer Installation oder einem Upgrade neu starten. Sie müssen Ihre My Oracle Support-Berechtigungsnachweise und, sofern Sie dazu aufgefordert werden, Ihren Proxy angeben.

auto_reg=all {
oracle_user=myusername
oracle_pw=ajsi349EKS987
http_proxy_host=sss.com
http_proxy_port=8030
http_proxy_user=myproxyusername
htty_proxy_pw=adjsi2934IEls
}

In diesem Beispiel bedeutet der Wert noproxy, dass Ihre Servicetags mithilfe der My Oracle Support-Berechtigungsnachweise bei Oracle registriert werden, wenn Sie das System nach einer Installation oder einem Upgrade neu starten. Sie müssen Ihre My Oracle Support-Berechtigungsnachweise, jedoch keine Proxyinformationen angeben. Dadurch werden die während einer Installation oder eines Upgrades bereitgestellten Proxy-Informationen ignoriert.

auto_reg=noproxy {
oracle_user=myusername
oracle_pw=sie7894KEdjs2
}

Das Schlüsselwort keyboard

Das Tool sysidkdb konfiguriert Ihre USB-Sprache und das entsprechende Tastaturlayout.

Dabei wird das folgende Verfahren ausgeführt:

Sie können die Tastatursprache und die entsprechenden Tastaturlayoutinformationen mithilfe des Schlüsselwortes keyboard konfigurieren. Jede Sprache hat ein eigenes Tastaturlayout. Mithilfe der folgenden Syntax können Sie eine Sprache und das dazugehörige Layout in Ihrer Datei sysidcfg festlegen.

keyboard=keyboard-layout

Ist der für keyboard-layout angegebene Wert ungültig, ist während der Installation eine interaktive Reaktion erforderlich. Die gültigen Werte für keyboard-layout sind in der Datei /usr/share/lib/keytables/type_6/kbd_layouts definiert.


SPARC nur - In früheren Versionen hat eine USB-Tastatur während der Installation den Selbstidentifikationswert 1 angenommen. Aus diesem Grund wurden alle Tastaturen, die sich nicht selbst identifizierten, während der Installation mit U.S.-amerikanischem Layout konfiguriert.


Wenn sich die Tastatur nicht selbst identifiziert und Sie verhindern möchten, dass die Eingabeaufforderung während der JumpStart-Installationsmethode angezeigt wird, müssen Sie die Tastatursprache in der Datei sysidcfg festlegen. Bei der JumpStart-Installationsmethode wird standardmäßig die Sprache U.S. Englisch installiert.

Im folgenden Beispiel wird Deutsch als Tastatursprache und das entsprechende Tastaturlayout für die deutsche Sprache festgelegt:

keyboard=German

Das Schlüsselwort name_service

Mit dem Schlüsselwort name_service können Sie den Naming-Service, den Domänennamen und den Namenserver für das System konfigurieren. In folgendem Beispiel sehen Sie die allgemeine Syntax für das Schlüsselwort name_service.

name_service=name-service {domain_name=domain-name 
                                 name_server=name-server
                                 optional-keyword=value}

Wählen Sie nur einen Wert für name_service. Fügen Sie je nach Bedarf alle oder auch keines der Schlüsselwörter domain_name,name_server und der optionalen Schlüsselwörter ein. Wenn Sie kein Schlüsselwort verwenden, lassen Sie die geschweiften Klammern ({}) weg.


Hinweis - Die Option name_service in der Datei sysidcfg richtet während der Installation des Betriebssystems Oracle Solaris den Naming-Service automatisch ein. Diese Einstellung hat Vorrang vor den SMF-Services, die zuvor für site.xml eingerichtet wurden. Aus diesem Grund müssen Sie Ihren Name-Service nach der Installation eventuell zurücksetzen.


In den nachfolgenden Abschnitten wird die Schlüsselwortsyntax zum Konfigurieren des Systems für einen bestimmten Naming-Service dargestellt.

NIS- und NIS+-Syntax für das Schlüsselwort name_service

Mit der folgenden Syntax konfigurieren Sie ein System für die Verwendung des NIS- bzw. NIS+-Naming Service.

name_service=NIS {domain_name=domain-name 
                   name_server=hostname(IP-address)}
name_service=NIS+ {domain_name=domain-name 
                   name_server=hostname(IP-address)}
domain-name

Gibt den Domain-Namen an

hostname

Gibt den Host-Namen des Namenservers an

IP-address

Gibt die IP-Adresse des Namenservers an

Beispiel 2-6 Angeben eines NIS-Servers mit dem Schlüsselwort name_service

Im folgenden Beispiel wird ein NIS-Server mit dem Domain-Namen west.example.com angegeben. Der Hostname des Servers lautet timber und dessen IP-Adresse 192.168.2.1.

name_service=NIS {domain_name=west.example.com 
                  name_server=timber(192.168.2.1)}

Beispiel 2-7 Angeben eines NIS+-Servers mit dem Schlüsselwort name_service

Im folgenden Beispiel wird ein NIS+-Server mit dem Domain-Namen west.example.com angegeben. Der Hostname des Servers lautet timber und dessen IP-Adresse 192.168.2.1.

name_service=NIS+ {domain_name=west.example.com 
                   name_server=timber(192.168.2.1)}

Weitere Informationen zum NIS Name Service finden Sie in Systemverwaltungshandbuch: Naming Services und Directory Services (DNS, NIS und LDAP).

DNS-Syntax für das Schlüsselwort name_service

Mit der folgenden Syntax konfigurieren Sie das System für die Verwendung von DNS.

name_service=DNS {domain_name=domain-name 
                  name_server=IP-address,[IP-address,IP-address]
                  search=domain-name,[domain-name,domain-name,
                  domain-name,domain-name,domain-name]} 
domain_name=domain-name

Gibt den Domain-Namen an.

name_server=IP-address

Gibt die IP-Adresse des DNS-Servers an. Sie können bis zu drei IP-Adressen durch Komma getrennt als Werte für das Schlüsselwort name_server angeben.

search=domain-name

(Optional) Gibt zusätzliche Domains an, die nach Naming-Serviceinformationen durchsucht werden sollen. Sie können die Namen von bis zu sechs zu durchsuchenden Domains durch Komma getrennt angeben. Die Gesamtlänge eines Sucheintrags darf 250 Zeichen nicht überschreiten.

Beispiel 2-8 Angeben eines DNS-Servers mit dem Schlüsselwort name_service

Im folgenden Beispiel wird ein DNS-Server mit dem Domain-Namen west.example.com angegeben. Die IP-Adressen des Servers lauten 10.0.1.10 und 10.0.1.20. example.com und east.example.com werden als zusätzlich nach Naming Service-Informationen zu durchsuchende Domains aufgeführt.

name_service=DNS {domain_name=west.example.com 
                  name_server=10.0.1.10,10.0.1.20 
                  search=example.com,east.example.com}

Weitere Informationen zum DNS Name Service finden Sie in Systemverwaltungshandbuch: Naming Services und Directory Services (DNS, NIS und LDAP).

LDAP-Syntax für das Schlüsselwort name_service

Mit der folgenden Syntax konfigurieren Sie das System für die Verwendung von LDAP.

name_service=LDAP {domain_name=domain-name
                   profile=profile-name profile_server=IP-address 
                   proxy_dn="proxy-bind-dn" proxy_password=password}
domain-name

Gibt den Domain-Namen des LDAP-Servers an.

profile-name

Gibt den Namen des LDAP-Profils an, das Sie zur Konfiguration des Systems verwenden möchten.

IP-address

Gibt die IP-Adresse des LDAP-Profilservers an.

proxy-bind-dn

(Optional) Gibt den Proxy-Bind-DN (Distinguished Name) an. Der Wert proxy-bind-dn muss in doppelte Anführungszeichen eingeschlossen werden.

password

(Optional) Gibt das Client-Passwort für den Proxy an.

Beispiel 2-9 Angeben eines LDAP-Servers mit dem Schlüsselwort name_service

In diesem Beispiel wird ein LDAP-Server mit den folgenden Konfigurationsinformationen angegeben:

name_service=LDAP {domain_name=west.example.com 
                   profile=default 
                   profile_server=172.31.2.1 
                   proxy_dn="cn=proxyagent,ou=profile,
                   dc=west,dc=example,dc=com" 
                   proxy_password=password}

Weitere Informationen zur Verwendung von LDAP finden Sie in Systemverwaltungshandbuch: Naming Services und Directory Services (DNS, NIS und LDAP).

Schlüsselwort network_interface

Verwenden Sie das Schlüsselwort network_interface für die folgenden Aufgaben:

In den folgenden Abschnitten erfahren Sie, wie Sie mit dem Schlüsselwort network_interface die Systemschnittstellen konfigurieren.

Syntax für nicht vernetzte Systeme

Zum Deaktivieren der Netzwerkfunktion des Systems setzen Sie den Wert von network_interface auf none. Beispiel:

network_interface=none
Syntax für die Konfiguration einer einzelnen Schnittstelle

Mithilfe des Schlüsselworts network_interface können Sie eine einzelne Schnittstelle mit oder ohne DHCP über einen sysidcfg-Dateieintrag konfigurieren.

Beispiel 2-10 Konfiguration einer einzelnen Schnittstelle mithilfe von DHCP und dem Schlüsselwort network_interface

Im folgenden Beispiel wird das Installationsprogramm angewiesen, die Netzwerkschnittstelle eri0 mithilfe von DHCP zu konfigurieren. Die IPv6-Unterstützung wird nicht aktiviert.

network_interface=eri0 {dhcp protocol_ipv6=no}

Beispiel 2-11 Konfiguration einer einzelnen Schnittstelle durch Angabe von Konfigurationsinformationen mit dem Schlüsselwort network_interface

In diesem Beispiel wird die Schnittstelle eri0 mit den folgenden Einstellungen konfiguriert:

network_interface=eri0 {hostname=host1 ip_address=172.31.88.100
                        netmask=255.255.255.0 protocol_ipv6=no}
Syntax für die Konfiguration mehrerer Schnittstellen

In der sysidcfg-Datei können mehrere Netzwerkschnittstellen konfiguriert werden. Fügen Sie für jede zu konfigurierende Schnittstelle einen network_interface-Eintrag in die Datei sysidcfg ein.

Mithilfe des Schlüsselworts network_interface können Sie mehrere Schnittstellen mit oder ohne DHCP über einen sysidcfg-Dateieintrag konfigurieren.

In derselben sysidcfg-Datei können Sie bestimmte Schnittstellen per DHCP konfigurieren lassen und für andere Schnittstellen die Konfigurationsinformationen direkt in der Datei sysidcfg angeben.

Beispiel 2-12 Konfiguration mehrerer Schnittstellen mit dem Schlüsselwort network_interface

Im folgenden Beispiel werden die Netzwerkschnittstellen eri0 und eri1 wie folgt konfiguriert:

network_interface=eri0 {dhcp protocol_ipv6=no}
network_interface=eri1 {primary hostname=host1 
                        ip_address=172.146.88.100
                        netmask=255.255.255.0 
                        protocol_ipv6=no}

Das Schlüsselwort nfs4_domain

Geben Sie das Schlüsselwort nfs4_domain in der Datei sysidcfg an, damit Sie während der Installation nicht zur Eingabe eines NFSv4-Domänennamens aufgefordert werden. Dieses Schlüsselwort unterdrückt die Auswahl eines Domänennamens während der Installationsprozesses. Verwenden Sie die folgende Syntax:

nfs4_domain=dynamic or domain-name
dynamic

Dieses reservierte Schlüsselwort leitet den NFSv4-Domänennamen dynamisch von der Naming-Serviceskonfiguration ab. Beispiel:

nfs4_domain=dynamic

In diesem Beispiel wird der Domänenname vom Naming-Service abgeleitet.

Das reservierte Schlüsselwort dynamic ist unabhängig von der Groß-/Kleinschreibung.


Hinweis - Standardmäßig verwendet NFSv4 einen Domänennamen, der automatisch von den Naming-Services des Systems abgeleitet wird. Der Domänenname ist für die meisten Konfigurationen ausreichend. In einigen wenigen Fällen könnten domänenübergreifende Einhängepunkte dazu führen, das Dateien keinen speziellen Eigentümer aufweisen, da kein gemeinsamer Domänenname vorhanden ist. Um eine solche Situation zu vermeiden, können Sie den standardmäßigen Domänennamen außer Kraft setzen und einen benutzerdefinierten Domänennamen auswählen.


domain_name

Dieser Wert setzt den standardmäßigen Domänennamen außer Kraft.

Dieser Wert muss ein gültiger Domainname sein, der sich ausschließlich aus alphanumerischen Zeichen, Punkten, Unterstrichen und Bindestrichen zusammensetzt. Das erste Zeichen muss ein Buchstabe sein. Beispiel:

nfs4_domain=example.com

Dieses Beispiel legt den vom nfsmapid-Dämon verwendeten Wert mit example.com fest. Diese Auswahl setzt den standardmäßigen Domänennamen außer Kraft.


Hinweis - In vorherigen Versionen wurden Skripten verwendet, damit Benutzer während der Installation nicht zur Eingabe des NFSv4-Domänennamens aufgefordert wurden.

Bei einer JumpStart-Installation unter Oracle Solaris 10 können Sie das JumpStart-Beispielskript set_nfs4_domain verwenden, um die NFSv4-Aufforderung während der Installation zu unterdrücken. Dieses Skript ist nicht mehr erforderlich. Verwenden Sie stattdessen das sysidcfg-Schlüsselwort nfs4_domain.

In früheren Releases wurde die Datei /etc/.NFS4inst_state.domain vom sysidnfs4-Programm erstellt. Diese Datei würde die Aufforderung zur Eingabe eines NFSv4-Domänennamens während der Installation unterdrücken. Diese Datei wird nicht mehr erstellt. Verwenden Sie stattdessen das sysidcfg-Schlüsselwort nfs4_domain.


Das Schlüsselwort root_password

Sie können das Root-Passwort für das System in der Datei sysidcfg festlegen, indem Sie das Schlüsselwort root_password mit der folgenden Syntax verwenden:

root_password=encrypted-password

verschlüsseltes_Passwort ist das verschlüsselte Passwort, wie es in der Datei /etc/shadow erscheint.

Das Schlüsselwort security_policy

Sie können das Schlüsselwort security_policy in der Datei sysidcfg angeben, um das System für die Verwendung des Netzwerk-Authentifizierungsprotokolls Kerberos zu konfigurieren. Verwenden Sie die folgende Syntax:

security_policy=kerberos {default_realm=FQDN 
                          admin_server=FQDN kdc=FQDN1, FQDN2, FQDN3}

FQDN gibt den vollständig qualifizierten Domain-Namen des Kerberos-Standardbereichs, den Administrationsserver oder das KDC (Key Distribution Center) an. Sie müssen mindestens ein und maximal drei KDCs angeben.

Wenn Sie diese Sicherheitsrichtlinie nicht für das System festlegen möchten, setzen Sie security_policy=NONE.

Weitere Informationen zum Netzwerk-Authentifizierungsprotokoll Kerberos finden Sie in System Administration Guide: Security Services.

Beispiel 2-13 Konfiguration des Systems für die Verwendung von Kerberos mit dem Schlüsselwort security_policy

In diesem Beispiel wird das System mit den folgenden Informationen für die Verwendung von Kerberos konfiguriert:

security_policy=kerberos 
                {default_realm=example.COM 
                 admin_server=krbadmin.example.com 
                 kdc=kdc1.example.com, 
                 kdc2.example.com}

Das Schlüsselwort service_profile

Mit dem Schlüsselwort service_profile können Sie ein sichereres System installieren, indem Sie die Netzwerkservices einschränken. Diese Sicherheitsfunktion steht nur bei der Erstinstallation zur Verfügung. Bei einem Upgrade werden alle zuvor eingerichteten Services beibehalten.

Setzen Sie service_profile=limited_net, um festzulegen, dass alle Netzwerkservices (mit Ausnahme von Secure Shell) entweder deaktiviert oder so eingerichtet werden, dass sie nur auf lokale Anfragen reagieren. Nach der Installation können einzelne Netzwerkservices mithilfe der Befehle svcadm und svccfg aktiviert werden.

Um festzulegen, dass während der Installation keine Änderungen am Netzwerkservice vorgenommen werden, setzen Sie service_profile=open.

Wenn das Schlüsselwort service_profile nicht in der Datei sysidcfg angegeben ist, werden während der Installation keine Änderungen am Status der Netzwerkservices vorgenommen.

Die Netzwerkservices können nach der Installation entweder mithilfe des Befehls netservices open aktiviert werden, oder Sie aktivieren einzelne Services mithilfe von SMF-Befehlen. Siehe Ändern der Sicherheitseinstellungen nach der Installation in Oracle Solaris 10 1/13 Installationshandbuch: Planung von Installationen und Upgrades.

Weitere Informationen zum Einschränken der Netzwerksicherheit während der Installation finden Sie unter Planung der Netzwerksicherheit in Oracle Solaris 10 1/13 Installationshandbuch: Planung von Installationen und Upgrades. Siehe auch die folgenden Manpages:

Das Schlüsselwort system_locale

Mit dem Schlüsselwort system_locale lässt sich die Sprache angeben, in der das Installationsprogramm und der Desktop angezeigt werden sollen:

system_locale=locale

Sprachumgebung gibt die Sprache an, in der das System die Installationsmeldungen und -bereiche anzeigen soll.

Beispiel:

system_locale=de_CH. UTF-8

UTF-8 für Schweizerdeutsch

Eine Liste der gültigen Werte für die Sprachumgebung finden Sie im Verzeichnis /usr/lib/locale oder im International Language Environments Guide.

Das Schlüsselwort terminal

Mit dem Schlüsselwort terminal können Sie einen Terminaltyp für das System angeben:

terminal=terminal-type

Eine Liste der gültigen Terminalwerte finden Sie in den Unterverzeichnissen von /usr/share/lib/terminfo.

Das Schlüsselwort timezone

Mit dem Schlüsselwort timezone lässt sich die Zeitzone des Systems festlegen:

timezone=timezone

In den Verzeichnissen und Dateien im Verzeichnis /usr/share/lib/zoneinfo finden Sie gültige Werte für die Zeitzone. Der Wert timezone ist der Pfadname relativ zum Verzeichnis /usr/share/lib/zoneinfo. Sie können außerdem jede gültige Olson-Zeitzone angeben.

Beispiel 2-14 Konfiguration der Systemzeitzone mit dem Schlüsselwort timezone

Im folgenden Beispiel wird die Zeitzone auf die US-amerikanische Mountain-Standardzeit gesetzt.

timezone=US/Mountain

Das Installationsprogramm konfiguriert das System so, dass es die Zeitzoneninformationen in /usr/share/lib/zoneinfo/US/Mountain verwendet.

Das Schlüsselwort timeserver

Mit dem Schlüsselwort timeserver können Sie das System angeben, von dem das zu installierende System Datums- und Uhrzeitinformationen erhalten soll.

Wählen Sie eine der folgenden Methoden zum Setzen des Schlüsselworts timeserver: