Performance mit Apache JMeter testen

Performancetests sind unerlässlich, um sicherzustellen, dass Oracle Analytics Cloud die erwartete Workload ohne Beeinträchtigung der Performance bewältigen kann. Sie können Apache JMeter, ein Open-Source-Tool für Performancetests, verwenden, um die echte Benutzererfahrung zu simulieren und die Performance Ihrer Oracle Analytics Cloud-Berichte zu messen.

Dieses Diagramm zeigt den Performancetestprozess für Oracle Analytics Cloud.Beschreibung von GUID-80613252-4A68-4BB8-896B-1CD2665062CA-default.jpg folgt
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  1. Bestimmen Sie Performancemetriken basierend auf realistischen Szenarios.

    Zum Bestimmen der Performancemetriken müssen Sie die Anforderungen von Oracle Analytics Cloud und die Erwartungen Ihrer Benutzer kennen. Beispiel: Wenn Oracle Analytics Cloud von sehr vielen Benutzern verwendet werden soll, sollte der Schwerpunkt der Performancemetriken auf Reaktionszeit und Durchsatz liegen. Wenn Oracle Analytics Cloud dagegen eine große Datenmenge verarbeiten soll, sollte der Schwerpunkt der Performancemetriken auf der Ressourcenauslastung liegen. Nachdem Sie die Performancemetriken definiert haben, können Sie die Performanceziele festlegen.

  2. Entwerfen Sie einen Testplan für die Metriken.

    Ihr Testplan muss reale Szenarios und Workloads simulieren. Das heißt, Sie müssen die Anzahl der eindeutigen virtuellen Benutzer, die Testdauer und die Denkzeit zwischen den Anforderungen identifizieren. Setzen Sie die Anzahl der eindeutigen virtuellen Benutzer auf einen realistischen Wert, der Ihre tatsächliche erwartete Workload simuliert. Setzen Sie gleichermaßen die Testdauer auf einen realistischen Wert, der der Zeitspanne entspricht, in der die Benutzer Berichte ausführen. Die Denkzeit bezeichnet die Zeitspanne, die zwischen zwei Benutzeranforderungen verstreicht. Sie müssen also auch einen realistischen Wert für die Denkzeit festlegen, um das reale Szenario zu simulieren.

    Außerdem müssen Sie die Zeitabstände im Skript berücksichtigen, um sicherzustellen, dass Anforderungen mit einer realistischen Häufigkeit gesendet werden. Um korrekte und praktische Ergebnisse zu erzielen, empfiehlt Oracle, unterschiedliche Denkzeiten für unterschiedliche Aktivitäten zu verwenden, anstelle einer festen Denkzeit. Beispiel: Eine kurze Denkzeit von 20 Sekunden wird für einfache Dashboard-Navigationsaktionen empfohlen, aber eine mittlere Denkzeit von 60 Sekunden für die Prompt-Auswahl. Beim Anzeigen von Berichten empfiehlt Oracle gleichermaßen, eine lange Denkzeit von 120 bis 200 Sekunden mit Randomisierung zu verwenden. Mit diesem Ansatz sorgen Sie dafür, dass der Test das echte Benutzerverhalten akkurat widerspiegelt und zuverlässige Ergebnisse erzeugt.

  3. Korrelieren Sie dynamische Werte.

    Bei der Korrelation werden dynamische Werte im Skript, wie Zugriffstoken, Sessionzustands-IDs, CSRF-Token und weitere dynamische Parameter, erfasst und ersetzt. Wenn diese Werte nicht korreliert werden, kann das zu Fehlern und falschen Ergebnissen führen. Die Korrelation ist für cloudbasierte Anwendungen wie Oracle Analytics Cloud entscheidend, da diese dynamische Werte verwenden, um die Session zu verwalten und Benutzeranforderungen zu verarbeiten. Um diesen Prozess zu vereinfachen, können Sie eine COR-Library-Datei mit Beispielkorrelationsregeln für Oracle Analytics Cloud herunterladen und mit den darin enthaltenen vordefinierten Korrelationsregeln ein Testskript für Oracle Analytics Cloud erstellen.

  4. Zeichnen Sie Testskripte auf, und geben Sie sie wieder.

    JMeter bietet ein Feature zum Aufzeichnen von Benutzeraktionen und Konvertieren dieser Aktionen in Testskripte. Mit diesem Feature können Sie Benutzeraktionen in Oracle Analytics Cloud aufzeichnen und Testskripte erstellen, die reale Szenarios simulieren. Sie können die aufgezeichneten Skripte mehrmals wiedergeben, um die Berichtsperformance zu validieren. Entwerfen Sie die Skripte so, dass sie reale Szenarios simulieren, wie das Suchen nach Daten, das Generieren von Berichten und das Visualisieren von Daten.

  5. Testen Sie eine realistische Workload.

    Um eine realistische Workload zu simulieren, setzen Sie die Anzahl der virtuellen Benutzer auf einen realistischen Wert, der die erwartete Workload nachahmt. Dann können Sie die Workload nach und nach erhöhen, um die maximale Kapazität der Anwendung zu identifizieren. Oracle empfiehlt, den Test für eine Zeitspanne von mindestens einer Stunde auszuführen, um reale Szenarios zu simulieren, und die Workload entsprechend der Spitzenauslastungszeiten zu entwerfen, wie dem Monats- oder Geschäftsjahresende.

  6. Analysieren Sie die Ergebnisse.

    Nach Abschluss des Tests analysieren Sie die Ergebnisse, um Performanceengpässe, wie langsame Antwortzeiten, hohe Fehlerraten oder übermäßige Abfragekapazitätsauslastung, zu ermitteln. Dazu können Sie Metriken, die über den Oracle Cloud Infrastructure Monitoring-Service verfügbar sind und die integrierten Analysetools von JMeter verwenden. Nachdem Sie Performanceengpässe ermittelt haben, können Sie entsprechende Maßnahmen ergreifen, um die Performance der Berichte zu verbessern. So können Sie beispielsweise Abfragen optimieren, Konfigurationen von Systemeinstellungen verbessern oder die OCPU-Anzahl vertikal skalieren.

    Wenn Ihre Berichte die Performanceziele nicht erreichen, können Sie sie optimieren, indem Sie die Engpässe identifizieren und beheben. Mit den Listenern von JMeter können Sie die langsamsten Anforderungen ermitteln und Logs analysieren, um die Ursache von Performanceproblemen zu bestimmen. Möglicherweise müssen Sie Ihre Datenbankabfragen optimieren, Cacheeinstellungen anpassen oder die Infrastruktur vertikal skalieren, um die Performance von Oracle Analytics Cloud zu verbessern.

Befolgen Sie diese Richtlinien, um sicherzustellen, dass Oracle Analytics Cloud Ihre Anforderungen erfüllt und Ihrer Organisation eine schnelle, reibungslose Erfahrung bietet. Mit regelmäßigen Performancetests können Sie Probleme identifizieren und beheben, bevor sie sich auf Ihre Benutzer auswirken.