JavaScript is required to for searching.
Navigationslinks überspringen
Druckansicht beenden
Oracle Solaris ZFS-Administrationshandbuch     Oracle Solaris 10 1/13 Information Library (Deutsch)
search filter icon
search icon

Dokumentinformationen

Vorwort

1.  Oracle Solaris ZFS-Dateisystem (Einführung)

2.  Erste Schritte mit Oracle Solaris ZFS

3.  Verwalten von Oracle Solaris ZFS-Speicher-Pools

Komponenten eines ZFS-Speicher-Pools

Verwenden von Datenträgern in einem ZFS-Speicher-Pool

Verwenden von Bereichen in einem ZFS-Speicher-Pool

Verwenden von Dateien in einem ZFS-Speicher-Pool

Überlegungen zu ZFS-Speicherpools

Replikationsfunktionen eines ZFS-Speicher-Pools

Speicher-Pools mit Datenspiegelung

Speicher-Pools mit RAID-Z-Konfiguration

ZFS-Hybrid-Speicher-Pool

Selbstheilende Daten in einer redundanten Konfiguration

Dynamisches Striping in einem Speicher-Pool

Erstellen und Entfernen von ZFS-Speicher-Pools

Erstellen von ZFS-Speicherpools

Erstellen eines einfachen Speicher-Pools

Erstellen eines Speicher-Pools mit Datenspiegelung

Erstellen eines ZFS-Root-Pools

Erstellen eines RAID-Z-Speicher-Pools

Erstellen eines ZFS-Speicher-Pools mit Protokolliergeräten

Erstellen eines ZFS-Speicher-Pools mit Cache-Geräten

Vorsichtsmaßnahmen beim Erstellen von Speicherpools

Anzeigen von Informationen zu virtuellen Geräten in Storage-Pools

Behandlung von Fehlern beim Erstellen von ZFS-Speicher-Pools

Erkennen belegter Geräte

Inkongruente Replikationsmethoden

Ausführen eines Testlaufs für die Erstellung eines Speicher-Pools

Standard-Einhängepunkt für Speicher-Pools

Löschen von ZFS-Speicher-Pools

Löschen eines Pools mit nicht verfügbaren Geräten

Verwalten von Datenspeichergeräten in ZFS-Speicher-Pools

Hinzufügen von Datenspeichergeräten zu einem Speicher-Pool

Verbinden und Trennen von Geräten in einem Speicher-Pool

Erstellen eines neuen Pools durch Teilen eines ZFS-Speicher-Pools mit Datenspiegelung

In- und Außerbetriebnehmen von Geräten in einem Speicher-Pool

Außerbetriebnehmen eines Geräts

Inbetriebnehmen eines Gerätes

Löschen von Gerätefehlern im Speicher-Pool

Austauschen von Geräten in einem Speicher-Pool

Zuweisen von Hot-Spares im Speicher-Pool

Aktivieren und Deaktivieren von Hot-Spares im Speicher-Pool

Eigenschaften von ZFS-Speicher-Pools

Abfragen des Status von ZFS-Speicher-Pools

Anzeigen von Informationen zu ZFS-Speicher-Pools

Anzeigen von Informationen zu allen Speicherpools oder einem bestimmten Pool

Anzeigen spezifischer Speicherpool-Statistikinformationen

Verwenden von Ausgaben von ZFS-Speicher-Pools für Skripten

Anzeige des Befehlsprotokolls von ZFS-Speicher-Pools

Anzeigen von E/A-Statistiken für ZFS-Speicher-Pools

Anzeigen globaler Pool-E/A-Statistikinformationen

Anzeigen von E/A-Statistikinformationen zu virtuellen Geräten

Ermitteln des Funktionsstatus von ZFS-Speicher-Pools

Grundlegender Funktionsstatus eines Speicher-Pools

Ausführliche Informationen zum Funktionsstatus

Sammeln von Informationen des ZFS-Speicher-Pools

Migrieren von ZFS-Speicher-Pools

Vorbereiten der Migration eines ZFS-Speicher-Pools

Exportieren eines ZFS-Speicher-Pools

Ermitteln verfügbarer Speicher-Pools für den Import

Importieren von ZFS-Speicher-Pools aus anderen Verzeichnissen

Importieren von ZFS-Speicher-Pools

Importieren eines Pools mit fehlendem Protokolliergerät

Importieren eines Pools im schreibgeschützten Modus

Importieren eines Pools nach einem spezifischen Gerätepfad

Wiederherstellen gelöschter ZFS-Speicher-Pools

Aktualisieren von ZFS-Speicher-Pools

4.  Installieren und Booten eines Oracle Solaris ZFS-Root-Dateisystems

5.  Verwalten von Oracle Solaris ZFS-Dateisystemen

6.  Arbeiten mit Oracle Solaris ZFS-Schnappschüssen und -Klonen

7.  Schützen von Oracle Solaris ZFS-Dateien mit Zugriffskontrolllisten und Attributen

8.  Delegierte Oracle Solaris ZFS-Administration

9.  Fortgeschrittene Oracle Solaris ZFS-Themen

10.  Problembehebung und Pool-Wiederherstellung in Oracle Solaris ZFS

11.  Empfohlene Oracle Solaris ZFS-Vorgehensweisen

A.  Oracle Solaris ZFS-Versionsbeschreibungen

Index

Abfragen des Status von ZFS-Speicher-Pools

Mithilfe des Befehls zpool list können Sie mit unterschiedlichen Methoden Informationen zum Pool-Status abrufen. Die verfügbaren Informationen unterteilen sich im Allgemeinen in drei Kategorien: grundlegende Informationen zur Auslastung, E/A-Statistiken und Informationen zum Funktionsstatus. In diesem Abschnitt werden alle drei Kategorien dieser Informationen zu Speicher-Pools behandelt.

Anzeigen von Informationen zu ZFS-Speicher-Pools

Mit dem Befehl zpool list können Sie grundlegende Pool-Informationen anzeigen.

Anzeigen von Informationen zu allen Speicherpools oder einem bestimmten Pool

Ohne Argumente werden mithilfe des Befehls zpool list folgende Informationen für alle Pools des Systems angezeigt:

# zpool list
NAME                    SIZE    ALLOC   FREE    CAP  HEALTH     ALTROOT
tank                   80.0G   22.3G   47.7G    28%  ONLINE     -
dozer                   1.2T    384G    816G    32%  ONLINE     -

Diese Befehlsausgabe zeigt folgende Informationen an:

NAME

Der Name des Pools.

SIZE

Die Gesamtkapazität des Pools entspricht der Summe der Speicherkapazität aller virtuellen Geräte der obersten Hierarchieebene.

ALLOC

Der von allen Datasets und internen Metadaten belegte physische Speicherplatz. Bitte beachten Sie, dass sich dieser Wert von der auf Dateisystemebene gemeldeten Festplattenkapazität unterscheidet.

Weitere Informationen zum Ermitteln des verfügbaren Dateisystemspeicherplatzes finden Sie unter Berechnung von ZFS-Festplattenkapazität.

FREE

Der Wert des nicht belegten Speicherplatzes im Pool.

CAP (CAPACITY)

Der Wert der belegten Festplattenkapazität als Verhältnis zur Gesamtkapazität, in Prozent.

HEALTH

Der gegenwärtige Funktionsstatus des Pools.

Weitere Informationen zum Pool-Status finden Sie unter Ermitteln des Funktionsstatus von ZFS-Speicher-Pools.

ALTROOT

Das alternative Root-Verzeichnis des Pools (falls vorhanden).

Weitere Informationen zu Speicher-Pools mit alternativem Root-Verzeichnis finden Sie unter Verwenden von ZFS-Speicher-Pools mit alternativem Root-Verzeichnis.

Durch Angabe eines Pool-Namens können Sie sich auch Statistiken zu diesem bestimmten Pool anzeigen lassen. Beispiel:

# zpool list tank
NAME                    SIZE    ALLOC   FREE    CAP   HEALTH     ALTROOT
tank                   80.0G    22.3G   47.7G    28%  ONLINE     -

Mithilfe der Zeitintervall- und Zählparameteroptionen von zpool list können Sie sich Statistiken über einen bestimmten Zeitraum anzeigen lassen. Außerdem können Sie mit der Option -T einen Zeitstempel anzeigen. Beispiel:

# zpool list -T d 3 2
Tue Nov  2 10:36:11 MDT 2010
NAME    SIZE  ALLOC   FREE    CAP  DEDUP  HEALTH  ALTROOT
pool   33.8G  83.5K  33.7G     0%  1.00x  ONLINE  -
rpool  33.8G  12.2G  21.5G    36%  1.00x  ONLINE  -
Tue Nov  2 10:36:14 MDT 2010
pool   33.8G  83.5K  33.7G     0%  1.00x  ONLINE  -
rpool  33.8G  12.2G  21.5G    36%  1.00x  ONLINE  -

Anzeigen spezifischer Speicherpool-Statistikinformationen

Mithilfe der Option -o können Sie sich spezifische Statistikinformationen anzeigen lassen. Auch können Sie mithilfe dieser Option benutzerdefinierte Berichte erstellen oder sich gewünschte Informationen anzeigen lassen. Mit der folgenden Syntax wird beispielsweise nur der Name und die Speicherkapazität jedes Pools angezeigt:

# zpool list -o name,size
NAME                    SIZE
tank                   80.0G
dozer                   1.2T

Die Spaltentitel werden unter Anzeigen von Informationen zu allen Speicherpools oder einem bestimmten Pool erläutert.

Verwenden von Ausgaben von ZFS-Speicher-Pools für Skripten

Die Standardausgabe des Befehls zpool list dient der Lesbarkeit am Bildschirm und ist für Shell-Skripten nicht zu verwenden. Zur Unterstützung programmatischer Verwendungen dieses Befehls kann mithilfe der Option -H die Ausgabe der Spaltentitel unterdrückt werden, und die einzelnen Felder werden durch Leerzeichen statt durch Tabulatoren getrennt. So rufen Sie beispielsweise eine Liste aller Pool-Namen im System mithilfe der folgenden Syntax ab:

# zpool list -Ho name
tank
dozer

Hier ist ein weiteres Beispiel:

# zpool list -H -o name,size
tank   80.0G
dozer  1.2T

Anzeige des Befehlsprotokolls von ZFS-Speicher-Pools

ZFS protokolliert automatisch zfs- und zpool-Befehle, durch die Pool-Zustandsinformationen geändert werden. Diese Informationen können mit dem Befehl zpool history angezeigt werden.

Die folgende Syntax zeigt beispielsweise die Befehlsausgabe für den Root-Pool:

# zpool history
History for 'rpool':
2010-05-11.10:18:54 zpool create -f -o failmode=continue -R /a -m legacy -o 
cachefile=/tmp/root/etc/zfs/zpool.cache rpool mirror c1t0d0s0 c1t1d0s0
2010-05-11.10:18:55 zfs set canmount=noauto rpool
2010-05-11.10:18:55 zfs set mountpoint=/rpool rpool
2010-05-11.10:18:56 zfs create -o mountpoint=legacy rpool/ROOT
2010-05-11.10:18:57 zfs create -b 8192 -V 2048m rpool/swap
2010-05-11.10:18:58 zfs create -b 131072 -V 1536m rpool/dump
2010-05-11.10:19:01 zfs create -o canmount=noauto rpool/ROOT/zfsBE
2010-05-11.10:19:02 zpool set bootfs=rpool/ROOT/zfsBE rpool
2010-05-11.10:19:02 zfs set mountpoint=/ rpool/ROOT/zfsBE
2010-05-11.10:19:03 zfs set canmount=on rpool
2010-05-11.10:19:04 zfs create -o mountpoint=/export rpool/export
2010-05-11.10:19:05 zfs create rpool/export/home
2010-05-11.11:11:10 zpool set bootfs=rpool rpool
2010-05-11.11:11:10 zpool set bootfs=rpool/ROOT/zfsBE rpool

Sie können auf Ihrem System eine ähnliche Ausgabe verwenden, um die ZFS-Befehle zu identifizieren, die bei der Behebung eines Fehlers ausgeführt wurden.

Das Verlaufsprotokoll zeichnet sich durch die folgenden Merkmale aus:

Verwenden Sie zur Identifizierung des Befehlsprotokolls eines bestimten Speicher-Pools in etwa folgende Syntax:

# zpool history tank
2012-01-25.16:35:32 zpool create -f tank mirror c3t1d0 c3t2d0 spare c3t3d0
2012-02-17.13:04:10 zfs create tank/test
2012-02-17.13:05:01 zfs snapshot -r tank/test@snap1

Verwenden Sie die Option -l zum Anzeigen eines langen Formats mit Benutzernamen, Hostnamen und Angabe der Zone, in der der Vorgang ausgeführt wurde. Beispiel:

# zpool history -l tank
History for 'tank':
2012-01-25.16:35:32 zpool create -f tank mirror c3t1d0 c3t2d0 spare c3t3d0 
[user root on tardis:global]
2012-02-17.13:04:10 zfs create tank/test [user root on tardis:global]
2012-02-17.13:05:01 zfs snapshot -r tank/test@snap1 [user root on tardis:global]

Verwenden Sie die Option -i zum Anzeigen interner Ereignisinformationen, die bei der Diagnose behilflich sein können. Beispiel:

# zpool history -i tank
History for 'tank':
2012-01-25.16:35:32 zpool create -f tank mirror c3t1d0 c3t2d0 spare c3t3d0
2012-01-25.16:35:32 [internal pool create txg:5] pool spa 33; zfs spa 33; zpl 5;
uts tardis 5.11 11.1 sun4v
2012-02-17.13:04:10 zfs create tank/test
2012-02-17.13:04:10 [internal property set txg:66094] $share2=2 dataset = 34
2012-02-17.13:04:31 [internal snapshot txg:66095] dataset = 56
2012-02-17.13:05:01 zfs snapshot -r tank/test@snap1
2012-02-17.13:08:00 [internal user hold txg:66102] <.send-4736-1> temp = 1 ...

Anzeigen von E/A-Statistiken für ZFS-Speicher-Pools

Mit dem Befehl zpool iostat können Sie E/A-Statistikinformationen für einen Pool bzw. ein virtuelles Datenspeichergerät abrufen. Dieser Befehl zeigt ähnlich wie der Befehl iostat eine statische "Momentaufnahme" aller E/A-Aktivitäten sowie aktualisierte Statistikinformationen für jedes definierte Zeitintervall an. Es werden die folgenden Statistikinformationen ausgegeben:

alloc capacity

Die Kapazität der gegenwärtig im Pool bzw. Gerät gespeicherten Daten. Aufgrund interner Implementierungsaspekte unterscheidet sich dieser Wert geringfügig von der für die betreffenden Dateisysteme verfügbaren Festplattenkapazität.

Weitere Informationen zu Unterschieden zwischen Pool- und Dataset-Speicherplatz finden Sie in Berechnung von ZFS-Festplattenkapazität.

free capacity

Die im Pool bzw. Gerät verfügbare Festplattenkapazität. Wie in der used-Statistik unterscheidet sich dieser Wert geringfügig von der für Datasets verfügbaren Festplattenkapazität.

read operations

Die Anzahl der zum Pool bzw. Gerät gesendeten E/A-Vorgänge einschließlich Metadaten-Anforderungen.

write operations

Die Anzahl der zum Pool bzw. Gerät gesendeten E/A-Schreiboperationen.

read bandwidth

Die Bandbreite aller Leseoperationen (einschließlich Metadaten) in Einheiten pro Sekunde.

write bandwidth

Die Bandbreite aller Schreiboperationen in Einheiten pro Sekunde.

Anzeigen globaler Pool-E/A-Statistikinformationen

Ohne Optionen zeigt der Befehl zpool iostat die bisher aufgelaufenen Statistikinformationen für alle Pools im System seit dem Hochfahren des Systems an. Beispiel:

# zpool iostat
               capacity     operations    bandwidth
pool        alloc   free   read  write   read  write
----------  -----  -----  -----  -----  -----  -----
rpool       6.05G  61.9G      0      0    786    107
tank        31.3G  36.7G      4      1   296K  86.1K
----------  -----  -----  -----  -----  -----  -----

Da die angezeigten Statistikinformationen seit dem Hochfahren des Systems aufgelaufen sind, kann es sein, dass die Bandbreite bei relativ geringer Auslastung des Pools gering erscheint. Durch Angabe eines Zeitintervalls erhalten Sie ein realistischeres Bild der aktuellen Bandbreite. Beispiel:

# zpool iostat tank 2
               capacity     operations    bandwidth
pool        alloc   free   read  write   read  write
----------  -----  -----  -----  -----  -----  -----
tank        18.5G  49.5G      0    187      0  23.3M
tank        18.5G  49.5G      0    464      0  57.7M
tank        18.5G  49.5G      0    457      0  56.6M
tank        18.8G  49.2G      0    435      0  51.3M

Im obigen Beispiel zeigt der Befehl Auslastungsstatistiken für den Pool tank in Abständen von zwei Sekunden an, bis Sie Strg-C drücken. Alternativ können Sie ein zusätzliches count-Argument angeben, das den Befehl nach der angegebenen Anzahl von Iterationen beendet.

So gibt zpool iostat 2 3 beispielsweise dreimal alle zwei Sekunden (also insgesamt sechs Sekunden lang) eine Übersicht aus. Wenn nur ein einziger Pool vorhanden ist, werden die Statistikinformationen in aufeinander folgenden Zeilen angezeigt. Sind mehrere Pools vorhanden, werden die Werte für die einzelnen Pools zur besseren Lesbarkeit durch gestrichelte Linien getrennt.

Anzeigen von E/A-Statistikinformationen zu virtuellen Geräten

Neben den globalen E/A-Statistikinformationen für einen Pool kann der Befehl zpool iostat außerdem E/A-Statistikinformationen für bestimmte virtuelle Datenspeichergeräte anzeigen. Mit diesem Befehl können Sie unverhältnismäßig langsame Datenspeichergeräte identifizieren oder die Verteilung der von ZFS generierten E/A-Vorgänge überprüfen. Zum Abrufen der vollständigen virtuellen Gerätestruktur sowie aller E/A-Statistikinformationen können Sie den Befehl zpool iostat -v nutzen. Beispiel:

# zpool iostat -v
               capacity     operations    bandwidth
pool        alloc   free   read  write   read  write
----------  -----  -----  -----  -----  -----  -----
rpool       6.05G  61.9G      0      0    785    107
  mirror    6.05G  61.9G      0      0    785    107
    c1t0d0s0    -      -      0      0    578    109
    c1t1d0s0    -      -      0      0    595    109
----------  -----  -----  -----  -----  -----  -----
tank        36.5G  31.5G      4      1   295K   146K
  mirror    36.5G  31.5G    126     45  8.13M  4.01M
    c1t2d0      -      -      0      3   100K   386K
    c1t3d0      -      -      0      3   104K   386K
----------  -----  -----  -----  -----  -----  -----

Bitte beachten Sie zwei wichtige Aspekte, wenn Sie E/A-Statistikinformationen für virtuelle Geräte abrufen:

Bei der Untersuchung von Statistikinformationen zu virtuellen Geräten können Sie die gleichen Optionen (Zeitintervall und Zählparameter) verwenden.

Ermitteln des Funktionsstatus von ZFS-Speicher-Pools

ZFS bietet eine integrierte Methode zur Untersuchung der ordnungsgemäßen Funktion von Pools und Datenspeichergeräten. Der Funktionsstatus eines Pools wird aus dem Funktionsstatus aller seiner Datenspeichergeräte ermittelt. Diese Statusinformationen werden mit dem Befehl zpool status angezeigt. Außerdem werden potenzielle Pool- und Geräteausfälle von fmd gemeldet, an der Systemkonsole angezeigt und in der Datei /var/adm/messages protokolliert.

In diesem Abschnitt wird die Ermittlung des Funktionsstatus von Pools und Datenspeichergeräten erläutert. Dieses Kapitel enthält jedoch keine Informationen zur Reparatur fehlerhafter Pools bzw. Wiederherstellen des Normalbetriebs eines Pools. Weitere Informationen zur Fehlerbehebung und Datenwiederherstellung finden Sie in Kapitel 10, Problembehebung und Pool-Wiederherstellung in Oracle Solaris ZFS.

Der Integritätsstatus eines Pools wird mit einem von vier Status beschrieben:

DEGRADED

Ein Pool mit mindestens einem fehlerhaften Gerät, die Daten sind jedoch wegen einer redundanten Konfiguration noch verfügbar.

ONLINE

Alle Geräte eines Pools arbeiten normal.

SUSPENDED

Ein Pool wartet darauf, dass die Verbindung zu einem Gerät wiederhergestellt wird. Ein SUSPENDED Pool bleibt im Wartezustand, bis das Geräteproblem behoben ist.

UNAVAIL

Ein Pool mit beschädigten Metadaten, mit mindestens einem nicht verfügbaren Gerät und nicht ausreichenden Replikaten, um die Funktion fortsetzen zu können.

Poolgeräte können sich in einem der folgenden Zustände befinden:

DEGRADED

Am virtuellen Gerät ist ein Fehler aufgetreten, es funktioniert jedoch noch. Dieser Zustand tritt am Häufigsten auf, wenn in einer RAID-Z-Konfiguration ein oder mehrere Datenspeichergeräte nicht mehr verfügbar sind. Die Fehlertoleranz des Pools kann beeinträchtigt werden, da ein Ausfall eines weiteren Geräts nicht behebbar sein könnte.

OFFLINE

Das Gerät wurde vom Administrator außer Betrieb genommen.

ONLINE

Das Gerät bzw. virtuelle Gerät arbeitet normal. Obwohl zeitweilige Übergangsfehler auftreten können, arbeitet das Gerät sonst einwandfrei.

REMOVED

Das Gerät wurde bei laufendem Systembetrieb physisch ausgebaut. Die Erkennung ausgebauter Geräte ist von der jeweiligen Hardware abhängig und wird möglicherweise nicht auf allen Plattformen unterstützt.

UNAVAIL

Mit dem Gerät bzw. virtuellen Gerät kann nicht kommuniziert werden. In manchen Fällen gehen Pools mit Geräten im Status UNAVAIL in den Status DEGRADED. Wenn sich ein virtuelles Gerät der obersten Hierarchieebene im Status UNAVAIL befindet, können von diesem Pool keine Daten abgerufen werden.

Der Funktionsstatus eines Pools wird aus dem Funktionsstatus aller seiner Datenspeichergeräte der obersten Hierarchieebene ermittelt. Befinden sich alle virtuellen Geräte eines Pools im Status ONLINE, besitzt der Pool ebenfalls den Status ONLINE. Befindet sich eines der virtuellen Geräte eines Pools im Status DEGRADED bzw. UNAVAIL, besitzt der Pool den Status DEGRADED. Wenn sich ein virtuelles Gerät der obersten Hierarchieebene im Status UNAVAIL bzw. OFFLINE befindet, hat der Pool ebenfalls den Status UNAVAIL oder SUSPENDED. Auf einen Pool im Status UNAVAIL oder SUSPENDED kann überhaupt nicht zugegriffen werden. Es können erst wieder Daten abgerufen werden, wenn erforderliche Datenspeichergeräte verbunden bzw. repariert werden. Ein Pool im Status DEGRADED bleibt zwar weiterhin aktiv, es kann jedoch sein, dass nicht das gleiche Datenredundanz- bzw. Datendurchsatzniveau wie bei einem ordnungsgemäßen Funktionieren des Pools erreicht wird.

Der Befehl zpool status stellt außerdem Details zu den Wiederherstellungs- und Bereinigungsvorgängen bereit.

Grundlegender Funktionsstatus eines Speicher-Pools

Sie können den Funktionsstatus eines Pools mithilfe des Befehls zpool status wie folgt rasch abrufen:

# zpool status -x
all pools are healthy

Bestimmte Pools können geprüft werden, indem der Pool-Name in der Befehlssyntax angegeben wird. Pools, die sich nicht im Status ONLINE befinden, sollten auf potenzielle Probleme untersucht werden (siehe folgender Abschnitt).

Ausführliche Informationen zum Funktionsstatus

Mithilfe der Option -v können Sie ausführlichere Informationen zum Funktionsstatus abrufen. Beispiel:

# zpool status -v tank
  pool: tank
 state: DEGRADED
status: One or more devices could not be opened.  Sufficient replicas exist for
        the pool to continue functioning in a degraded state.
action: Attach the missing device and online it using 'zpool online'.
   see: http://www.sun.com/msg/ZFS-8000-2Q
 scrub: scrub completed after 0h0m with 0 errors on Wed Jan 20 15:13:59 2010
config:

        NAME        STATE     READ WRITE CKSUM
        tank        DEGRADED     0     0     0
          mirror-0  DEGRADED     0     0     0
            c1t0d0  ONLINE       0     0     0
            c1t1d0  UNAVAIL      0     0     0  cannot open

errors: No known data errors

Diese Ausgabe enthält eine vollständige Beschreibung darüber, warum sich der Pool in seinem gegenwärtigen Funktionsstatus befindet. Es findet sich auch eine lesbare Erläuterung des Problems und ein Verweis auf einen Artikel in der Sun Knowledge Base, wenn Sie weitere Informationen dazu benötigen. Die Artikel der Sun Knowledge Base enthalten die aktuellsten Informationen zur Behebung eines bestimmten Problems. Mithilfe der aufgeführten ausführlichen Konfigurationsinformationen sollten Sie feststellen können, welches Datenspeichergerät defekt ist und wie Sie den Pool reparieren können.

Im vorherigen Beispiel muss das UNAVAIL-Datenspeichergerät ausgetauscht werden. Nach dem Austauschen des Geräts können Sie es falls erforderlich mit dem Befehl zpool online wieder in Betrieb nehmen. Beispiel:

# zpool online tank c1t0d0
Bringing device c1t0d0 online
# zpool status -x
all pools are healthy
# zpool online pond c0t5000C500335F907Fd0
warning: device 'c0t5000C500335DC60Fd0' onlined, but remains in degraded state
# zpool status -x
all pools are healthy

Mit der obigen Ausgabe wird angegeben, dass das Gerät in einem herabgestuften Status bleibt, bis die Wiederherstellung abgeschlossen ist.

Wenn die Eigenschaft autoreplace aktiviert ist, müssen Sie das ausgetauschte Gerät möglicherweise nicht in Betrieb nehmen.

Wenn in einem Pool ein außer Betrieb genommenes Gerät vorhanden ist, kann es mithilfe der vom Befehl ausgegebenen Informationen identifiziert werden. Beispiel:

# zpool status -x
  pool: tank
 state: DEGRADED
status: One or more devices has been taken offline by the administrator.
        Sufficient replicas exist for the pool to continue functioning in a
        degraded state.
action: Online the device using 'zpool online' or replace the device with
        'zpool replace'.
 scrub: resilver completed after 0h0m with 0 errors on Wed Jan 20 15:15:09 2010
config:

        NAME        STATE     READ WRITE CKSUM
        tank        DEGRADED     0     0     0
          mirror-0  DEGRADED     0     0     0
            c1t0d0  ONLINE       0     0     0
            c1t1d0  OFFLINE      0     0     0  48K resilvered

errors: No known data errors
# zpool status -x
 pool: pond
 state: DEGRADED
status: One or more devices has been taken offline by the administrator.
        Sufficient replicas exist for the pool to continue functioning in a
        degraded state.
action: Online the device using 'zpool online' or replace the device with
        'zpool replace'.
config:

        NAME                       STATE     READ WRITE CKSUM
        pond                       DEGRADED     0     0     0
          mirror-0                 DEGRADED     0     0     0
            c0t5000C500335F95E3d0  ONLINE       0     0     0
            c0t5000C500335F907Fd0  OFFLINE      0     0     0
          mirror-1                 ONLINE       0     0     0
            c0t5000C500335BD117d0  ONLINE       0     0     0
            c0t5000C500335DC60Fd0  ONLINE       0     0     0

errors: No known data errors

In den Spalten READ und WRITE wird die Anzahl der für das betreffende Gerät gezählten E/A-Fehler angezeigt, und die Spalte CKSUM enthält die Anzahl der am Gerät aufgetretenen nicht behebbaren Prüfsummenfehler. Da beide Fehlerzähler auf einen wahrscheinlichen Geräteausfall hinweisen, sollten Sie Maßnahmen zur Behebung dieses Problems einleiten. Wenn für ein virtuelles Gerät der obersten Hierarchieebene Fehlerwerte angezeigt werden, die nicht gleich null sind, kann es sein, dass auf Daten teilweise nicht mehr zugegriffen werden kann

Das Feld errors: weist auf bekannte Datenfehler hin.

In der Befehlsausgabe des vorherigen Beispiels verursacht das außer Betrieb genommene Gerät keine Datenfehler.

Weitere Informationen zum Auffinden von Fehlern und Reparieren von UNAVAIL Pools und Daten finden Sie in Kapitel 10, Problembehebung und Pool-Wiederherstellung in Oracle Solaris ZFS.

Sammeln von Informationen des ZFS-Speicher-Pools

Mithilfe der Zeitintervall- und Zählparameteroptionen von zpool status können Sie sich Statistiken über einen bestimmten Zeitraum anzeigen lassen. Außerdem können Sie mit der Option -T einen Zeitstempel anzeigen. Beispiel:

# zpool status -T d 3 2
Wed Jun 20 16:10:09 MDT 2012
  pool: pond
 state: ONLINE
  scan: resilvered 9.50K in 0h0m with 0 errors on Wed Jun 20 16:07:34 2012
config:

        NAME                       STATE     READ WRITE CKSUM
        pond                       ONLINE       0     0     0
          mirror-0                 ONLINE       0     0     0
            c0t5000C500335F95E3d0  ONLINE       0     0     0
            c0t5000C500335F907Fd0  ONLINE       0     0     0
          mirror-1                 ONLINE       0     0     0
            c0t5000C500335BD117d0  ONLINE       0     0     0
            c0t5000C500335DC60Fd0  ONLINE       0     0     0

errors: No known data errors

  pool: rpool
 state: ONLINE
  scan: scrub repaired 0 in 0h11m with 0 errors on Wed Jun 20 15:08:23 2012
config:

        NAME                         STATE     READ WRITE CKSUM
        rpool                        ONLINE       0     0     0
          mirror-0                   ONLINE       0     0     0
            c0t5000C500335BA8C3d0s0  ONLINE       0     0     0
            c0t5000C500335FC3E7d0s0  ONLINE       0     0     0

errors: No known data errors
Wed Jun 20 16:10:12 MDT 2012

  pool: pond
 state: ONLINE
  scan: resilvered 9.50K in 0h0m with 0 errors on Wed Jun 20 16:07:34 2012
config:

        NAME                       STATE     READ WRITE CKSUM
        pond                       ONLINE       0     0     0
          mirror-0                 ONLINE       0     0     0
            c0t5000C500335F95E3d0  ONLINE       0     0     0
            c0t5000C500335F907Fd0  ONLINE       0     0     0
          mirror-1                 ONLINE       0     0     0
            c0t5000C500335BD117d0  ONLINE       0     0     0
            c0t5000C500335DC60Fd0  ONLINE       0     0     0

errors: No known data errors

  pool: rpool
 state: ONLINE
  scan: scrub repaired 0 in 0h11m with 0 errors on Wed Jun 20 15:08:23 2012
config:

        NAME                         STATE     READ WRITE CKSUM
        rpool                        ONLINE       0     0     0
          mirror-0                   ONLINE       0     0     0
            c0t5000C500335BA8C3d0s0  ONLINE       0     0     0
            c0t5000C500335FC3E7d0s0  ONLINE       0     0     0

errors: No known data errors